Er drängt das Pferd den ersten Hügel hinauf und auf der Rückseite herunter. biegt nach Westen ab und reitet parallel zum Gebirge. Nach etwa einer Stunde biegt e wieder Richtung Norden ab und bleibt abruppt stehen. Er steigt ab und untersucht ein kleines Stück Boden an dem kein Gras wächst. Ein kleiner Jubelschrei entweicht seiner Kehle. "Das ist großartig, Jala sieh dir das an. Das ist Gnaeus."
Nach Norden zum Gebirge
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Sie springt vom Pferd um zu begutachten, was er gefunden hat. Dreck.
"Und das bedeutet?", fragt sie. -
Er nimmt seinen Dolch und gräbt das Erdreich fort , bis eine weiß, grau und hell rosa geäderte Schicht frei wird. "Der Stein hier. Hier ist ein Gnaeusfeld. Dieser Stein ist so gut wie Granit, nur schöner." Er gräbt weiter unf legt den Felsen immer größer frei.
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Sie streicht mit der Hand darüber. Die grauen, weißen und rosa Adern im Gestein sehen tatsächlich sehr hübsch aus. Sie lächelt.
"Das ist es was du gesucht hast? Wie groß ist das?" -
Er geht über den Hügel gräbt mal hier mal dort. "Groß genug. Wir werden es erst genau wissen wenn wir es ausbeuten. Das ist wirklich großartig. Ich werde eine Straße hierher roden lassen, damit wir es abtransporieren können."
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Sie folgt ihm mit den beiden Pferden am Zügel. Läßt sich mal wieder von seiner Begeisterung anstecken, bis sie einen Blick auf die Sonne wirft, deren Strahlen schon ziemlich lang geworden sind.
Die Eltern würden sich Sorgen machen, wenn sie nicht so langsam nach Hause käme, ist ihr erster Gedanke. Andererseits... -
Er steht auf und sieht ihren Blick zur Sonne. "Wir werden hierbleiben heute Nacht. Der Wald erscheint mir zu unsicher in der Nacht und wir würden nicht mal die Hälfte der Strecke schaffen bis die Sonne endgültig untergeht." Er sieht sie an und legt dann nach. "Oder hast du was dagegen?"
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"Nein", sagt sie. "Das klingt vernünftig... Wo möchtest du bleiben? Wasser in der Nähe zu haben wäre vielleicht gut. Auch für die Pferde."
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"Wir müssen weiter Richtung Westen. Da müßten die Quellen des Caranduin sein. Kann nicht weit sein. Was denkst du?"
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"Soweit ich weiß ist das Sumpfgebiet", sagt sie zweifelnd. "Der Caranduin kommt zum großen Teil aus dem Gebirge. Aber laß uns das versuchen solange es noch hell ist."
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Er nimmt ihr die Zügel seines Pferdes ab. "In Hügelketten gibt es keine Sümpfe. Sie können nur bis an den Fuß der Hügelkette reichen. Wir müßten also bis an die Ufer kommen." Er steigt auf und bewegt das Pferd weiter nach Westen. Sie reiten durch die Hügelkette. Immer wieder wittert er in der Abendluft. Nach fast einer Stunde im Sattel kommen sie an einen der Zuflüße des Caranduin.
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Inzwischen ist die Dämmerung hereingebrochen. Jala läßt ihrem Pferd die Zügel lang, damit es aus dem Zufluß trinken kann. Sie schaut sich um, versucht festzustellen welches ein guter Platz zum übernachten wäre.
Ein bißchen unheimlich ist ihr schon und sie hält sich dichter bei Baul. -
Er steigt ab und sieht sich ebenfalls um. "Der Wald ist zu weit weg um Feuerholz zu holen. Davon abgesehen, könnten wir auch alles was uns ans Leder wöllte eine Einladung schicken. Dort ist eine Mulde. Da sind wir windgeschützt. Wir müssen dicht beisammen liegen, dann werden wir schon nicht frieren. Ich habe eine Decke bei mir, die wird für uns beide reichen müssen."
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Sie steigt ebenfalls ab.
"Ich glaub nicht, daß wir frieren werden", sagt sie und wirft ihm einen frechen Blick zu, bevor sie ihrem Pferd den Sattel abnimmt. -
"Oh, ich denke das es in dieser Gegend Nachts frisch werden kann."
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"Die letzte Zeit war es nachts so warm, daß ich nicht schlafen konnte...", widerspricht sie ihm.
Sie trägt den Sattel zu der Mulde, die er als Lager ausgesucht hat und stellt ihn dort mit dem Vorderteil auf den Boden, so daß die Auflagefläche nicht mit der Erde in Kontakt kommt.
Sie sucht in den Satteltaschen, wird fündig und kehrt mit einem Kurzen Seil zurück, daß sie ihrem Pferd um die Vorderfesseln legt.
"Aber wenn du meinst daß du frieren wirst..."
Sie nimmt dem Tier das Zaumzeug ab. -
Er murmelt mürrisch in seinen Bart während er sein Tier versorgt. Dann steigt er in die Mulde hinab und legt sich hin.
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Ein wenig unsicher folgt sie ihm, schließlich hatte sie ihn nur necken wollen.
Am Rand der Mulde hält sie an und betrachtet sein Gesicht.
"Du hast nicht zufällig was zu essen dabei?", fragt sie kleinlaut. -
"Natürlich hab ich was zu essen dabei. Hast du etwa Hunger?" neckt er sie und packt den Proviantbeutel aus. Tatsächlich mußte sie einen Bärenhunger haben, denn sie hatten einen Großteil des Tages mit Dingen verbracht, welche den Hunger vergessen lassen. Sein Magen machte sich auch bemerkbar wenn er es objektiv betrachtete.
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"Ja, hab ich", sagt sie und kommt zu ihm in die Grube, die Augen hungrig auf den Proviantbeutel gerichtet.
"Ich hätte selber dran denken können was mitzunehmen", gibt sie zu während sie drauf wartet, daß er das Essen auspackt.