Das Singen wurde wieder zu einem Summenl, bis es ganz verklang.
Hmm... ich glaube, Gesellschaft tut ihr gerade besser als Alleinsein. Und ich hätte wohl auch kein ruhiges Gewissen. Ich werde also warten, bis Meanor wieder da ist. Wenn du nichts zu tun hast - über Gesellschaft würde auch ich mich freuen.
"Gut, dann werde ich bleiben."
Ninura setzte sich auf einen Stuhl.
Morgaine erwacht langsam aus tiefstem Schlaf und setzt sich vorsichtig auf und fährt durch ihre Haare..sie fühlt sich ausgeruht und kräftig und schaut sich etwas um...mit einiger beschämung sieht sie das Bellaria zusammen mit Ninura an ihrem Bett Wache halten...Also hält man sie wohl für gefährlich...Morgaine schaut auf ihre Hände die aber völlig normal in gewohntem weiss aussehen,noch nicht einmal ein Kratzer ist zu sehen...eine peinliche Situation und nachdem sie eine Weile ihre Hände begutachtet hat räuspert sie sich ein wenig und spricht mit ruhiger Stimme : " Ehm,mir ist das alles sehr unangenehm...Ich war schon immer ein Hitzkopf und mein Vater prophezeite mir schon immer Ärger deswegen. Und wie man sieht hat er recht damit behalten...Ich hätte mich von Gerald nicht so ärgern lassen dürfen..aber...." Nun wurde es schwierig...würden die Damen ihr das glauben? Morgaine fährt fort : " Aber was ich nicht verstehe ist das plötzlich ein Verlangen da war jemanden weh zu tun..das hatte ich noch nie...Ich hatte einen mächtigen Drang ihm eine Wunde zuzufügen....normalerweise wenn ich mit meinem Element arbeite,sehe ich vor mir hinreissende Winterbilder,spüre die kalte aber frische und reine Luft und kann diese unbändige wilde Kraft fühlen die Wasser in seiner Form als Eis besitzt...doch..diesmal war es böse...diese Kraft erschien zuerst als blaue kalte Flammen die sich bündeln wollten an Geralds Hals um dann als Kristall ihn aufzuschneiden...solch hohe Energie konnte ich noch nie spüren ausser einmal als der Eiskristall meine Hände zu Hackfleisch zerschnitt...was ist nur los mit mir?Ich will keine dunkle Eismagierin werden die nach nichts anderem als nach Blut lechzt...." Morgaine senkt den Blick...das alles setzt ihr gehörig zu und sie hat Angst davor zu etwas zu werden das sie nicht sein möchte...
"Ach, Paperlapapp!" sagte Ninura angriffslustig. "Sie haben ihm nichts getan, zudem waren Sie verärgert und haben ihn nicht nur aus Spaß angegriffen. Lassen sie sich bitte nicht einreden ein Dunkelmagier zu sein von Leuten, die keine Ahnung haben, was es kostet sich jeden Moment zu beherrschen. Wie sie die Magie einsetzten, das liegt an Ihnen."
Sie stoppte mit ihrer Rede und holte einen Moment Luft.
"Wie geht es Ihnen, haben Sie noch körperliche Beschwerden?" fragte sie gleich darauf versöhnlicher.
Morgaine zuckte kurz zusammen aber dann schüttelte sie den Kopf " Mir geht es gut,ich fühle mich kräftig und ausgeruht keine Kopfschmerzen mehr und kein Schwindel " .
Bellaria dachte immer noch über die Elementgeschichte nach. Das ergab alles keinen Sinn. Das Feuer hatte Morgaine heute Morgen in der Hand gehabt. Das Feuer vertrug sich nicht mit dem Wasser und schon gar nicht mit Eis. Wie hing das alles zusammen? Wie war das alles zu erklären? Wie konnte so etwas überhaupt möglich sein?
Hätte sie doch nur schon die Prüfung, die ihr die Elemente auferlegt hatten, hinter sich gebracht. Sie hätte sicherlich besser verstehen und mehr sehen können.
Meanor kam vom ---> Dorfplatz zurück in die Akademie.
Unten am Tor machte er erstmal eine Pause und ordnete seine Gedanken wie er am besten weiter mit Morgaine reden sollte.
Morgaine steht auf und geht zum Fenster und schaut dem Regen zu...sie dreht sich wieder zu den beiden Frauen um und fragt : " Wie lange werde ich bei Principal Meanor wohnen? " Ein wenig freut sie sich ja auf Meanors Haus,dort hat sie wenigstens keinen Ärger mit Silvestros Verwandschaft,aber sie wollte auf der anderen Seite keine Belastung für den Elf werden...leise seufzend schaut sie wieder zum Fenster hinaus und wartet darauf das Meanor wieder zurückkommt..
Bellaria blickte auf, war aber gedanklich noch ganz wo anders.
Nun, eine zufriedenstellende Antwort können wir beide dir wohl kaum geben. Es ist zum einen natürlich Meanors Entscheidung und zum anderen hängt es auch davon ab, wie schnell und gut du Fortschritte machst. Und das ist nicht vorherzusehen.
Meanor ging die Treppen zum Krankenzimmer und hinterließ eine Tropfspur seines Nassen gewandes. Als er am Zimmer angekommen war hörte er aus der ferne lautes Fluchen des Hausmeisters, der sich über den hinterlassenen Bach in der Akademie furchtbar aufregte.
Mit einem schmunzeln darüber und ohne weiter darauf zu achten trat er ein.
Der Elf nickte den beiden Oberhäuptern zu und wante sich direkt an Morgaine.
Hallo Morgaine, Talinor hat dich beurlaubt bis zum Kartoffelfest. Er wird sogar deinen Lohn weiter zahlen.
Hier sind deine Bücher.
Er reichte ihr die Bücher, die wenn man Meanor ansah merkwürdigerweise nicht mal einen Tropfen feuchtigkeit aufwiesen.
Morgaine nimmt die Bücher entgegen und ringt sich ein leichtes Lächeln ab " Habt Dank Principal " Langsam dreht sie sich um und setzt sich wieder auf das Bett und zuppelt kurz an ihrem Haar und ihrer Kleidung wie immer wenn sie nervös ist.
Nun denn. Ich denke, Morgaine ist wieder genug bei Kräften, sodass du ihr Ihre neue Bleibe zeigen kannst. Oder gibt es noch etwas Dringendes zu besprechen?
Bellaria schaute Meanor und Morgaine an.
Ich denke vor erst nicht.
Meanor nickte Morgaine zu. Sollen wir?
Er verabschiedete sich von seinen Kolleginnen und wartete bis auch Morgaine bereit zum Gehen war.
Morgaine stand auf und wickelte sich in ihren Umhang und klemmte die Bücher fest unter ihrem Arm fest. " Ich wäre soweit,Principal... " Sie dreht sich kurz zu Bellaria und Ninura um " Wiedersehen und vielen Dank für alles " Dann schickte sie sich an hinter Meanor das Krankenzimmer zu verlassen....
Ninura lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und seufzte.
"Ich hoffe wirklich das funktiniert." sagte sie zu Bellaria. "Wenn es nicht stört gehe ich auch, ich muss noch einige Aufsaätze durchgehen."
Ja, das hoffe ich auch...
Nein, nein... ich habe auch noch ein bisschen etwas zu tun.
Die beiden Frauen verließen das Krankenzimmer und verabschiedeten sich. Jede ging in ihr Büro, wo sie ihrer Arbeit nachgingen und den Gedanken nachhingen.
Auf dem Weg nach unten Sprach Meanor Morgaine an.
Jinni wird sich sicher freuen wenn du länger bei mir bleibst. Aber wenn du willst können wir auch erst noch bei dem neuen Hospital vorbei bevor wir zu mir gehen.
Unten angekommen trat Meanor hinaus in den Regen.
Der Wind wehte seinen Umhang fast Waagerecht, doch den Priester schien dies nicht weiter zu stören.
Weiter -----> Dorfplatz
" Das Hospital wollte ich mir eh ansehen..von mir aus " Morgaine zog die Kaputze über ihren Kopf und stapfte neben dem Elf her..Ihr schien das lausige Wetter genausowenig auszumachen wie Meanor..
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Tage später...
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<<< Dorfplatz
Niro kommt vom Dorfplatz und betritt die Akademie. Er betritt den Unterrichtsraum. Es sind schon ein paar Studenten anwesend, die er nickend grüßt. Er meidet den Augenkontakt mit Gerald Bourkelaans, dem Studenten, mit dem Morgaine einen Streit hatte.
Morgaine ist noch nicht zu sehen. Ebenso wenig Eléna.
Schließlich füllte sich der Hörsaal in der letzten Minute. Morgaine kam zusammen mit Meanor. Keine Zeit - mal alleine miteinander zu reden.
Der Unterricht war... interessant. Es handelte sich um eine Theoriestunde zur Astralen Sicht. Niro legte sein bisher gelerntes Wissen zu diesem Thema dar: Leben und Magie besitzen eine farbige, nebelartige Aura. Je stärker die Magie, desto leuchtstärker erscheint die Aura. Magie wirkt von den Formen her "künstlicher" als lebende Auren. Schwarze Magie wirkt dunkel - saugt vorhandene Energien ab.
Aber es zeigte sich, dass die Astralebene teilweise von Magier zu Magier - je nach Magierichtung - unterschiedlich wahrgenommen wird und es sogar Bardenmagier gibt, die quasi ihre Umgebung astral hören können und die schwingende Magie für sie wie Musik oder Töne klingt.
Nach einigen, weiteren Unterrichtsstunden verbrachte Niro seine Nachmittagsstunden in der Bibliothek um das Gelernte zu vertiefen und Hausaufgaben zu lösen. Dann machte er sich auf den Weg nach Hause.