Die Blutige Zeichnung 3

  • Sie hatte als sich der Tag der Ernennung von Talris dem Ende neigte einen müden und erschöpften Blick an Ancalima gerichtet und sich bestätigt gefühlt.


    Die drei spazierten noch ein wenig auf der Burg Gerond und erklammen den großen Burgturm über den man weite Sicht über das gesamte Land erhielt.


    Tear`asel lehnte sich an die Brüstung, schloß kurz die Augen und atmete tief den kühlen Abendwind ein. Ab und zu spürte sie Talris Augen, der Ancalima und sie hinauf zum Turm begleitet hatte auf sich ruhen und lächelte müde in sich hinein...


    Doch kaum das sie die Augen geschlossen hatte, hörte sie wieder die Schreie, roch das Verbrannte und spürte den Odem des Drachen und seine Schritte...


    Ihre Hände verkrallten sich erneut in die Brüstung des Turmes und sie senkte den Kopf...



    *Mach die Augen auf fey...*


    Gerunds Länderreien kamen ihr wieder in den Blick, doch seltsam verschwommen, weil sie weinte...zu intentsiv war die Vision und die darin gespürte Todesangst gewesen. Ihre Hände waren noch immer in die Brüstung verkrallt...

  • Angis war ermattet, er Schritt über den Burghof und Wies die neuen und alten Montralurischen Wachen an noch die Restlichen Dinge wieder dorthin zu räumen wo sie hingehörten. Dann ging er auf die Burgmauer, blickte hinab aufs Land und sagte mehr zu sich als zu jemanden bestimmten.


    "Nun ist es soweit, der erste Schritt ist getan, auf geht es zu weiteren"


    Er ging in sein Zimmer, holte wieder seine Pergamente hervor und fing an zu schreiben. Draußen erlosch die Sonne, die meißten waren schon zu Bett gegangen, zu Ansträngend war der Tag. Als Angis bei Kerzenlicht am Schreibtisch sass sprang die Tür auf, und ein Mann trat ein.


    "Verzeiht mir, ich überbringe Botschaft welche uns vor kurzem erst erlangt hat"


    Sprach der Mann und hielt Angis zwei Schriftstücke zusammengerollt entgegen. Angis mussterte den Mann, er war groß, kräftig gebaut und Trug einen Wimpel an seiner Seite wie ihn Angis auch Trug.


    Angis nahm die Schriftstücke entnehmen und sprach


    "Habt Dank, ihr könnt nun gehen, übernachtet ruhig hier im Gasthaus die Unterkunft ist für Euch frei, sagt dem Wirt das ich euch geschickt habe."


    Der Mann nickte, und verschwand.


    Nun öffnete Angis die Schritstücke, es war ein Brief und eine Große Karte auf welcher umrisse einer Insel zu sehen waren. Er lass den Brief, nickte und beugte sich dann über die Karte.


    Als sich sein Blick fixierte stellte er Fest das er über der Karte in seinen Stuhl eingeschlafen war, auch für Ihn war der gestrige Tag sehr Anstrengend gewesen.

    Talschrok Montralurs
    Mitglied des Rats der Talscharok
    Berater des Fürsten Talris in Montralurischen Angelegenheiten

  • Die Anstrengungen waren überall zu spüren. Die Wachen schienen ebenso erschöpft zu sein wie Angis selbst, der kurz über den Burghof gehend zu sehen war und dann in einer seiner Unterkünfte verschwand, nur kurze Zeit folgte ihm ein anderer...Tear`asel kümmerte das nicht weiter...


    Sie legte einen Arm um Talris Hüfte und schmiegte ihren Kopf an seine Schulter...


    "Jetzt wo wieder Stille eingekehrt ist, erfreue ich mich mehr denn je dem Sonnenuntergang..."

  • Talris, dem die Anstrengung jenen Tages in den Augen geschrieben stand, erfreute sich an Tears umarmung und schloss die Augen für einen Moment.


    "Wie ich es bereits sagte, solche Zeremonien sind nichts für ein Elbisches Herz. Seltsam diese menschlichen Sitten.


    Ich bin heil froh das es nun vorbei ist, auch wenn ich mich den Anblick unserer Freunde erfreut habe wie noch nie zuvor."


    Dann schaute er Tear an und bemerkte wie sie weinte.


    "Tear? feyama... warum weinst du meine Liebe?" Er schloss sie fester in den Arm.


    Er dachte kurz an den Ablauf des Tages. "Ist es wegen der Vision?" er schloss sie fester in den Arm. "Sie geht dir nicht aus dem Sinn."

  • "Lass meine Sorgen nicht zu deinen werden Talris, es ist schon besser, nur wenn ich meine Augen schließe und ihre Schreie höre, dann brennt sich alles viel zu tief in mich ein...,"


    "viel zu tief..."


    fügte sie nach kurzer Pause noch flüsternd hinzu...


    Dann schüttelte sie fast trotzig ihren Kopf...


    "Du hast diese Vision auch erhalten und du bist stark, das sollte mir ein Beispiel sein, ich sollte aufhören die Dinge so nah an mich heranzulassen, sonst werde ich schwach und dir keine Hilfe mehr sein..."


    Wind strich ihr übers Haar und die Kleidung, aber er vermochte ihren düsteren traurigen Gesichtsausdruck auch nicht hinfortfegen.

  • Er strich ihr einige der Haare die ihr im Gesicht flogen hinter ihr Ohr.
    "deine Probleme sind mir nicht minderwichtig als die meinen...."


    Er dachte kurz über Ihre worte nach...


    "Deine Worte sind wie süßer Honig und ich achte sie hoch, doch du bist nicht schwach wenn du sie näher an dich lässt. Du denkst gründlich darüber nach was zu tun ist. Diese Art Probleme an sich rantreten zu lassen ist für wahr keine die man verlernen soll für eine andere."

  • Sie schwieg, lächelte ihn nur sanft an und neigte wie so oft zuvor ihren Kopf, schmiegte sich vorsichtig an ihn und sah der Sonne beim Untergehen zu.

  • Andauernd dachte er über den Tag nach. Ein neues Gefühl überkam ihn. Nun würden seine Aufgaben enorm auf ihn einwirken und seine Stimme würde nun überwiegen.


    Er schaute sich kurz um und sah übers Land. Friedvoll sah es nun aus. Er schaute weiter und sah als nächstes Tear und Ancalima. Er beugte sich über das Geländer und sah unten viele Menschen herumlaufen und sah Angis, den Herzog und scrum.


    Er war froh sie alle hier zu haben und genoß für einen Moment den Augenblick.

  • Tear schluckte die Erinnerungen der Vision hinunter obwohl ihr Taras Schreie nicht wirklich aus dem Kopf gingen. Ein Seufzen, dann drehte sie sich fast spielerisch um und lehnte sich mit den Ellenbogen und dem Rücken an die Brüstung und "hielt ihre Nase in den Wind".


    "Es wird bald dunkel, vielleicht sollten wir die Ruhe des Augenblicks nutzen um Kraft durch Schlaf oder Meditation zu erlangen. Du siehst müde aus ..."


    Sie blickte erst auf Ancalima, dann auf Talris und wurde sich dadurch fast augenblicklich ihrer eigenen Müdigkeit bewußt.

  • "Eine wahrlich gute idee."


    Talris schritt voran und stieg die lange wendeltreppe hinunter. Unten aus der tür schreitend, begab er sich langsam zu seinem Zelt. Er öffnete die Plane und ging zu seinem Bett.


    Er setzte sich im Schneidersitz auf sein Bett und hielt für einige Momente inne.

  • Tear´asel enzündete nur durch einen Gedanken erneut ein Licht in ihren Händen, das sie hinabtrug die vielen Stufen des Turmes, um Ancalima im Dunkeln zu helfen.


    "Seid vorsichtig, einige Stufen sind alt und brüchig!"


    warnte sie die blonde Elbe, als sie fast selbst ausgerutscht war.
    Unten angekommen verlosch das sanfte blaue Licht in ihren Händen und sie folgte Talris zum Zelt, trat ein und sah den Elben an...


    Sie legte ihre Insignen und Ketten ab, bürstete ihr Haar, ganz so spielerisch und einfach, als wäre niemand sonst anwesend und setzte sich dann befreit von Metall, Gürteln und Haarschnallen auf den Erdboden im Schneidersitz und blickte Talris an, der irgendwo verloren auf seinem Bett saß.

  • Angis hielt immernoch die Karte vor sich, dann Stand er auf und verlies eilligen Schrittes sein Zimmer, ging rüber zu Talris haus, klopfte und trat dann ohne auf eine Antwort zu warten hinein.


    "Verzeiht wenn ich euch aus der Stille reisse, aber es gibt neuigkeiten die auch euch Interessieren könnten, zudem brauche ich rat von jemanden der nicht aus Montralur kommt."


    Bei diesen Worten blickte er zu Ancalima und Tearasel.


    Er schob den Tisch frei und breitete dort eine Karte aus.

    Talschrok Montralurs
    Mitglied des Rats der Talscharok
    Berater des Fürsten Talris in Montralurischen Angelegenheiten

  • viele Stunden später bei Anbruch des neuen Tages...


    Viel zu früh aus ihrer Meditation gestört, öffnet Tear´asel die Augen und blickt leicht mißmutig zu Angis, der ohne eine Antwort seines Fürsten abzuwarten eingetreten war...


    Dann aber wand sie sich aus ihrer Sitzhaltung stand auf und trat an Angis Platz... Innerlich war sie mehr mit sich selbst beschäftigt als mit dem Menschen, der ohne anzuklopfen hereingeplatzt war. Eine Meditation zu beenden war ein langsames und ruhendes Unterfangen und diese Störung würde sich in nicht all zu langer Zeit rächen...Müde blickte sie auf die Karte, die er auf dem Tisch ausbreitete und in letzter Sekunde fing sie eine bereits erloschene Lampe auf, die dort eben noch gestanden hatte...


    "Was beunruhigt euch so sehr, das hier einen solchen Aufruhr veranstaltet?"


    fragte sie ihn leise und sah dabei zu Talris hinüber, wartend und hoffend, das er nicht aufgewacht war, er brauchte die Zeit der Ruhe dringend...

  • Er fuhr mit seinem Finger die Linien ab welche auf der Papier zu sehen waren, dies sind die Umrisse unseres neuen Nachbarn, er liegt etwa 2 Schiffstunden von uns entfernt.


    Da es schon so manches Elben und erst recht Menschenleben her ist, das Montralur stand ist dies keine so beruhigende Nachricht. Wir wollen nicht das irgendetwas das auf Montralur ist dort raus kommt und erst recht nicht das irgendetwas böses dort hinein gelangt.


    Das hätte niemals passieren dürfen und schon garnicht so nah bei uns.

    Talschrok Montralurs
    Mitglied des Rats der Talscharok
    Berater des Fürsten Talris in Montralurischen Angelegenheiten

  • Tear`asel zog eine Augenbraue nach oben und ihr Blick landete auf dem Papier. Sie betrachtete das augenscheinliche und schien zu überlegen.


    "Eine freischwimmende Insel kann überall hingleiten, es schert sich nicht um Wollen oder nicht...und ihr müsst mit diesen Gegebenheiten leben, es sei denn ihr habt eine Möglichkeit die Insel durch eure Mächte zu verschieben..."


    Sie schwieg einen Moment, um sich die Karte genauer zu betrachten. Kannte sie das Land, an dem Montralur "gestrandet" war, war sie vielleicht schon einmal dort gewesen...?


    Sie versuchte sich zu erinnern.

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  • Nun bisher hat sie sich darum geschehrt.


    Seit dem Großen Beben vor einigen Tagen ist einiges Passiert aber was? Bisher habe ich noch keine genauen Informationen darüber erhalten können.

    Talschrok Montralurs
    Mitglied des Rats der Talscharok
    Berater des Fürsten Talris in Montralurischen Angelegenheiten

  • "Wollt ihr mir damit sagen Angis, das diese Insel denkt?"


    fragte sie jedoch weniger skeptisch als man es eigentlich erwarten könnte?


    Gleichzeitig bot sie ihm den freistehenden Stuhl an, auf dem Talris sonst gesessen hätte und plazierte sich neben ihm, schenkte ihm ein Krug mit Quellwasser ein und reichte ihm diesen.

  • Nun, wenn ihr es so nennen wollt.


    Angis nahm Platz und nahm einen Kleinen Schluck aus dem Becher.


    "Montralur wird von vielen Insel der Götter genannt, dies ist kein zufall. Die Götter verweilen hier in der Tat recht häufig unter uns. Brader hat die Insel dazu gebracht das sie für niemanden mehr zu sehen ist, das sie beständig treibt und sich aus dem Festen Weltgefüge löst. Dies tat die Insel dann auch, sie suchte sich ihren weg und entzog sich den Augen der Welt. Wenn ihr also sagen wollt das dies ein Zeichen dafür ist das die Insel selbständig denkt und Handelt, dann ist dem wohl so oder auch anders. Ich bin keine Gottheit und ich vermag euch auch nicht mehr zu sagen darüber, da es sich meinem wissen entzieht."

    Talschrok Montralurs
    Mitglied des Rats der Talscharok
    Berater des Fürsten Talris in Montralurischen Angelegenheiten

  • "Und ich bin weder weise noch alt genug, um dies in seiner Gesamtheit begreifen zu können..."


    Sie schwieg wiederum einen Moment.


    "Wieso aber denkt ihr nun das dem Land Gefahr drohen könnte, wenn es doch sowieso nicht seinem eigenen Schicksal, sondern dem der Götter unterworfen ist. Vielleicht steckt hinter dem ganzen Unterfangen gar göttliches Eingreifen?"


    Innerlich verwünschte sie sofort nach dem Aussprechen ihre Vermutung. Ihre alte Abneigung gegen diese sog. Götter hatte an nichts abgenommen...eher stärker geworden, dank der Falkennau Ereignisse...