Ein Haus im südwestlichen Stadtteil

  • Ana'ren kümmert sich weiter um seine Frau, die inzwischen die Augen geschlossen hat und sich an ihn lehnt.


    "Ihr braucht euch nicht zu verstecken."
    sagt er dann leise, den Rücken den beiden zugewandt, die Hände inzwischen auf Silias Haaren.
    "Spätestens das Kind oben hätte mir verraten was mit euch los ist."
    Er seufzt und dreht sich halb um, um Anna zu mustern.
    Sein Blick ist eindringlich, neugierig und ehrlich aber nicht unfreundlich.


    Den Leichnahm am Boden hat er nicht weiter beachtet.

  • Anna erwiedert den Blick so fest sie kann.
    Daß Ana'ren ihr in irgendeiner Weise Freundlichkeit entgegenbringt, damit rechnet sie nicht. Eigentlich überrascht es sie eher, daß er sie nicht sofort angreift.
    "Nein...", sagt sie langsam. "Ich werde mich auch nicht verstecken..."
    Durch das Band versucht sie Thiran ein wenig mehr Zuversicht zu geben und ihn zu beruhigen.

  • Ana'ren nickt nur und die Tür zum Garten öffnet sich.


    Einer der beiden Krieger kommt herein, hebt die Leiche auf und trägt sie hinaus, der zweite Krieger schließt die Türe wieder hinter sich.


    "Nun gut."
    Er steht auf und geht zu Anna hinüber
    "Was erwartest du von mir?"

  • Anna schweigt einen Moment länger.
    "Für die Thronfolge ist das nicht relevant", erwiedert sie dann recht kühl. "Es sei denn ihr habt vor in den nächsten ...sagen wir achtzig Jahren abzudanken."
    *verzeih mir...*
    "Wenn Thiran den Thron erbt sind sowohl ich als auch meine Tochter bestenfalls Jugendsünden..."

  • Thiran zuckt zusammen und hebt an etwas zu sagen, doch Ana'ren hebt die Hand und er verstummt.


    Er hat den Blick nicht von Anna abgewandt und so kann sie sehen, wie Zorn in seinen Augen aufflackert.
    "Jugendsünden? So nennst du dich selbst und deine Tochter?"

  • Ana'ren mustert sie noch ein wenig, dann fängt er an zu lachen und tritt wieder von ihr zurück.


    Silia hat sich im Hintergrund gehalten, doch auch sie lächelt inzwischen.


    "Das bist du nicht und das wissen wir beide."
    Er tritt neben die Seherin
    "Meinst du nicht, dass ich inzwischen weis wer du bist? Ich mag nicht in diesem Land sein, doch ..."
    er seufzt.
    "Genug des Spiels"
    er wird wieder ernst.
    "Ich weis, dass die meisten Elben denen man in diesen Landen begegnet nicht begeistert von Menschen sind, und schon gar nicht von Verbindungen zwischen Elben und Menschen. Aber ich schätze die Liebe und das Leben zu sehr, als dass ich es unterbinden würde."


    Er drückt Silias Schulter kurz, dann beugt er sich hinunter und gibt ihr eine langen Kuss.
    "Ich muss nun wieder gehen. Thiran, wenn du etwas findest im Zimmer der Taverne, dann unterrichte mich bitte sofort."
    Mit diesen Worten geht er zur Tür, sieht sich noch einmal um und nickt Anna und Thiran zu.
    Dann ist er hinaus und verschwindet mit den beiden gerüsteten in der Dunkelheit.

  • Anna macht keine Anstalten sich aus der Umarmung zu lösen.


    Ellemir verabschiedet sich ebenfalls und schickt sich an, Silia nach Hause zu führen.


    "Thiran...", fragt Anna irgendwann. "Was fand er so lustig? Und warum sagte er daß ich nicht deine Gefährtin bin?"
    Es klingt ein bißchen beunruhigt.