Die Blutige Zeichnung 7

  • "Dann hoffe ich die richtige wahl zu sein ..." sagte er betrübt. "Sind meine enttscheidungen richtig?" Er schüttelte den Kopf.


    "Ich warte auch euch Anigs. Ihr werdet wiederkommen, dessen bin ich mir sicher. Ihr lasst uns nicht im Stich, so gut kenne ich euch. Geht und berichtet ihnen was ihr wisst."


    Talris erwies ihm die letzte Ehre und verneigte sich vor ihm. "Geh mein Freund. Möge Bradars Wille und der Wille Issars dich begleiten."

  • Zairon hörte die vielen Dinge über die gesprochen wurde und fühlte sich fehl am Platz.


    Er stand auf und ging zu Tearsels Lagerstätte. Er kramte kurz in seinen Taschen udn zog ein kleines Fläschen darus hervor. Öffnete es und träufelte etwas auf einen kleinen Stofffetzen und drückte es Ihr in die Hand mit den Worten:


    " Möge dir dieser Duft zu neuer Stärke verhelfen und dir die Ruhe geben zu gesunden"


    Keiner bekam davon etwas mit nur als die Türe sich wieder verschloss.


    Der Duft war nicht aufdringlich sondern erfrischend und doch beruhigend zugleich. Man musste Ihn direkt von dem Stofffetzen einatmen um überhaupt etwas zu riechen.

  • Maeriel schnupperte, sie hatte eine feine Nase, was Kräuter und Öle anging. Ihr Großvater hatte ihr viele gezeigt und erklärt und sie war sich sicher, dass einige von ihnen auch hier in Montralur wuchsen. Wenn der Wald wieder sicher war, würde sie hineingehen und einiges sammeln... .


    Sie war dem Gespräch interessiert gefolgt, wie sie es stets tat und sah nun den Zweifel in Talris Augen. Alles, was sie gehört hatte, deutete darauf hin, dass er noch nicht lange Statthalter war - und nicht jeder seine Rolle uneingeschränkt akzeptierte. Es musste ihn belasten - oder ließen Elben so etwas von sich abprallen?

  • "So sei es, du triffst die Richtigen Entscheidungen, du tust dem Land gut, du bist unerfahren, aber gutherzig, das was dieses Land in dieser Zeit braucht. Einen Besseren Nachfolger hätte ich nicht wählen können. Wenn du unterlagen benötigst, so gehe in meine Zimmer, dort wirst du alle Wichtigen Dinge finden. Wenn du fragen hast, wende dich an meinen Diener oder an den Stallmeister, beide sind mir in Freundschaft verbunden."


    Dann nahm er sein Schwert und die Kette welche er immer bei sich trug, sowie einen kleinen Beutel, er gab sie Talris mit den Worten


    "Passt für mich auf diese Dinge auf, verwahrt sie Gut, sollte ich nicht zurückkehren, dann bestattet sie anstatt meines Leibs."


    Dann fasste er sich an seine Lumpen die er Trug. "Wenn der Rat über mich Richten will, dann soll er auch sehen über wen er Richtet." Mit diesen Worten Riss Angis sich die Lumpen vom Leib. ein Heller Lichtschein durchströhmte Talris Haus. Eine Lichtgestalt in Blauen Licht stand vor ihnen, auf ihrem Körper waren Zeichen und Verfärungen zu sehen, in seiner Hand trug er eine Lanze.


    Dann schritt er hinaus, öffnete die Tür und ging auf den Hof, er blickte zu den Wachen. "Ihr da, es wird Zeit."

    Talschrok Montralurs
    Mitglied des Rats der Talscharok
    Berater des Fürsten Talris in Montralurischen Angelegenheiten

  • Die Soldtaten kamen herbei geieilt. Sie Zogen ihre Schwerter und Schrien.


    "Angis, keinen Schritt weiter, wir nehmen euch in Gewahrsam und führen euch dem Rat vor. Ergebt euch."


    Angis sah die heraneilenden Soldaten. Er lachte und sprach.


    "Mit Hundertschaften seit ihr angerückt um mich zu überwältigen und nun kommt ihr zwei mit den klingen vorran angerandt um mich in Gewahrsam zu nehmen? So kommt, ich leiste keinen Wiederstand doch werde ich auch nicht gefesselt vor den Rat treten. Wenn ihr könnt so folgt mir, oder soll ich vor euch eintreffen."


    Mit diesen Worten setzte er sich in Bewegung und ging zum Burgtor. Die Soldaten sahen sich an, einer Zuckte mit den Armen, dann rannten sie zu ihren Pferden und sassen auf. So verschwanden sie in der Nacht, Angis welcher rannte, begleitet von zwei Soldaten auf ihren Pferden.


    Bald verschwand das Licht und alles schien wie ein unwirklicher Traum.

  • Als Angis ihm die sachen gab und er sie ansah und sie in seiner hand spürte, lief ihm eine Träne die Wange herab.
    Er schaute ihm tief in die augen.
    Dann als Angis die Lumpen von sich nahm und diese Gestalt erneut vor ihm stand, verbeugte er sich still und machte ihm Platz.
    "Geh ich werde diese Sachen in ehren halten. Sie werden weder abhanden kommen noch bestattet. komm wieder um sie von mir in empfang nehmen zu können."
    Er seufzte und ging mit raus. Er sah ihm zu wie er mit den Wachen aus dem Burgtor verschwand.
    "Da geht er hin... Der den ich im Wald traf der mich nicht kannte und der trotzdem vom ersten moment für mich da war. Der der mich so oft von Gefahren beschützt hat und dem ich nie eine Tat wieder gut machen konnte."


    Erst jetzt bemerkte er das er dies alles Laut gesagt hatte.


    Dann lies er die Sachen in seinem Haus niederbringen und stellte sich sorgfälltig in die Nische in seinem Zimmer. Jeder konnte sie sehen der die Tür betrat. Er ließ einen Sockel fertigen um die Sachen dort zu bewahren und das jeder Angis Sachen sehen konnte.

  • Betroffen sah Maeriel die Lichtgestalt und neigte den Kopf vor ihr, sie wusste nicht genau, warum, doch sie tat es. Ebenso wenig wusste sie, warum sich ihre gesunde Hand zur Faust ballte, als Angis im Wald verschwand und mit ihm das Leuchten. Es war, als läge Gerund nun düsterer als zuvor da.


    Sie sah Talris nach, der sichtlich getroffen in seinen Gemächern verschwand. Wer hätte gedacht, das dieser Tag so enden würde? Dass ein Wesen, das so alt war wie Montralur selbst nun vor ein Gericht, vor einen Rat gestellt werden sollte... . Unfasslich.


    Sie trat auf den Hof hinaus, um frische Luft zu bekommen.

  • Sie war irgendwann von lärmenden Stimmen direkt neben ihr wach geworden. Ein paar Gestalten erkannte sie, für andere hätte sie den Kopf drehen müssen.


    Jemand unterhielt sich neben ihr, sie kannte seinen Geruch, konnte ihn jedoch nicht richtig einschätzen. Erst als sie das Thema des Gespräches verstand, offenbahrte sich ihr warum sie den Geruch kannte, Angis, saß nur wenige Meter entfernt an ihrem Krankenbett.


    Sie lauschte mit flachem Atem dem Gesprächen und richtete sich erst vorsichtig auf, als die Gruppe den Raum verlassen hatte. Ihr Blick glitt den Verband hinab und sie gewahrte das sie weniger Kleidung trug als sie eigentlich sollte. Ein guter Verband, hier war jemand am Werk gewesen, der sein Handwerk verstand. Ein müdes Lächeln glitt über ihre Züge, die Schwäche der Wunden und der Erschöpfung der letzten Tage hatten an ihrem Körper Spuren hinterlassen.


    Sie schlang sich die dünne weiße Decke um ihren Körper und versuchte auf die Beine zu kommen.

  • Als Talris die Sachen wegbrachte bemerkte er Tearasel wie sie aufstehen wollte.
    "Ruh dich aus meine liebe... Du darfst die Wunde nicht anstrengen. Komm ich helf dir. Wohin möchtest du?"
    fragte er sie freundlich, in der Hoffnung sie würde sich helfen lassen und sich nicht selber überanstrengen.

  • Sie hielt die Bettdecke mit einer Hand so um sich geschlungen, das sie nicht nackt war und hielt sich mit der anderen an einem Holzbalken fest, der neben dem Bett war, wankte ein wenig hielt sich aber auf den Beinen.


    Ihr Haar hatte sich gelöst und fiel wild und ungekämmt über ihre Schultern. Sie blickte ihn lange an und schwieg...


    Plötzlich liefen ihr stille Tränen über die Wangen, kein einziger Ton kam über ihre Lippen.

  • Sie ließ es zu, hielt sich an ihm fest und vergrub ihren Kopf auf seiner Schulter, während sie ihn mit einer Hand fest an sich drückte.
    Einfach schweigend spürte sie seine Wärme und mit ihm die Stärke, die ihm innewohnte, wie keine zweite Macht außer die Liebe...


    In ihr tobten Stürme, die einfach da waren, Stürme aus unendlich vielen Gefühlen, Erinnerungen und Gedanken. In Zeiten der Schwäche brachen sie in ihr hervor wie ein Vulkan und mit ihnen kam die Angst, sich ihnen nicht stellen zu können.


    Sie erhob nicht ihr Wort in diesen Augenblicken, die Stille war lauter als irgendeine Stimme zu sprechen vermochte. Die Stille sagte, halte mich, halte mich einfach fest, damit die Dunkelheit keine Kraft über mein Herz gewinnt.

  • Vielleicht war es nur die Erschöpfung, die sie so hatte werden lassen, kein Stück mehr ihres Stolzes und ihrer Kraft waren zu spüren.


    *ich will nach draußen, weg von den Mauern und abgeschlagenen Hölzer, die die Sterblichen Häuser nennen. Fort von dem toten Holz, ich will in den Wald zurück, in den Wind hinaus, meine Haut an der Erde kühlen...*


    fehlte sie ihn in ihren Gedanken an...

  • Sein Herz tat weh sie so zu sehen. Sein Griff packte nach und festigte seinen Halt. Dann stand er auf.
    *Jeder wunsch wird dir erfüllt. Du brauchst ihn nur auszusprechen* Er warf noch eine weitere Decke über ihren Körper und trug sie vorsichtig raus. Es war immer noch dunkel und die Straßen waren leer.


    Er trug sie an den Wachen am tor vorbei die ein wenig irrietiert schauten langsam Richtung Lichtung. Ein Wlad grenzte auch daran. Es waren gut 200 - 300 Fuss von der Burg entfernt. Er ließ ab sie zu pferd zu tragen da ihre wunden noch zu frisch waren.


    Nymbras fürchtete er hier nicht und wenn, er konnte ihr keinen wunsch abschlagen. Seine schwerter würden sie beschützen.


    Er setzte sie sanft auf die wiese. Sie war immernoch eingehüllt in ihren Decken. *Besser so meine Liebe?*

  • Er bekam ein erleichterndes Lächen von ihr. In diesem Moment war es in ihrem Gesicht deutlich zu lesen, wie eine innere Befreiung. Ja es war dieser kleine Moment, in der wie in keinem Augenblick vorher deutlicher zu sehen war, wo Tear`asels eigentliche Wurzeln waren.


    Sie lächelte und weinte gleichzeitig...


    Ihre nackten Arme um die Decke geschlungen wirkte der Verband im Mondenlicht wie eine schwachse helles Licht. Sie streckte ihre Hand aus und ließ die Innenseite über das Gras fahren. Jeder Schritt bis zur Lichtung war eine Folter gewesen, die Schmerzen jedoch waren vergessen.


    Ein wenig Wind fuhr durch die wenigen wilden Apfelbäume, die auf der Weide wuchsen und er sang ein seltsam fremdes Lied.


    Die Elbenfrau schloß ihre Augen und für einen Moment war trotz der winzigen glitzernden Tränen, die ihre Wangen hinunterliefen Frieden zu sehen.


    Die Kühle der Nacht tat ihrer Haut gut, auch wenn man inzwischen sehen konnte, das ihr kalt wurde...


    *Ich danke dir iama*


    sendete sie und streckte ihre Nase in den Wind..

  • still lächelte er sie an und schaute ihr zu wie sie sich in der Natur verhielt. Er stand nun im Hintergrund, jedoch waren seine Augen wachsam und beobachteten die Nacht. Nichts ließ er aus. Jedoch sah er auch die Schöhnheit der Nacht und erfreute sich im Mondschein da zu stehen, angelehnt an einen Baum und in die Nacht schauend.

  • Sie genießt die Nacht, erinntert sich an längst verlassene Wege...


    Eine Weile bleibt sie so, verharrend, schweigend, bewegungslos. Nur der Wind spielt auf ihrer Haut und das Gras kitzelt ihre Fingerspitzen...


    Nur ein paar Mal kneift sie die Augen zusammen als der nun endlich heilende Schmerz sich wieder bemerkbar macht..


    Endlich dreht sie ihren Blick in Richtung des Baumes, wo Talris versunken in die heilende Stille der Natur seinen Geist verloren hat...


    Sie sieht ihm zu, beobachtet seine ruhende Gestalt. Mehr Kraft als in jenem Augenblick kann man nicht gewinnen. Es waren genau diese Augenblicke in denen sie leben wollte mehr als alles andere.

  • In einem Moment der Stille gingen ihm Bilder durch den Kopf. Bilder von Seiner Schwester.
    *Gwwathel meine Liebe nicht ein Zeichen von dir seit der Abreise aus Amonlonde... Nicht das dir etwas geschehen ist wogenen dich keiner beschützt hat. Wenn ich nur ein Zeichen von dir erhlaten könnte.*


    Ein wenig betrübt schien sein Blick für Tear in jenem Moment. Der Mond spiegelte sich in seinem Gesicht. Man sah nun deutlich seine junge Haut. Seine Geewandung wehte unruhig im Wind.


    Dann sah er zu Tear hinüber wie sie im Gras lag und in ihren Decken eingehüllt. Er schmunzelte und ging zu ihr hinüber.
    *Ist dir auch nicht kalt?*

  • Sie wirkte trotz das sie ihn angesehen hatte erschrocken und aus ihren Gedanken gerissen...


    *Nein, aber wieso belustigt dich das?*


    fragt sie ebenso lächelnd zurück und sah wie er zu ihr hinüber kam. Sie bewegte sich nicht.