Der Übungsplatz der Garde (Unterstadt)

Mordmäßig verstaubt und verdreckt erscheint eine kleine Gestalt in der Türöffnung. Hannes trägt die verlangten Schwerter - sechs Stück an der Zahl. Zählen war nie seine Stärke - stolz vor sich her und stutzt etwas als er Dorian auf sich zusprinten sieht.
Bis auf Staub und Dreck scheint der Kleine unversehrt zu sein.

Als Dorian den kleinen Jungen mit den 6 Schwertern sieht und bemerkt, dass er unverletzt ist merkt man ihm die Erleichterung förmlich an. Er lacht kurz und wuschelt dem Kleinen durch die Haare und sagt zu ihm mit einem breiten grinsen:

"Gut gemacht Hannes, aber erschreck mich das nächste mal nicht mehr so, ja?"

Dann nimmt er ihm die Hälfte der Schwerter ab und begibt sich mit ihm wieder zu seinen Rekruten.

"Rekruten, da ihr noch keine Erfahrung mit dem Kampf mit dem Schwert habt, werden wir mit Übungsschwertern anfangen. Diese sind zwar aus Holz, aber trotzdem könnt ihr euch gegenseitig damit verletzen. Ich erwarte also auf jeden Fall große Vorsicht von euch."

ruft Dorian der Gruppe Jugendlicher zu. Sein Tonfall lässt keinen Zweifel daran, dass er diese Worte sehr ernst nimmt und in diesem Fall absoluten Gehorsam verlangt.

Dann legt er zwei der drei Schwerter zur Seite und bedeutet Hannes, die übrigen dazu zu legen. Mit dem verbleibenden bezieht er wieder Aufstellung vor seinen Rekruten.

"So, zunächst die Grundhaltung. Das Gewicht liegt auf dem hinteren Bein, so dass ihr das vordere bei Bedarf zurück ziehen könnt. Damit seid ihr sehr beweglich. Verstanden?"

Dorian schaut seine Rekruten nur kurz an. Dann fährt er fort, indem er die verschiedenen Schläge und die dazugehörigen Paraden erklärt.
Nachdem er fertig ist, schaut er in die Gesichter.

"Alles verstanden? Gut dann versuchen wir das ganze mal. Wir fangen an, dass einer Angreifer und einer Verteidiger ist. Du und Du, ihr seid eine Gruppe und Du und Du, ihr die andere."

Bei der ersten Zuordnung deutet er auf Wunibald und den Höhlenforscher und bei der zweiten auf Bertel und "Entenhintern"
Noch bevor die Rekruten sich bewegen können fügt er in sehr scharfem Tonfall hinzu:

"Und denkt daran, das hier ist eine Übung. Das hier sind Übungsschwerter, aber ihr könnt euch trotzdem damit verletzen. Wenn ich einen dabei beobachte, dass er nicht die nötige Vorsicht walten lässt, dann gnaden ihm die Götter!"

Hannes steht mit dem überzähligen Schwert neben Dorian und schaut ihn mit großen Augen von unten an. Ob der Herr Hauptmann ihn vergessen hatte? Ratlos kratzt er sich hinter dem Ohr und schaut Dorian weiterhin an. Ob der Bart wohl echt war?

Die anderen waren inzwischen - Bertel sehr zackig, Entenpo eher steif, der Höhlenforscher eilig und Pum.. ehm.. Wunibald gelangweilt - in die ihnen zugewiesenen Positionen gegangen.

Wunibald ließ es sich nicht nehmen, seinem Gegner, der ihm nur einen Augenblick den Rücken gekehrt hatte mit dem Holzschwert in den Po zu pieken.

"Hey!" rief dieser empört und stolperte ungelenk nach vorne. Das quittierte Wunibald mit einem albernen Kichern.

Als Dorian Wunibalds Scherz bemerkt gefrieren seine Gesichtszüge.

"Wunibald, auf den Boden. Fünf Liegestütz! Jetzt!" bellt er ihm zu, bevor er sich wieder an alle wendet.

"So wir beginnen ganz langsam. Einer greift an. Eine Kombination aus zwei beliebigen Attacken. Der andere parriert. Dann wechsel. Führt die Schläge und Paraden langsam und bewusst durch. Wenn die grundsätzlichen Bewegungen klar sind, machen wir weiter."

Er nickt den Rekruten zu und schaut dann auf Hannes:

"So, jetzt zu Dir. Ich will zunächst, dass Du Dich mit dem Schwert vor allem verteidigen kannst. Halte das Schwert mit beiden Händen."

Er kniet sich hinter den Jungen und führt dessen Arme mit dem Schwert für die Paraden, die er bei seiner Größe braucht.

"Übe diese Bewegungen ein wenig. Nachher werde ich Dich dann mal angreifen."

Dann betrachtet er, ob seine Anweisungen ausgeführt werden.

Nuri stapft ihres Weges am Übungsplatz der Garde vorbei. Ihr Tagewerk bei den Nieselitzes ist soweit erledigt und sie hat Lust auf ein wenig Aufregung, sofern das in Renascan überhaupt möglich ist. Deshalb schnappte sie sich ihr Schwert und stapft entschlossen zum Übungsplatz der Garde, wo sie auf ein paar Kampferprobungen an den ihr materiell sehr unterlegenden Übungspuppen aus ist. oder noch besser: Ein ECHTER Kampf. DAS wär mal wieder was. Ihre zähen Muskeln sidn nur noch vom Stallmisten gestärkt und erinnern sich wage an die letzten gierigen Hiebe nach Orks und schmächtigem, zappeligem Gobblinfleisch.

Gerade angekommen entdeckt sie Dorian, der scheinbar einer Gruppe Jungen Anweisungen gibt. "Wieso n das??? Der is ja selbst noch grün hinter den Ohren - so n bisschen."

Also Nuri näher kommt, hört sie nur noch die Worte: "Nachher werde ich dich dann mal angreifen." Was hat Dorian denn für n Problem mit den Jungen? Is er unterfordert in der Garde? Na warte!!

Nuri stapft auf Dorian zu und schubst ihn etwas grob an.

Sag mal, warum willst de dich mit m Jungen anlegen? Der is doch noch en Kind! Das haste wirklich nich nötig, Dorian!!
Wenn de kämpfen willst, bin ich dabei! Du gegen mich, DAS wär doch mal was!

Nuris Augen strahlen übermäßig bei dem Gedanken an einen ECHTEN KAMPF!!! Ihre Muskeln beginnen leicht zu zittern.

Als Dorian solcherart grob geschubst wird, dreht er sich zunächst ruckartig um und will gerade wieder seine Stimme erheben.
Als er jedoch Nuris Gesicht sieht, hellt sich seine Miene deutlich auf.

Als er ihre Vorwürfe hört lacht er kurz auf:
"Nein, nein, ich will mich nicht mit Hannes anlegen."
Dabei strubelt er dem Jungen in den Haaren herum.

"Ich will ihm nur zeigen, wie er sich mit dem Schwert verteidigt. Und dazu muss ich ihn doch nachher mal angreifen, damit er das lernt.
Aber das mit einem Übungskampf ist gar keine so schlechte Idee. Wollen wir den neuen mal was zeigen?"

Er grinst sie freundlich an und deutet auf seine Rekruten.

Nuri grinst breit...als sie aber kapiert was Dorian meint, vergeht ihr das Grinsen schon wieder etwas. Ein ÜBUNGSkampf. Naja, das is nich dasselbe, aber in Ordnung.

Geht klar. Was willste ihnen denn zeigen??
Muss ich auch mit so Holzteilen kämpfen??

Verächtlich guckt sie die "Spielzeugschwerter" an.

"Ja, wär lieb, wenn Du auch ein Holzschwert benutzen würdest. Ich kenn Deine Kraft und würd meine Arme und Beine gern behalten."

Dorian grinst Nuri frech an.

"Ich würd gern anfangen mit einer kurzen, abgesprochenen Schlagkombination. Links oben, rechts oben, links unten, rechts unten. Das jeder einmal. Danach ein bisschen freier Übungskampf, damit die neuen mal sehen, wo die Ausbildung hinführen soll."

Er legt Nuri die Hand auf die Schulter und wendet sich mit lauter Stimme zu seinen "Schülern":

"Rekruten, herhören, das hier ist Nuri. Sie hilft der Garde ab und zu und hat sich eben bereit erklärt, mit mir einen kurzen Übungskampf durchzuführen. Ihr werdet sehen. Wenn es jemals zu einer Schlacht kommt und Nuri ist dabei. Dann seht zu, dass sie auf eurer Seite steht."

Dann wendet er sich wieder an Nuri und raunt ihr, ohne das jemand anderes außer sie es hört, zu:
"Sei nicht zu hart zu mir, ja?"

Dann lacht er kurz auf und stellt sich in Position.

Bei Dorians Anweisungen zu dem Übungskampf hört Nuri angestrengt zu:"Rechts oben links unten? Hm?? Von wem aus denn gesehn? Und überhaupt, wer soll denn anfangen?"

Sie schüttelt ihre Verwirrung kurz mit einem grimmigen Gesichtsausdruck ab und weiß, dass sie beim Kämpfen sowieso sehen wird aus welcher Richtung Dorians Schläge kommen. Dem wird sie´s dann nachmachen. Basta. So funktioniert Nuris Kampfeswissen. Durch die Praxis...Also "wirds schon werden", denkt sie sich und hört Dorian weiter zu, als er sich an die Pimpfs wendet.

"Ahja, ein Holzschwert soll ich nehmen!" fällt ihr gerade noch ein, als sie fast dabei war in der Kampfvorbereitung ihr Schwert zu ziehen. "Is ja klar, der Gardist soll überleben!" Sie grinst über den Gedanken und nimmt dem Kleinsten mit dem Holzschwert jenes mit einem Armschwung ab und nickt ihm etwas unbeholfen-dankend zu.

Dorians "Bitte um Gnade" amüsiert Nuri sehr und sie nickt ihm nur etwas kichernd zu.

"Du bist ja nur du und kein Ork! Also werd ich schon nich austicken!"

Wohlmeinend setzt sie ihr "Ich hau dich jetzt"-Grinsen auf und wartet voller Vorfreude auf die Hiebe, um gleich darauf zu reagieren......
"Na, wo bleiben se denn??"...

Als Nuri bereit ist wendet sich Dorian nochmal kurz zu den Rekruten:

"Ich werde jetzt vier Grundschläge durchführen, Nuri wird darauf reagieren. Danach werden wir wechseln. Merkt euch diese Kombination, ihr werdet sie nachher einüben."

Danach nickt er Nuri nochmal zu und schlägt ein wenig zu langsam für einen echten Angriff auf Nuris linken Arm. Danach die Attacke auf den rechten. Darauf folgt der Hieb gegen das linke Bein, dann gegen das rechte.

Nachdem er seine Angriffe durchgeführt hat nickt er Nuri zu und spannt seine Muskeln an. Er kennt Nuri und weiß, dass sie ihre Kraft manchmal nicht ganz so gut dosieren kann.

Nuri macht die Schlagabfolge wie im Schlaf mit. Alles Routine, alles lsaangweiiiliiig! Als Dorian durch ist geht sie zum Angriff über - aber auch die laaaangweiiiilige Version davon. Sie führt das Holzschwert nur mit einer Hand, weil sie sich sonst allzu lächerlich gefunden hätte. So ein Teil kann man ja nich ernst nehmen! Pff! Als sie ihre "Schläge" nach Anweisung gesetzt hat und Dorian sie routiniert geblockt hat, fällt ihr was Tolles ein:

"Man kann den Pimpfs ja mal zeigen wie man den Gegner überraschen kann! Natüüürlich werd ich nich zuschlagen. Ich tu nur so!"
Nuri geht in Kampfposition und tut so, als wäre es ein brauchbares Schwert in ihrer Hand.

So, ihr Kleinen! Und so sieht´s im Kampf wirklich aus!

Nuri schlägt nicht mehr allzu langsam und auch mit etwas mehr Wucht dahinter, nimmt den "Kampf" aber immernoch nicht ernst.

Sie schwingt das "Schwert" über den Kopf und setzt einen Schlag aufs rechte Schienbein von Dorian.

Jetzt wär sein Bein gebrochen. Dann liegt der Gegener vor euch.

In einer Schleife führt sie das Schwert in der Luft zum kürzesten nächsten Angriff - auf den linken Arm.

Weil der Gegner mit den Schmerzen im Bein kämpft, is er langsamer und man kann ihm auch noch den Arm zertrümmern.

Und schlussendlich setzt sie noch zu einem Kopfschlag an, bremst aber kurz vor Dorians Hals ab und bleibt so stehen.

Was nach dem Schlag kaputt is könnt ihr euch denken.

Nuri stellt sich vor die Pimpfs - stolz auf die kleine Vorführung. Die Kleinen sollen ja wissen woran sie sind bei der Garde! Holzschwerter. Pf! Da wissen die doch nich was sie damit später anrichten können!

Plötzlich fällt ihr nochwas ein.

Und ahja, der Gegner kämpft nie fair, davon muss man ausgehn!

Sie rennt Dorian um und legt ihn sich über die Schulter, um ihn danach wieder sanft abzusetzen.

Und ihr seht ja, dass der Gegner mehr drauf ham kann, als man denkt.

Noch Fragen?

Stolz und grinsend blickt sie in die Runde und zwinkert Dorian plump zu.

Nachdem Nuri die bekannte Schlagfolge durchgeführt hat senkt er sein Schwert und lässt die Schläge auf Arme und Beine mehr oder weniger über sich ergehen, ohne Abwehrreaktionen zu zeigen. Durch sein Kettenhemd spürt er die Hiebe zwar, aber der Schmerz hält sich in Grenzen. Lediglich bei der Attacke zum Hals zuckt er kaum merklich zurück und die Muskeln des Schwertarms spannen sich ein wenig.

Aus den Augenwinkeln beobachtet er dabei die Rekruten, ob sie auch aufpassen und nicht mit irgendwelchen Spielchen beschäftigt sind.

Nachdem Nuri ihre Attacken beendet hat und zu den Rekruten spricht wendet er sich ebenfalls zu diesen und nickt zustimmend.

Als sie dann die letzte Attacke durchführt und Dorian sogar auf ihre Schultern hieft, keucht dieser überrascht auf. Als er wieder festen Boden unter den Füßen hat lacht er seine Kameradin an.

"Ja, das mit dem fair kämpfen hatte ich bisher vergessen zu erwähnen", sagt er mit einem Lachen in der Stimme zu den Rekruten und klopft Nuri dabei auf die Schulter.

"So, dann wollen wir mal richtig loslegen", sagt er wieder an Nuri gewandt, nimmt zwei Schritte Abstand zu ihr und begibt sich in Kampfposition. Der Blick ist dabei fest auf seine Übungspartnerin gerichtet. Er weiß zwar, dass Nuri ihm im Zweikampf überlegen ist, aber vorführen lassen will er sich von ihr nicht.

Mit der freien Hand gibt er Nuri einen Wink: "Los gehts!"

Nuri guckt etwas schief. Nanu, immernoch mit den Holzschwertern? Sie begibt sich etwas verwundert ebenfalls in Kampfposition, sieht nochmal nach dem jungen Pimpf, der ihr richtiges Schwert schon die ganze Zeit so gierig anglotzt, und wendet sich dann Dorian zu.

Dann mal los, zeigen wir´s den Kleinen.

Sie hat wenig Spaß an dieser Aktivität, weil sie es nciht as kämpfen ansieht, Holzspielzeug zu schwingen. Aber sie gibt ihr Bestes sich darauf einzulassen und macht ein paar routinierte Schöagabfolgen, die Dorian gut blockt.

Etwas antriebslos wartet sie auf seine Initiative bei dem Lehrprogramm.

Als Dorian Nuris mangelnde Motivation bemerkt schleicht sich ein dünnes Grinsen auf sein Gesicht.
"Na dann wollen wir mal richtig anfangen", denkt er bei sich und erhöht langsam die Geschwindigkeit und die Wucht seiner Schläge, bis sie denen in einem wirklichen Kampf gleichen.

Immer wieder sucht er vergebens eine Lücke in Nuris Verteidigung. Der Kampf sieht nun annähernd aus wie ein wirklicher Kampf, obwohl man immer noch merkt, dass sich hier Kameraden gegenüber stehen und keine Erzfeinde.

Als Dorian gerade glaubt eine offene Stelle in der Deckung zu sehen und mit seiner Waffe ausholt bemerkt er, dass er seine eigene Verteidigung zu sehr vernachlässigt hat. Sehr präzise trifft ihn Nuris Schlag am rechten Schienbein.

Als er den Aufprall spürt zuckt er kurz zusammen, bevor er sich wieder unter Kontrolle hat. Wieder folgen Attacken und Paraden auf beiden Seiten.

Die nächsten Treffer erfolgen gleichzeitig. Wieder hat Dorian seine Deckung ein Stück zu weit geöffnet, so dass ihn einer von Nuris Hieben am linken Oberarm trifft. Doch diesmal hat auch sie ihre Verteidigung etwas vernachlässigt, so dass auch er einen Treffer auf ihrem rechten Oberschenkel landen kann.

Die nächsten beiden Punkte gehen wieder an Nuri. Beide auf die Beine. Kurz flammt Ärger in Dorian auf, der sich für seine schwachen Paraden in diesem Bereich verflucht. Schließlich gelingt es ihm doch noch, einer Attacke von Nuri so auszuweichen und seinerseits einen Treffer auf ihrem Unterarm zu landen, ohne selbst getroffen zu werden.

Nuri lacht mittlerweile voller Begeisterung für dieses Kampfspiel. Dorian kann feststellen, dass sie alles andere als in einem blutrünstigen Zustand verfällt. Vielmehr gewinnt sie an Spaß an der Sache und fängt - eher untypisch für sie- auch an Schlägen plump aber auch manchmal wirkungsvoll- auszuweichen.

Jeden Treffen bei Dorian quittiert sie mit einem kleinen Knurren, ganz nach ihrer Art. Jeder Treffer, den sie einstecken muss, nimmt sie kaum bemerkt hin und konzentriert sich auf den nächsten Schlag. Ja, es macht DOCH Spaß, das Holzschwertspielchen!

Immer wieder müssen Treffer auf beiden Seite eingesteckt werden. Ein geübter Beobachter könnte merken, dass Nuri trotz allem die Oberhand behält und den ein oder anderen Treffer mehr landet, als Dorian. Dieser hofft jedoch, dass das den Rekruten nicht auffällt.

Nach einigen Minuten ausdauernden Kampfes tritt Dorian einen Schritt zurück und die beiden Kämpfer beginnen sich zu umkreisen. Beiden sieht man den Spaß an dieser Übung an.

Plötzlich macht Dorian einen Satz nach vorne, schwingt das Schwert in einer ausholenden Bewegung und setzt es Nuri auf ihr rechtes Schlüsselbein. Erst im letzen Moment bremst er den Schlag ab, so dass die "Klinge" nun locker auf ihrer Schulter ruht.
Ein grinsen verbreitet sich auf seinem Gesicht. Überrascht stellt er fest, dass auch Nuris Mundwinkel weit nach oben gezogen sind. Erst als er an sich herunter schaut stellt er fest, warum. Während Dorian sein Schwert plaziert hat, hat er gar nicht auf Nuris Waffe geachtet. Nun sieht er sie: Die Spitze ruht sanft auf seinem Solarplexus.

Dorians grinsen wird noch ein wenig breiter, bevor er anfang zu lachen.
"Tja, das ist dann wohl ein klassisches Patt nicht war", sagt er fröhlich.

Nuri grinst ihn nur breit und gemächlich an. Zu ihm gewandt spricht sie mit ihm, da sie die redeschwingerei vor den Pimpfs nicht mag und beherrscht.

Tja!! So isses! Oder so... denn sie fragt sich, ob sie ihn richtig verstanden hat.

Na hoffen wir mal, deine Rekruten lernen schnell!

Als nächstes kann ich mich als passiver Gegner zur Verfügung stellen. Ich merk grad, dass ich wieder ein bisschen Abhärtung vertragen kann.
Keine Angst, du hast mir nich weh gemacht! Aber ich brauch wieder n paar härtere Muskeln und Knochen. Die sind so schlapp von der Bauernarbeit.

Also deine Pimpfs dürfen auf mich einschlagen

Meinste die trauen sich??

Auch auf Dorians Gesicht ist jetzt wieder ein breites grinsen zu sehen. Er ist ein klein wenig außer Atem von dem anstrengenden Kampf. Trotzdem nickt er Nuri zu und raunt: "Werden wir sehen."

Wieder zu seinen Rekruten gewendet ruft er:
"Ich hoffe ihr habt jetzt eine Ahnung davon, wohin ich euch mit dieser Ausbildung führen möchte. Macht euch keine falschen Vorstellungen. Es erfordert viel harte Arbeit und eine Menge Übung, bevor man den Kampf mit dem Schwert auch nur einigermaßen beherrscht. Ihr müsst eure Reflexe schulen und die Bewegungen müssen euch in Fleisch und Blut übergehen."

Seine Stimme hat dabei wieder die vorherige Strenge angenommen und sein Gesicht ist wieder ernst.

"Nuri hat sich freundlicherweise dazu bereit erklärt, mir bei eurer Ausbildung zu helfen. Wer von euch traut sich, es einmal gegen sie zu versuchen?"

Mit einer einladenden Handbewegung zeigt er auf seine Kameradin. Sein Blick ist dabei immer fest auf die kleine Truppe vor ihm gerichtet.

"Herr Hauptmann, ich, Herr Hauptmann." brüllt - wer hätte es gedacht - Bertel. Entenpo ist erschrocken zusammen gezuckt und weicht zwei Schritte zurück, als der Kerl neben ihr so die Klappe aufreißt.

Bertel tritt mit einem energischen Schritt vor.

"Bitte um Erlaubnis das Weib verhauen zu dürfen, Herr Hauptmann."

Nuri würdigt er dabei keines Blickes. Der Arme hat wohl nicht die leiseste Ahnung, was er da grade getan hat. Fest starrt er auf einen Punkt hinter Dorians Schulter, den Rücken durchgedrückt.

Hinter ihm hört man ein leises "Outsch..." von Hannes, der sich erschrocken die Hand vor den Mund hält, da er genau zu ahnen scheint, was da gerade passiert.