Geschichten schreiben

  • Irgendwie ging mir das doch irgendwie von der Hand. Daher hab ich Dir mal den zweiten Teil geschickt.


    Edit: Wenn Ihr auch neugierig seid, melden, dann stell ichs hier rein.

    Gründer und Ratsmitglied des Zirkels


    Wer die Rose liebt, der erträgt auch ihren Dorn.

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  • ja, ich bin sehr neugierig auf die Geschichte ... bitte hier hinposten Feleya!


    Mir persönlich gefällt der Kanalisations-Dämon ja nicht so gut, weshalb ich den bösen Großwesir ins Spiel gebracht hatte ... wenns jetzt bei der Ursprungsidee von Mori bleibt, soll Fel die Feder führen und ich übernehme bei Bedarf die Ausmalung von einer Reisestation, oder auch zwei ... müsste nur wissen, welche - ich würde Gypsi und Amazonen übernehmen

  • Teil II
    Die Musik kam immer näher und vorsichtig lugte er zwischen den Blättern hindurch. Eine wunderschöne Frau nach der anderen war dort zu sehen und kaum da er sich versah, trat er auf die kleine Lichtung wo die Frauen tanzten. Diese bemerkten ihn und hörten auf zu tanzen, die Musik hörte auf zu spielen und alle blickten ihn an. „Ähm hi… ich hoffe ich störe nicht!?“ stammelte er und schon fing der Trommler wieder an zu trommeln. Die Frauen tuschelten miteinander und fingen dann plötzlich auch wieder an zu tanzen. Nicht nur das sie anfingen zu tanzen, nein sie näherten sich ihm und zogen ihn in ihre Mitte.
    Welch ein Glück unter so vielen Frauen, dachte sich Rhashid und lächelte Seelig als ihm eine weitere Frau ins Auge stach die auf einem kleinen Podest saß und dem Spektakel zu sah. Lüstern blickte sie ihn an und spielte mit ihrem schwarzen seidigen Haar. Zunächst war Rhashid entzückt und schwellte seine Brust um sich größer zu machen. Er war nicht sonderlich groß und irgendwie musste er ja diesen Makel ausgleichen. Sogar extra höhere Schuhe ließ er sich anfertigen, aber das… ist eine andere Geschichte.
    So tanzte er nun mit den vielen Frauen, lies sich umgarnen und bezircen bis die andere Frau irgendwann aufstand und sich in die Runde gesellte. „Hach was ein prachtvoller Bursche Du bist“ raunte sie ihm zu und zog ihn mit sich. Rhashid ließ es geschehen und folgte ihr gezwungener maßen. Bald waren sie mitten im Urwald und sie blieb stehen. „Was ein wundervolles Geschenk“ hauchte sie und er sah sie etwas seltsam an. „Äh… was für ein Geschenk?“ fragte er. „Na Du bist mein Hochzeitsgeschenk.“ Sie strich ihm den Arm entlang während ihm die Gesichtszüge entglitten. „Hochzeitsgeschenk? Wieee?.“ Entnervt stemmte die Frau die Arme in die Hüften „Hör mal zu. Du bist mein Hochzeitsgeschenk bevor ich diesen komischen Häuptling von den Blaufedern heirate und irgendwoher müssen ja die Kinder kommen, also stell Dich mal nicht so an!“ Rhashid ging einige Schritte zurück…“Äh… ich bin kein Hochzeitsgeschenk…:“ stammelte er „und… und ich muss weg!“ und schon rannte er los, doch verfing er sich in einer Wurzel so das er stürzte. „Na das wollen wir ja mal sehen“ rief die Frau und versuchte ihn zu packen. Der Sohn des Sultans wich aus und sah keine andere Chance dieser Furie zu entfliehen und wünschte sich einfach weg… weit weg…. Dorthin wo alle Menschen frei sind und jeder tun und lassen kann was er möchte. Dort wo alles leichter ist…
    Ein helles Licht blendete ihn und er fing an zu blinzeln. Dann traf ihn ein Eimer Wasser und schwupps waren die Augen auf. „Oh… Hopla….“ Hörte er jemanden hinter sich sagen. „Tschuldigung hab Dich nicht gesehen, aber immer hin bist Du jetzt wach. Bei der Hitze in der Sonne so rumzuliegen ist nicht so gut für die Gesundheit.“ Rhashid sah sich um und kam auf die Beine. Etwas schwindelig war ihm schon, aber von der Furie weit und breit nix zu sehen. Umso besser dachte er bei sich und sah sich um. Wo war er blos gelandet? „Hey Junge, komm und hilf mir doch mal“ hörte er wieder die Stimme sagen und er folgte dieser. Er umrundete einen Wagen aus Holz und die Stimme gehörte seiner Meinung nach einem Mann. Zwar war es seiner nicht würdig irgendwem zu helfen, aber Abwechslung brauch jeder Mal. Als er den Wagen umrundet hatte, blickte er auf eine Reihe von Wägen. Scheinbar war dies eine Karawane. „Halt mal!“ Rhasid nahm den Stock mit etwas Weidengeflecht entgegen und blickte jetzt endlich den Mann an, der gar kein Mann war sondern eine alte Frau. Sie saß gebeugt da und zerrte eine Kiste beiseite und setzte sich dann direkt darauf. „So, und jetzt kannst Du den Wagen fegen“ die alte Frau lächelte ihn mit einem Zahnlosen lächeln an und er schüttelte den Kopf. „Das… was soll ich machen? Fegen?.... DAS ist meiner nicht…“ die alte Frau unterbrach ihn abrupt. „Jaja, Bürschen, nur weil Du der Sohn eines Sultans bist, heißt das noch lange nicht, dass Du nix tun brauchst. Ach… jetzt willst Du wohl wissen woher ich das weis.. jaja… ich bin Mamifortuna und die Wahrsagerin dieses Zuges!“ sie reckte stolz die Brust. „Und außerdem… wenn Du den Wagen gefegt hast, erzähle ich Dir was über Deine Zukunft. Ist doch nett von mir oder?“
    Rhashid war erstaunt und zugleich verwirrt, dachte sich aber nichts dabei mal eben den Wagen zu fegen und tat dies auch recht Geschwind. Anschließend setzte er sich der Frau gegen über und sie nimmt seine Hand... „ah…. Ja“… Hmm hmm. Soso…“ Mamifortuna blickte konzentriert und verzog mehrfach das Gesicht. Rhashid wußte nicht so recht was er damit anfangen sollte, aber er wartete ab. Unterdessen blickte er sich um und es wurden Bänke aufgestellt und ein Feuer geschürt. Ein Trommler und ein Flötenspieler setzten sich ans Feuer und stimmten ihre Musikinstrumente.
    „So mein Junge, Sohn des Sultans mit den vielen Frauen.“ Fing die alte Frau an. „Deine Zukunft sieht recht langweilig aus, wenn Du so weitermachst wie bisher. So ein bisschen mehr Tatendrang und Geselligkeit würden Dir guttun, anstelle ständig vor dem Spiegel zu versauern. Immerhin hast Du die Chance die Liebe Deines Lebens kennenzulernen.“ Geheimnisvoll blickte sie ihn an. „Aber dafür musst Du etwas tun… „ Rhashid beugte sich vor und erwartete schon das allerschlimmste. Einen Drachen töten, oder sieben Meere bereisen. Kontinente entdecken…
    “Mach die Augen auf Junge!“ Verdutzt blickte er sie an. „Hä?“ er glaubte nicht richtig zu hören. „Die Augen auf machen?“ Ungläubig schaute er drein. „Was hast Du denn daran nicht verstanden? Augen auf! Ganz einfach. Und das wichtigste: Du musst raus aus dem Haus! Die Liebe Deines Lebens kommt schließlich nicht mal eben zum Tee vorbei, sondern möchte gefunden werden. Ach…. Und was ein wunderschönes Mädchen… so war ich auch mal… vor langer langer Zeit.“. Mamifortuna ließ seine Hand los und wandte sich dem Feuer zu. „Da, sieh mal her. Heute Abend wird getanzt. Es gibt nix zu feiern und es wird jeden Abend getanzt, aber dennoch. Heute wird getanzt. Keine Sorge, die Eine ist nicht hier.. und nicht heute Nacht. Genies die Künste der Mädchen.“
    Und als hätte Mamifortuna ein Zeichen gegeben, fing auch schon der Flötenspieler an…

  • Next one...


    Der Abend war vorüber und Rhashid übernachtete unter freiem Himmel. Als der Morgen graute, streckte er sich und gähnte herzhaft. „Augen auf“ murmelte er und schüttelte den Kopf. „Wozu sollte ich mir eine Frau suchen? Hab doch schon genug.“ Er zuckte mit den Schultern und stand auf. Rhashid frühstückte noch mit den fahrenden Leuten und machte sich dann auf um das Land der freien Leute zu erkunden.
    Er lief den ganzen Tag durch Wälder, Felder und auch durch das ein oder andere Dorf, doch sich niederlassen konnte er nicht. Als er dann auch noch eine kühle Brise spürte wusste er auch warum. Das Meer. Das Meer war nicht mehr weit und das hatte er vermisst. So lief er immer der Nase nach und kam bald an einem Hafen an und konnte sich an den Schiffen nicht sattsehen. Rhashid lief am Pier entlang und bestaunte ein Schiff nach dem anderen bis er plötzlich mit einem Seemann zusammen stieß und der sofort gegen ihn wetterte. „Kannst Du nicht aufpassen, Bursche? Wir sind hier schwer am arbeiten und da können wir so kleine Bürschchen wie Dich nicht gebrauchen.“ Der Sohn des Sultans ging einige Schritte zurück und entschuldigte sich mehrfach bei dem Seemann. Doch dann kam ihm eine Idee. „Sag mal Seemann, habt ihr noch Platz für einen Küchenjungen auf Eurem Schiff?“ Nicht dass er kochen könnte, doch was war schon dabei etwas Kartoffel zu schälen und Suppe zur rühren? Das konnte nicht viel Arbeit sein.
    Der Seemann musterte ihn und nickte dann: „Na so ein Naseweis wie Dich können wir nicht gebrauchen, aber zum Mann können wir Dich machen.“ Die Seemänner um ihn herum lachten und Rhashid lachte einfach mit, obwohl er nicht verstand was der andere meinte. Gesagt getan packte Rhashid also mit an, die schweren Güter an Bord bringen, hier und dort anpacken und im Bauch des Schiffes alles zu verstauen. Am Nachmittag ging es auf See und der Sohn des Sultans musste sich erst mal an das Geschaukel des Schiffes gewöhnen. Er hatte den Eindruck dass es doch etwas anderes war als auf einem ruhigen Boot, mit einem Schirm über dem Haupt und einem Flötenspieler vor der Nase.
    So vergingen die ersten Tage an Bord und Rhashid ärgerte sich dass er solch einer Idee nachgegangen war. Denn das bisschen Kartoffelschälen entpuppte sich zu mindestens 10 KG Kartoffeln, 10 Kg Möhren und dann noch 10 Kg Zwiebeln. Und das jeden Tag! Zwiebeln waren das schlimmste. Jedes Mal wenn er sich schnitt, brannte es wie Feuer. Alleine wie seine Finger durch Mittleidenschaft gezogen wurden, ob er jemals wieder samtweiche Hände besitzen würde? Alleine die Arbeit war seiner unwürdig, aber als zukünftiger Sultan, musste er auch solche Arbeit kennenlernen. Er seufzte und schüttelte irgendwann den Kopf. „So geht das nicht“
    Er warf das Messer in den Bottich und stand auf. „Ich wünsche mir…“ und da kam schon ein Handtuch geflogen das ihn direkt unterbrach. „Wer hat gesagt das Du aufhören sollst zu schälen?“ donnerte der Koch. Die rundliche Gestalt stand mit hochrotem Kopf vor ihm und hatte die Hände in die Hüften gestemmt. „Wir haben hier hungrige Mäuler zu stopfen und da du zu nix anderem taugst, mach gefälligst Deine Arbeit!“ Rhashid nahm das Handtuch aus dem Gesicht, warf es auf dem Boden und funkelte den Koch an. Zeit für einen Wunsch, irgendwie musste er schließlich hier wegkommen. Und hier war er kein einziges Mal mehr seit der Abreise an Deck gewesen um das weite Meer zu bestaunen. Aber nochmal in eine Hochzeit reinfallen hatte er keine Lust, schwere Arbeit war auch nix für ihn, so dass er hoffte, die nächste Reise wäre etwas friedvoller und entspannter. Daher sprach er laut aus: „Ich wünsche mich an einen anderen Ort, wo die Frauen keine Männer brauchen!“
    Ein Schwindel packte ihn und es wurde dunkel um ihn herum. Zunächst dachte er es wäre mitten in der Nacht. Er lag auf dem Boden und griff um sich und hatte feuchte Erde unter den Händen. Als er aufstehen wollte, stieß er sich den Kopf irgendworan so dass er erst mal herum tastete. Kurz hielt er inne… ein Geräusch machte sich bemerkbar das immer näher kam. War das ein Trommeln? Er drehte sich um und krabbelte in die Richtung aus dem das Trommeln kam und stieß sich wieder den Kopf. Dieses Mal drückte er gegen die Stelle und der kalte Stein vor ihm gab nach. Plötzlich wurde es hell und er sah ein Lagerfeuer das bis in den Himmel brannte. Um dieses Lagerfeuer waren Frauen.
    Schon wieder! Konnte das nicht mal aufhören? Er krabbelte raus und sah sich um, scheinbar war er unter einem Altar rausgekommen, auf dem ein Stuhl aus Bambus und vielen Schnitzereien stand. Rhashid hielt es besser wenn er sich versteckte, also setzte er sich zwischen den Büschen nieder, so dass er in Ruhe dem treiben der Frauen zusehen konnte. Aber was waren das für Frauen? Sie sahen sehr kräftig aus, und ihre Kleidung erinnerte ihn an irgendwas, was ihm so gar nicht einfallen wollte. „Das sind doch…“ flüsterte er und dann viele s ihm ein. Amazonen! Ja diese Frauen brauchten keine Männer, so lehnte er sich entspannt zurück und sah ihrem treiben zu. DA! Ein weiterer Trommelschlag und noch einer… scheinbar hatten auch die was zu feiern…

  • Next one... gefällt mir leider nicht so, aber vielleicht kannst Du ja dennoch was damit anfangen :)


    Rhashid war bei der Darbietung der Amazonen aufgesprungen und klatschte eifrig in die Hände. Er freute sich so sehr, dass er nicht bemerkte wie die Frauen zu den Waffen griffen und auf ihn zu hielten. „Ein Mann! Ergreift diesen Wurm.“ Brüllte eine von ihnen und schon war das Lächeln aus Rhashids Gesicht gewichen. „Ja aber…aber…“ er konnte nicht weitersprechen, da der erste Pfeil bereits auf ihn zugeschossen kam und ihn knapp verfehlte. Er zögerte nicht lange, hüpfte aus den Büschen und lief direkt durch den Wald hindurch ohne sich umzusehen.
    Er lief eine Weile lang, bis er nicht mehr konnte und sich sicher war, dass die Frauen ihn nicht mehr verfolgten. Das hatte er irgendwie vergessen, oder verdrängt? Amazonen brauchten keine Männer im wahrsten Sinne des Wortes. Und wenn sie Kinder wollten, dann holten sie sich einfach einen Mann. Erschöpft ließ er sich an einem Baum nieder und ruhte sich aus, bevor er einschlief und tief träumte. „Deine große Liebe findest Du nicht hier, sondern erst dann wenn Du die Augen offen hast und um Dich blickst. Augen auf!!!!!!“ Rhashid schrak aus dem Traum und blickte sich verwirrt um sich. „Mamifortuna?“ Weiter sah er sich um und erinnerte sich daran wo er war und wie er hierher kam. Er hatte geträumt, das wurde ihm bewusst so dass er beruhigt aufstand und in der Nähe einen kleinen Hafen erblickte.
    „Aber dieses Mal werde ich nicht arbeiten!“ sagte er vor sich hin und stapfte gezielt hinunter zu den zwei Schiffen die da waren. Da es noch recht früh am Morgen war, war es recht still und kaum einer war unterwegs. So schlich er sich an eines der Schiffe und öffnete ein großes Fass. Darin war zum Glück noch nichts enthalten, so dass er hineinschlüpfte und es sich darin bequem machte. Rhashid schlief darin ein und merkte somit auch nicht, wie das Fass auf das Schiff gerollt wurde und in der Speisekammer verstaut wurde.
    Als er erwachte, merkte er das ein Starker Seegang das Schiff hin und her Schaukelte. Langsam versuchte er den Deckel anzuheben, doch konnte er es nicht. Vermutlich war ein weiteres Fass über seinem. Er versuchte es noch einige Male, doch ohne Erfolg. Rhashid seufzte und suchte nach einem kleinen Stück Holz dass er rausdrücken konnte und da war es auch schon. Ein Plopp machte es und das Stück fiel auf den Boden. Er sah hinaus und hatte einen direkten Einblick auf die Küche. Dort war es gerade recht ruhig. Niemand war in der Küche, was doch etwas seltsam war, denn als er auf dem letzten Schiff war, war das anders. Die Wogen des Meeres wurden immer stärker und Rhashid hatte ein ungutes Gefühl als er da so dasaß. Mitten in der Falle. Was sollte er bloß tun? Und als er sich mit dieser Frage noch beschäftigte, wackelte das Schiff so stark dass er mit dem Kopf gegen das Fass stieß und ins Land der Träume verfrachtet wurde.
    Die Wärme auf seinem Rücken und ein salziger Geschmack in seinem Mund, weckten Rhashid schließlich und ließen ihn aufschrecken. Verwirrt sah er um sich und konnte nur Trümmer um sich herum entdecken. Er rappelte sich auf und war noch unsicher auf den Beinen, jedoch erkannte er einen Strand und eine Menge Einzelteile des Schiffes. Menschen sah er nicht. Langsam lief er am Strand entlang bis er eine Art Trampelpfad sah der direkt in den Wald führte. „Na hoffentlich keine Frauen und vor allem: keine Hochzeiten!“ murmelte er leise und stapfte durch die Bäume. Lange musste er nicht laufen und er stieß auf ein Dorf mitten im Wald.
    Die Bewohner liefen direkt auf ihn zu und versorgten ihn, da er doch etwas mitgenommen und verletzt aussah. Endlich etwas was meiner würdig ist, dachte Rhashid und lies sich auch verwöhnen. Der Abend nahte und man hatte ihm schon gesagt dass es heute ein wichtiger Feiertag wäre in dem Dorf und er gerne an der Festlichkeit teilnehmen könne. Rhashid überlegte nicht lange und sagte zu. Er wurde mit sauberen Kleidern eingedeckt und hatte sogar das Vergnügen sich in einem Spiegel zu betrachten. Man lies ihn dann einen Moment alleine und Rhashid sah in den Spiegel, drehte sich und reckte sein Kinn. Seufzend betrachtete er sein Spiegelbild und musste an seinen letzten Hochzeitstag denken. „Naja… vielleicht wäre diese Frau ja gar nicht mal so übel“ sagte er leise. „vielleicht hätte die ja Spaß an meiner Eisenbahn im Keller!?“ Der Sohn des Prinzen lächelte sein Spiegelbild an und ging dann hinaus, wo die Festlichkeit und die Musik bereits begonnen hatten.

  • So ich habe Fertig... damit Ihr auch was davon habt bittaschön:


    Der Abend war vergangen und lange saß Rhashid noch beim Feuer. Die Tänzerinnen hatten sich zu ihm gesellt und hingen gebannt an seinen Lippen, denn er erzählte ihnen wer er war und von seiner Reise hierher. Auch von Mamifortuna und ihren Blick in die Zukunft. Die Mädchen lächelten und kicherten. Eine war lieblicher als die andere, doch keine hatte das gewisse Feuer in den Augen, dass sich ein Mann wünscht, wenn er eine Frau erobern möchte. Am selbigen Abend kam er noch mit einer Gruppe Forscher ins Gespräch die am nächsten Tag weiter ziehen wollten um fremde Länder zu entdecken. „Solange ich nicht Kartoffel schälen muss, komme ich mit.“ Hatte er ihnen geantwortet und so kam es dann, dass sie am nächsten Tag auf die Reise gingen.
    Frühs ging es schon los und er verabschiedete sich von den Dorf Leuten mit dem Versprechen wieder zukommen. Die Reise führte sie durch den Urwald mit seinen vielen Fassetten. Rhashid sah Tiere und Pflanzen die er niemals zuvor in seinem Leben gesehen hatte und war erstaunt was die Welt zu bieten hatte. Auch lernte er in dieser Zeit sehr viel über den Zusammenhalt, das anpacken und alles was sein Vater versucht hatte, ihm beizubringen. Die Eisenbahn war halt doch recht wichtig für ihn, aber diese rückte in immer weiterer Ferne und er fragte sich manchmal ob er überhaupt vermisst wurde. Naja, würde er nach Hause kommen, müsste er sich sowieso erst mal vor seinem Vater rechtfertigen wo er denn geblieben war und warum er überhaupt gegangen war. Tja die Hochzeit. Eine von vielen.
    Er wischte diese Gedanken weg, denn sie kamen nun an den Rand der Wüste an. Hier rasteten sie und er konnte nachts die Sterne am Himmel bewundern. „Wir werden in der nächsten Nacht durch die Wüste in Richtung Süden gehen.“ Kündete der Führer seinen Leuten an, damit sie sich entsprechend vorbereiten konnten. Als es soweit war, packten sie ihre sieben Sachen und stapften los. Der Führer hatte Rhashid erzählt dass es irgendwo in der Wüste eine Oase geben sollte, wo es Ruinen aus der alten Welt gab die noch keiner entdeckt hatte. Und das war ihr Ziel. Doch so einfach wie sich Rhashid das ganze vorgestellt hatte, war es natürlich nicht. Denn sie waren bereits ein paar Tage unterwegs und ihnen ging das Wasser aus. Sie teilten es sich natürlich ein, jedoch ging es dann irgendwann doch zur Neige und sie schleppten sich nur noch voran.
    Tagsüber wurden sie von der Hitze bis ans äußerste gebracht und in der Nacht erfroren sie fast. Lange konnten sie das nicht durchhalten, so war es nicht verwunderlich dass sie eines Tages ausgestreckt im Sand lagen und eine Vision nach der anderen hatten. Einer dachte er läge im Wasser und schaufelte sich den Sand in den Mund. Die anderen hielten ihn sogut es geht ab, doch einfach war es nicht. Der Führer der Expedition selbst war einem Wahn verfallen, überall sah er rosane Elefanten, obwohl es diese nicht gab und was sah Rhashid? Nichts. Zumindest glaubte er das für einen Moment. Er wandte sich von den anderen ab und blickte in die Ferne… dort schien sich irgendwas zu bewegen. Direkt auf sie zu. „Hey Leute da kommt was“ sprach er mit rauchiger Stimme.
    Gespannt blickte er auf das Wesen das auf sie zukam. Es wurde größer und sah aus wie Frau. „uhh… nicht schon wieder…“murmelte er und wollte den Blick schon abwenden. Doch er konnte es nicht, denn um diese Frau loderten hellblaue Schleier. Die Frau war etwas rundlich und irgendwie konnte er ihr Gesicht nicht erkennen. Recht anmutig ging sie zu ihm und gab ihm eine schallende Ohrfeige. „Na los, aufstehen und Augen auf!“ brüllte diese und erschrocken sprang Rhashid auf. Die Frau war weg aber er wusste wer sie war. „Mamifortuna… jetzt verfolgst Du mich sogar schon in diese Wüste“ brummelte er und schüttelte den Kopf. Er trat zu den anderen und brachte sie dazu aufzustehen. Rhashid war seltsamerweise hellwach und blickte sich um. „In welche Richtung…“ er drehte sich einmal um seine Achse und sah am Horizont Maimifortuna wie sie mit einem Schleier wedelte… „So eine Frau mit einem Schleier zu sehen finde ich gruselig“ sagte er laut und stapfte auf sie zu.
    Die anderen folgten ihm wie in Trance, doch währte ihre Wanderung nicht lange, denn hinter der nächsten Düne kamen Plamen in Sicht. Die kleine Gruppe traute ihren Augen nicht, jedoch hielten sie drauf zu, bis sie tatsächlich in der kleinen Oase angekommen waren. Dort gab es eine kleine Quelle und wie sollte es anders sein, stürzten sich allesamt auf diese um ein Stück des Kostbaren Nasses zu bekommen. Bald lagen sie Erschöpft neben der Quelle und ruhten sich aus. Erst jetzt nahmen sie ihre Umgebung wahr und sahen sich um. Sie füllten ihre Wasserschläuche und wanderten durch die Oase die auf den ersten Blick sehr klein erschien, jedoch bei näherem Betrachten immer größer wurde.
    Bald fanden sie auch die Ruinen, von denen der Führer gesprochen hatte und sie untersuchten diese ausführlich. Rhashid wanderte unterdessen weiter und fand einen Torbogen mit einem Schriftzug der fast verblasst war. „Die Oase der Sinnlichkeit“ las er laut vor und trat hindurch. Es ging einige Stufen hinab in eine Höhle und er fand eine Fackel die er auch sogleich entzündete. Langsam ging er weiter und genoss die kühle Luft die hier wehte. Lange musste er nicht gehen, denn ein Rauschen erfüllte die Gänge und diesen folgte er. Als er um die letzte Ecke ging, erstarrte er vor dem was er sah. Ein riesiger Wasserfall stürze vor ihm zu Boden und durch den Wasserfall erkannte er nur schemenhaft dass es auf der anderen Seite recht grün war. Hinter dem Wasserfall ging der Weg weiter und somit setzte er seinen Weg fort.
    Auch währte dieser Weg nicht lange, denn er traut aus den Wasserfällen und sah vor sich ein kleines Tal wo auch kleine Hütten standen. In der Mitte dieser Hütten war ein festlich geschmückter Platz und er machte sich auf dort hinzugelangen. Langsam setzte er seinen Weg fort und ging durch die Bäume und Büsche, immer dem Weg entlang. Bald musste er eine Pause machen und er setzte sich auf einen Baumstamm um sich auszuruhen. „Hallo… warum hast Du eine Fackel in der Hand?“ sprach ihn eine liebliche Stimme an und Rhashid sprang hastig auf und schaute sich erschrocken um. Zunächst sah er nichts, außer dass Grün von den Blättern, doch dann bewegte sich etwas vor ihm und schien zu ihm zu kommen. „Entschuldige dass ich Dich erschreckt habe.“ Ein kichern folgte und dann konnte er zwei Mandelförmige Augen vor sich erkennen. Es war eine Frau, in grünen Schleiern mit den tiefsten Augen die er je gesehen hatte.
    „Wer.. wer bist Du!?“ stotterte er und ging auf sie zu… Die Frau ging etwas zurück und kicherte wieder. „Man nennt mich Morgana, Fata Morgana.“ Wieder kicherte sie. „Und jetzt muss ich zurück. Zum Dorf geht’s da lang.“ Und mit einem Windhauch war sie sogleich auch schon verschwunden. Rhashid drehte sich nochmal um seine Achse und sah sie um. Nichts… sie war weg. Dann blickte er die Fackel an. „Man… wie doof bin ich eigentlich? Am helllichten Tag mit einer Fackel rumzurennen.“ Er drückte sie zu Boden und machte sie aus. Seufzend ging er dann in die Richtung die sie ihm gewiesen hatte. „Morgana… Fata-Morgana…“ murmelte er verträumt. „Wozu brauch ich soviele Frauen wenn ich diese doch haben möchte…“ seufzend blieb er stehen und dachte kurz nach. Einen Wunsch hatte er schließlich noch. „Tja ihr lieben Frauen… Euch brauche ich nicht und ihr mich schon gar nicht, also wünsche ich euch hinfort… auf das ihr glücklich lebt.“ Ein kleines „Puff“ war zu hören und der letzte Wunsch wurde erfüllt. „Diese Frau kann mir gar nicht wiederstehen.“ Er befeuchtete seine Finger, zog seine Augenbrauchen nach und reckte die Brust. Entschlossen stapfte er ins Dorf.
    Dort angekommen, war das Fest schon auf Hochtouren gelaufen und selbst die Menschen mit denen er hierhergekommen war, waren bereits da und hießen in willkommen. „Komm her Rhashid, dass musst Du Dir ansehen!“ Er wühlte sich durch die Menge und da stand sie auch schon. Diese Augen würde er niemals vergessen. „Fata Morgana…“ sprang es von seinen Lippen und der Führer der Gruppe stieß ihn in die Seite. „Das ist keine Fata Morgana…das ist echt!“. Rhashid konnte nur nicken und seine Augen lagen gebannt auf den Bewegungen die diese Frau vollführte…