Ein Haus im südwestlichen Stadtteil

  • Estelle grinst plötzlich und läßt ihren Brotkanten fallen, um wieselflink auf den Elben zuzukrabbeln. Einen halben Schritt vor ihm setzt sie sich hin und schaut ihn unverwandt an.
    Alina hält sich lieber an die Röcke ihrer Mutter.
    "Ich bin mit Teranbar verbunden...?" Das ist Selene neu.

  • "Thiran ist ihr Vater, ja..."
    Doch mal abgesehen davon, daß der möglicherweise irgendwann in vielen hundert Jahren König werden würde betrachtet sie sich nicht als mit seiner Heimat verbunden. Eher ist sie davon ausgegangen, daß Teranbar sie und ihre Töchter nicht mal mit der Kneifzange würde anfassen wollen.

  • Er nickt.
    "Und da ihr ein Mensch seid und somit eure Tochter ein Halbblut wäre es nur logisch, wenn wir euch verstoßen würden, nicht wahr?"
    der Elb lächelt erneut und seufzt.


    "Ich bin alt, Anna, nicht nur für einen deines Volkes. Ich habe vieles gesehen." sein Blick wandert in die Ferne "doch vor allem weis ich, dass wir Elben nicht besser sind als die Menschen. Uns steht mehr Zeit zur Verfügung, doch das heist leider nicht, dass wir sie besser nutzen."


    Dann mustert er wieder die Kinder.
    "Neues Leben ist kostbar."

  • Estelle hat den Fremden jetzt lange genug gemustert und beginnt seine Schuhe zu untersuchen.
    "Neinneinnein!", sagt ihre Schwester da und überwindet jetzt ihre Scheu, um sie von Andaith wegzuziehen.


    "Ihr... überrascht mich", gibt Anna nach einer längeren Pause zu. "Ich hatte das... nicht erwartet..."
    Und sie sieht aus, als ob es ihr nicht sehr gefällt, überrascht zu werden.

  • "Das ist erfreulich. Es gibt noch eine weitere Sache, die ich mit euch besprechen sollte."


    Er wirft einen Blick zur Treppe und von oben kann man ein leises Stöhnen hören, dann taucht kurz darauf Thiran reichlich verschlafen auf der Treppe auf.


    "Guten Morgen Thiran."
    begrüßt ihn Andaith trocken.

  • Thiran empfängt die Kinder mit einem Lachen und nimmt sie beide auf den Arm, dann haucht er Anna einen Kuss auf die Wange und wendet sich dem alten Elben zu.


    Sein Blick ist warm und das Lächeln echt, als er ihn mit einer leichten Verbeugung begrüßt.
    "Seid willkommen in meinem Haus, Andaith dei Hinath"
    Er setzt die Kinder ab und zerwuschelt ihnen die Haare.
    "Ich freue mich euch zu sehen, auch wenn ich euch hier nicht erwartet hätte."


    Andaith lächelt nur und fährt dann fort.
    "Ana'ren sorgt sich um eure Sicherheit." er schliesst in seiner deutenden Handbewegung die gesamte Familie ein.
    "Doch bevor er einfach Wachen vor eure Türe stellt soll ich mit euch besprechen, wie wir dafür sorgen können, dass ein solcher Zwischenfall nicht erneut geschieht."

  • Anna setzt Teewasser auf während Thiran die Mädchen und den Besucher begrüßt. Diese häuslichen Arbeiten zu verrichten kommt ihr immer noch seltsam vor, doch ein wenig genießt sie es auch.
    Zu Andaiths Frage kann sie nicht viel sagen, sie ist sich selber nicht sicher welche die beste Vorgehensweise ist.

  • Thiran seufzt und setzt sich zu dem Elben an den Tisch.


    "Was habt ihr euch denn vorgestellt?"


    "Das beste wäre es, wenn ihr später zu uns kommen würdet, wenn geklärt ist wie und wo Teranbar in Amonlonde verbleiben wird."

  • Anna runzelt leicht die Stirn. Das würde bedeuten aus der Stadt wegzugehen. Die Arbeit an der Akademie aufzugeben, die, wie sie in just dem Moment feststellt, ihr doch irgendwie etwas bedeutet.
    Und vermutlich ihre ganze Zeit unter Elben zu verbringen.
    Auf der anderen Seite... sie ist nicht bereit für die Annehmlichkeiten eines eigenen Haushalts ihre Töchter in Gefahr zu bringen. Und Thiran hatte die letzten anderthalb Jahre unter Menschen gelebt. Vermutlich warer ganz froh wieder unter seinesgleichen zu sein...

  • Thiran zieht die Schultern nach oben und seufzt.


    "Weg gehen aus der Stadt?"
    Er klingt skeptisch und unwillig.
    "Ich werde mit Anna darüber reden und wenn wir es besprochen haben werden wir weiter sehen."


    Andraith neigt leicht den Kopf
    "Aber sicher. Besprecht es und entscheidet euch gemeinsam."
    Dann zieht er eine schmale Holzschachtel aus der Tasche und legt sie auf den Tisch.
    "Hier drinnen findet ihr vier Schutzamulette. Ich möchte euch bitten sie zu tragen. Sie werden euch einen ersten Schutz geben und mich alarmieren, falls etwas geschieht."

  • Anna wirft ihrem Gefährten einen raschen Blick zu. Nach großartiger Begeisterung für den Plan klang das auch auf seiner Seite nicht. Sollte er sich doch nicht so sehr nach elbischer Gesellschaft sehnen, wie sie das angenommen hatte?
    Sie öffnet die Schachtel und betrachtet die Anhänger. Nimmt dann einen in die Hand und untersucht ihn etwas näher.
    "Danke..."

  • Die Amulette sind aus einem dunklen, fast schwarzen Holz, in das elbische runen geritzt sind. Sie hängen an feinen Silberketten und sind nicht sonderlich schwer. Zwei der Amulette sind etwas kleiner und ihre Ketten sind kürzer.
    Sie beherbergen einen ausschliesslich Defensiven Zauber, dessen Macht Anna als leichtes Vibrieren spüren kann, der Magie, die sie bei ihrer Lehrmeisterin lernt nicht ganz unähnlich.


    "Gern geschehen."
    lächelt Andaith sie an.

  • Anna erwiedert das Lächeln leicht und legt den beiden Mädchen dann jeweils eins der Amulette um, worauf die beiden sofort anfangen die Anhänger zu untersuchen und in Estelles Fall, darauf herumzukauen.
    "Ich hoffe der Zauber wird nicht schon durch die Kabbeleien der beiden untereinander ausgelöst", erkundigt sie sich und reicht Thiran eines der Amulette.

  • Die beiden Nicken dankbar und schliesslich fragt Thiran nach einem ersten Schluck zögerlich


    "Wie steht es um Teranbar?"


    Andraith trinkt ebenfalls erst von dem Tee bevor er antwortet.
    "Gut und schlecht.


    Es ist gefährlich geworden und lebendiger... "
    er zuckt mit den Schultern
    "Neben den Problemen, die entstanden sind, als der Frieden brach ist es so, dass auch unter uns das Vertrauen nicht immer gerechtfertigt ist. Ihr habt es selbst erlebt. Und ich glaube die Tatsache, dass man nicht mehr jedem trauen kann ist das, was uns am meisten zu schaffen macht während wir versuchen eine Möglichkeit auf Frieden zwischen allen zu finden.


    Die Wilden kehren schneller zu ihren alten Weisen zurück, als wir alle Friedlichen in Sicherheit bringen können. Und so sieht es auch nicht jeder ein, dass er sein Heim verlassen soll, weil die Nachbarschaft nun nicht mehr freundlich ist."
    Er trinkt erneut von seinem Tee und überlegt eine Weile
    "Die Aussicht nun einen Platz zu haben, an den wir die Schwachen und Verletzten in Sicherheit bringen können ist sehr beruhigend."
    Er schaut zu den Kindern
    "Für sie wäre es jetzt zu gefährlich"