Der singende Wald auf dem ehemaligen Gelände der Komturei

  • Ihr Kopf schnellt aus den Gedanken gerissen, nach hinten, als sie Endúneaths fragende Stimme hört. Es dauert ein paar Augenblicke, ehe sie sich wieder gefangen hat. Ihr eher emotionsloser Blick wird von einem Wimpernschlag auf den anderen, weicher.


    "Mae Endú?"

    Pink fluffy unicorns dancing on the rainbow..dummidudidummm

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  • "Viele meiner Gedanken drehen sich um die Ereignisse der letzten Tage. Mir war es nicht nach den Menschen, weshalb ich diesen Platz vorzog."


    Kurz schweift ihr Blick über die Bäume und den kleinen Weiher.


    "Diese Spiele mit der Zeit, all die Menschen, die wir getötet haben, nur damit wir leben. Manch einer mag sich damit zufrieden geben, dass dies alles nie geschehen wird aber niemand kann uns die Erinnerungen an all das Töten und die Toten nehmen."

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  • "Ich mag den Fanatismus eines Glaubens nicht, in keinem Volk und zu keiner Zeit, dennoch ja ich fühle mich schuldig. Letztlich haben wir Menschen getötet, in deren Zeit und Habitat wir wie hungrige Raubvögel eingebrochen sind."


    Sie streckt ihre Beine aus.


    "Zu gerne würde ich jenen finden, der die Verantwortung für diesen Zwischenfall trägt und ihm würde ich die Schuld aufbürden wollen, die nun von mir Besitz ergriffen hat."

  • "Willkommen in meiner Welt. Was auch immer da an Zeiten und Realitäten herumgespielt hat, hat uns entweder absichtlich in diese Situation gebracht, oder schlichtweg zuviel Macht und keine Ahnung oder kein Verantwortungsgefühl damit umzugehen." Er wirkt sichtlich ungehalten über das worüber er spricht. "Ich sehe das insofern genau wie du, auch wenn ich mir selbst weniger Sorge um unsere Erfahrungen und Erinnerungen mache als um die jener, die selbst gestorben sind. Ich wüsste nicht wie ich mich an ihrer Stelle verhalten würde und bin mir sicher dass ich diese Erfahrung nicht mit ihnen teilen möchte. Und nah genug dran war ich allemal." Endúneath hat den Blick gesenkt. "Was vermutest du wer dahinter steckt? Vom Grad der Mächtigkeit her kann es ja eigentlich nur..." Seine Stimme verliert sich.

  • "Ich denke, dass entweder einer dieser, wie nennt ihr sie Technomagier dahinter steckt oder jemand, der ihre Artefakte gefunden hat und nun damit herumspielt, wie ein neugieriges ungezogenes Kind."


    Ihr Blick wirkt sichtlich verärgert, auch wenn ihre Augen starr bleiben.


    "Denkst du an jemand anderen?"

  • "Gelangweilte mächtige Wesen!"


    Fast eine Spur trotzig stellt sie das richtig.


    "...ich glaube es nicht. So langweilig kann es ihnen nicht gewesen sein, außer es war ihnen danach Blut zu vergießen unter den Sterblichen."

  • Unwillkürlich muss sie kurz schmunzeln. Doch liegt in diesem Lächeln keine Freude inne.


    "Bessere Welt...derlei Dinge liegen immer im Auge des Betachters und wie wir wissen sind die Ansichten von Wesen, die viel Macht angesammelt haben immer etwas verschrobener, als die anderer."


    Ein kurzer Moment des Schweigens, zumindest ihrerseits entsteht. Ihr Blick richtet sich wieder über den kleinen Weiher.


    "Du hast dort oben auf der Wiese gelegen, wie ein Stück Fleisch, dass sie plündern hätten können und ich konnte nichts dagegen tun. Durals Tod, der gescheiterte Ausbruchsversuch von Ancalima. Soviel Macht und keine Möglichkeit ihr ein Ventil zu geben. Seltsam, nach dem ihr alle lagt und ich stand, angefüllt mit der Kraft des Wolfes, war mein einziges Bestreben, diesen Flecken Land in eine Einöde auf Feuer zu verwandeln - nicht etwa euch zu retten."

  • Endúneath schluckt. Wie recht sie doch hat, mehr als ein Stück Fleisch war er tatsächlich nicht mehr gewesen, ohne seine Klingen, das geringe magische Potential mit dem er sich gegen die blendenden Sonnenstrahlen hätte schützen können verbraucht, sich bewusst dass jeder Augenblick sein letzter sein könnte, zumindest bis er das Bewusstsein verloren hatte. Doch seine eigenen Probleme scheinen gerade mehr als Nachrangig.


    "Und jetzt... fürchtest du dich selbst?"

  • Ein Seufzen ist das erste, dass ihm antwortet.


    "Vielleicht wäre es richtig, wenn ich mich fürchte aber eigentlich spüre ich nur Wut...," ihre Stimme wird leiser, "unendliche Wut, machtlos zu sein."

  • Einen hält Moment aprupt inne, fast wie erstarrt. Dann nickt er leicht, seufzend, und blickt zu Boden.
    "Ich verstehe was du meinst." Seine Stimme ist leise. "Aber ist es nicht so dass es immer Situationen in denen wir machtlos erscheinen? Du hast getan was du konntest, manchmal sind die Situationen einfach nicht abzuwenden. Ich sehe das Vergangene eher als eine Lektion der Demut an, auch wenn sie aus taktischen Fehlentscheidungen enstanden ist."

  • Nachdenklich nickt sie auf seine Worte und wiederholt sie leise...


    "Lektionen in Demut..."



    "...aber was meinst du mit taktischen Fehlentscheidungen?"


    Fragend sieht sie zu ihm.

  • Er hebt leicht die linke Hand und beginnt damit, die einzelnen Punkte an seinen Fingern abzuzählen.
    "Aufteilung in Gruppen. Der Versuch ein offenes Gelände zu verteidigen statt sich in den Wald zurück zu ziehen. Die weitere Versprengung der kleinen Gruppe der Verteidiger." Er blickt nachdenklich auf den Boden zwischen den beiden.
    "Es fehlt irgendwie an Koordination, auch wenn wir unter so vielen Bekannten sind."

  • Ein düsteres Schmunzeln kommt über ihre Lippen.


    "Ach diese Unzulänglichkeit. Wie du weißt, konnte ich mich diesbezüglich nicht zurückhalten, jene, die unkoordiniert aufbrachen, während sich der Mob näherte, in ihren Irrtümern zu korrigieren."


    Dann seufzt sie.


    "Was den Rest angeht... Bauls Scharade lies leider so kurzfristig keinen Rückzug mehr in den Wald zu und sieh dir die sogenannten Verteidiger einmal an. Ein handvoll Magier, von denen die meisten nicht einmal eine Litanei der alten Sprache, fehlerfrei aufsagen können, um zu wirken. Ein paar auf Schutzzauber ausgelegte Barden, ein paar Waldläufer, so gut wie keine Krieger. Stell dir vor Endúneath...es ist Krieg, jeder geht hin aber hat keine Ahnung."

  • Sein Blick wandelt sich in den der Verwunderung. "Aber was hattest du erwartet? Wir waren natürlich kein nach strategischen und taktischen Überlegungen aufgestelltes Heer das dort kämpfte. Wir waren nur geladene Gäste zu einem Fest, dass daraus keine Schlachtreihe zu bauen war finde ich nicht weiter überraschend." Er seufzt. "Ich sehe mehr das Problem darin, dass aus dem was da war alles andere als das Beste gemacht wurde."