Die Blutige Zeichnung 7

  • Eine unvorstellbare Kraft die ihn wegdrückte. Sein Kopf hämmerte wie der Hamemrschlag eines Schmiedes der auf einen Amboss fällt.


    *nin meleth bleib ruhig! Er hilft dir nur. Wenn du mir nicht vertraust gib die schmerzen an mich weiter. Ich würde dir nie was böses wollen, das solltest du wissen!*


    Und als scrum sie verzauberte und sie wieder ins Kissen sank umarmte er sie stark sein Gesicht auf ihres gepresst.


    Er dachte kurz über ihr Gespräch in Amonlonde nach.
    "Nein ist sie nicht..." erwiederte er traurig, sie immernoch im Arm haltend.


    "scrum, wir müssen uns beeilen fürchte ich. Ich weiss nicht welche auswirkungen das Gift hat aber ich ahne schlimmes."

  • Sie spürte kurz bevor Scrums Zauber zu wirken begann, Talris warme Wangen an ihrer, sie seufzte kurz auf, empfing Talris Senden und beruhigte ihren durch die Schmerzen aufgewühlten Geist.


    Ihr Herz schlug ruhiger, Talris wußte, sie würde was auch immer kommt dem Tod trotzen, mehr als das sie würde ihm in sein Knochengesicht spuken, elbische Erhabenheit hin oder her.


    Ihre Hände fanden seine Unterarme und sie hielt sich so fest, wie sie nur konnte...


    dann sank sie wieder ins Reich der Träume, fort von den Schmerzen und den menschlichen Heilerversuche, die ihren Körper folterten.

  • Gift? Nun ich habe nichts von einem Gift gespürt, außer dem Gift, welches aus ihrer Wunde durch die Entzündung stammt. Wenn Du mehr weißt, dann sag es mir. Ansonsten werde ich fortfahren, denn etwas, was die Wunde entzündet hat steckt noch in dieser.
    Deswegen ist es leider unumgänglich, dass ich die Wunde wieder eröffne. Wer weiß, was ich darin finde.


    Er hob das Messer auf und reinigte es akribisch.

  • Nach sie wieder in das Reich der Träume versunken war sagte Talris. "Ich kann dir nichts sagen nur soviel das wir gegen Nymbras gekämpft haben. Ob es das selbe Gift ist das auch mich ereilte kann ich dir nicht sagen aber es scheint nicht so. Jedoch beunruhigt mich die Tatsache das es ihr so schlecht geht und aus welchem Grund? Sie wurde doch geheilt. "


    Er sah sie an. Ihr schmerzverzerrtes Gesicht beunruhigte ihn sehr und es schmerzte ihn ansehen zu müssen wie er nichts unternehmen konnte.


    Er tröpfelte einige Tropfen eines Trankes auf ihre Lippen der ihr die Schmerzen etwas Linderte. Dann nahm er eine Wohltuende Salbe die er ihr über die Stirn verteilte und dessen Geruch sie nicht mehr an die schmerzen denken ließ.

  • Nun, dann bin ich erst einmal beruhigt, denn fremdes Gift habe ich nicht gespürt. Und eine Wunde aufgrund eines Pfeil- oder Bolzentreffers habe ich auch nicht feststellen können. Ich bin mir daher sicher, dass es nur eine Wunde ist, die aufgrund starker Belastung wieder aufgebrochen ist. Wir werden uns daher erst einmal um diese kümmern.
    Wie mir Angis sagte, benutzen die Nymbras ihr Gift, um Getroffene nach einigen Tagen zu ihren willenlosen Gefolgsleuten zu machen. Doch ich hörte nichts davon, dass Tearasel ihr Gedächtnis verloren hat. Und wenn die Wunde schon einige Tage alt ist, dann ist auch kein Gift eingedrungen. Ansonsten wäre sie schon längst tot oder irre.
    Beruhigt sie nur weiter. Der Zauber mag bei einer Wundheilung helfen, doch so lange sie sich dagegen sträubt, behandelt zu werden, kann es sein, dass sie kurzzeitig wieder ihr Bewußtsein erlangt.


    Scrum atmete tief durch, nahm das Messer und vollführte einen schnellen, nicht allzu tiefen Schnitt. Man spürte, wie Tearasel kurz zuckte, sich aber entspannte, als die fauligen Säfte aus der Wunde strömten. Dann schnitt er zügig die abgestorbenen Wundränder weg, damit eine Heilung ermöglicht wurde. Akribisch wusch Scrum die Wunde sauber. Dann fokussierte er die Wunde und sprach PURGAR VULNUS.


    Aus der Wunde kam eine Handvoll schwarzes Blut gequollen. Scrum fing es mit einem Tuch auf und betrachtete es. Dann legte er das Tuch in eine leere Schale und goß etwas Wasser darüber. Während sich das Blut im Wasser verteilte schaute Scrum noch einmal in die Wunde. Zufrieden über das saubere Operationsfeld drückte er vorsichtig die Wundränder aneinander und schaute zu Talris auf.


    Ich werde nun die natürliche Wundheilung extrem beschleunigen. Dadurch wird die Wunde sehr schnell geschlossen und verheilt rückstandslos. Doch wird der Wundschmerz, den sie ansonsten mehrere Tage spüren würde auf einen kurzen Moment zusammengefasst. Sobald ich zu Ende gesprochen habe, wird sie es spüren und wach werden. Steh ihr also bei.


    Scrum nahm aus seiner Tasche ein kleines Tiegelchen. Diesem entnahm er eine kleine Menge zähe Salbe, die er auf die Wundränder strich. Gleichzeitig schreib er mit der Salbe vier Runen um die Wunde herum.
    Seine Hände befanden sich nun über dieser. Er nickte Talris zu und begann ein leises Summen, welches sich zu einem monotonen Singsang steigerte. Schließlich erfüllte Scrums Stimme den kleinen Raum:


    CREO CORPOREM MEDICAM MAGIA


    Mit einem Ruck riss Tearasel die Augen auf, als ein kurzer aber heftiger Schmerz sie durchzuckte.

  • Obwohl durch die wohltuenden Kräuter des Fürsten enspannter riß sie der plötzliche Schmerz, in ihrer Brust wieder in den Wachzustand. Sie schrie nicht, ihre Lippen festzusammengepresst, schlug sie nur kurz die Augen auf und Tränen floßen ohne Laut ihre Wangen hinunter.


    Sie weinte nicht, jedoch schien ihr der Schmerz Tränen in die Augen zu treiben.

  • Maeriel hatte gesehen, wie man Tear'asel aus dem Stall getragen hatte und als sie sich dem Haus näherte, um nachzufragen, was geschehen sei, wurde sie von den von Talris postierten Wachen unsanft abgefertigt. Sie blieb sie vor dem Haus sitzen und wartet beunruhigt.


    Sie konnte Tear'asel keine Freundin nennen, denn dazu kannten sie sich noch nicht lange genug, aber sie mochte die Elbin und wünschte ihr keinen Schaden. Mit den Füßen malte sie Kreise in den Staub des Burghofes.

  • Als er Tearasels Tränen sah atmete Scrum hörbar aus. Er fühlte Tearasels Stirn und diese war nicht mehr so heiß, wie vorhin. Er nahm ein sauberes Tuch und benetzte es mit Wasser. Dann legte er es auf ihre Stirn. Schließlich nickte er und sagte zu Talris


    So, nun braucht sie unbedingt Ruhe. Ihr Fieber sollte abklingen, doch versuch sie mit kühlen Tüchern regemäßig zu waschen, damit das Fieber schneller sinkt. Halte sie so lange hier, wie Du kannst. Doch das wird nicht sehr lange sein. Sie soll sich stärken, also sorge bitte dafür. Ich will dem Heiler, der ihre Wunde versorgt hat nichts böses unterstellen, doch ich glaube, dass er die Wunde nicht gut genug gereinigt hat.


    Scrum rührte mit einem behandschuhtem Finger in der Schale, in der er das Blut aus der Wunde aufgefangen hatte. Dabei hatte sich ein kleiner Fetzen Fleisch abgesondert. Scrum untersuchte ihn und nickte wissend mit dem Kopf. Er nahm den Fleischfetzen und zupfte etwas daran. Er konnte aus dem Fleisch einen harten Gegenstand herausziehen. Er schaute ihn sich genau an und sagte dann zu Talris.


    Schau, es ist ein großer Klumpen getrockneten Blutes. Er muss wohl von der Klinge eines Nymbras stammen. Tearasels Körper hat versucht, die Klumpen einzuschließen, doch durch die Entzünding der Wunde hat es nicht funktioniert. Nun sollte alles wieder in bester Ordnung sein.
    Entschuldige, wenn ich Dich vorhin angeherrscht habe. Das passiert leider schon einmal im Eifer des Gefechts.


    Er erhob sich und setzte an, den Raum zu verlassen.

  • Talris lächelte. "Nein es ist schon in Ordnung. Solange es ihr nun wieder besser geht. Überlasst sie meiner Obhut und sorgt dafür das die Wachen draussen abgelöst werden werter scrum.


    Ihr müsst folgende Nachrichten weitervermitteln:


    Die wichtigste ist zuerst das sich unsere Späher gemeldet haben und wir nun antwort erhalten haben, worauf Amonlonde sich bereit macht ihre Gefangenen zu befreien. Ich warte auf eine letzte Nachricht von den Spähern. Bitte sorgt dafür das wer bereit ist mitkommen kann. Viele unserer Verbündeten werden dort sein.


    Desweiteren war ich in Daynon und habe dort eine schreckliche Vision gehabt, in der Ancalima durch meine Hand gestorben ist. Fragt nicht nach dem Grund ich weiss es nicht. Doch Issars wille war es und Ancalima selbst die mir den Fluch genommen haben.
    Jedoch erschütterte mich eine Sache, die ich euch lieber später erzählen werde. Vorerst wisst ihr von den wichtigsten ereignissen auf meinen Reisen. Ich hoffe ihr könnt mir einstweilen helfen."


    Er wusch mit einem neuen Tuch Tearasels Stirn ab. Dann summt er ihr etwas ins Ohr das wie ein Lied klingt. sie wirkt daraufhin ruhiger.


    "Geht nun in Ruhe scrum und habt vielmals dank. Ich werde bei ihr bleiben und auf sie acht geben."


    Er entzüdet weitere Kräuter und sorgt weiterhin dafür das sie sich entspannt. Sanft streichtelt er ihren Kopf.

  • Nun denn, dann werde ich mich erst einmal empfehlen. Ich bin sicher, dass Du auf Connar, Yalandro und mich zählen kannst. Der Herzog und ich sind den Elben des Eldamarwaldes freundschaftlicg verbunden und Yalandro wird als mein Lehrling ebenfalls folgen. Wir werden also mit Amonlonde gemeinsame Sache machen. Sei Dir dessen gewiss.


    Er verließ das Zimmer und trat auf den Burghof. Dort traf er Maeriel.
    Er reichte ihr eine Hand und half ihr auf.


    Wenn Du wegen Tearasel besorgt bist, dann sei beruhigt. Es geht ihr wieder gut. Wenn Du sie besuchen willst, dann schau kurz herein. Ich werde die Wachen anweisen, Dir etwas Zeit bei ihr zu geben.


    Sprachs und ging zu den Wachen, um ihnen entsprechende Anweisungen zu geben. Dann ging er über den Burghof und stieg den Turm hinauf bis zur obersten Plattform. Der Mittag war schon vorbei und die Sonne nicht mehr ganz so heiß. Er lehnte sich gegen die Brüstung und liess sich den Wind um die Nase wehen.

  • Maeriel sah Scrum dankend an.


    "Es ist schön, dass Ihr mir das gestattet, habt Dank."


    Sie schlüpfte an den Wachen vorbei und ins Haus. An der Schwelle zu dem Zimmer, in dem die Verletzte lag, blieb sie zögernd stehen, als sie Talris und Tear'asel in ihrer Umarmung erblickte.


    "Herr?" , fragte sie schließlich zögernd. "Wie geht es ihr?

  • Obwohl ihr nicht wirklich bewußt war, das Talris an ihrer Seite weilte, schlang sie sofern es ihre Wunde zuließ ihre Arme um seinen Körper und schlief, dank seiner Fürsorge und der duftenden Kräuter nun ruhiger.


    Er konnte von ihr vieles spüren, Gefühle, die ihr die Träume brachten, vereinzelte Bilder, viele davon entsprachen, dem was sie ihm über ihr Leben erzählt hatte.


    Sie war wild, ihr Blut war weder durch Gelehrte noch Wissenschaft geprägt wurden, ihre Weisheit und ihre Erfahrung schöpfte sie stets aus ihrer Intuitions und ihren Gefühlen.


    Der Wolf von ihr war Teil ihrer Seele und ihre Seele war elbisch, durch und durch...


    Die blauen Augen unter ihren schwarzen Wimpern verborgen, lehnte ihr Kopf an seinem Körper...

  • Etwas scheu trat sie heran. Sie verstand die Elben hin und wieder schwerlich. Liebe und Zuneigung schienen bei ihnen mit völlig andere Voraussetzungen behaftet zu sein wie bei den Menschen. Wenn sie beim Wachen am Bett eines Geliebten oder eines engen Freundes gestört worden wäre, sie hätte anders reagiert als Talris.


    Sie ließ sich neben dem Lager nieder und blickte die ruhende Gestalt besorgt an.


    "Ich sah schon, dass sie von der Reise erschöpft war, aber dass es um sie so schlimm stand, konnte ich nicht ahnen."


    Sie sprach sehr leise, wissend, dass Talris sie trotzdem verstand.

  • Er lächelte sanft.
    "Nun.... ich würde Lügen wenn ich sagen würde es ist so. Wir wussten selber nicht wie es um sie steht. Ihre Wunde war es die sie gegen den Kampf mit den Nymbras erlitt, die wieder aufgebrochen war, nachdem sie sich in Amonlonde mit Garluk angelegt hatte.
    Ich wusste das so etwas passiert und war erzürnt über ihre missachtung ihrer Verletzung aber was soll ich tun. Es war ihre Entscheidung."


    Er schwieg und wusch ihr erneut den Schweiss von der Stirn. Dabei streichelte er ihr sanft das Gesicht.


    "Nun wir werden sehen was die Zeit bringt. doch für einst macht euch keine Sorgen. Sie ist auf dem Weg der Besserung."

  • Maeriel blieb noch einige Zeit neben Tear`asel am Bett sitzen. Sie schwieg obgleich ihr dennoch einige Fragen auf der Zunge lagen. Irgendwann dann aber zog sich sich mit einem kurzen Lächeln vom Krankenbett der Elbe zurück und wünschte beiden eine gute Nacht.

  • Überrascht von ihrem Raschen verschwinden, jedoch voller Verständnis sah Talris ihr dabei zu wie sie ging. Danach kümmerte er sich weiter um Tear. Er wusch ihr erneut den Schweiss ab, kühlte ihr warmes Gesicht mit dem Tuch. tröpfelte einige Male etwas von dem Süßen Trank auf ihre Lippen. Langsam schien sie wieder Farbe ins Gesicht zu bekommen.


    Talris lächelte und vollführte viele Male diese Prozedur. Der Raum duftete voller Blumen und Kräuter, nachdem Talris für sie sorgte.

  • Einige Stunden später kam Tear`asel langsam wieder zu sich, ihr Blick war klarer als noch vor Stunden und wieder von dem reinen Blau, das Talris an ihr kannte.


    Sie wußte im Augenblick ihres Erwachens nicht wo sie war, auch wenn Talris Geruch in der Luft hing, dann kamen die Schmerzen...


    Sie stieß zischend die Luft aus, hier drinnen, wo immer das war war es dunkel und die Luft erfüllt von seltsamen beruhigend wirkenden Kräuter.


    Sie schloß ihre Augen und hoffte, das sie nicht allein war mit ihren Schmerzen und diesem Ort.

  • Eine Hand drückte sie sanft runter. Sie kannte diese.
    "Bleib lieben nin melleth. Sonst brechen deine Wunden zum zweiten male auf. Und dann müssen die menschlichen Heilkunste wieder heran.." sagte er scherzend, jedoch liebgemeint, denn er wusste wie ungern sich tearasel in die obhut der Menschen begab.


    "Alles ist gut ruh dich noch ein weilchen aus."

  • Sie erblickte sein Gesicht neben sich aufgerichtet und wachend, wie hätte sie jemals zweifeln können, er wäre nicht in ihrer Nähe.


    Sie hob eine ihrer Hände und ließ ihre Finger sanft über seine Wangen streichen, dann lächelte sie schwach...


    Sie schloß die Augen und drückte sich sanf an ihn...


    *Danke das du immer da bist iama...*


    Wenn sie ein wenig kräftiger war und genügend erholsamen Schlaf bekommen hatte, würde innerlich wie eine Furie mit sich und ihrem verdammten Wildelbenstolz zetern...das vesprach sie sich.