Wenn Hexen... äh, Schamanen.... hexen!

  • "Vielleicht sind sie stumm oder so", überlegt Thekla und dreht Brötchen ein bißchen an der Schulter herum.
    "Oder haben ihre Zungen aus Ehrfurcht vor dem Alter verschluckt, was weiß ich..."

  • Brötchen legt di Hand auf die Bust und ein teil der Männer, die das sehen, gehen in Deckung.


    "Also ich bin das nicht schuld."
    Neben ihr flüstert jemand.


    "Da, die da wars... die die wollte......"


    Brötchen dreht sich um und funkelt ihn an, woraufhin der junge Mann mit dem zerkratzten Gesicht schlagartig verstummt.

  • "Aber ich glaube...", fährt Thekla unbeirrt weiter fort, "tief in ihrem Herzen wissen sie wie man zwei alten Damen mit Respekt begegnet." Ihre eulengelben Augen fangen einen anderen der jungen Männer ein und halten ihn durch unverwandtes Starren fest.
    "Weil ihre armen Mütter es ihnen nämlich gründlich eingebläut haben. Und deshalb werden wir hier auch nicht hungrig weggehen!"

  • Der arme Kerl beginnt am ganzen Körper zu zittern während die anderen erstarren. Es ist still.


    "Ja, also Hunger hab ich auch......"
    dabei zwinkert sie dem armen Kerl zu.

  • Und die schiebt sie an. Vorsichtig. Und folgt ihr dann ins Gasthaus.
    "Gesegnet sei dieses Haus", bemerkt sie beiläufig, als sie durch die Türe kommt.
    Das Aussehen der beiden Alten läßt die Wirtsleute einen Augenblick darüber nachdenken, was wäre, wenn sie das Haus NICHT segnen würde, sondern...

  • ... es verfluchen. Die Wirtin wird kreidebleich und auch der Herr des Hauses scheint sich bei den neuen Gästen nicht ganz wohl in seiner Haut zu fühlen.
    Nur die Schankmaid scheint von allen Vorurteilen frei zu sein und eilt zu den beiden damen herüber.


    "Seid herzlich willkommen im alten Bock. Was darf ich bringen?"


    Brötchen grinst entzückt und schmatzt leise.


    "Welches ist denn das Tagesgericht?"

  • "Das Tagesgericht ist heute Hammelkeule in Majoransauce mit Knödeln und Kraut, dazu empfehle ich einen Rotwein."


    Sie schaut Thekla mit einem freundlichen Lächeln an.
    "Süß oder sauer?" fragt sie dann.



    "Also ich nehm die Keule mit allem drum und dran, aber dazu hätte ich gerne ein schönes großes kaltes Bier!"


    Die Wirtin atmet erleichtert auf und verschwindet augenblicklich in die Küche, denn dort scheint es ihr, als sei sie vor den bösen Blicken dieser beiden alten Frauen sicher.