Wie steht ihr zum Konzept des fluchenden Priesters? Also des Priesters, der (aus emotionalen Überschwang, moralischer Verpflichtung, spiritueller Maßregelung) spirituell einer anderen Person Unbill bis Schaden zufügt?
Einerseits werden "Flüche" am Häufigsten mit Hexen, Druiden und Schamanen o.ä. assoziiert und gelten häufig als "heimtückisch" und "böswillige Schadensmagie" mit entsprechender Ächtung. Teilweise spricht man sie direkt gegen das Opfer, teilweise im Geheimen mit einem Fokus (Kleidungsstück, Haarlocke, Fussnagel etc des Opfers)
Dann gibt es denn allseits beliebten Bereich der "Schadensmagie" / "Kampfliturgien" bei denen das Opfer direkt mit Blindheit, Stille, Lähmung etc. geschlagen wird
Als Randerscheinung erwähne ich noch mal die "Bannflüche" die teilweise zum Brechen von Besessenheit, Magiewirkungen, Vertreiben von Entitäten etc. benutzt werden.
Typische Fluchwirkungen betreffen für mich eher das interaktive Rollenspiel als die Kampfsituation, von dieser Seite könnte man sie von der "Schadens/Kampfmagie" abgrenzen, denn typischer Weise ist der Fluch ja eher Maßregelung und Strafe als "Mittel zum Zweck im Gefecht"
Die Probleme die ich sehe
- Direktes Fluchen von Angesicht zu Angesicht: Finde ich gerade im Heiligen Zorn (TM) ganz stilvoll, aber bei manchen Spielern beißt sich dass mit dem "segnenden guten Priester" sondern fällt in die Rolle des "bösen fluchenden Priesters"
- Indirekt über Fokus: hat in DKWDDK/Opferregel immer ein Darstellungsproblem - wenn das Opfer nicht meine Darstellung sehen kann, kann es auch nicht angemessen reagieren; Über die Sl zu spielen macht entsprechend wenig Sinn (in meinem Verständnis), höchsten des Opfer per Vision am Fluch teilhaben zu lassen.
Mit eurem Hintergrund aus P&P, Volkssagen, DSys-LARP und Gesunden Menschenverstand: wie seht ihr dass?
Hat ein "guter" Kult fluchende Liturgien ?
Bevor wir wieder über den Begriff "Liturgie/Incantus" im Kontext von "spirituellen Kraftwirken im Larp" sprechen -> Priesterspiel - muss es immer das Wunder sein