Netze und Klingen

  • Doch das Wort scheint sein Ziel nicht zu verfehlen, sämtliche übermäßige Anspannung, sogar die hastig gesprochenen Worte nehmen ab. Zu bemerken ist nur noch das schnelle Atmen und eine gewissen Nervosität.

  • Ein langes, zwar beruhigtes aber dennoch zittriges Ausatmen. Ihre Lider senken sich dabei, aber dann sieht sie ihn an und legt ihre Hand tatsächlich achtsam auf seine Stirn, um ein paar wirre Strähnen daraus fort zu streichen.

  • Ein stoßartiger Atemzug ist die einzige, wenig sagende Vorwarnung, bevor er plötzlich und völlig unverhofft die Augen aufreißt, geradezu aufspringt und Ivoreth mit Leichtigkeit zu Fall bringt. Mit einem Unterarm drückt er seiner auf dem Rücken liegenden Gefährtin die Kehle zu, während er mit der anderen Hand blitzschnell zum Schlag ausholt.

  • Allemal physisch schwächer als er und nicht auf diese Reaktion vorbereitet, obgleich sie noch angespannt geblieben ist, wird sie auf den Rücken geworfen. Ihr bleibt die Luft weg, doch immerhin kann sie die Arme schützend hoch reißen, um seinen Schlag eventuell immerhin abzuschwächen. Sie hat ihm an Kräften schlichtweg nicht viel entgegen zu setzen. Und magische Mittel will sie nicht einsetzen.

  • Es ist gerade ihr Gefühl der Bedrängnis das ihn erreicht und in letztem Moment davon abbringt ihr eine schwere Verletzung beizufügen.
    Einige Male, atmet er schnell und schwer, mit fassungslosem, auf sie gerichtetem Blick auf ihr kniend, bevor er die eine Hand senkt und mit der anderen locker lässt. Schließlich lässt er sich zur Seite fallen, auf den Rücken rollen und vergräbt stöhnend das Gesicht in seinen Händen.

  • Das ihr Herzschlag zur Zeit rasend geht, muss nicht erwähnt werden. Ihre Augen öffnen sich wieder, als der Schlag ausbleibt. Auch hier ist der Schreck gut zu erkennen, den er mit seiner halb schlafenden Reaktion verursacht hat. Langsam dreht sie den Kopf wieder und starrt ihn noch wie zuvor an.. aber dann senken sich ihre Arme zurück auf den Boden. n Allzu froh wieder Luft zu bekommen nimmt sie einen tiefen Atemzug und starrt noch einen Moment zur Decke hinauf.
    Sich aufrappelnd rutscht sie auf Knien zu ihm hin, berührt ihn jedoch noch nicht. Nicht etwa aus Angst, Ähnliches könnte erneut geschehen, doch aus Rücksichtsnahme auf ihn. "Narion?" Eine mit sanfter Stimme gestellte Frage, um sich zu versichern wie sehr er im Hier und Jetzt ist.

  • Er ringt offensichtlich damit sich einigermaßen unter Kontrolle zu bekommen. Nach einer Weile kommt die Antwort: "Verzeih, ich... ", dann ein unterdrücktes "unterschätzt..." und schließlich: "Ich wollte dich nicht..."
    Eine Welle von Emotionen schwappt über die Verbindung zu ihr herüber, allem voran das Gefühl gerade beinahe den mit Abstand größten vorstellbaren Fehler begangen zu haben.

  • MIt großer Zielstrebigkeit gleitet eine ihrer Hände erst an seine Seite und dann auf seinen Brustkorb. Sie begibt sich ganz dicht in seine Nähe. Ihre Hand wandert jedoch weiter und letztlich deutet sie einen Zug an, der ihn zu ihr umdrehen soll, sodass er mit dem Rücken an ihrem Brustkorb ruht und sie ihn schützend umfassen kann. "Es ist nichts passiert," flüstert sie ihm zu und gibt ihm einen sanften Kuss hinter sein spitzes Ohr.
    *Um alles andere brauchst du dir keine Gedanken zu machen.* Selbst ihre Gedanken klingen ruhig gemessen an der Tatsache, was eben beinahe geschehen wäre. Zwar sitzt der Schreck noch in ihr, aber um ihr Leben scheint sie keineswegs zu fürchten. Sie nimmt es ihm nicht einmal übel. Aber ein Anklang eines Gedankens findet Raum, der Vergleiche zieht zwischen dem, wie er früher war und nun ist.

    Parchlim?
    "Ich knüpfe Netze und schwinge kein Schwert!"

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  • Er lässt sich ohne Gegenwehr von ihr umdrehen, ihre Berührung scheint ihn zumindest ein wenig zu beruhigen.
    Und doch erreicht sie zum ersten Mal die fürchterliche Umkehrseite der bisher so glücklich verbindenden Vereinigung ihrer Geister: Die bis in die tiefsten Abgründe reichende Furcht davor, sie zu verlieren. Schließlich wird das Gefühl so intensiv dass er nicht länger so liegen bleiben kann, sich unter einem verzweifelten Stöhnen rasch umdreht und sie fest an sich drückt um das Empfinden des Verlustes abzuschütteln.

  • Je stärker die Empfindung wird, desto mehr spürt auch sie es. Und so wird auch der Fischerin ganz bang, bis sie mit dem Versuch ruhig zu bleiben die Augen schließt und flach zu atmen beginnt. Seine hastige Bewegung lässt sie wie zuvor erstickt inne halten und sie starrt ihn an, drückt ihn aber dann ebenfalls dichter an sich heran.
    Von ihrer Seite dringen Gedanken auf ihn ein, die zwar auch von dieser schrecklichen Angst ihn zu verlieren durchdrungen sind, allerdings ebenso die feste Überzeugung, dass nichts in dieser Welt sie nun noch auseinander bringen kann und sollte dieser Fall doch eintreten, keine Zeit dieser oder einer anderen Welt so kostbar gewesen sein wird wie die, die sie miteinander verbracht haben.

  • Für einen Moment hält er sie so fest an sich gedrückt, ein Moment der ihm wie eine Ewigkeit vorkommt und in dem sich Trostlosigkeit mit dem Glück, sie hier und jetzt in den Armen zu halten, abwechselt, bis letzteres langsam wieder die Oberhand gewinnt und er sich zunehmend entspannt.
    Ivoreth kann spüren wie eine Träne von seiner Wange auf ihre Stirn läuft, bevor er kurz darauf befreit aufatmet und sie dort fortküsst.

  • Der Kuss sorgt schon wieder für das erste Lächeln. So beklemmend die Situation ist, scheint sie sich davon nicht nieder kriegen zu lassen. Schließlich überwiegt das Glück bei all dem doch mehr als deutlich. Noch ist sie nicht so weit zu fragen, warum es in einem solch extremen Maße eingetreten ist.
    *Hwuen avariel.*

    Parchlim?
    "Ich knüpfe Netze und schwinge kein Schwert!"

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  • *Und nichts wird uns aufhalten,* ergänzt er, auch wenn ihm sogleich klar wird dass das hemmungslos übertrieben ist. Aber es fügt sich einfach ideal in das ein, was er jetzt empfindet, da die negativen Emotionen so plötzlich umgeschlagen sind in ihr Gegenteil.

  • Ein leises Lachen. *Nicht übermütig werden.. die Schlundhaie müssen auch noch warten.*
    Ein Kuss trifft sein Kinn, ein zweiter die Lippen.
    *Schlaf jetzt wieder.. du siehst erschöpft aus.* Sanft beginnt sie seinen Nacken zu kraulen.

  • Nur ungern lässt Thelanarion sie für einen Moment los um nach den als Decke dienenden Umhängen zu greifen die sie vor der Kühle schützen werden. Nachdem sie bis zum Kopf darunter verschwunden sind drückt er Ivoreth wieder fest an sich um sich der Entspannung der herannahenden Ruhephase hinzugeben.

  • Noch eine gute Weile länger als er bleibt sie wach, um über seine Ruhe zu wachen. Bewusst konzentriert sie sich auf all die schönen und ruhigen Zeiten, die sie als Kinder und Jungelfen in den Mangrovensümpfen, am und im Meer und den Wäldern der hîthundorschen Küste hatten.
    Erst als die Sonne schon wieder im Schwinden begriffen ist, beginnt auch sie einzudösen. Und so lässt das Kraulen auch langsam aber sicher nach, bis ihre Hände ganz still auf seiner Haut liegen.

  • Entsprechend ist er es, der am Abend als erster erwacht. Einige Zeit bleibt er noch liegen um einfach die Zeit zu genießen, dann löst er sich sachte halb aus der Umarmung. Ein Kuss landet auf ihrer Stirn während seine Hand gedankenverloren ihre Seite entlang streicht.

  • Ein leiser Laut ist zu hören, als sie den Kuss auf ihrer Stirn bemerkt. Dann ein tieferes Luftholen, sie atmet wieder langsam aus.. öffnet dann aber ob der Bewegungen die Augen. Blinzelnd schaut sie zu ihm hoch, macht sie wieder zu und streckt sich als allererstes wie eine Meerkatze.

  • Im ersten Moment will er sie als abendliche Begrüßung und als Ausdruck seines Tatendrangs anspringen und auf den Rücken drehen, aufgrund der Vorkommnisse des Tages sieht er aber davon ab. Sein Blick fällt wie zufällig auf ihren Bauch, was zwei Dinge zur Konsequenz hat: Zunächst ein Schock der Erkenntnis, dann ein zartes Darüberstreichen mit der Hand, während er sie lächelnd ansieht.

  • Zuerst nestelt sie sich noch einmal in seinen Armen ein, aber seine Erkenntnis wird zu ihrer Verwunderung. Deswegen sieht sie auf, sieht dann an ihrem Bauch hinunter und guckt dann wieder recht amüsiert zu ihm auf.