[Am nördlichen Strand] 1

  • Ihre Erklärung nimmt er interessiert auf, bedenkt sie dann allerdings lediglich mit einem Kopfschütteln.
    Mehr Reaktion löst allerdings ihr letzter Satz. "Nun, der hätte nur bis zum Sonnenaufgang warten müssen. Aber anstatt dich hämisch über sein Unglück zu freuen, könntest du ihm beibringen wie er das bei nächster Gelegenheit nicht mehr tut."
    Es folgt ein Stupser auf ihre Nase, bevor er, von dieser Position ausgehend, langsam seine Fingerspitzen ihren Körper herunter streichen lässt.

  • "Am besten wohl... mit einem emotionslosem Fingerschnipsen und einem abgeklärt überlegenen Gesichtsausdruck, der einem Noldor Konkurrenz bereitet hätte?"


    Schmunzelnd folgt sie dem Fingerspiel seiner Hände ihren Körper entlang, genießt die Berührungen sichtlich, ohne sich jedoch groß unter ihm zu bewegen.


    "Es ist die Berührung...deine Hand, dein Gedanke, die Intensität, mit der du jede Unebenheit spürst... ihre Wärme...manche Stellen sind empfindlicher als andere...finde sie... fordere sie heraus... verstehe sie...," antwortet sie flüsternd und schließt ihre Augen.


    "Sie passen sich deinen Berührungen an, deinem Willen, sie winden sich in ihrem Bett aus fertigewobenen Muster, in Ketten die die Kraft ihres Seins bestimmen... aber mit ein wenig Mut, ein wenig Wille es zu wollen und letztlich zu tun, kannst du sie in deine Hand zwingen und auflösen... sie befreien und in alle Winde zerstreuen, ohne dass du einen Riss im Gewebe anrichtest."

    Pink fluffy unicorns dancing on the rainbow..dummidudidummm

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  • Für einen Moment muss er schmunzeln. Die Parallelität seiner Berührung und dem was Tear beschreibt, drängt ihm die Vorstellung auf wie es wohl aussähe wenn er ihren Bauch, über den er gerade streicht, mit seinem bloßen Willen auflösen und in die Winde verstreuen würde. Vermutlich sähe das ziemlich widerwärtig aus, weshalb er sich mit verzerrter Miene kurz schüttelt, bevor er die sanfte Bewegung vollendet.
    "Nach den empfindlicheren Stellen suchen und die dort gebundene Kraft befreien, mmh? Wird das eine Kettenreaktion auslösen?"

  • "Wenn du die Kontrolle behälst über das Konstrukt, bis du es aufgelöst hast, ja... kontrolliert... gerät der Zauber jedoch ausser Kontrolle, kannst du deine Kraft oder deinen Willen nicht bündeln... wird der Zauber fehlschlagen... oder schlimmeres wird passieren."


    Was schlimmeres bedeutete konnte der Mondelb auch ohne das sie es aussprach sehr deutlich in ihren Augen ablesen... Nichts destotrotz siehst die Maske der Unbeschwertheit nur Augenblicke später wieder perfekt auf ihren Zügen.


    "Also wirklich... Ich rede hier nicht von deiner Hand auf meinem Körper... du bist ja schlimmer als ich," spottet sie mit gespielter Aufgebrachtheit, als sie sein Mimikspiel interpretiert. "Das war gerade sehr proffessionell erklärt von Wolf zu Welpe."

  • "Was du nicht sagst," grinst er, während seine Berührung weniger zielstrebig wird und ihre Richtung mehr und mehr völliger Beliebigkeit annähert, ganz so als würde Endúneath seine Gefährtin mit einem zufälligen Muster überziehen.
    "Aber was meinst du könnte sonst passieren, wenn ich die Kontrolle verliere?" So wirklich konnte er sich nichts darunter vorstellen.

  • Sie seufzt leise.


    "Es gibt Geschichten, wie Magier versuchten, durch mehr Krafteinsatz den Kontrollverlust zu kompensieren. Die Resultate waren grauenvoll und zogen Risse im arkanen Gewebe nach sich. die Magie wird nicht nur bis in die Grundfeste erschüttert sondern ihr Gewebe reisst. Freigesetzte arkane Fäden folgen keinem nachvollziehbaren Muster mehr, sind wie eine offene Wunde. Je komplexer der zauber war, je höher die Anzahl der verwobenen Fäden, desto grauenvoller ist das Ergebnis. Chaotische Schwingungen, klaffende Wunden. Zerstörerisch..."


    Beruhigend fahren ihre Finger über seine Schultern.


    "Wenn man sich nicht der Hybris hingibt, das ganze durch mehr Kraftfluss zu kompensieren...wirkt der Zauber einfach nicht. Das ist das gängige. Deshalb muss man bevor man einen Zauber anwendet, der einen anderen zerstört oder aufhebt, sehr genau wissen, worauf man sich einlässt. Deshalb analysiere, was du formen oder entwirren willst."


    Sie überlegt einen kurzen Moment.


    "Magisch begabte Wächter wie ich werden früh geschult, Kampfzauber zurückzuschlagen. Das gleiche Prinzip aber schneller, effizienter und izu gleich schwieriger zu handhaben. Man muss sich zuweilen intuitiv darauf verlassen, die gleiche Kraft wie sein Gegenüber aufzubringen, was bedeutet, schnell und konzentriert zu erkennen, welche arkanen Strömungen der Gegner zusammenführt, um ihm dann angemessen entgegen wirken zu können."

  • Er sieht sie leicht skeptisch an und schüttelt dann leicht den Kopf.
    "Geschichten...
    Nun, ich denke ich habe hinreichend viel Zeit an der Akademie der Seraïne verbracht um zumindest zu wissen wie man Dinge nicht macht. Sagen wir... unser Volk hat eine gewisse Abneigung gegenüber der Entropie entwickelt. Und Scheitern ist in der Regel eine sehr lehrreiche Geschichte, die nicht mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln unterbunden werden sollte.
    Davon einmal abgesehen,
    " seine Hand hat mittlerweile wieder ihr Haupt gefunden, wo er mit den Fingern durch ihr Haar fährt, "Ist das Erzwingen mit Gewalt nicht ein sehr... emotionaler Ansatz?


    Das Prinzip, Zauber noch während der Entstehung zu verhindern ist mir bekannt. Mehr allerdings nicht..."

  • Tear nimmt ihre Hand und umfasst seine Handgelenk, zieht sie zurück und umschließt dann seine Faust mit ihrer Hand, gegen seine Bewegung lenkend, dann setzt sie kurz Kraft ein, um sie zurückzudrängen... jedoch nur gespielt, denn sie will nicht wirklich auf seine Berührung verzichten.


    "Emotionaler Ansatz? Nein... instinktives Verhalten. Nicht immer ideal... nicht immer gut aber zur Genüge, Reaktion auf eine Aktion, auch wenn die selbstverschuldet ist."


    Sie küsst seine Hand, löst die ihre von ihr und fügt sie wieder irgendwo in die dichten Locken ihres Haupts ein, sich in die Berührung schmiegend.


    "Gewebe zu zerreissen ist keine Lektion, das ist eine Sünde gegen das Gefüge der Welt. Zu sterben keine zu gebrauchende Erfahrung amin," flüstert sie. "Manches lernt man nicht, manches lässt man oder stirbt."

  • Er nickt.
    "Das Zerreißen des Gefüges führt zu dem, was wir erhöhte Entropie nennen. Es verhindert das Leben und das Sein an sich. Kein vernunftbegabtes Wesen sollte das erstreben wollen, und dennoch..."
    Er hält kurz inne um unliebsame Erinnerungen abzuschütteln.
    "Wir lernen nur die Theorie darüber, doch solch etwas anzuwenden käme niemandem in den Sinn."

  • Als sie sieht, dass er kurz mit sich kämpft hebt sie ihre Hand zu seiner Wange und bettet diese in ihre Innenfläche. Ein sanfter Blick trifft den Mondelben.


    "Für uns, die wir durch Magie auf Toril gelangten, enstehen so Wunden, die wir bis tief in die Seele spüren aber ich bin bei dir... immer und fülle die Leere, wenn du es zulässt."

  • Die Sonne ist gerade im Untergehen begriffen, vermutlich eine Wohltat für die empfindlichen Augen des Wächters und als sich die Wildelbe aus dem Kuss löst, fährt sie ihm sacht einladend über die Augen, die nun bald ohne jegliches Zauberwerk oder Einschränkung ihre Welt betrachten konnten.


    "Bist du eigentlich wütend auf mich, weil ich dich überredet habe dem Ritual der Nymbra beizuwohnen. Ich habe dich unnötig in Gefahr gebracht und für mein Empfinden warte ich noch zu Recht auf eine Zurechtweisung."

  • "Überredet?" Er sieht sie etwas ungläubig an. "Sofern ich mich erinnere war das durchaus meine eigene Idee. Der einzige der Zurechtweisung verdient ist der Nymbra, der das Ritual geleitet hat und der dürfte sich, wie ich ser Cyrions Worten entnahm, seines Fehlers vielleicht nicht einmal bewusst sein. Die Konsequenz die ich für mich ziehe ist schlichtweg solchen Ritualen fern zu bleiben. Wobei ich in letzter Zeit insgesamt wenig gutes nach Ritualen erfahren habe..."

  • Dem wohnte eine unausweichliche Logik inne...dennoch... die Elbe presste kurz ihre Lippen zusammen und sah den Wächter ein wenig ernster an.


    "Ich muss dich dahingehend enttäuschen... du wirst amin...öfter als du vermutlich im Augenblick möchtest." - was gegen null ging.

  • "...meine Kraft - mehr noch, mein Leben - irgendwelchen Wächterkreaturen zur Verfügung stellen, die sich selbst nicht im Griff haben? Wohl kaum. Davon abgesehen ist mein Platz eigentlich außerhalb solcher Kreise und nicht innerhalb..." Ein wenig Verbitterung ist leicht bemerkbar, aber wenig Emotion angesichts der Tatsache, dass die Nymbra ihn während des Rituals streng genommen umgebracht hatten.

  • Wieder greift sie nach seinen Wangen und hält seinen Kopf sachte so, dass er sie ansehen musste.


    "Nicht in solchen Momenten... und sicher nicht, wenn ich es nicht auch irgendwie unterbinden kann. Ich habe diese Lektion schmerzhaft gelernt. Dich am Boden liegen zu sehen ist selten, dieses trügerische Gefühl falscher Sicherheit, wird mich so bald nicht mehr überkommen. Sei dir dessen mehr als nur sicher."


    Sie atmet kurz durch, unterdrückt die aufkommende Panik. Das wenige, dass sie sich hatte anmerken lassen, als Endúneath völlig regungslos neben ihr zusammengebrochen war, sich durch nichts wecken lies und sie die drohende Leere des Todes spürte, als er ihr und ihren Zaubern zu entgleiten drohte...


    FANG DICH... und sie fängt sich...atmet noch einmal durch, ehe sie weiter spricht. Sie wußte, dass der Wächter derartige emotionale Ausbrüche nicht gerade positiv aufnahm.


    "Aber in ruhigen Momenten, wo keine Wächter von Nöten sind, in friedvolleren Gefilden... deinen, meinen, wenn es unsere Kulturen gestatten werde ich dich mit auf Reisen nehmen, die deine Abneigung gegen das eine oder andere Ritual senken mögen."

  • "Ich danke dir... Es wäre mir dennoch ebenso lieb wenn ich genug lerne um mich mit meinen Entscheidungen selbst vor soetwas zu bewahren. Und du hast recht. Es gibt so viele andere Rituale und die wenigsten haben in der Tat irgendetwas mit Magie zu tun."

  • "Wieder richtig... welche schweben dir gerade vor?" Sie wirkt ein wenig neugierig, lässt ihre Hände sinken und rutscht ein wenig nach oben, um sich mit den Ellenbogen im Sand abzustützten. Die hereinbrechende Kälte wird empfindlich aber es dauert nicht lange und eine wohlige Wärme beginnt sich von Tears Körper auszubreiten. Der kleine Zauber tut seinen Dienst.

  • Einen Moment sieht sie ihn irritiert an... ihr Gefährte dachte eindeutig zuviel an Tee, dann aber fängt sie an zu lachen. Nicht spottend, sondern, weil es wieder einmal einer dieser Momente war, wo er ganz er selbst war... Endúneath eben.


    "Dann haben wir etwas, worauf unser Herz lächelnd blicken wird. Wenn Forlond und seine Aufgaben hinter mir liegen und wir einander in Amonlonde wiedersehen.."


    Sie nickt sachte und sieht ihn dann kurz ernster an. Wenn... doch der Gedanke wird fortgeschoben, es war unwichtig, darüber nachzudenken, ob man es überlebte, was man sich aufbürdete... sondern nur ob man es letztendlich die Aufgabe anging, gleich wie der Ausgang sein würde.


    "Die Sonne ist untergegangen aber ich sehne mich nicht danach zurückzukehren... willst du Reverie halten oder noch irgendetwas tun, was dir Kurzweil bereitet, ehe die Aufgaben uns trennen werden?"