"nönö....oder doch?"
sie reibt sich die Augen
"Wasn machst dun jetsche?"
sie schaut träge zu Alanis hoch
"nönö....oder doch?"
sie reibt sich die Augen
"Wasn machst dun jetsche?"
sie schaut träge zu Alanis hoch
Alanis blickt zu Moreta hinunter.
"Aufstehen. Solltest Du auch versuchen. Da sieht die Welt gleich anders aus und Du bekommst keinen kalten Po. - Also, möchtest Du was trinken?"
Sie lächelt ein wenig, sie selbst hat inzwischen fürchterlich kalte Füße. Langsam tappt sie zum Kamin hinüber.
Moreta versucht sich hochzustemmen, lässt es aber dann doch
"Is nich kalt...und ja..irgendwasch mit Schm...schmm...Gschmack."
sie verzieht das Gesicht...
"Dreht sich nix mehr aber doof bin isch trotschdem noch"
sie kratzt sich am Kopf
"Es ist nicht schllimm, ein wenig doof zu sein. Das passiert öfters, als man denkt. Ich schaffe das zum Beispiel täglich."
Die Asche im Kamin ist kalt. Mit einigen Griffen ist ein neuer Stapel Anfeuerholz aufgeschichtet. Alanis legt die Hand darauf und eine kleine Feuersäule schießt empor. Sofort verbreitet sich behagliche Wärme in der Küche. Alanis legt noch größere Stücke Holz nach, holt Wasser von de Spüle im Kessel und hängt diesen übers Feuer. Dann setzt sie sich auf einen der Stühle und atmet tief durch.
"Entschuldige, dass ich heute Mittag so schnell weg bin. Mir ist die Decke auf den Kopf gefallen."
Sie zieht die Knie zur Brust und umarmt sie.
Mori zieht die Augenbrauen zusammen, so richtig klar denken kann sie noch nicht
"Dasch Haus schteht doch noch..."
dann klatscht sie sich vor die Stirn
"Ach soooo...sowas meinscht du. Puh"
sie schnauft aus
"Dem Meanor anscheinend auch..."
Alanis lächelt breit und legt das Kinn auf die angezogenen Knie, ein Zittern unterdrückend.
"Der hat sich nur Sorgen um mich gemacht. Aber ich verspreche, daß ich mich bessere."
"Sorgen? Wiescho denn? Wenn die Decke nisch in escht fällt..."
sie versteht das nicht
Alanis schüttelt nur grinsend den schmerzenden Kopf.
"Ich glaube, ich entschuldige mich morgen - also, später - noch einmal bei Dir. In aller Form. Und ohne einstürzende Decken."
Sie geht wieder zum Kamin. Das Wasser ist schon heiß. Aus dem Schrank nimmt sie einen Becher, dann macht sie sich auf der Suche nach Meanors Kaffee, den sie jedoch nicht findet. Stattdessen findet sie eine Teemischung mit grünem Tee, die sie in einen kleinen Stoffbeutel füllt. Das Ganze füllt sie dann schließlich mit dem heißen Wasser auf und bringt es zu Moreta hinüber.
"Hier. Vorsicht, heiß."
Moreta nickt dankend
"Dasch isch lieb...."
sie pustet vorsichtig in die Tasse und nippt dann daran
"Dasch ...dasch..das isch gut!"
sie stellt die Tasse neben sich ab und reibt sich erneut die Augen
"Isch geh morgen wieder schwimmen..."
sie schaut zum Fenster
"Wohl eher heute..."
sie grinst
"Schowas hab ich schon lang nisch mehr gemacht"
Alanis lehnt sich wieder neben Moreta an den Türrahmen.
"Ich würde zu gerne mitkommen - aber mir geht's nicht so gut. Ich bleibe wohl heute mal im Bett."
Langsam geht sie durch den Raum, zurück zur Feuerstelle, und schiebt mit dem Schnürhaken das Holz so zurecht, dass es beim Zusammenfallen nicht aus dem Kamin rollen kann. Dann trinkt sie ihren eigenen Becher mit Wasser aus und stellt ihn in die Spüle.
"Wasch hascht du denn?"
fragt Moreta und schaut Alanis zu
"Hat disch Meanor gequält? Der hat die Liri schon rausgegrault...nisch dasch du auch wegläufscht!"
"Ach, ich bin einfach erschöpft. Nichts Schlimmes. Und nein, Meanor hat mich natürlich nicht gequält." Alanis lächelt schwach und hofft, daß es überzeugend wirkt. "Liri - Kassandras Schwester? Rausgegrault?" Sie blickt Moreta verdutzt an
"Ja...isch weisch nisch was pschiert ist, aber sie war da und is gansch schnell wieder weg. So schnell hab isch sie noch nie verschwinden sehn.Und jetzt sagt der MEanor,sie sei komisch.Weil sie ne Frau is. Aber komisch schint auch Männers."
"Komisch wird's erst, wenn Männer und Frauen zusammen kommen. Dann geht alles schief", gibt Alanis recht pessimistisch zu bedenken.
"Ne ne"
Moreta schüttelt den Kopf heftig
"Man muss schie bloss so nehmn wie se sind!"
sie grinst
"Sin doch ganz einfach gemacht die Kerls!"
sie reibt sich wieder die Augen und gähnt
"so wie der Delpjor...nur der redet auch einfach..der Meanor nisch!"
sie nickt bekräftigend
Alanis nickt leicht, ihr Tonfall klingt entschuldigend.
"Ja, wir Priester reden nicht so einfach. Das sollten wir tun, aber wir schaffen's nicht immer."
Sie reibt einen kalten Fuß über den anderen, um ihn zu wärmen.
"Ach, Männer... ." Alanis schaut versonnen auf den Fußboden, wo sie Moretas Tee entdeckt. "Komm, trink noch ein wenig davon, das tut gut."
"Oh...vergesssen...danke!"
sie nimmt die Tasse mit dem abgekühlten Tee und trinkt ihn langsam aus
"Ich werd müdee..."
sie überlegt, ob sie es schafft nach oben ins Zimmer zu gehen oder ob sie gleich auf dem Fußboden schlafen sollte...
"Komm, steh auf." Alanis hält Moreta die Hand hin, obwohl sie sich nicht wirklich sicher ist, ob sie die Kraft aufbringen kann, die andere Frau hochzuziehen. Sie in der Küche liegenlassen will sie allerdings auch nicht.
"Danke!"
sie nimmt die Hand, zieht aber nicht wirklich daran, sondern schiebt sich am Türrahmen mit den anderen Hand hoch
Sie kann kaum noch die AUgen offen halten, stellt die Tasse ab und grinst Alanis an
"Danke noch..Wenns wirkt ists toll!"
sie geht schon halbschlafen zum Zmmer, puhlt sich irgendwie die Klamotten vom Leib und legt sich dicht an Meanor unter die Decke...
Alanis geht vorsichtahalber neben ihr und verschwindet auch in ihrem Zimmer, froh endlich wieder unter die warme Decke zu können....
Kalte Füße sind nicht wirklich gut, wenn man sich sowieso schon nicht gut fühlt! denkt sie
Einige Zeit später hält es Alanis nicht mehr im Bett, auch wenn sie sich weiterhin wie zerschlagen fühlt. Der Fall aus der vollkommenen Harmonie der elementaren Sphäre zurück in die Wirklichkeit war hart gewesen, vielleicht ein wenig zu hart. Sie zieht sich langsam an und geht dann ins Erdgeschoss, wo sie noch einmal das Feuer schürt und eine Kanne mit Tee aufsetzt. Auf einem vor die Flammen geschobenen Stuhl bleibt sie sitzen, bis die Hitze die Kälte aus ihren Gliedern vertrieben hat. Sie genießt das Schweigen und hängt ihren Gedanken nach, bis sie schließlich beschließt, dass man einen Tag nicht mit Nichtstun verschwenden kann.
Im Badezimmer wäscht sie sich und kämmt sich die Haare. Ihrem Spiegelbild wirft sie einen desinteressierten Blick zu - sie weiß, wie schlecht sie aussieht. Danach begibt sie sich hinaus auf die Straße, auf der inzwischen reger Betrieb herrscht. Sie hält eine Gruppe von Burschen an und bittet sie, für sie etwas zu erledigen. Einer der jüngeren Burschen erklärt sich im Angesicht der guten Bezahlung sofort bereit, ihr ihre bereits fertig gepackten Habseligkeiten aus dem 'Zaunkönig' zu holen. Tatsächlich klopft der Junge eine halbe Stunde später mit dem Gewünschten auf dem Rücken und ganz schön außer Atem wieder an die Tür und Alanis heißt ihn ihre Sachen im Luftzimmer abzustellen. In der Zwischenzeit hat sie im Wohnzimmer Tinte und Pergament gefunden und eine Nachricht geschrieben, die sie dem Jungen dann mitgibt, damit er sie in den Tempel der Fünfe bringt. Um einige Kupfer reicher, verlässt der Junge das Haus und Alanis begibt sich in ihr Zimmer, um sich wieder aufs Bett zu legen und noch etwas zu ruhen, bis der Rest des Haushaltes zum Leben erwacht. Lange Zeit starrt sie die Zimmerdecke an und grübelt - über alte und neue Probleme.