Amonlonder Marktplatz

  • Tara reitet in eine Seitengasse, steigt dort ab und bindet Mücke fest. Hier ist es verhälltnismäßig ruhig.


    Sie wartet, bis Jyla ihren Dicken ebenfalls angebunden hat und hakt die Halbelbin dann unter.


    "Na, dann wollen wir erstmal zum Markt gehen." meint sie dann.
    Sie hatte wohl schon bemerkt, dass Jyla Menschenmassen nicht wirklich mag...

  • Jyla grinst die Bardin voller Vorfreude an. Mit einem letzten warnenden Blick zu Skoda ("Bau keinen Scheiß!"), strebt die junge Frau an Taras Arm dem bunten Marktleben entgegen. Mit großen Augen nimmt sie die Farbenvielfalt, die wogenden Massen und mit bebender Nase die verschiedensten Gerüche auf...

  • Die beiden bleiben mal hier, mal da stehen, staunen über die bunte Vielfalt und über die teilweise doch recht seltsamen Dinge, die es dort zu kaufen gibt. Ab und an bleibt die Bardin stehen und unterhält sich mit den Bauern. Üblicherweise geht es in den Gesprächen immer um dasWohlbefinden der Leute und um ein Schulprojekt, welches Tara nach dem Überfall ins Leben gerufen hat.


    Nach einiger Zeit hat sie dann endlich einige Dinge erstanden.
    "Schau mal, da vorne gib es was zu Essen...... oh... Grünkohl!!!"
    Tara steuert zielstrebig auf den Stand zu.

  • Auch die Halbelbe verspürt nun schon wieder einigen Kohldampf (nach den zwei Brötchen vom Morgen kein Wunder). Sie hat versucht, sich im Hintergrund zu halten und nicht im Weg zu stehen, wenn die Bardin mit den Leuten geredet hat.
    Nun schaut sie interessiert auf die angebotene Nahrung... das Angebot ist so vielfältig...


    "Was soll ich bloß nehmen... ich kann mich einfach nicht entscheiden!"


    ...jammert sie theatralisch-herzzerreissend... um gleich darauf in lautes, ansteckendes Kichern auszubrechen

  • Tara ist da gar nciht so wählerisch, sie nimmt einfach den Kohl, der in einem halben Fladen mit einer Mettwurst serviert wird und kichert.


    "Also wenn du Kohl magst, dann kann ich Dir genau das hier empfehelen!"
    Sie grinst, als sie es Jyla unter die Nase hällt, aber gerade nur so lange, dass sie davon ne ordentliche Priese abbekommt und NICHT hinein beißen kann.


    Sie schaut sich um und findet eine Bank, die noch nicht besetzt. Also steuert sie zielstrebig drauf zu.

  • Rasch holt sich Jyla auch eine Ladung Grünkohl mit heisser Mettwurst und lässt sich kurz darauf mit einem wohligen Seufzer neben Tara auf die Bank plumpsen.


    "Hmmm! Das ist wirklich lecker! Was Warmes braucht der Körper!"


    Gemeinsam sitzen sie auf der Bank und genießen ihr Mahl...

  • Als sie damit fertig sind bezahlt Tara und beide schlendern zur Akademie herüber. Hier ist im Moment nicht sehr viel los, so dass Tara nur die Post durchsieht, kurz die Lehrräume inspiziert und dann wieder die Akademie verließt. Hier und da erzählt Tara der Halbelbe einiges über die Vorlesungen, doch als sie wieder draußen sind lachen sie über ganz andere Themen.


    "Ich würde gerne noch kurz zu Kassandra, ich muss doch mal nachhören, wen sie alles zur Hochzeit eingeladen hat."


    Tara grinst Jyla schelmisch an, schließlich muss ja noch irgend etwas für einen Abschied vorbereitet werden!

  • Tara überlegt einen Moment, dann grinst sie aber.


    "Ne, lass uns reiten. Den beiden wird schon langweilig genug sein."


    So hakt Tara wieder Jyla unter und beide schlendern zurück zu den Pferden. Doch ist denen keineswegs langweilig, denn eine Horde Kinder kümmert sich um deren Wohlergehen. Doch als sie die Gasse betreten pfeifft einer der Jungen und schon sind alle verschwunden.


    "Na nu?"
    Das Fell der beiden glänzt, Mähne und Schweif sind eingeflochten.

  • Ein bisschen wehmütig wiehert Skoda den Kindern hinterher. Die Sonderbehandlung hat ihm schon ganz gut gefallen (besonders natürlich die Äpfel und Möhren zwischendurch). Dann jedoch begrüßt er freudig brummelnd seine Lieblingsherdenmitglieder; Tara und (der heimliche Boss) Jyla. Die staunt nicht schlecht:


    "Da hat ja jemand ganze Arbeit geleistet! Für einen so sauberen Schimmel brauche ich sonst Stunden... oder Wasser und Seife... "


    Sie grinst die Bardin an:


    "Oder viele kleine Kinderhände! Ich wusste gar nicht, dass die Kinder hier Pferde so gerne mögen..."


    Die Arbeit der Kinder anerkennend streicht sie über das glänzende, samtweiche Fell ihres Hengstes.


    "Warum nur, sind sie so schnell weggelaufen?"


    ...wundert sich die Halbelbe geistesabwesend...

  • Tara grinst.


    "Ich denke mal, dass das eine Überraschung werden sollte... außerdem gibt es hier bis jetzt nicht sehr viele Pferde!"


    Auch Mücke glänzt. Die Barden löst den Knoten, legt die Zügel über den Hals und beginnt mit einem doch eher mühseligen Aufstieg, denn das Tier hat auf dem Boden ein Stück Apfel entdeckt und senkt die Nase in diese Richtung. Doch Tara kämpft sich nach oben, bis sie endlich im Sattel sitzt und lacht.


    "Also, das nächste Mal nehm ich mir eine Strickleiter mit!"

  • Jyla prustet los... kurze bildliche Vorstellung... löst Skodas Halsriemen und sitzt behende auf. Sie nimmt die Zügel halbherzig auf und sagt, die Beine lässig herunterhängend und in einem gespielt gelangweilten Ton:


    "Nach Ihnen gnä' Fräulein!"


    Skoda, dem diese ganze Schauspielerei ziemlich auf die Nerven geht, bekommt einen *Na warte!*-Ausdruck im Gesicht (den freilich nur Tara sehen kann) und macht urplötzlich einen recht ordentlichen Hüpfer zur Seite. Jyla, die vollkommen locker auf dem Schimmel gesessen hatte, landet ziemlich spektakulär mit den Armen rudernd vor Mücke und der Bardin im Straßenstaub...
    Die Halbelbe prustet den Dreck aus ihrem Mund... setzt sich auf...



    ....und fängt schallend an zu lachen....

  • Auch Tara lacht, was das Zeug hällt. Nur Mücke scheint das alles nicht zu interessieren. Er steht da, als könne gleich die Welt untergehen und ihm wäre es egal.

  • Noch immer lachend rappelt die verstaubte Jyla sich auf und klopft den Dreck vom Rock. Sie droht dem Schimmel spielerisch mit dem Finger vor der Nase rum.


    "Du dreistes Tier! Das schaffst du nicht nochmal!"


    Grinsend steigt sie auf und nimmt diesmal die Zügel ordentlich auf. Sie lächelt Tara ein wenig geknirscht zu:


    "So, wir können..."

  • Tara kann sich das grinsen nicht verkneifen und so wird es doch ein eher fröhlicher Ritt quer durch Amonlonde Stadt, Irgendwann ereichen sie Malglins Haus.

  • Malglin und Scrum gehen von Malglins Haus aus über den Marktplatz Richtung Komturei


    "Naja, Scrum. Das ist ein wenig schwierig. Wie du sicher weisst, hat uns ja Cornelius getraut und seine Gesetze verbieten es, das ein Geschwisterpaar heiratet, egal ob sie leibliche oder nicht-leibliche Geschwister sind.


    Deshalb musste ich kurz vor der Hochzeit meine Vaterschaft wechseln, damit Cornelius die Hochzeit halten konnte. Außerdem gab es noch göttliche Probleme zwischen meinem Gott und Ghoti, Cornelius Gott.
    Cornelius hatte den Saal so sehr geweiht, das sich mein Gott ausgeschlossen fühlte und mir durch eine Reinkarnation von einem Wasserkobold rüffelte, warum ich ihn von der Zeremonie ausgeschlossen habe."
    Malglin wischt sich den imagären Schweiss von der Stirn.
    "War das eine Aufregung, bis das alles geregelt war."

  • Na das kann ich mir vorstellen. Ich hatte immmer gedacht, dass Heiraten eine ganz simple Sache ist. Wenn ich das nun so höre, muss ich mir das noch einmal gut überlegen, ob ich jemals heiraten werde.


    Scrum schüttelt seine rechte Hand. Dann grinst er.


    Es gefällt mir ganz gut in Amonlonde. Hier könnte ich es noch ein wenig aushalten, wenn ich nicht diese ganzen Verpflichtungen hätte. Einmal wieder in Ruhe in einer Bibliothek eingraben und ein paar Wochen lang über irgendwelche Magieprobleme brüten. Das wär es doch.


    Doch ich will gar nicht jammern. Ich denke, dass Deine Aufgaben gegenüber den meinigen erheblich aufwändiger und umfangreicher sind. Oder hast Du noch genug Zeit auch einmal die Dinge zu tun, worauf Du wirklich Lust hast.


    Er war ein wenig ins Plaudern geraten und während er dies merkte, dachte er, Kau dem armen Malglin kein Ohr ab....

  • Malglin lächelt zu Scrum rüber.


    "Soso, das glaube ich dir, das du dich hier eingraben könntest. Alleine die Bibliothek mit dem sprechenden Buch und den Schriften der Altvorderen würde dich wahrscheinlich Jahre deines Lebens kosten."


    Zeit liegt im Auge des Betrachters. Sicher kann ich mich in der Arbeit eingraben und taglang nicht mehr in die Sonne kommen. Aber unter uns gesagt. Ich war noch nie jemand, der Freude daran hatte, Papier zu horten, zu beschriften und Dinge formell zu regeln. Ich bin mit Leib und Seele jemand, der draussen gerne seine Arbeit tut und viel reist."


    Malglin holt mit der Hand aus.
    "Ich befinde mich im natürlichen Zwiespalt. Auf der einen Seite habe ich die weltlichen Dinge wie Amonlonde, das Handelshaus Rothfeder und jetzt auch Kassandra, auf der anderen Seite gehöre ich Marso und ich muss das, was er mir aufträgt, tun und seinen Willen vollstrecken. Dazwischen stehen meine Freunde und Bekannte, die ich irgendwie unter einen Hut kriegen muss. Es ist kein einfaches Leben, aber dafür lebe ich auch in interessanten Zeiten."

  • Nun, da bin ich etwas anders. Ich liebe die Bücher und die Studien. Forschung nach alten, vergessenen Sprüchen und deren Herleitung ist genau das richtige für mich. Zumal ich lange, lange darauf verzichtet habe.


    Doch nun stehen die Dinge anders. Ich muss meinen Lehnsherrn und Freund, den Herzog Connar Ayden, unterstützen, dass wir unser Land zurückgewinnen. Schließlich wollen wir nicht ewig in anderen Ländern leben. Aber eigentlich würde ich gerne mal meine Ruhe haben und fernab von allem ein paar ruhige Tage genießen.


    Scrum schaute in den Himmel und man konnte fast meinen, dass sein Geist sich kurzfristig von ihm entfernt hatte. Doch dann fing er sich wieder.


    Ich sollte aufhören zu jammern. Irgendwann werde ich auch an einem Punkt anlagen, an dem ich mehr Zufriedenheit habe als jetzt. Da bist Du mir wohl weit voraus.

  • "Findest Du? Vielleicht ist gerade das verlockend, was der andere erreicht hat. Ich fände auch Gefallen daran, neue Zauber zu entwickeln und alte Bücher zu wälzen."


    Malglin muss lachen, als er sich das vorstellt. Wie er tagaus, tagein Bücher übersetzt und Thesen schreibt.


    "Zumindest wäre eine gewisse Zeit als Urlaub gut, wo ich einfach mich nur den Schriften befassen muss und nicht dem Staat, dem Land oder dem Schicksal dienen muss. Das schlimmste an einer öffentliche Position ist, das man jede Handbewegung, jedes Wort von dir auf die Goldwaage legt und dich daran misst, was du in einer schwachen Stunde verbrochen hast."


    Sie verlassen langsam den Markplatz.


    "Scrum. Ich sage dir, sollte der Herzog je auf die Idee kommen, das er dir die Staatsgeschäfte überlässt, lauf ganz schnell weg und verschwinde auf Nimmerwiedersehen. Nichts ist unehrlicher als einen Staat zu führen und für alle das Zünglein an der Waage zu sein."