Hage? (oder: Der Wolf im Elbenwald)

  • Auf der Miene des Mondelben zeichnet sich ein Lächeln ab. "Das kommt natürlich ganz drauf an, halte ich aber für... eher unwahrscheinlich." Damit stößt er sich vom Baum ab und bleibt einen Schritt weiter stehen. "Cýrondae Endúneath Indoryst an-Cyrchanyon" stellt er sich mit einer angedeuteten Verneigung vor, bei der er sie allerdings nicht aus den Augen lässt. "Mit wem haben wir die Ehre?"

  • Die Wandlerin will zu einer Antwort ansetzen, bleibt jedoch stumm. Nach einigen Sekunden des Zögerns setzt sie erneut zu einer Erwiderung an. "Ich.. habe keinen Namen. Bitte entschuldigt meinen Mangel an Höflichkeit." Sie nickt den beiden Elben zu und fügt dann hinzu: "Ich weiß nicht, ob Ihr sie kennt, aber die Händlerin Isolde Staufenberg ist eine Freundin des.. Herrscherhauses, bei ihr bin ich zu Gast."
    Worte der Beschwichtigung, die nur gestört werden durch die Unsicherheit ob des Standes dieser befreundeten Familie.

  • Entschuldigend hebt sie die Schultern. "Ich hatte einen. Bis vor einiger Zeit. Aber das ist nun vergangen."
    Sie verzieht das Gesicht, kann sich denken, wie diese dürftige Erklärung wirken muss, doch ist sie auch nicht bereit, einem Fremden in einem fremden Wald mehr über dieses recht.. private Thema zu berichten. Nur ihr eiserner Wille hält sie noch davon ab, auf der Stelle zu treten. So plötzlich mit diesen Elben konfrontiert und aus dem Trab gekommen fährt ihr nun die winterliche Kälte in den durch Schiffsreise und Schlaf in einem richtigen Bett verweichlichten Körper.

  • "Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, um ehrlich zu sein. Entweder das, oder ich kehre in die Stadt zurück."
    Dass ihr keine der beiden Möglichkeiten so richtig zusagt, ist ihr anzusehen.

  • Sie lächelt zögernd. "Das ist ein großzügiges Angebot."
    Eigentlich möchte sie es ablehnen, doch schluckt sie die Worte herunter, als ihre Neugier siegt. "Ich möchte es gern annehmen."

  • "Dann erlaubt uns Euch in die Siedlung zu geleiten." Nicht wirklich eine Bitte, hat er sich doch schon umgewandt und ist die ersten Schritte in Richtung Estel Haerons gegangen, wohlwissend dass Shaifëa seinen Rücken decken würde, falls sich ihr Gast als nicht ganz so freundlich herausstellen sollte.

  • Ohne eine Erwiderung heftet sie sich an die Fersen des Elben. Stumm folgt sie ihm und stellt keine Fragen, ist sie doch vollauf damit beschäftigt, sich über sich selbst zu wundern.

  • Nach nicht allzu vielen Augenblicken nähert sich die kleine Gruppe der Botschaftssiedlung. Für den Gast jedoch macht sich das hauptsächlich dadurch bemerkbar dass der Wald dichter zu werden scheint, außerdem hat sie das Gefühl dass es mit jedem Schritt wärmer wird. Tatsächlich verschwindet noch bevor sie die ersten durchwucherten Zelte entdeckt der Schnee vom Waldboden...
    "Wünscht Ihr zuerst noch einen Tee oder soll ich direkt eines der Gästezelte herrichten lassen?" bietet Endúneath an.

  • "Den Tee würde ich gern nehmen. Und vielleicht könnt Ihr mir in der Zwischenzeit etwas über Euch erzählen?" Sie lächelt ein halbes Lächeln. Ihre Umgebung beobachtet sie aufmerksam, enthält sich jedoch jeder Bemerkung darüber.

  • Das Zeltlager wirkt bei näherer Betrachtung immer bemerkenswerter. Die einzelnen Zelte scheinen nicht nur von Astwerk umgeben, sondern geradezu durchwachsen zu sein, als ob sie aus den Planen herauswachsen und diese durch etwas neues zu ersetzten versuchten, das noch nicht näher zu identifizieren ist. Gelegentlich ist die eine oder andere kristallene Struktur zu entdecken. Ein gleichmäßiges, sanftes, bläuliches Licht erhellt ein wenig die Dunkelheit, sodass es der Besucherin immerhin gelingt Konturen sehen zu können. Wenn sie nach der Quelle des Lichtes sucht wird sie bei genauem Hinsehen kleine, leuchtende Blüten entdecken, die der, an diesem Ort deutlich abgeschwächten, Jahreszeit zu trotzen scheinen. Hinzu kommt der violette Schein, der von der Mitte des Lager ausgehend wahrzunehmen ist.
    Interessanterweise scheint auch zu dieser fortgeschrittenen Stunde alles verschiedenen Arbeiten nachzugehen, niemand scheint sich auf die abendliche Ruhe vorzubereiten.
    "Nun, da habt Ihr Glück. Estel Haeron," Endúneath weist mit den Händen auf das Gebiet um sich herum, "ist eine Botschaftssiedlung, ein Ort der Gespräche und des Austauschs. Insofern werdet Ihr hier vieles in Erfahrung bringen können. Wendet Euch dazu am Besten an eine der Adjutanten der Botschafterin, die grundlegenden Dinge können wir beide Euch aber näher bringen, bevor wir uns zurück auf unsere Patrouille begeben."

  • Sie macht eine abwehrende Handbewegung. "Ich glaube nicht, dass es nötig ist, die Zeit dieser Leute zu stehlen." Sie sieht sich erneut um. Ja, irgendwie ist es schön hier. Besser als das, was die Menschen in ihren Städten anstellen.
    "Also halte ich Euch beide von Euren Pflichten ab?" Bedauernd sieht sie nicht gerade aus.

  • Endúneath hebt eine Augenbraue. "Wenn Ihr das wünscht... Am besten nehmt Ihr Euch eine Decke aus dem Zelt und etwas Tee. " Damit hält er zielstrebig auf den der Straße richtung Stadt zugewandten, äußeren Teil des Lagers zu.