auf dem Weg in die Heimat, Teil II

  • So verstreicht der Tag mühevoll, mit einer strammen Wanderung.
    Hin und wieder, rasten sie kurz, um etwas zu essen und die Beine zu entspannen.
    Bald wird es dunkel...


    Bist du sicher das wir richtig sind? Wann kommt der nächste Ort an dem wir die Nacht verbringen können?

  • Hjaldir sieht sich um, dann schüttelt er den Kopf.


    "Ich weiß nicht mehr wo hier noch ein Hof kommt oder zumindest überhaupt ein haus. Das Dorf war ziemlich abgelegen. Also richten wir uns auf eine Nacht im Freien ein. Lass uns noch ein Stück gehen und dann sehen wir ob wir irgendwo ein geschützte Stelle finden."

  • hm... dann lass uns weiter gehen...
    ich gehe lieber, als dass ich in der Kälte auf dem Boden festfriere.
    Und wenn ich weiß das wir morgen ankommen, dann geh ich auch eine Nacht durch, wenns sein muss...


    sie geht zielstrebig weiter und hält sich nciht auf.

  • Hjaldir läuft Diandra eine zeitlang hinterher. Dann holt er sie ein und nimmt ihre Hand. Stunden vergehen und die Sonne geht unter. In der frühen Nacht finden beide einen Unterschlupf in einem verfallenen Haus. Der Mond scheint durch die Wolken und eine Eule singt ihr Lied. Beide bereiten sich ihr Lager. Hjaldir zieht Diandra an sich.


    "Wir sollten schlafen. Morgen werden wir das Dorf erreichen. Und dann brauchen wir beide unsere Kraft. Ich bin ein wenig gespannt was mich erwartet."


    Gedankenversunken streichelt Hjaldir Diandras Kopf.

  • Ja, da bin ich auch gespannt, einige Dinge hab ich ja gesehen... aber ich habe Angst... und bin aufgeregt... Möchtest du nicht lieber erst mal alleine zum Dorf... ich werde dann in der Nähe warten...


    sie kuschelt sich in seinen Arm

  • "Was hätte das für einen Sinn wenn ich erst alleine gehen würde? Nein. Wir gehen beide. Ich brauche dich als Hilfe und möchte dich in meiner Nähe wissen. Wir sind soweit gekommen und den Rest schaffen wir auch noch."

  • Na gut... ich dachte es wäre dir vielleicht lieber, wenn deine Sippe mich nicht direkt vor die Nase gesetzt bekäme...
    In meiner Sippe wäre das ein Problem... aber gut, andere Länder andere Sitten...


    Ok, dann schlafen wir jetzt lieber...damit ich nciht ganz so schlimm aussehe...


    sie lacht und bettet ihren Kopf an seine Schulter

  • Hjaldir zieht die Decken enger über beide zusammen und streichelt Diandra. Dann schlummert er langsam weg. Die Nacht ist bitter kalt und ab und an wacht Hjaldir auf als er Geräusche vernimmt. Immer wieder vergewissert er sich, dass seine Waffen noch in Reichweite liegen. Als der Morgen graut, erwacht Hjaldir. Seine Knochen sind steif vom harten Boden. Langsam läßt er Diandra zu auf die Decken gleiten. Dann steht er auf und streckt seine Glieder bis sie knacken. Langsam bewegt er sich ein wenig umher und sieht sich um.

  • Diandra erwacht von der Kälte die sich ausbreitet, jetzt wo Hjaldir nicht mehr neben ihr liegt...
    Sie streckt sich und schaut sich um...


    Aua, mein Nacken... was machst du? Suchst du was?

  • Hjaldir blickt zu Diandra und lächelt.


    "Nichts. Aber die langen Nächte auf den Böden und harten Betten haben mir zugesetzt. Ich muss leider feststellen das ich nicht jünger werde. Ich habe mich vorhin dabei ertappt, wie ich mich nach Hause gesehnt habe, in ein bequemes Bett."


    Hjaldir lacht leise.


    "Es ist schon komisch. Ich habe nie gewußt wie sehr ich schon Amonlonder bin. Ich denke ich werde froh sein, wenn wir wieder daheim sind."

  • Tja, wir sind in einem Alter wo wir eigentlich, wenn wir hätten, es unseren Kindern überlassen sollten, solche Reisen zu unternehmen...
    Na ja... aber so können wir anderen sagen... sie sollen sich nicht so anstellen, wir hätten es ja auch mit Leichtigkeit geschafft...


    sie lacht und steht auf...
    Langsam beginnt sie die Sachen wieder zusammen zu packen und sich für die Abreise vorzubreiten

  • "Du hast Recht. Aber ich bin froh wenn wir wieder auf der Rückreise sind."


    Dann packt Hjaldir seine Sachen und beide machen sich auf den Weg. Gegen Mittag schlägt das Wetter um. Dunkle Wolken ziehen sich über den Bergen zusammen. Diandra hat sein geraumer Zeit das Gefühl, auf die Berge zu zugehen.


    "Oh nein. Das Wetter schlägt um. Wir müssen uns beeilen wenn wir es noch bis zum Sonnenuntergang schaffen wollen."

  • Sie zieht den mantel enger um sich und beginnt schneller zu gehen...


    wäre es dann nicht sinnvoller nen Unterschlupf für die Nacht zu finden und Morgens im Dorf anzukommen?

  • "Nein. Wir müssen weiter. Ich schlafe nicht noch eine Nacht in der Kälte. Wir müssen nur schneller gehen."


    Hjaldir zieht Diandra an sich heran. Dann gehen beide schnellen Schrittes weiter. Der Himmel verfinstert sich als Schneefall einsetzt. Langsam aber sicher geht die Sicht immer weiter herunter. Bald bläßt ein eiskalter Wind von den Bergen herab. Hjaldir zieht Diandra hinter sich her. Dann bleibt er plötzlich stehen als er kaum noch etwas sehen kann. In einiger Entfernung zeichnen sich Umrisse ab. Diandra kann sie kaum noch erkennen. Durch den Sturm schreit Hjaldir zu Diandra.


    "Da....da vorne...das muss es sein."

  • "Komm....weiter. Wir sind gleich da."


    Hjaldir zieht Diandra mit sich. Dann werden Umrisse größer und dann bleibt Hjaldir stehen. Entgeistert schaut Hjaldir auf das was er sieht. Da wo früher eine einfache Holzpallisade stand, türmt sich nun eine Steinmauer in die Höhe.


    "Das gibt es nicht. Was zu Hölle?"


    Dann zieht er Diandra weiter auf die Mauer zu. Direkt vor ihnen ist ein großes Holztor in die Mauer eingelassen. Hjaldir bleibt davor stehen und sucht etwas. Als er es nicht findet, hämmert er mit den Fäusten gegen das Tor. Scheinbar ewig später öffnet sich ein kleine Luke in der massiven Türe und Diandra vernimmt einige geschriene Wortfetzen. Dann öffnet sich ein kleines Tor und Hjaldir packt Diandra am Arm und zieht sie durch das Tor. Auch im Inneren kann man kaum die Hand vor Augen sehen. Diandra sieht ein paar Schatten und wird dann unsanft in Bewegung gestoßen. Beide werden scheinbar in eine willkürliche Richtung gestoßen. Dann kommen Umrisse eines großen Hauses in Sicht. Vor einer weiteren Türe kommen beide zum Stehen.

  • Bevor Hjaldir antworten kann, werden beide durch die sich öffnenden Türflügel gedrängt. Jetzt erkennt Diandra vermummte Wachen mit Speeren und Äxten. Als sich die Türen schließen, verstummt auch der Lärm und Wärme schlägt den beiden entgegen. Hjaldir enthüllt sein Gesicht und sieht sich um. Die Wachen schieben beide durch einen Gang. Diverse Räume gehen von beiden Seiten ab. Am Ende stehen sie wieder vor einer Türe. Die Wachen öffnen auch diese und Diandra und Hjaldir werden in einen großen Raum gebracht. Die Wache postieren sich um sie herum. Fahles Licht kommt von ein paar Fackeln an der Wand. Nach einiger Zeit hallen Schritte aus einem Winkel des Raumes. Diese nähern sich ruhig und langsam. In der Dunkelheit erscheinen die Umrisse einer Gestalt.


    "Wen haben wir denn hier? Wanderer zu so einer Zeit und bei so einem Wetter? Wer seit ihr das ihr euch hierher verirrt?"


    Hjaldir tritt einen Schritt vor und neigt das Haupt.


    "Herr. Verzeiht. Wir sind zwei Wanderer auf der Suche. Mein Name ist Hjaldir Argijatson und das ist meine Gefährtin Diandra. Wir suchen ein Gasthaus wo wir unterkommen können."


    Bei Hjaldirs Namen wird ein kurzes Murmeln laut. Die Gestalt bringt jedoch alle mit einem Wink zum Schweigen.


    "So so. Wanderer auf der Suche. Sag mir Hjaldir, Argijat´s Sohn. Was bringt dich nach Wintersend? Was suchst du soweit im Norden? Und deine Begleiterin? Sie sieht nicht aus wie eine Nord."


    "Werter Herr, wir sind auf der Suche nach meinen Wurzeln."


    "Auf der Suche nach deinen Wurzeln? Wo sollen diese sein? Hier in Winterend?"


    "Ja werter Herr. Hier komme ich her. Ich habe nur noch einige wenige Erinnerungen an meine Vergangenheit. Ich versuche die fehlenden Stücke zusammen zu setzen."


    Wie von selbst fließen die Worte aus Hjaldirs Mund. Er muss erkennen das es nun sinnlos ist, die Wahrheit zu verschweigen. Als er fertig ist, herrscht Stille. Er drückt Diandras Hand.

  • Diandra stockt der Atem. Angst kriecht langsam in ihr hoch...
    Sollte jetzt doch so kurz vor dem Ziel der Reise, das Ende gekommen sein?
    Sanft drückt sie seine hand und strecht mit den Fingern über seinen Handrücken, in der Hoffnung ihm eine Hilfe zu sein.