Luicatus runzelt die Stirn und wirkt ein wenig pikiert
Ashaba, Ihr versteht mich falsch und schätzt mich falsch ein, wenn ihr glaubt, ich möchte Euch über Alanis aushören und ein Gesprächsprotkoll eurer Unterhaltung.
Aber es würde mich interessieren, was im groben das Thema war und wie eure Meinung zu Alanis ist.
Mein Gespräch mit ihr war sehr tiefgründig philosophisch und zugleich seicht - wie unsere "Wasser" Gespräche immer waren. Deshalb blieben für mich viele Punkte offen.
Aber auch euch wird sie nicht alles erzählt haben - wir zwei sehen jeweils unterschiedliche Aspekte der selben Person - und ich möchte mein Bild durch eure private Meinung vervollständigen!
Der Pater scheint sich etwas in Rage geredet zu haben, atmet einmal tief duch und setzt sich.
"Was denkt Ashaba über mich?? Und was wagst sie mir zu unterstellen? Sie ist doch der Kettenhund der Prokuratur! Wirke ich wieder so naseweis?"
Diese Gedanken fahren ihm durch den Kopf, während er seine Nächsten Worte wohl überlegt.
Das Alanis sich verändert hat, ist unübersehbar.
Die Gründe hat sie mir mitgeteilt, ohne ins Detail zu gehen, außer dass es in Daynon geschah - grässlicher Landstrich wie ich hörte.
Ich sehe eine Reife in ihr, was mich freuen müsste. Die Priesterin tritt wieder in den Vordergrund vor der Frau und Heilerin. Andererseits ahne ich Hybris und Größenwahn in ihr.
Alanis wird auf dem Weg nach Lupien und dann weiter nach Amonlonde meine Reisegefährtin sein - also werden wir auch viel Zeit zum Reden haben. Deshalb interessiert mich eure Meinung, um einen neutraleren Blinkwinkel zu erhalten.
Alanis war schon immer jäh, im Augenblick wirkt sie unglaublich entschlossen, fokusiert und ernst. Ich frage mich wann sich das ändert? Ich denke Alanis hat noch nicht ihr Gleichgewicht gefunden - und deshalb sorge ich mich.
Es könnte sein dass sie in einem Jahr geläuert nach Renascân zurück kehrt, oder als sehr viel stärkere Person und Priesterin ...oder als völliges Wrack.
Denn ich weis nicht ob Alanis noch die wichtigste Eigenschaft einer Priesterin besitzt: Demut