Das Haus von Alanis am Oberen Stichweg (3)

  • Er folgte dem Weg wie beschrieben, mittlerweile war ihm doch ziemlich kalt. Er konnte das zittern zwar noch unterdrücken, aber andere Anzeichen, wie abstehende Haare zeigten deutlich das ihm nicht warm ist.
    "Du kennst mich besser als alle anderen, von einigen Ordensgeschwistern mal abgesehen. Und vorallem in deutlich kürzerer Zeit. Das warum, wirst du wahrscheinlich für dich allein beantworten müssen, aber ich freue mich das du es getan hast."
    dann dreht er sich doch noch mal um
    "Auch wenn es an einer Tatsache nichts ändert, so bist du mir doch ans Herz gewachsen."
    Auch wenn er sich schnell wieder um dreht, so war doch für einen moment zu sehen das ihm der letzte Satz nicht leicht gefallen ist. Es scheint eine Wahrheit zu sein die er sonst nie aussprechen würde.

    Lebe frei, stirb stolz.


    Disclaimer:
    In aller Regel möchte ich mit meinen Äußerungen niemanden beleidigen, angreifen oder bloßstellen. Es handelt sich lediglich um meine Meinung oder bestenfalls einen gut gemeinten Vor-/Ratschlag.

  • "Alanis, bist du da?"
    Die Kinderstimme kommt hinter dem Busch hervor, den sie gerade passieren und der auf den ersten Blick wie eine Schneewehe ausgesehen hat. Die Luft wabert darüber.
    Ein etwa siebenjähriger, strohblonder Junge kommt durch den Schnee auf die beiden zugestapft. Die Luft um ihn herum flimmert als wäre die Kindergestalt glühend heiß.
    Perplex blickt er von einem Erwachsenen zum anderen.
    "Was macht ihr hier?"

  • Alanis zuckte zusammen und wäre fast gegen Tarant gesprungen. Nach dem, was er ihr gesagt hatte, war sie in's Grübeln gekommen und hatte überhaupt nicht bemerkt, dass sich jemand näherte. Als sie das Kind erkannte, fielen ihr fast die Augen aus dem Kopf. Sie reichte derweil die Armbrust an Ashaba weiter.


    "Ancale! Was machst Du hier?"

  • So wie die Stimme erklingt, geht er in eine defensive Kampfhaltung über, es ist ein reiner Reflex.
    Noch bevor Alanis den Namen sagt, schiebt er sich vor sie, verdeckt ihren Körper zum Teil.
    Dann sieht er das flimmern, leicht verwundert schaut auf den Schnee, ob dieser schmilzt oder nicht.


    Nach dem kurzen Wortwechsel tritt er wieder einen Schritt zur Seite, sein Misstrauen ist aber weiterhin offensichtlich.

    Lebe frei, stirb stolz.


    Disclaimer:
    In aller Regel möchte ich mit meinen Äußerungen niemanden beleidigen, angreifen oder bloßstellen. Es handelt sich lediglich um meine Meinung oder bestenfalls einen gut gemeinten Vor-/Ratschlag.

  • Ashaba drehte sich mit dem Rücken zu der Szene, als sie sah, dass scheinbar alles soweit in Ordnung war. Aufmerksam musterte sie das Gelände um einer Überraschung von hinten zuvorzukommen. Dabei prüfte sie, ob die Kälte die Klinge daran hinderte aus der Scheide zu gleiten.

  • Der Schnee in der Nähe des Knaben schmilzt tatsächlich. Auch ist das Kind nicht im geringsten naß, die blonden Haare stehen in wilden Locken von seinem Kopf ab. Knochentrocken.
    Und sind das Flammen, die in seinen Augen tanzen?
    "Du warst sehr laut", antwortet der Ancale genannte mit kindlicher Unbekümmertheit auf Alanis' Frage. "Ich wollte wissen warum. Wollt ihr rodeln?"
    Sein Blick schweift über die tief verschneite Landschaft.

  • "Sehr - laut?" Alanis trat von Tarant weg, ihm einen kurzen, dankbaren Blick zuwerfend. Es war nicht unbemerkt geblieben, dass er sie beschützen wollte. Doch in diesem Moment brauchte sie keinen Schutz. Sie blickte Ancale ohne jede Furcht an. Sie kannte das Kind gut genug, um zu wissen, dass von ihm keine Gefahr ausging. Was er allerdings in ihrem Traum tat, entzog sich jedem Verständnis. "Und nein, zum Rodeln sind wir nicht hier. Du - bist freiweillig hier?"


    Inzwischen waren ihre Lippen blau geworden, so sehr steckte ihr die Kälte in den Knochen.

  • Tarant schaut sich um und betrachtet dann wieder den Knaben. Er versucht dabei abzuschätzen wie heiß es um den Knaben ist und wie stark die Verletzungen wären, wenn er sich dem Kind nähern muss.
    Dann stapft er hinter Alanis entlang zu Ashaba.
    "Gibst du mir bitte die Armbrust?"


    Anscheinend war er nicht gewillt heraus zu finden wie warm es um das Kind ist.

    Lebe frei, stirb stolz.


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  • Das Kind nickt.
    "Ich wollte wissen was du machst das so Krach macht", sagt er entschuldigend, doch wirklich verlegen über sein Eindringen scheint er nicht.
    "Aber kein Wunder daß ihr so laut seid, zu zweit", bemerkt er dann altklug. "Warum machst dus so kalt wenn du nicht rodeln willst?"
    Er greift nach einem Ast des Busches und der Schnee verwandelt sich sofort in Wasser. die darunterliegende geschwollene Knospe betrachtet er einen Moment bevor er den Ast wieder losläßt.

  • Ashaba warf Tarant einen mißtrauischen Blick zu, reichte ihm aber die Waffe, da die Bolzen eh noch bei Alanis waren.


    Bei Alanis schien derweil der Groschen zu fallen.


    "Ich - hatte Lust darauf", erklärte sie dem Jungen und rückte ein wenig näher an ihn heran, als sie mit einem Ohr hörte, was Tarant hinter ihrem Rücken tat. Hoffentlich kam er nicht auf irgendwelche dummen Ideen. "Aber ich gebe zu, dass mir das hier ein wenig entglitten ist. Kennst Du den Weg hier raus?"

  • Ein Bolzen ist in der Armbrust, nicht viel aber ausreichend. Dann geht er wieder hinter ihrem Rücken entlang an seine erste Position, so das er Kind und Alanis nun wieder von der Seite sieht.
    Er weis noch nicht so recht was er davon halten soll, aber es gfällt ihm nicht und daher geht er entsprechend vor.
    Abwarten und reagieren wenn es etwas gibt auf das reagiert werden muss.

    Lebe frei, stirb stolz.


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  • "Hier raus?" Ancale schaut sich um als ob er eine Tür sucht, über die sie geredet hat.
    "Wo willst du denn hingehen? Da hinten hast du ein Zigeunerlager gebaut." Er zeigt mit dem Finger in die Richtung, nur für den Fall, daß sie vergessen hat wie sie selbst ihre Umgebung gestaltet hat. Das kann ja mal vorkommen. Wenn man sich zu sehr auf einen Teil des Spiels konzentriert vergißt man schon mal andere Teile, mit denen man eigentlich auch spielen wollte.
    In seiner Nähe ist der Schnee und die Kälte tatsächlich weniger beißend, weniger - real. Als sie näher zu ihm kommt legt er den Kopf schief und lächelt zu ihr hinauf. Flammen tanzen in seinen Pupillen, deutlich sichtbar hier und allein der Anblick bringt es fertig Wärme zu verströmen. Seine Augen sind nicht blau, wie in der Realität, sondern von einem warmen Orangeton, flackern, wechseln die Farbe zu Rot und wieder zurück.

  • Alanis drehte sich halb zu Tarant um, als er mit der Armbrust hinter ihr erschien, doch sie kommentierte das nicht weiter. Dann beugte sie sich wieder zu dem Jungen vor.


    "Ich weiß, Ancale. Aber ich fürchte, wir sind schon lange hier, dass das kein Spiel mehr für uns ist. Wir haben vergessen, wie man spielt und nehmen alles viel zu ernst."


    Sie wußte nicht, ob dies wirklich Ancale Damar war, dessen Abbild sich im Traum zu ihnen gesellt hatte. Oder einfach nur ein Fingerzeig der Situation.

  • Er hält die Armbrust relativ locker im Arm, auf den ersten Blick wirkt es nicht übermässig agressiv.
    Als er die Worte vernimmt, spürt er das dringende Verlangen mit den Augen zu rollen.
    Ein Spiel also, na ja. Zumindest war es anscheinend nicht seine Schuld.

    Lebe frei, stirb stolz.


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  • "Oh", macht das Kind.
    "Du träumst", sagt es dann und schaut Alanis sehr ernst in die Augen. "Du mußt nur aufwachen. Und ihn loslassen." Er zeigt auf Tarant.
    "Wenn man mit anderen zusammen träumt ist es nicht gut zu vergessen daß man selber den Traum baut", sagt er dann etwas leiser und es klingt fast tadelnd.

  • "Ich weiß, dass ich träume, Ancale. Aber - ihn loslassen?" Ein zutiefst verdutzter Blick traf das Kind, dann drehte sie sich zu Tarant um und runzelte die Stirn, während sie den Gardisten musterte. Wie hielt sie ihn denn fest? Sie war sich sicher, ihm am Altar losgelassen zu haben. Warum sollte sie das denn auch nicht tun? "Ich - halte ihn doch gar nicht fest."


    Letzteres klang nicht vollends überzeugt, weil ihr einige Gedanken durch den Kopf schossen, die sie jedoch nicht äußern konnte.

  • Tarant fühlt sich eigentlich ziemlich frei, und er hatte sich frei in ihrem Haus bewegen können, also wenn er nicht eingeschlafen wäre.


    So langsam wächst sein Misstrauen gegen das Kind. Wenn es nur nicht so erbärmlich kalt wäre.

    Lebe frei, stirb stolz.


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  • Ancale schaut Alanis überrascht an. "Doch, klar machst du das."
    Er schaut sie prüfend an und nimmt dann ihre Hand. Die Berührung ist warm und trocken - und mit einem Mal scheinen das Kind und Tarant das einzig Reale an der Szenerie zu sein. Er nickt, läßt ihre Hand wieder los und das Gefühl vergeht.
    Er wendet sich Tarant zu und der Blick aus den Flammenaugen wandert genau so prüfend über die Gestalt des Gardisten.
    "Aber du", sagt er langsam, "Du hälst auch fest..."
    In unbedarftem kindlichen Vertrauen greift er auch nach dessen Hand.

  • Instinktiv macht Tarant einen Schritt zurück und geht in Abwehrhaltung, er kann gerade noch verhindern die Armbrust direkt auf den Knaben an zu legen, aber sie deutet in seine Richtung und braucht nur einen kleinen Schwenk um ihn als Ziel zu haben.
    deutliches Misstrauen liegt in der Stimme:
    "Bleib stehen und erklär dich."
    das plötzliche erscheinen, die Aura, das seltsame Gerede von einem Spiel, all das machte ihn überaus Misstrauisch.

    Lebe frei, stirb stolz.


    Disclaimer:
    In aller Regel möchte ich mit meinen Äußerungen niemanden beleidigen, angreifen oder bloßstellen. Es handelt sich lediglich um meine Meinung oder bestenfalls einen gut gemeinten Vor-/Ratschlag.

  • "Tarant!" In Alanis Augen stand Entsetzen, als sie sich blitzschnell vor Ancale schob. Die drohende Spitze des Bolzens zielte auf ihre Brust, doch sie scherte sich nicht darum. Dennoch sagte ihr das Gefühl in diesem Bauch, dass sie dieses Mal, sollte sie von dem Ding getroffen werden, sich nicht so einfach heilen können würde. "Das ist nur ein Kind! Und er ist so wirklich wie Du und ich!"