Netze und Klingen

  • Er nickt.
    *Ich habe die Berichte gelesen. Ich hoffe die Situation eskaliert nicht weiter...* Doch ihre Eindrücke und Erinnerungen sind weitaus mächtiger als das ws in den Kristallen an minimaler Information zusammen gefasst war. Er war solcherlei Mächten durchaus schon begegnet und obgleich er sie offensichtlich überstanden hatte sind es keine angenehmen Erfahrungen gewesen, mit denen die Erinnerungen verknüpft sind, die jetzt hochkommen und so auch für Ivoreth sichtbar werden. Mehr als einmal waren es Am'Anethras Klingen und Kräfte gewesen die zwischen ihm und dem Verderben gestanden hatten.

  • Als die ersten Erinnerungsfetzen bei ihr ankommen, schließt sie die Augen. Ein wenig Anspannung, aber vor allem aufmerksames Aufnehmen all der Bilder, die sie erreichen. Da sie sich darauf verlassen kann, dass er weiterhin sicher durch den Wald führt, können sie auch weiter gehen.

  • Ein wenig erschrickt er als ihm wieder gewahr wird dass sie seine Erinnerungen von nun ab teilen wird.
    Ich hoffe nur es ist nicht zuviel... Denn ich habe nicht die geringste Ahnung wie ich dich davor schützen könnte.

  • *Unsereins verträgt mehr, als man es auf den ersten Moment vermuten würde.*
    Ein kurzes Drücken seiner Hand erfolgt.
    Aber er merkt, dass auch ihr der Gedanke eigenartig vorkommt, von nun an alles mit ihm zu teilen.. und das sie sich Selbiges denkt wie er, schließlich könnte er irgendwo dort den Moment in Lupien finden, in dem sie in die Fänge der Edelgardisten gekommen war oder einige andere Situationen, die ihn beunruhigen könnten.

    Parchlim?
    "Ich knüpfe Netze und schwinge kein Schwert!"

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  • Doch für den Moment scheint er sich wie zum Ausgleich auf schönere Gedanken zu konzentrieren, was ihm durchaus gelingen mag. Dennoch schleichen sich in die Bilder aus der Heimat am Meer ständig wieder Sorgen darüber ein wie man die Nachricht über ihre Verbindung dort auffassen würde - auch wenn sie ihm gesagt hatte sich keine Gedanken zu machen ist ihm das offensichtlich sehr wichtig.

  • So versucht auch sie sich auf Erinnerungen zu konzentrieren, die an die Vergangenheit anknüpfen. An eine Zeit, in der dieses kleine Fischerdorf noch friedlich schlummernd in seiner Bucht lag, ein wenig hinterwäldlerisch, verschwiegen, eigenbrötlerisch.
    Es lässt sich nicht verhindern, dass dabei Personen auftauchen. Immer wieder Calyan, ihr Vater.. die übrigen Dorfbewohner und natürlich auch der Steg mit den Vorratshütten, die Muschelgründe, der Geruch der Mangroven, das Geräusch der vom Wind raschelnden Blätter.

  • Ebenso wie sein Unbehagen an die Erinnerung, die er zwangsläufig mit denen verknüpft die davon handeln wie er verstoßen wurde, schwingt diesmal aber auch durchaus die Bereitschaft mit dies zu ertragen. Schließlich würde er um eine Konfrontation nicht herum kommen - und würde dieses Mal in einer denkbar günstigeren Position sein.

  • *Sehe ich genauso.*
    Wenig später findet sich ein geeigneter Ort in Form einer kleinen Grotte, die in den Boden eingebrochen ist. Nach gründlicher Untersuchung der Sicherheit hinsichtlich Stabilität und Ermangelung an weiteren Zugängen oder Einwohnern wird diese als Ruhegelegenheit festgelegt.

  • In der Höhle breitet die Fischerin ihren Mantel aus, damit sie immerhin eine einigermaßen trockene Unterlage haben. Mit den Händen beginnt sie dann den Eingang bis auf einen schmalen Spalt zuzuräumen, schließlich soll kein Wind herein kommen. Als sie sich dann zu ihm umwendet, muss sie auf einmal leise lachen. Erinnerungen an ein Versteckspiel im Wald erreichen ihn, als sie versuchten sich Höhlen unter den Wurzeln zu bauen und nicht nur einmal kläglich in einen Tierbau einbrachen. Meistens waren die Bewohner nicht begeistert.

  • Mit wenig Begeisterung erinnert er sich auch an die Szene, wo er sich bei eben einer solchen Aktion eine gehörige Portion Echsengift und damit verbunden eine Woche Zeit in der Heilerhütte sowie die entsprechenden Standpauken eingefangen hatte. Aber letztlich kann auch er sich ein Lachen nicht verkneifen, überwiegen doch die fröhlichen Erinnerungen bei weitem.

  • Als ob sie den Teil zuvor ebenfalls mit Worten erzählt hätte, fährt lachend sie mit solchen fort: *...wie Calyan dir gleich hinterher stieg, weil du doch auch gegangen bist..*
    Die Erinnerungen an das Drohlaute ausstoßende Tier, dann die fast fauchend klingenden Laute und wie sie sich damals laut und deutlich dachte: Männchen...

  • *Dabei habe ich ihm oft genug gesagt dass er warten soll.* Er war stets hin und her gerissen gewesen auf der einen Seite neue und interessante Dinge auszuprobieren und auf der anderen seiner Vorbildfunktion gerecht zu werden. Aber dass Calyan noch am Leben ist zeugt immerhin davon dass er nicht völlig daran gescheitert ist, eine Tatsache die er mit einem inneren Lächeln bedenkt.
    *Atheleth war ab einem bestimmten Punkt nicht mal mehr böse geschweige denn überrascht wenn wir ankamen.* Der strafende aber im inneren doch irgendwo auch gutherzige Blick der Dorfheilerin ist ihm sichtlich in Erinnerung geblieben.

  • Ein neuerliches Lachen. Den Kopf nach vorn beugend legt sie die Stirn gegen seine Schulter und schlingt ihm die Arme um den Leib.
    *Es kam meistens nurnoch die Frage, was wir denn nun wieder angestellt hätten und wie das Tier aussah, dass uns angegriffen hat..*

  • *Und ich bin immer noch entsetzt dass sie das mit der Flugechse nicht geglaubt hat.*
    Die Szene war allerdings auch haarsträubend, wenn nicht gar indorystgefällig gewesen und hätte sicherlich eine eigene dramatische Schrift verdient gehabt.

  • Ihr Lachen wird intensiver, bleibt aber auf der für Mondelben typischen Lautstärke.
    Mit funkelnden Augen sieht sie zu ihm hoch als sie sich daran erinnert, wie die beiden sich wieder einmal einen Wettbewerb geliefert haben, wer denn das interessantere Tier fangen könnte.. und wie sie dann auch irgendwann auf eine dieser monströsen Flugechsen stießen.
    *Ich glaube, das hat einen Eintrag im Dorfstein erhalten.*

  • Lachend schiebt er sie ein Stück von sich um ihren Blick sehen und erwidern zu können.
    *Oh ja, das hat es, und das zurecht. In der Nacht hatte ich sogar beschlossen irgendwann einmal Reiter zu werden, nur um es ihnen allen zu zeigen.*

  • So amüsiert wie seit sicher einem Jahrzehnt nicht mehr schlingt sie die Arme um seinen Hals und schüttelt den Kopf.
    *Wie dich alle für wahnsinnig gehalten haben und meinten, eher würdest du einen Lochhai fangen...*

  • *Der im Übrigen auch noch aussteht*
    Er klingt geradezu unumstößlich zuversichtlich, so als ob außer Frage stünde dass er diese Prüfung, eine der schwersten die es unter den Küstenbewohnern gibt, in absehbarer Zeit mit Leichtigkeit meistern würde.

  • Mit einem Mal vergeht ihr Lachen und ihr Blick wird irritiert. Hatte er das etwa nicht in ihren Erinnerungen gesehen?
    Das wirst du nicht einfach so tun dürfen...
    Aber rasch will sie den Gedanken wieder fort wischen und gibt ihm deswegen einen lang anhaltenden Kuss auf die Nase, ganz so wie früher.

    Parchlim?
    "Ich knüpfe Netze und schwinge kein Schwert!"

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