"Celos ist zwar tot, aber die Outilisten leben immer noch im Osten. Nein, konkrete Hinweise habe ich nicht, daß jemand da ran will, sonst würde ich nicht euch bitten sondern Büttel und Miliz aufrütteln und Söldner anheuern... Ich bitte euch auch nur, die Zeit zu überbrücken, bis wir wissen was wir damit machen. Es ausgraben und in der Akademie unterbringen, oder eine Sicherung drumherum erschaffen..."
Sie ist sich selber nicht sicher, was die beste Lösung wäre. Dafür waren eigentlich Tara und Cornelius zuständig. Oder Malglin, im Zweifelsfall.
Ankunft am nördlichen Waldrand
- Endúneath Indoryst
- Geschlossen
-
-
"Ich verstehe. Nun, wir haben da unsere Mittel und Wege. Wenn Ihr wollt kann ich Euch einen kurzen Einblick geben. Vorher müssen wir jedoch wissen, welche Befugnis wir zum Eingreifen haben. Es ist nicht unsere Art zuzusehen wenn jemand unsere Auslöschung vor unseren Augen praktiziert, wenn Ihr versteht was ich meine."
-
"Befugnis zum Eingreifen? Ich hoffe nicht, daß es nötig wird einzugreifen. Natürlich ist es euch erlaubt, euch selbst zu verteidigen wenn jemand dabei ist, Unheil mit diesen Kräften anzurichten. Ich halte es aber eher für unwahrscheinlich, daß irgendwer versucht euch in den nächsten Tagen auszulöschen."
-
"Wie schön, dass wir uns verstehen." Seraine lächelt. "Es wäre von Vorteil wenn Ihr Euren Leuten Bescheid geen könntet, eventuelle Aktionen beim Stein bei uns anzukündigen um lästige Missverständnisse zu verhindern."
Sie nimmt einen Schluck aus einem Becher der vor ihr steht.
"Nun, ich denke es steht Euch als Zeichen des Vertrauens zu über die Mittel zu wissen, die wir einsetzen werden. Wenn Ihr wünscht kann ich Euch jetzt einen kurzen Einblick gewähren." -
Kassandra nickt.
"Ja, das würde ich sehr gerne erfahren." -
Die Septa schließt wieder die Augen und mit einem Mal ist Kassandra, als ob sanfte Wellen von Energie aus verschiedenen Richtungen ihren Geist berühren, nicht aufdringlich, nur einladend.
-
Kassandra seufzt leise und wünscht sich, Elben würden einfach mehr auf Erklärungen zurückgreifen statt immer Dinge im Inneren ihres Geistes geschehen zu lassen.
Ich bin Bardin, mit meinen Ohren ist alles in Ordnung...
Dann schließt auch sie die Augen, versucht sich zu entspannen -immerhin vertraut sie Endúneath und das hier sind seine Leute- und sich auf die Einladung einzulassen. -
Die Wellen werden stärker, verhüllen schließlich die physische Realität. Nichts Genaues ist zu spüren, keine Bilder oder übermächtige Eindrücke. Nur Wellen.
Nach einiger Zeit kann Kassandra Muster erkennen. Die Wellen gehen von fünf gleichmäßig verteilten Punkten aus. Sie werden nur vereinzelt von einzelnen Punkten aufgehalten und zurückgeworfen... doch wo? Es vergeht eine weitere Weile bis die Systematik zu erkennen ist; Acht solcher Knotenpunkte sind auszumachen, fünf recht dicht beieinander, ein weiterer in der Nähe und zwei weitere in größerer Entfernung, außerhalb des Kreises der Quellen. -
Kassandra versucht vergeblich so etwas wie Orientierung zu erlangen. Von den Wellen wird ihr schwindelig und das Muster, nach dem sie von einzelnen Punkten zurückgeworfen werden ergibt keinen Sinn. Ihr Zugriff auf diese Realität ist bestenfalls unsicher.
"Schön", sagt sie schließlich ins Nichts. "Und das bedeutet?"
Sie muß schmunzeln, als sie feststellt, daß sie sich die Stabilität von Bauls Präsenz an ihrer Seite wünscht. Möglicherweise hätte er schon lange die Geduld mit diesen Spielereien verloren, zumindest aber böse Kommentare abgegeben. Dann hätte sie wenigstens etwas zu lachen.
Sie versucht sich zu konzentrieren.
"Was genau sehe ich hier?" -
Was Ihr seht ist dieses Lager. Was die Wellen sendet ist der Ley-Perimeter, was sie zurückwirft sind wir. Wir und jegliches andere Leben das dem unseren ähnelt.
-
"Ah... Wer sind die Punkte dort draußen und wie weit sind sie weg?"
-
Die Perimeterpunkte bilden die Größe des Lagers ab. Der nächste Punkt ist Shinoriel Tel'Alan vor dem Zelt, die beiden äußeren sind Retharen und Elenoë die über das Lager wachen.
-
"Wie weit reicht das?", fragt sie interessiert und versucht in anderen Richtungen etwas zu erkennen.
-
In der Theorie bis in die Unendlichkeit, wie Wellen sich stetig fortsetzen. Aber auch wie Wellen die Ihr vom Wasser kennt, so verlieren sich auch diese recht schnell, nach vielleicht hundert Schritt lassen sich Wesenheiten bestenfalls noch erahnen.
Und das deckt sich auch mit dem was Kassandra erkennt als sie sich weiter umsieht; Die Wellen verlaufen sich in der Ferne und alles was zurückkommt ist ein leichtes, gleichmäßiges Rauschen, sichtbar als geradlinige kleine Wellen die auf den großen in entgegengesetzter Richtung zurück laufen. -
Also tauglich zur Überwachung der näheren Umgebung.
Kassandra nickt.
"Schön. Und das ließe sich einsetzen, um den Stein genauso aus der Ferne zu überwachen wie dieses Lager?" -
Den Stein selbst nicht. Eher die... Bewohner der Umgebung. Wenn ich mich recht entsinne greifen diese Schrate alles an was in die Nähe des Steines kommt. Wenn sie aufgeschreckt werden ist das nicht zu übersehen. Alles was wir machen müssten ist den Perimeter umbauen - und dafür das Lager eventuell ein wenig verlagern, das wird sich allerdings erst noch zeigen.
-
"Naja, sie bewachen ihn nicht wirklich. Ich glaube eher, sie verteidigen ihr Gebiet und der Stein liegt da zufällig drin. Aber ja, sie greifen alles an, was sich ihnen nähert. Das macht es so schwer mit ihnen Tee zu trinken..."
Kassandra, reiß dich zusammen!
"Gut... wie komme ich wieder zurück?"
Allmählich wird ihr wirklich schlecht von den Wellen und Punkten. -
Am einfachsten ist es wenn Ihr beschließt diese Ebene zu verlassen.
-
"Dann will ich doch mal hier weg..."
Sie zwinkert ein paar Mal und schüttelt den Kopf, dann findet sie sich in der Wirklichkeit wieder.
"Sehr... nützlich. Danke, daß ihr mir das gezeigt habt", sagt sie höflich. -
Die Septa nickt. "Das ist Wissen das Euch zusteht, Kassandra." Sie nimmt einen weiteren Schluck aus ihrem Becher, bevor sie fortfährt: "Gibt es sonst noch etwas bei dem wir behilflich sein können?"