Wie seht ihr das?
Im LARP wird tendenziell anders gesprochen, sei es das berühmte "Ihrzen", ungewöhnliche Namen/Titel/Begriffe oder der Versuch "historisch" oder "Marktsprech" zu reden.
Ich persönlich versuche auch an Wortschatz, Intonation und Sprechweise klar zu machen das ich nun in-Rolle-spreche, während ich in-echt/nicht-in-Rolle versuche deutlich anders zu sprechen, durchaus auch anders als im Alltag.
Entweder fällt mir dies bei anderen nicht so sehr auf, man kennt ihre "Sprechweisen" nicht gut genug oder es gelingt mir selbst genausowenig 8f
Aber besonders kritisch wird es für mich bei IT-Büchern. Welche "Sprache" ist dort angebracht?
Bisher habe ich mich immer an einem pseudo-gelehrten Mittelaltersprech versucht, ohne tatsächliche Quellen zu kennen. Ging halbwegs verständlich, aber führt zu seltsamen Worten und Satzkonstruktionen. Damit orientiert mach sich an Epochen, in denen es aber auch meines Wissens noch keine verbindlichen Schreibungen gab.
Typische Beispiele: "gehet" statt "geht", "auf immer bleibet" statt "immer bleibt", häufiges "wahrlich" usw.
Rechtschreibprogramme kommen damit eher...weniger gut zurecht, was sollche Schriftstücke zusätzlich anfällig für Typos macht.
Umgekehrt gibt es genug Menschen, die eine verbindliche Orthographie und Sprache für eine Kulturelle Errungenschaft halten, die sie genausowenige missen wollen wie Zahnbürste, Wasserklosett und Warm-Dusche.
Wie haltet ihr es mit der Sprache?