An meinen dunklen Engel

  • An meinen dunklen Engel,


    Es ist nicht wirklich ein Gedicht über einen Engel, sondern eher über das Fernbleiben eines geliebten Freundes, den man irgendwie, irgendwann durch
    irgendwas schlimmes oder nur den Lauf der Zeit verloren hat.



    Längst Staub ist alles was ich je begehrte mein dunkler Freund...
    Verfallen in Eitelkeit und Selbstverherrlichung.
    Selbst du so rein und unschuldig mit deinen schwarzen sanften Flügeln,
    wirst eines Tages fort sein...verschwunden im gleichen Sud, der alle kocht, die mit dem Strom geschwommen sind.
    Selbst mit diesem Wissen, reiche ich dir unerschütterlich meine Hand,
    bist du es vielleicht, der sie nimmt um sich zu retten?
    Oder schaust du mich mit diesen Augen an, die es eigentlich besser wissen müßten und ertrinkst dann ganz freiwillig in den Fluten?
    Bist du bereits ertrunken, glänzen deine Flügel deshalb so im Mondlicht und blendest du mich, damit ich die Wahrheit nicht erkennen kann?
    Ich kann es nicht sehen, blind bin ich nur auf deine Rettung aus, vielleicht willst du nicht gerettet werden, bist ja ein Engel, kannst ja fliegen, fort von den Stimmen, die im Gleichklang wie monotone Schritte klingen.
    Doch Vorsicht Engel, magst du auch vor meiner Wahrheit fliehen, um Dich in den Wolken zu finden, pass auf die Netze auf, die überall im Himmel hängen.



    (c) Tear´asel nuya wyn