Frühlingsblüten unterm Vollmond

  • Lange hat die Nymphe Echuir im Heilerzelt der Botschaftssiedlung der Mondelben geschlafen, meistens ruhig, doch hin und wieder scheinen sie auch unschöne Erinnerungen in ihren Träumen heimzusuchen. Dann klagt sie leise und dreht sich unruhig auf ihrem Lager hin und her.
    Es ist schon später Nachmittag, den man natürlich im immer dunklen Lager nicht erkennen kann, als sie die Augen aufschlägt und sich aufsetzt um sich umzuschauen. Ein wenig verschlafen noch blickt sie sich aus strahlenden blauen Augen um.

  • Das erste was sie erblickt, dürfte wohl ein wohlbekannter Faun sein, der neben der Liege Platz genommen hat und bei der anstrengenden und anspruchsvollen Aufgabe über ihren Schlaf zu wachen von selbigem heimgesucht worden ist. Der Kopf ist nach vorne gesunken, so dass sein Kinn auf seiner Brust ruht.
    Als sie einmal besonders heftig sich gedreht hat, hat er ihre Hand sanft in seine genommen und ist auch in dieser Pose eingeschlafen. Es war doch auch ziemlich viel Aufregung für ihn in der letzten Zeit.

  • Sie löst die Hand nicht aus seiner als sie sich nun dreht und, auf dem Bauch liegend die andere Hand unter ihr Kinn stützt um den schlafenden Faun von nahem zu betrachten. Ein Lächeln gleitet über ihre Züge und sie nimmt die Hand unter ihrem Kinn hervor, um mit den Fingern sacht seine Wange zu berühren.

  • Noch mehr als zur Hälfte schlafend legt Demetrios den Kopf schief und lächelt glückselig, wie jemand, der sich gerade in einem sehr schönen Traum befindet. Ein leises "Hmmm..." zeugt davon, dass er sich sehr wohl fühlt und hätte er nicht zwei Hufe und Hörnchen, man könnte ihn glatt für eine deutlich zu groß geratene Katze halten.


    Es dauert eine Weile, bis sich ganz ganz langsam sein Augen einen Spalt breit öffnen, als wollte er es nicht riskieren, die Traumbilder schon los zu lassen, und ohne sie auf zu wachen. Aber letztenendes erkennt er dennoch die Nymphe und die Augen öffnen sich ganz, während er den Kopf wieder hebt. Gemütlich war seine Schlafposition sicherlich nicht.


    "Ach guuuut... Du bist noch da und ich hab das alles nicht geträumt..." seufzt er zufrieden und streckt sich erst einmal ausgiebig. "Hast du gut geschlafen?" ist seine erste Frage, nachdem er langsam wieder auf Touren kommt.

  • Bedächtig lässt Demetrios seinen Kopf erst zur linken und dann zur rechten Schulter wandern, was ein deutliches Knacken seiner Halswirbel mit sich bringt, aber er sieht ganz zufrieden aus, so als wäre alles wieder an der richtigen Stelle.


    "Naja..." er wirkt fast ein wenig verlegen und scharrt etwas mit den Hufen "So ziemlich... doch schon" gibt er zu "Ich hab dir doch versprochen, dass ich auf dich aufpasse. Und du hast ein paar Mal so gewirkt, als würdest du schlecht träumen..." ein wenig forschend blickt er in das schöne Gesicht der Nymphe, vielleicht verraten ihre Züge ja etwas über die Alpträume, die sie heute Nacht zeitweilig heim gesucht haben.

  • Sie seufzt.
    "Ja, ein bißchen...", sagt sie, doch eigentlich will sie an Alpträume und die Gründe dafür gar nicht denken.
    "Danke", sagt sie statt dessen. "Daß du auf mich aufgepaßt hast." Sie klingt ein bißchen erstaunt und es scheint als hätte sie nicht damit gerechnet, daß das jemand täte.

  • "Ach..." Demetrios tut das mit einer lapidaren Handbewegung ab "Das ist doch selbst verständlich, das hätte jeder für dich getan." Ein klein wenig ist ihm die Verlegenheit doch an zu merken. Schließlich hat er ihr ja sein Wort gegeben und auch wenn Faune dazu neigen an einem langen Tag viele Wörter von sich zu geben, so verprechen sie nur in wenigen Fällen etwas wirklich und wenn dann halten sie sich auch daran.


    "Dann sorgen wir eben dafür, dass diese Alpträume nicht mehr wieder kommen." beschließt er und aus seinem Mund klingt das so, als wäre das eine ebenso leichte Übung wie spazieren gehen oder Kekse essen.

  • Ein Schatten zieht über ihre lieblichen Züge.
    "Rede nicht davon", flüstert sie. "Ich mag nicht mehr daran denken."
    Dann richtet sie sich entschlossen auf und rutscht von der Liege.
    "Die Elfe hatte doch gestern Wasser..." Sie schaut sich suchend um.

  • Auch wenn er sich in dem Krankenzelt nicht sonderlich gut auskennt - so ganz ist das nicht seine Welt und er hält sich lieber im Küchenzelt auf. Heute Nacht war das natürlich eine Ausnahme - trotzdem findet er einen großen Krug und eine Waschschüssel. "Hier, bitte." er reicht ihr beides und mustert sie immer noch ein wenig besorgt. Auch wenn sie vielleicht nicht darüber sprechen möchte, er spürt deutlich, dass da etwas ist, was sie bedrückt. Das konnte er schon gestern fest stellen.

  • Demetrios nickt und nimmt ihr den Krug wieder aus der Hand, wenn sie fertig getrunken hat. Wobei sein bauch sich auch wieder meldet und ein wenig mehr als Wasser zum... vermutlich Frühstück möchte. Aber erst einmal kümmert er sich um die Nymphe.


    "Brauchst du sonst noch etwas?" fragt er nachdem er ausgiebig getrunken hat.

  • Der Blick der ihn auf diese Frage hin trifft ist einen Moment lang purer Mutwille, ihre Augen blitzen herausfordernd. Doch schon senkt sie den Kopf wieder und nur ein sanftes Lächeln bleibt von dem Gedanken, der ihr gerade durch den Kopf ging.
    "Nein, nichts mehr", sagt sie. "Daß du da bist reicht..."
    Sie schaut nach, ob noch Wasser im Krug ist und nutzt die letzen Reste dazu, sich das Gesicht zu waschen.

  • Der Faun grinst zufrieden, was von einem herzhaften Gähnen unterbrochen wird. Mit zwei kurzen Schritten kommt er auf sie zu und streicht ihr eine Strähne des langenblonden Haars aus ihrem Gesicht, womit er noch ein paar Wassertropfen mit nimmt.
    Selten hat man einen Faun sprachlos erlebt, aber für einen kurzen Moment gibt es auch nichts zu sagen. Mit leuchtenden Augen strahlt er sie noch an, bevor er ihre Hand greift.


    "Was hälst du von Frühstück? Du musst doch sicherlich etwas Hunger haben."

  • Kleidung wird er ihr später noch besorgen können, jetzt geht es erst einmal um ihr leibliches Wohl - und ganz neben bei auch darum seinen knurrenden Magen zu besänftigen.
    Er hat ihre Hand fest aber sanft in seiner behalten und so machen sie sich auf in Richtung des Küchenzelts, auch wenn Demetrios nach seiner Laune nach jetzt auch gerne im wamen Sonnenschein auf einer saftig grünen Wiese liegen könnte.


    "Vielleicht ja auch zwei." meint er mit einem Grinsen.

  • "Nein, dann kämst du ja zu kurz."
    Den Weg zum Küchenzelt kennt sie schon fast selber, auch wenn es draußen fast zu dunkel ist um sich zu orientieren.
    Als sie das Zelt verlassen schaut sie nach oben und seufzt. Demetrios ist nicht der einzige, der mit Sonnenschein auf einer Frühlingswiese glücklich zu machen wäre.

  • "Ach, mach dir da mal keine Sorgen, selbst wenn du alle Kekse im ganzen Lager essen würdest - was glaube ich niemand wirklich schaffen kann - hätte ich ja immer noch etwas davon. Also _darfst_ du auch ruhig mehr essen, wenn du möchtest." er zwinkert ihr zu, um zu symbolisieren, dass sie dazu keinesfalls seine Erlaubnis braucht und es auch wirklich selbst entscheiden kann.


    Natürlich ist ihm der Seufzer nicht entgangen, deshalb bleibt er schließlich auch stehen und dreht sich ganz zu ihr. "Du vermisst die Sonne und das Licht, stimmt's?"

  • "Hmmm..." sie scheint einen wunden Punkt bei ihm getroffen zu haben, denn er sieht etwas betreten zu Boden. "Naja... das ist... schwierig." und gerade darüber zu reden ruft es ihm noch einmal deutlich in Erinnerung, dass er schon so lange die Sonne nicht mehr gesehen hat. Er seufzt einmal tief.
    "Wie gern würde ich mal wieder einen richtigen Sonnenauf- oder Untergang sehen... oder einfach nur am Mittag unter einem Baum liegen und dösen..." er greift nach ihrer anderen Hand und sieht ihr in verschmitzt in die Augen.
    "Aber immerhin hab ich ja eine kleine Ersatzsonne hier."