Das Haus von Alanis am Oberen Stichweg (3)

  • Alanis schaute Ashaba für einen kleinen Moment vollkommen verdutzt an.


    "Ja, klar, komm rein", sagte sie dann und öffnete ohne weitere Nachfragen die Tür weit. "Ich hab übrigens Besuch. Tarant ist oben", warnte sie dennoch vor.

  • Für einen Augenblick war Ashaba ebenso verdutzt, dann schüttelte sie aber den Kopf. Sie riss sich die Mütze vom Kopf und fuhr sich fahrig durch die Haare.


    "Ich versuche mich zu benehmen." sagte sie ohne danach zu fragen, was denn nun Tarant hier tun mochte.


    Für einen Augenblick rang sie wieder nach Worten und knallte dann doch geräuschvoll das zerknitterte Schreiben auf den Tisch.


    "Lies das. Lies das einfach." sagte sie leiser, aber nicht minder aufgebracht.


    Das erbrochene Siegel zeigte ein steigendes Pferd, die Bänder an den Zetteln waren in blau und schwarz gehalten.

  • Alanis nahm das Schreiben auf, strich es erst einmal glatt und begann dann zu lesen. Das Papier in der Linken, noch immer lesend, tauchte sie mit der Rechten gedankenverloren ihren Teekessel in den vollen Wassereimer unter dem Spülstein. Als sie den Kessel über die Reste des Feuers vom vergangenen Abend hängte, erschien dort wie aus dem Nichts eine Flamme, die sich durch die Holzreste fraß. Alanis legte mit der rechten Hand noch ein wenig Holz auf, wandte sich zu Ashaba um - und dann sah man, wie es in ihrem Kopf 'Klick' machte und sich der Inhalt des Schreibens durch das Gespinst aus Müdigkeit in ihren Kopf vorgearbeitet hatte.


    "Ach Du Sch.... ", sagte sie, aus tiefstem Herzen.

  • "Ja. Du sagst es." antwortete die Soldatin und sprang von dem Stuhl auf.


    "Wie... wie können die sowas machen? Was maßt sie sich an?! Liebes Kind, dass ich nicht lache. Ich bin Dreck für die!"


    Aufgebracht stapfte sie hin und her und gestikulierte wild.

  • Alanis sah noch einmal sinnend auf das Schreiben in ihrer Hand und legte es dann wieder auf dem Tisch ab. Dann ging sie zur Anrichte und füllte ihre Teekanne mit einer beruhigenden Mischung.


    "Ist die Dame immer so - politisch?"

  • Der Lärm dringt durch den Schleiher des schlafes.
    Langsam dämmert es im Hirn. Als der Funken Bewusstsein erkennt wessen Stimme da unten wütet, sitzt Tarant aufrecht im Bett ... um direkt wieder nach hinten zu kippen.
    oO Au... schlechte Idee Oo
    Nun etwas langsamer richtet sich Tarant auf.
    Er sieht das Wasser, gießt sich einen Becher ein, zögert nur kurz... oO manchen Menschen muss man vertrauen Oo ... und trinkt. Das kühle Wasser belebt die Sinne als Ashabas Stimme herauf weht: "Wie... wie können die sowas machen? Was maßt sie sich an?! Liebes Kind, dass ich nicht lache. Ich bin Dreck für die!"
    Tarant überlegt kurz, richtet sich auf und verlässt das Zimmer nach einen kurzem Blick.
    oO schönes Schwert, ich sollte Sie mal danach fragen Oo
    Als er im Heilerzimmer steht, schaut er an sich herab. Der Wappenrock wird nur vom Gürtel gehalten, die Brust ist frei und zeigt viele Kreisrunde Narben.
    Der Verband hat sich hell rosa verfärbt.
    oO ach egal Oo
    Mit diesem Gedanken beginnt er vorsichtig und leise, wie es nun mal seine Art ist, die Treppe herab zu steigen.

    Lebe frei, stirb stolz.


    Disclaimer:
    In aller Regel möchte ich mit meinen Äußerungen niemanden beleidigen, angreifen oder bloßstellen. Es handelt sich lediglich um meine Meinung oder bestenfalls einen gut gemeinten Vor-/Ratschlag.

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  • "Ich kenne sie nicht einmal. Ich habe sie nie gesehen! Ich bin nicht ihr liebes Kind."


    Wütend landete ihre Faust auf der Tischplatte.


    "Sie kann bleiben wo sie ist. Ihr verdammtes ach so freundliches Angebot kann sie sich in den runzligen Hintern schieben und dran verrecken!"


    Für einen kurzen Moment mochte es danach aussehen, als ob sie sich das Schreiben greifen und zerreißen wollte. Sie zögerte jedoch, ballte die Hand nur zur Faust und setzte dann ihren Weg fort, einen Graben in Alanis' Fußboden zu laufen.

    Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
    Homunkulus (~835 - 902)

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  • Alanis seufzte.


    "Ashaba -." Sie stutzte, als die Treppe sehr leise knarrte und blickte hinauf. Instinktiv verschränkte sie die Arme vor der Brust, sich ein wenig mehr in ihren Morgenmantel einhüllend, der doch mehr von ihrem Nachthemd preisgab, als ein anderer Mann außer Damorg sehen durfte. "Guten Morgen Tarant. Wie geht es Dir?" Ihre ernste Miene hellte sich kurz ein wenig auf.

  • Mit Ashabas Worten: "Sie kann bleiben wo sie ist. Ihr verdammtes ach so freundliches Angebot kann sie sich in den runzligen Hintern schieben und dran verrecken!"
    Kommt Tarant am Fuße der Treppe an.
    "Ging mir schon besser." Mit einem lächeln setzt er hinzu: "Ohne euch würde es aber vermutlich jetzt schlechter sein."
    An Ashaba gewand: "Sergant." er will mit der rechten salutieren, lässt es aber dann bleiben und benutzt die linke. "Probleme?"

    Lebe frei, stirb stolz.


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  • "Keine Probleme", kam Alanis Ashaba zuvor, lächelte die Freundin an und trat dann an Tarant heran. Sie beugte sich zu ihm herunter und legte eine kühle Hand auf seine Stirn, um herauszufinden, ob er Fieber hatte. "'Besser' ist nicht 'gut'", sagte sie, ein wenig altklug. "Schwindel, Übelkeit? Gut geschlafen?"

  • "Ein wenig Übelkeit." Die Stirn ist nur ein bisschen warm, kann aber auch an kalten Händen liegen.
    Er bemerkt das der Wappenrock nur vom Gürtel gehalten wird und er immer noch mit freiem Oberkörper herum steht.
    Der Verband ist hell rosa, sitzt aber fest am Platz.
    "Ich glaube ich warte besser oben, habt ihr einen Schluck Tee für mich den ich mitnehmen kann?"

    Lebe frei, stirb stolz.


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  • "Ich bring Dich hoch", bot Alanis ihm an. Sie bezweifelte zwar, dass sie ihn halten könnte, wenn er die Treppe hinunterfiel, aber man musste ja vorsichtig optimistisch bleiben. "Und dann mache ich Dir einen Tee. Zwieback habe ich auch noch im Keller."

  • Es kostet einiges an Anstrengung aber, er schafft es ohne Abstützen und Wanken die Treppe hinauf und zurück ins Zimmer. Unterwegs schaut er sich nach seinem Hemd um, kann es aber auf die schnelle nicht finden.
    Dann legt er sich wieder nieder.
    oO Orks gehören verboten Oo

    Lebe frei, stirb stolz.


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  • Alanis folgte Tarant bis in ihr Gästezimmer, immer beschirmend eine Hand hinter ihm ausgestreckt, falls er umfallen sollte.


    "Du hättest auch rufen können, anstatt durch das halbe Haus zu taumeln", sagte sie freundlich und Humor schwang in ihrer Stimme mit, den Tadel abmildernd. "Bin gleich wieder da."


    Unten in der Küche kochte derweil das Wasser im Kessel und Alanis suchte eine zweite Teekanne aus ihrer Anrichte heraus, während sie Ashaba kurz erklärt, wie es Tarant am vergangenen Abend zu ihr verschlagen hatte. Die erste, bereits vorbereitete Kanne mit der beruhigenden Mischung verordnete sie dem Sergeanten, in die zweite gab sie erst einmal das heiße Wasser. Aus dem Keller holte sie einige Scheiben Zwieback, die sie auf einen Teller gab, dann stieg sie wieder in den ersten Stock.


    In ihrem Arbeitszimmer gab sie Kamillenblüten und Frauenmantelblätter in ein kleines Stoffsäckchen und hängt es in die Teekanne. Dann trug sie Tee und Zwieback zu Tarant hinüber.


    "Ich schau mir Deinen Arm besser nochmal an", sagte sie und klang wie jemand, der keinen Widerspruch dulden würde.

  • "Danke."
    nach kurzem überlegen:
    "Aber keine Angst, ich laufe nicht weg. Du kannst das auch nachher machen wenn du mit dem Serganten fertig bist. Oder wie nehmen den Verband ab damit es schon ein wenig an der Luft trocknen kann."

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  • Alanis schmunzelte.


    "Der Sergeant muss, glaube ich, gerade ein wenig abdampfen. Also, her mit dem Arm. Luft dranzulassen ist gar keine so schlechte Idee."


    Sie beugte sie zu ihm herunter und machte sich daran, den Verband zu lösen. Die Wunde war erwartungsgemäß noch gerötet und warm, aber bereits ein wenig abgeschwollen. Sie nickte zufrieden und richtete sich wieder auf.


    "Ich hol nochmal die Salbe", kündigte sie an und ging, noch immer auf nackten Füßen und im Bademantel, in ihr Arbeitszimmer zurück. Dort öffnete sie ein wenig das Fenster, um Luft in den Raum zu lassen und holte das Versprochene. "Kannst gerne bleiben, bis Du weder auf den Beinen bist. Ist ja nicht so, als wäre hier viel los", sagte sie, als sie in das Zimmer zurückkam. "Alternativ könnte ich Dich auch von ein paar anderen Gardisten abholen lassen, aber ich weiß nicht, was Dein männlicher Stolz dazu sagt."
    Die Lachfältchen in den Winkeln ihrer grünen Augen vertieften sich, als sie das sagte.

  • er runzelt kurz die Stirn, fasst es dann als Scherz auf.
    "Mich trägt keiner, solange ich noch atme."

    Lebe frei, stirb stolz.


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  • "Dachte ich es mir doch", gab die Priesterin trocken zurück und setzte sich dann auf die Bettkante, um die Verletzung erneut mit der Kräuterpaste einzuschmieren. "Sieht schon besser aus als gestern. Im Tee, den ich Dir gemacht habe, sind Kamille für den Magen drin und Frauenmantel, um die Entzündung rauszuholen. Heute Nacht habe ich Dir zudem noch Zwiebelzucker gekocht. Wenn Du das magst, bringe ich es Dir später noch hoch. Das ist gut gegen Entzündungen im Körper. Aber für Deinen Magen dürfte das vielleicht ein bisschen viel sein gerade."


    Sie stand auf und wuselte ein wenig im Raum herum, bis sie in einer der Kisten etwas fand, das einem Nachttopf recht nahe kam. Den stellte sie ohne weiteren Kommentar neben dem Bett auf dem Boden.

  • oO Ich weis schon warum unsere Heiler auf dem Schlachtfeld so beliebt sind, wir haben einfach die besten Oo
    Tarant wirft Alanis einen dankbaren Blick zu und ignoriert den Seitenhieb. Solange er es vermeiden kann, würde er NIE vor jemand anderem als einem Heiler Schwäche zeigen.
    Anschließend nimmt er einen Schluck Tee und verbrüht sich auch prompt die Zunge. "Au, war ja klar." knurrt er leise.
    Dann schließt er die Augen und lauscht auf die Geräusche des Hauses und der Umgebung. Für den Fall das er hier doch länger liegt, sollte er Anfangen frühzeitig Änderungen in der Umgebung zu erkennen.
    Also lauscht er wo Luft durch Ritzen zieht, welche Bretter unter den Schritten von Alanis knarren und in welcher Reihenfolge sich die Dielen unter den Schritten des Serganten beschweren.

    Lebe frei, stirb stolz.


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  • Ashaba hatte inzwischen das Laufen aufgegeben und hatte sich auf einen Stuhl platziert. Die Arme hatte sie hinter dem Kopf verschränkt und schaute mit deutlich missmutig gerunzelter Stirn in das Feuer des Herdes. Es hätte nicht mehr viel gefehlt und die kleine Gewitterwolke über ihrem Kopf wäre deutlich sichtbar gewesen.


    Vor ihren Füßen auf dem Boden lag das Schreiben, das Siegel in kleinen Bröckchen daneben.