Soweit die Zwergenfüße tragen - Zurück vom Meer 3

  • Halla wird von der etwas festeren Berührung seines Arms kurzzeitig aus ihrer Ohnmacht gerüttelt. Mit der letzten Kraft rutscht sie an ihn näher ran. Ihr ist mit einem Mal soooo kalt. Zitternd verliert sie wieder das Bewustsein.




    Und so kommt es, dass die beiden nichts mehr um sich herum mitbekommen. Auch nicht, dass die Ponys zu wiehern beginnen, dass ein Pferd heran naht, dann jemand abspringt und die Hütte betritt.


    Als Halla wieder wach wird liegt sie draußen. Es ist dunkel, die Sterne funkeln über ihr, neben ihr auf der einen brennt ein wärmendes feuer, auf der anderen Seite liegt Marulf. Beide sind sie zugedeckt.

  • Der Zwerg macht ein Gesicht im Schlaf, als ob ihm jemand das letzte Bier vor der Nase weggesoffen hätte. Unruhig wälzt er sich etwas herum. Weit kommt er jedesmal nicht, denn der Schmerz der Wunde setzt ihm dafür enge Grenzen.

  • Halla rappelt sich hoch und robbt näher an ihn heran, als sie versucht sich seine Wunde anzusehen hört sie eine Stimme hinter sich.


    "Es ist alles in ordnung, Kleines. Ich hab euch beide versorgt."


    Sie schreckt hoch, sieht aber, geblendet vom Lagerfeuer, erstmal nichts.


    "Sebastian? Bist du das?" fragt sie dann.


    "Ja."
    Sie sieht einen Schemen aufstehen und zu ihr herüber kommen, dann kniet sich der junge Mann zu ihr herunter und lächelt sie an.


    "Ihr macht ja Sachen!"

  • Marulf schlägt langsam die Augen auf. Geweckt vom Gespräch der Beiden. Aber er gibt nicht gleich zu erkennen, daß er erwacht ist, sondern schaut erstmal vorsichtig um sich, soweit er das kann ohne sich weiter zu bewegen.

  • Halla rappelt sich hoch und streckt Sebastian die Arme entgegen, worauf er sie in seine schließt.


    "Was machst du denn hier?" flüstert sie leise.
    "Ich hatte ein ganz mieses Gefühl, als ihr weiter seid. Also hab ich das Dorf Dorf sein lassen und bin euch im passenden Augenblick hinterher. Und das war gut. Als ich euch gefunden hab warst du kurz vor tot."

  • Der Hügelzwerg kann wohl vermutlich keine seiner Waffen eben finden.
    Mühsam stemmt er seinen Oberkörper nach oben und starrt den Menschen an. "Da frag ich mich doch wie er uns finden konnte Halla. So gut versteckt wie das hier ist!"

  • "Eure Ponys haben Hufe und die hinterlassen Spuren." meint Sebastian gelassen.
    Halla dreht sich zu Marulf um.
    "Wie geht es dir?" fragt sie ihn besorgt.

  • Halla überlegt einen Augenblick.


    "Mir gehts gut." Sie wackelt mal ansatzweise mit den Füßen.
    "Auch denen gehts wieder gut."
    Sebastian lässt sie los.


    "Habt ihr beiden Hunger?" fragt er dann und zieht eine Pfanne mit Bratkartoffeln, Speck, heißem Käse und Rührei aus der Glut.


    "Ich hab Durst." meint Halla nur kurz.

  • Zuerst überprüft Marulf seine Wunde. Sie ist schon sehr viel kleiner als gestern noch. Dann blickt er auf Sebastian: "Ich könnte eine Kleinigkeit vertragen. Und Durst hab´ ich auch." Er schaut dann nach seinem Hemd. Feuer oder nicht, so oben ohne ist halt nix für einen Zwergen. Wennschon keine Rüstung dann aber doch wenigstens was anderes zum Anziehen.
    Den Verband nimmt er aber vorher ganz ab.

  • Halla schaut für einen Moment neugierig zu Marulf, wendet sich dann aber schnell wieder zu Sebastian, der ihr schone eine Flasche von dem Rumlikör rüber reicht.
    "Dein Hemd liegt rechts neben dir." meint er ruhig zu Marulf. Dann steht er auf, kramt in den Satteltaschen von Hallas Pony rum und findet ihre Pfanne, in der er die Hälfte der Kartoffeln reingibt und sie nochmals kurz ins Feuer stellt.


    "Du willst wirklich nichts?" fragt er sie besorgt.


    "Nein." meint sie nur, öffnet die Flasxche und trinkt einen Schluck.

  • Der alte Zwerg zieht es sich über und macht sich daran aufzustehen.
    Ein wenig wackelig zwar, aber er steht. Sein nächster Blick gilt seinen Waffen, die er ebenfalls in seiner Nähe vermutet.
    "Halla meinst du nicht, du solltest wenigstens mal versuchen etwas zu essen? Wenn du dann wirklich nicht magst, dann läßt du es eben."

  • Halla brummelt vor sich hin.
    "Na gut, wenn es unbedingt sien muss." meint sie und nimmt noch einen großen Schluck.


    "Das Zeug, was du da trinkst, ist übrigens von Schmugglern." meint Sebastian mit einem grinsen. "Die waren eine ganze Zeit lang verschwunden, vermutlich weil der Ritter von der benachbarten Ritterschaft ständig Jagd auf sie gemacht hat. Das ist eigentlich sein Zeug, aber das ist so ein blöder Hammel."


    Marulfs Waffen liegen direkt neben ihm, so wie es sich gehört.

  • Prüfende Blilcke werden auf jede einzelne geworfen.
    Erst dann gibt er sich soweit zufrieden und setzt sich ans Feuer. Die Axt immer griffbereit.
    "Soll sich doch melden wenn´s ihm nicht passt. Ist noch mehr davon da?"

  • "15 Kisten a 6 Flaschen.... äh, ne. 14 Kisten a 6 Flaschen und eine mit 4." Sebastian reicht Marulf die Pfanne und auch Besteck rüber und stellt eine weitere Flasche hin. Mit der zweiten Pfanne geht er zu Halla rüber und setzt sich neben sie, reicht ihr eine Gabel.


    "Hier." meint er woraufhin sie das Gesicht verzieht und erst noch einen großen Schluck aus der Flasche nimmt.

  • Er schnuppert erstmal dran. Aber.. es riecht ganz annehmbar.
    Also haut Marulf tüchtig rein. So eine Stärkung ist jetzt genau seine Kragenweite. Zwischendurch wird gerne mal mit dem Rumlikör nachgespült. Aber aus Vorsicht lieber lange nicht so kräftig wie Halla.
    "Du weißt doch wie es heißt Halla. Ohne Mampf, keinen Kampf! Und so wie ich dich kenne, willst du noch viele Schädel spalten."

  • "Ich hb im Moment gar keine Lust mehr noch irgendwas zu machen." meint Halla und riecht auch mal an der Pfanne. Dann stochert sie mit der Gabel drin rum und angelt sich ein extra kleines Kartoffelstück raus, welches sie in den Mund steckt und ziemlich lange lustlos draufrum lutscht.
    Sebastian schaut sie nachdenklich und besorgt an. Vielleicht etwas zu besorgt.

  • So unhöflich ist nichtmal Marulf, der fast nur Augen für sein leibliches Wohl hat. Nur ab und zu wirft er Sebastian einen mißtrauischen, schnellen Blilck zu.
    "Sag mal... du hast meine Wunde doch hoffentlich einfach nur gereinigt, oder? Auf gewisse Tränke und anderen Firlefanz reagiere ich nämlich ziemlich allergisch."

  • "Ich hab die Wunde mit Alkohol ausgespült, so wie es sich gehört." meint er ernst. "Und die Wunden an deinen Füßen auch." Er legt eine Hand auf Hallas Schulter, was sie mit einem Lächeln erwiedert. Nach einer halben Ewgikeit und noch drei weiteren Schlucken Likör wandert ein weiteres Ministück in ihren Mund.

  • "Hrm. Dann ist ja gut. Erzähl mir wie es die anderen Bewohner deines Dorfes aufgefaßt haben, daß wir einfach wietergezogen sind."
    Daß Halla wenigstens schonmal ein wenig zu sich nimmt, erfüllt ihn zwar mit großer Freude doch zeigt er die jetzt lieber nicht.