Durch lichte Wälder

  • Deleyla schmunzelte.


    Erstens seid ihr ein schlechter Lügner und zweitens bin ich nicht halb so nervös wie ihr glaubt, Torben. Ich nehm die zweite, ob allein oder nicht ist mir egal.


    ihr Blick wurde hart.


    Bloß nicht zu vertrauensseelig werden. Dass das böse enden kann weißt du, Deleyla.


    belehrte sie sich selbst.


    Ihr Blick wanderte über den näheren Umkreis, wärend sie ein weiteres Stück Fleisch in ihren Mund schob. Sie suchte eine passende Stelle um zu schlafen. Als sie endlich etwas fand das ihren Ansprüchen so halbwegs gerecht wurde ging sie hinüber zu der Stelle und setzte sich dort nieder. Sie nahm ihre relativ große Tasche und wühlte einige Augenblicke in dem heillosen Durcheinander, bis sie es aufgab. Mit einem leisen seuftzen zog sie ihren Mantel enger um die Schultern und legte ihren Kopf auf die Tasche. Ihren Bogen und den Köcher behielt sie griffbereit.

  • Na, wenn ihr es sagt, dann seid ihr sicher nicht nervös. Die Wache sollte immer das Feuer brenne lassen, denn falls es Wölfe sind,dann haben sie Angst vor Feuer.
    Seltsame Frau, was treibt sie hier, wer ist die überhaubt? Ach, die Fragerei überlass ich lieber Andrash, de kann das besser. Beimir gibts am Ende wohlmöglich nur Ärger.


    Torben setzte sich mit dem Rücken zum Feuer an einen der Bäume und lauschte. Wenn man nichts sehen konnte war das die beste Art, um nahende Feinde aufzuspüren. SIe Armbrust entspannte er erstmal wieder, um die Sehne zu schonen, er lockerte jedoch sein Kurzschwert im Gürtel.


    Andrash war noch mit den Resten seines Rebhuhns beschäftigt.


    Denkt dran, dass hr die Reste nicht arglos wegwerft. ich muss sie vergarben, sonst finden wir heute Nacht wohlmöglich doch noch heraus, dass es hier Raubtiere gibt.


    Er hoffte inständig, dass es nicht so sein würde.


    Deleyla machte es sicham grade des Lagers so gemütlich, wie es eben ging. Torben schob einen der Steine, die am Rand der Feuerstelle lagen mit dem Stiefel zu ihr hin.


    Da, der ist noch eine Weile warm. Wickelt ihn in euren Umhang, dann hält er die Wärme und wärmt euch mit.
    Auch wenn die Fremde suspekt war, erfrieren musste sich ja auch nicht....

  • Er dachte noch über die Worte Deleylas nach. Sie war offenbar total übermüdet, da sie sich sofort ans schlafen machte.


    Die zweite Wache übernehme ich...
    Naja, so müde wie sie ist...


    Er warf die überreste seines Hünchens ins Feuer. Da er nicht wußte ob Deleyla schon schläft oder noch wach war, deutete er Torben heimlich, daß er ihn zur zweiten wache wecken und sie schlafen lassen solle.
    Torbens leichte Kopfbewegung signalisierte ihm, daß er verstanden hatte.


    Soll sie wenigstens heute Nacht in Frieden und Sicherheit schlafen, das hat sie wohl schon länger nicht mehr.


    Er wikelte sich in seinen Umhang und lehnte sich an sein Schild. Seine Waffen lagen griffbereit unter dem Umhang auf seinen Beinen. Unsichtbar für andere, man konnte ja nie wissen.


    Schlaft wohl.


    Er war es gewohnt so zu liegen und nickte auch sehr bald ein. Ein ruhiger aber traumloser Schlaf.

  • Deleyla nahm den Stein von Torben und tat wie ihr gehiesen.


    Genial, warum bin ich da nicht schon längst selber drauf gekommen?


    dachte sie wärend die Wärme sie langsam in den Schlaf wiegte. Geschlafen hatte sie, aber nie lange oder gut. Zu groß war die Angst gewesen das sie entdeckt werden würde in diesem Wald, von welchen Kreaturen auch immer.


    Gute Nacht,


    murmelte sie und gab der Vorderung ihres Körpers nach, sie schlief ein.

  • Auch Andrash rollte sich in seine Decke und nach einiger Zeit verriet der Rythmus seiner Atmung, dass er eingeschlafen war. Nun nahm Torben seinen Mantel und seine Armbrust und ging einige Meter aus dem Lager in die Dunkelheit.


    So ists besser. Dann sitze ich nicht auf dem Präsentierteller und außerdem bin ich nicht geblendet, wenn doch jemand auftauchen sollte.


    Langsam gewöhnten sich seine Augen an die Dunkelheit. Er setzte sich an einen Baum mit dem Rücken so hin, dass er das Lagerfeuer ebenfalls im Rücken hatte. So würde jeder, der auf das Lager zukäme durch das Feuer geblendet und könnte ihnvor dem so noch dunkleren Hintergrund des Baumes nicht sehen.


    Die Zeit verstrich. Der Wald lag ruhig da. Torben hockte vor dem Baum und lauschte.


    Der Wind frischte auf.


    Dann plötzlich horchte Torben auf. Als der Wind in den Bäumen rauschte glaubte er leises Knacken aus dem Wald zu hören.


    Ja, da wars wieder. Verdammt, wer auch immer da kommt, der hat es gelernt sich anzuschleichen. Die Geräuschtarnung des Rauschens der Bäume zu nutzen, das kann nicht jeder.


    Allerdings hatte der Ankömmling nicht damit gerechnet, dass diese Taktik von jemandem im Lager durchschaut werden könnte. Er hatte es zu eilig, nutzte jedes auch noch so leise Rauschen, was seine Schritte teilweise sehr deutlich verriet. Angespannt saß Torben vor seinem Baum, seine gespannte Armbrust in der Hand. Sehen konnte er nichts in der Dunkelheit, doch als der Fremde näher kam konnte Torben in den Windstillen Phasen leides hecheln höhren.


    Verdammt, wenn das Wölfe sind, dann sind wir verdammt tief in der Klemme.


    Etwas wunderte Torben. Wenn Wölfe sich anschlichen, dann meistens im Rudel und vor allem brauchten die nicht auf ihre Geräuschtarnung achten. Sie verursachten normalerweise keine Geräusche außer wenn sie heulten, und dann wars es sowieso meist zu spät.


    Den Geräuschen nach zu urteilen war die Geräuschquelle etwa 5 bis 10 Meter von Torben entfernt im Wald stehen geblieben und schien zu beobachten. Dann nahm Torben eine Bewegung wahr. Der Wind wehte wieder einmal und der Fremde nutzte die Gelegenheit zum Vorrücken. Die Gestalt, die sich dem schwachen Feuerschein näherte war im dunkeln nicht genau auszumachen. Aber was Torben sah, das reichte. Sie ging auf zwei Beinen, war etwa 2 Meter hoch und was noch viel beunruhigender war, waren die langen Krallen und Zähne, die schwach vom Feuerschein angeleuchtet wurden.


    Das Wesen ging nun schnurstracks auf das Lager zu, wahrscheinlich in der Erwartung, gleich über zwei schlafende Reisende herfallen zukönnen. Torben griff in seine Bolzentasche und tastete an den Bolzen herum.


    Keine Kerbe.........eine Kerbe, nein zu schwach. Zwei Kerben, das sollte reichen.
    Er zog den Bolzen heraus, nahm den anderen aus der Armbrust, lud sie mit dem neuen und legte an. Das Wesen war mitlerweile bis auf wenige Meter an das Lager herangekommen und man konnte im Feuerscheinsehen, dass es komplett mit Fell bedeckt war.


    Na toll,tagelang nichts lebendes außer ein paar Hühner und einer Frau und das nächste was ich treffe ist ein Werwolf.


    dachte Torben und feuerte seine Armbrust ab. Er wusste, dass Werwölfe Treffer mit normalen Waffen die nicht gesegnet oder magisch verzaubert oder aus silber waren zu schnell regenerierten, als das sie ihnen gefährlich werden könnten. Nur gallt das nicht für das Gift, das auf der Bolzenspitze haftete.


    ALs der Werfolf gtroffen wurde schrie er laut auf. Er griff sich in den Rücken und riß den Bolzen heraus. Andrash und Deleyla standen senkrecht auf ihren Lagern, als der Werwolf losgebrüllt hatte. Torben verharte noch etwas in seinem Versteck und tastete erneut in der Bolzentasche.


    Drei Kerben, wenn das nicht hilft, dann muss ich doch noch mein Brandöl nehmen.


    Der Werwolf stand am Rande des Lagers, fauchte und sah sich nach dem Schützen aum. Da Torben aber hinter einem Baum saß, konnte er ihn nicht sehen. Gerade als Andrash seine Waffen ergriffen hatte und aufgesprungen war gab der Werwolf ein kehliges Gurgeln von sich, stolperte einige Schritte nach vorne und fiel schließlich der Länge nach auf den Waldboden.


    Puh, das ging ja gerade nochmal gut.


    Torben kam aus seinem Versteck zum Lager. Andrash stand mit gezogenen Waffen über dem Werwolf und Deleyla hatte ihren mittlerweile gespannten Bogen in der Hand und zielte auf das Wesen am Boden.


    Wir sollten uns schnell was überlegen, wie wir ihn loswerden. Ichweiss nicht, wie lange das Lähmungsgift bei Werwölfen wirkt.

  • Ein tierischer Schrei hatte ihngeweckt. Als er aufgesprungen war, sah er ihn, den Werwolf...


    ...


    Deleyla war ebenfals hellwach. Der Bolzen in seinem Rücken verriet, warum das Vieh aufgeschrien hatte.


    Tot kann er nicht sein, er atmet noch schwach...


    Zwar hatte er keine silberne Waffe und auch keine sonst irgendwie besondere, aber auch ein Werwolf würde ohne Kopf nicht mehr beißen können.
    Andrásh nahm seine Axt mit beiden Händen, trat neben das Vieh und hieb ihm mit einem wütenden Schlag den Kopf ab.
    Er richtete sich auf und wandte sich an die anderen.


    Hier können wir nicht bleiben. Packt eure Sachen. Wir gehen.


    Er machte sich daran, seinen Kram zu packen. Sein Gepäck warf er sich über und das Schild schnallte er um seinen Arm. Nachdem er seinen Helm aufgesetzt hatte, sine Axt in der rechten Hand, schaute er, ob Deleyla und Torben seinen Worten gefolgt waren.

  • Wir könnten ihn einfach verbrennen, dann können wir uns zumindest sicher sein das er uns nicht verfolgt.


    sie blickte vom einem zum anderen und trat langsam auf das Feuer zu. Dann durchzuckte es sie, ein Vision. Schon öfters hatte sie dieses Gefühl gespührt und doch überwältigte es sie fast:


    Sie stand auf einer großen, hügeligen Wiese am Rande eines Waldes. Die Sonne ging gerade unter und verlieh der Hütte, welche dort stand, einen blutigen Schein. Ein gellender Schrei durchzuckte die Stille und sie befand sich unmittelbar vor der Hütte. Ein flirren ging jetzt von ihr aus. Als nächstes blickte sie in der Hütte umher und betrachtete einen alten, gebeugten Mann, doch so schwach er wirkte, seine Augen spiegelten eine große Kraft wieder. "Ihr habt nicht viel Zeit, vielleicht werden noch andere zu euch stoßen, dass wird das Schicksal zeigen, aber ihr müsst euch beeilen. Der Kampf wird euch nicht zum Ziel führen. Ihr müsst zu Schatten werden, Nachtdämonin, nur so könnt ihr euer Ziel erreichen." Mit einem weiteren Ruck starrte sie nicht mehr auf den Mann sondern sah zu einer Festung auf. Sie stand auf einer großen, grünen Anhöhe und hinter ihr schien der Vollmond auf die Szenerie herab. "Werdet zu Schatten."


    Mit einem leisen Keuchen zuckte Deleyla zusammen, dann stand sie starr da, die Augen weit geöffnet und doch waren sie leer. Es ging relativ schnell und doch nicht schnell genug um es zu verbergen, sie zuckte ein weiteres Mal und ihr Blick fand den Weg zurück in diese Welt.Mit einer rasenden Geschwindigkeit riss sie ihr den Vershcluss ihres Beutels auseinader und zog Pergament und Feder heraus. Mit fast unleserlichen Schrift kritzelte sie folgende Worte auf die noch leere Seite:
    "Ihr habt nicht viel Zeit, vielleicht werden noch andere zu euch stoßen,aber ihr müsst euch beeilen. Ihr müsst zu Schatten werden, Nachtdämonin, nur so könnt ihr euer Ziel erreichen." Als Torben sie unterbrechen wollte fuhr sie ihn scharf an.


    Still, sofort,!


    und schrieb die Zeilen zu Ende.

  • Torben hatte seine Sachen schnell gepackt. Er hängte seinen Wasserschlauch an den Gürtel, nahm seinen Rucksack auf den Rücken und fertig war er. Als Späher brauchte man besser nie lange zum packen, das wäre in manchen Situationen ein Todesurteil.


    Nachdem Andrash der Bestie den Kopf abgeschlagen hatte, schob Torben den Leichnahm mit dem Halsstumpf in die Glut. Dabei bemerkte er, dass der Werwolf nochimmer eine blutende Rückenwunde hatte. Er tastete danach. kein Zweifel, die Wunde war noch da.


    Er pfif einmal leise. Als er Andrash Aufmerksamkeit ahtte, zeigte er ihm die Wunde.


    Das war keine Silberspitze, nur simples Betäubungsgift. Der Bolzen hat ihn aber trotzdem verletzt. Wenn wir Glück haben, dann war das doch kein Werwolf sondern irgendein anderes Wolfswesen, das wir aber zumindest mit unseren Waffen bekämpfen können.


    Er wandte sich zu Deleyla, die irgendwie seltsam starr auf der Lichtungstand und anihrer Tasche nestelte.


    Deleyla, wir sol.....


    Sie fuhr ihn an: Still sofort!


    Als er über ihre Schulter sah, benmerkte er, dass sie schrieb. Sie kritzelte hastig Sätze auf ein Pergament.


    Zwei Satzteile fielen ihm dabei sofort auf:


    "Nachtdämonin" und " zu Schatten werden"


    Er wandte sich kurz zu Andrash um und pfiff erneut das Signal für Aufmerksamkeit. Mit einem Handzeichen hinterseinem Rücken gab er Andrash zu verstehe, dass etwas nicht stimmte.....


    Das wirst du uns besser erklären, Deleyla.Doch erstmal müssen wir hier heile wegkommen.


    Andrash deutete ihm, schonmal die Umgebung im Auge zu behalten, falls noch weitere dieser Biester im Wald waren. Das gebrüll war meilenweit zu hören gewesen. Jetzt konnte man nur hoffen, dass dieser Wald wirklich fast ausgestorben war und dass das ganz Große Biest den Schrei nicht gehört hatte.

  • Hastig stopfte sie den Pergamentfetzen in ihre Corsage und schmiss den Rest ihrer Ausrüstung fast unbedacht in ihre Tasche zurück.


    Ich bin soweit. Wir haben nicht viel Zeit... Was ist mit euch?


    auffordend sah sie die beiden Männer an. In Wirklichkeit versuchte sie verzweifelt alle Bilder der Vision in ihrem Kopf zu behalten und sie suchte nach ihrer Bedeutung.
    Als sie sich endlich in Bewegung setzten merkte sie das Torben sich anders verhielt, es war kaum merkbar, aber unterschwellig da. Sie wusste das er einen Blick über ihre Schulter geworfen hatte, nachdem sie ihn angefahren hatte. Schuldgefühle stiegen in ihr auf.


    Ich erkläre das später, wir haben jetzt einfach keine Zeit für lange Diskusionen, und es würde eine werden,.


    Das ist es noch immer. Damals, als ich Levjan und Xarados überzeugen musste das ich nicht böse bin, aber trotzdem einen bösen Name trage... ja das war schon was. Xarados hätte mich fast in die Welt hinter dem Spiegel eingehen lassen... Wie lange ist das jetzt her? Ich erinnere mich kaum noch daran..., gut, ich geb´s ja zu, ich vermisse sie.


    mit einem leicht gequälten Lächeln sah sie Torben an, dann wanderte ihr Blick zu Andrásh. Ihn konnte sie nicht so leicht einschätzen, bzw. hatte sie nicht das Gefühl hinter seine Fasade schauen zu können.


    Mit großen Schritten ging sie weiter, aber eine übele Vorahnung stieg in ihr hoch. Sie war erschöpft. Auch in dieser Nacht hatte sie kaum geschlafen, wie auch die Nächte davor. Zumindest hatte sie keinen Hunger mehr, aber die Vision hatte sie sehr erschöpft. Wenn sich durch das Schicksal, so erklärte sie sich das, Bilder vor ihrem Geist geformt wurden ging das an ihre körperlichen Grenzen. Zum Glück war die Vision nicht lang gewesen.


    Sie sah sich um, der Wald war im dunkelm noch fremdartiger als im Licht des Tages. Sie versuchte zu lauschen, aber sie hörte kaum etwas, ihr Geist war zu aufgewühlt, und noch immer rief sie sich unaufhörlich die Bilder der Vision ins Gedächtnis.


    Lange halte ich das so nicht durch. Aber so lange es geht, werde ich mein bestes geben. Ich werde wohl über meine Grenzen hinaustreten müssen und neue Fussstapfen hinterlassen müssen.


    dachte sie, aber der Gedanke lies sie grummeln, eigentlich hatte sie nicht unbedingt vor gehabt das zu tun und sie hatte nicht unbedingt damit jetzt, in einer solchen Situation, anfangen müssen. Aber das ließ sich jetzt nicht mehr beeinflussen.

  • Folgt mir, ich denke ich weiss, wo wir den Rest der Nacht sicher verbringen können.


    Mit diesen Worten setzte sich Torben in Bewegung, wohlwissend, dass Andrashihm aus Vertrauen und Deleyla aus Mangel an Alternativen folgen mussten. ER erinnerte sich, dass er nicht weit vom Lager entfernt an einer Gruppe knorriger Bäume vorbeigekommen war, deren Äste bis kurz über den Boden reichten. Es war sicherlich nicht das Bequemste, auf einem kalten Baum zu schlafen, aber besser als von wilden Wölfen gefressen zu werden war es allemal.


    Das Problem war nur, das Ziel in der Dunkelheit des Waldes zu finden. Allerdings hielt er es in der gegebene Situation nicht für ratsam, seine Mitreisenden darüber zu informieren, dass er nur ungefähr wusste, wohin sie gehen mussten. Sie waren schon beunruhigt genug.


    Etwa zwei Stunden später, er war sich bereits sicher, dass sie sich vollkommen verlaufen hatten, stieß die Gruppe auf einen einzelnen, knorrigen Baum, dessen Äste ebenfalls bis auf den Boden reichten. Torben sandte ein Stoßgebet zu den Göttern.


    Wir sind da. Es wird nicht bequem sein, aber wenn wir hoch genug klettern, dann sind wir einigermaßen sicher. Auf einen Baum können Wölfe nur schwer klettern und Äxte haben sie hoffentlich auch nicht mit. Ich will mal sehen, ob ich ein bequemes Plätzchen finde.


    Torben kletterte los. Etwa 15 Meter über dem Boden gabelte sich der Hauptstamm in drei kleinere, so dass die Gabelung eine kleine PLattform bildete.


    Perfekt, als wäre das Ding extra so gewachsen.


    Der Baum war zwar alt, aber stark und moosbewachsen, was seine Eigenschaft als Lagerplatz extrem verbesserten.Der Stamm war etwa 3 bis 4 Meter dick, daher bewegte sich der Baum kaum im Wind. Er kletterte wieder hinunter.


    Also, das wird etwas eng, aber wenn wir auf der Astgabel sind, dann können die Wölfe uns mal. Jetzt bitte dicht hinter mir bleiben, damit ihr nicht auf den verkehrten Ast klettert.


    Torben voran erklommen sie den Baum. Oben angekommen machten es sich die drei einigermaßen gemütlich.


    Tja, wenn ich micht nicht verschätze, dann ist jetzt die zweite Wachtruppe dran. Ich bin auch ehrlich ziemlich müde.Viel Spass ihr beiden.


    Die geballte Faust aus der er jurz hintereinander den Zeigefinger und den Daumen herausstreckte zeigtenAndrash, dass er ihm noch etwas sagen wollte.


    Er rollte sich in seinen Umhang,nahm den Rucksack als Kopfkissen legte die Armbrust und sein Kurzschwert aber griffbereit neben sich.


    Kurze Zeit später setzte sich Andrash neben ihn. Torben flüsterte kurz die Informationen, die er auf dem Pergament gelesen hatte.


    Frag du sie lieber aus, ich vermassel das doch immer.


    Dem Augenrollen von Andrash entnahm Torben, dass der wohl annahm, dass der liebreiz der fremden Frau sein spitze Zunge hütete. Ganz unrecht hatte er zwar nicht,als sie den Zettel in ihre Korsage gestopft hatte hatte Torben tiefe Einblicke gehabt und zugegeben auch genossen. Allerdings war das Redegeschick von Torben eher für Beleidigungen, Spitzfindigkeiten oder wüste Tavernenlieder geeignet als für eine hintergründige Befragung. Nachdem er Meldung gemacht hatte blickte er noch einmal zu Deleyla hinüber.


    Sie saß an einen der drei großen Äste gelehnt, den Bogen auf dem Schoß.

  • Er hatte den ganzen Weg über geschwiegen, und als sie den Baum erreicht hatten, war es nicht gerade ein vergnügen in der schweren Rüstung den Baum hinaufzukletter. Er hätte den Kampf am Boden bevorzugt, aber der neue Gegner war eine unbekannte Größe und das hielt ihn zur vorsicht an. Oben angelangt gab Torben ihm ein Zeichen, das er noch was wolle. Nachdem Torben ihm seine Entdeckung berichtet hatte, setzte sich Andrásh, gegen einen Ast gelehnt, hin. Sein Gepäck und das Schild hatte er an demselben Ast befestigt, sodaß es nicht runterfallen konnte. Er musterte Deleyla, wie sie dasaß.


    "Nachtdämonim" und "zu Schatten werden"...
    Was hat das zu bedeuten ???
    Sind das Worte einer Vision ?
    Meint sie sich selber damit ?
    Wer oder was bist du ???


    Er verzog keine Miene. Sie sah müde und abgekämpft aus.


    Ihr seht müde aus, ruht euch aus. Morgen wird ein anstrengender Tag, denn was immer uns auch erwartet, es weiß das wir da sind.
    Ich werde wach bleiben, ihr könnt also beruhigt schlafen.


    Er mußte an Torbens Worte denken, sie ahnte, daß er was gesehen haben mußte, er konnte es in ihren Augen lesen.


    Über das geschehene, das was ist und das was vielleicht noch folgen wird, konnen wir auch noch morgen reden. Schlaft beruhigt, euch droht hier oben keine Gefahr.


    Er lehnte sich zurück und beobachtete den Nachthimmel. Er sah entspannt aus, doch innerlich war er konzentriert, da er nicht wußte, was der Feind konnte...

  • Lange sah sie Andrásh an, auch sie prüfte die Leute mit denen sie reiste gründlich,aber irgendetwas sagte ihr das er nicht Lügen würde. Mit einem leisen seuftzen lehnte sie sich zurück und suchte nach einer bequemeren Position, nach kurzem gab sie mit einem leisen Fluch auf und hing den Köcher so in die Äste das sie sofort in der Lage war Pfeile zu ziehen. Den Bogen befestigte sie an einer dünnen Lederschnur an ihrer Hüfte.


    Na dann hoffe ich mal das ich hier nicht runterfalle


    grinste sie schief und bedeckte ihren Mund als sie gähnte.
    Trotz der miesen Stellung ihres Rückens schlief sie wieder schnell ein.

  • Er saß die ganze Nacht über so da und grübelte über ihre Begleiterin Deleyla nach. Es war nichts ungewöhnliches, wenn jemand im innersten etwas zu verbergen suchte.


    Was willst du vor uns verbergen ?
    Ist es nur ein Geheimnis um deine Person, oder geht es gar um dich selbst ?
    Weißt du es vielleicht selber nicht ?
    Sind das für dich vielleicht auch nur erinnerungen ?
    Kennst du ihre Bedeutung oder sucht du nach antworten ?
    Früher oder später werden wir es erfahren...


    Sein Intresse war auf jeden Fall geweckt. So lange sie sich nicht als Gefahr erweisen würde, brauchte sie von ihm nichts zu befürchten. Er kannte schließlich selbst ein zwei Dämonische Personen. Keine Hatte ihm bisher etwas getan oder würde es je tun.
    Die Nacht verging friedlich, es wehte nur ein laues Lüftchen hier oben, aber dagegen hatte er ja seinen Umhang. Der Morgen graute und er machte sich daran Deleyla und Torben zu wecken.


    Steht auf, es wird Zeit. Wir müssen weiter.


    Nachdem er sich vergewissert hatte, daß beide wach waren, packte er seinen Kram zusammen und machte sich an den Abstieg. Als er unten angekommen war schaute er sich um und gab den Beiden ein Zeichen, damit auch sie runterkamen.

  • Am nächsten Morgen fühlte Deleyla sich wie zerschlagen. So mancher Muskel im Körper tat ihr weh von dem sie gestern abend noch nicht einmal geahnt hätte das es ihn geben könnte. Komentarlos folge sie Andrásh, als er das Zeichen gab. Endlich, ihre Füße berührten wieder den Boden, ein leises ziehen in der Magengegend verschwand augenblicklich und die letzten anderen Anzeichen ihrer Höhenangst wichen. Erleichtert atmete sie aus. Ja sie fühlte sich deutlich besser, aber der Gedanke an das kommende Gespräch gefiehl ihr nicht sonderlich. Sie war gespannt wann einer der beiden Fragen stellen würde. Bis dahin hüllte sie sich in schweigen.

  • Torben blieb noch etwas in der Bäumkrone und sah sich um. Von hier oben hatte er einen wesentlich besseren Überblick als auf dem Boden. Er suchte den Wald nach Bewegungen jeglicher Art ab, fand aber nichts.


    Als er unten war sah er die beiden anderen an.


    Wohin jetzt? Oder soll ich erst nachsehen, ob sich hier irgendwelche Spuren finden lassen.


    Als er sich am Boden erneut umsah, fiel ihm an einem Baumstumpf ein Pilz auf. Er ging hinüber. Tatsächlich, der Pilz war ein Steinpilz, und hinter dem Baum wuchsen nochmehr. Er holte sein Jagdmesser hervor und schnitt die Pilze vorsichtig und schräg ab, so dass sichergestellt war, dass sie wieder nachwuchsen. Insgesamt hatte er 5 Steinpilze und etwas weiter entfernt noch ein Dutzend Pfifferlinge gefunden.


    Sicherlich nicht so nahrhaft wie Rebhühner, aber immerhin kann man sie gegrillt zum Brot dazuessen.


    Als er gerade mit den Pfifferlingen aufstehen wollte, blieb sein Blick an einem Baum in der Nähe haften. Er ging herüber, um seine Beobachtung zu prüfen. Von nahem betrachtet war es eindeutig. Krallenspuren. Irgendetwas oder jemand hatte an dem Baum seine Krallen gewetzt. Er winkte Andrash und Deleyla her. Nach kurzer Suche fand er aucheine Spur, die zum Baum hin und auf der anderenwiederwegführte, in Richtung ihres alten Lagers.


    Sieht so aus, als ob unser nächtlicher Besucher hier entlanggekommen ist. Immerhin war er augenscheinlichallein. Kein wildes Rudel, das uns folgt.Wollen wir hier frühstücken oder erst später? ALs ich hätte jetzt schon Hunger und am tag sehen wir immerhin, wenn sich etwas nähert. Was meint ihr?
    Davon, dass er dachte, der einzelne könne auch nur der Späher sein, sagte er zunächst nichts.


    Nicht auf leeren Magen. Erst mal essen, danach kann ich es ihnen mmer noch sagen......

  • Deleyla wirkte abwesend. Sie blickte weiter in den Wald und suchte nach übereinstimmungen, als ihr etwas einviel das ihr bisher entgangen war, auf der Lichtung in ihrer Vision hatte einen alte Eiche gestanden.


    Selbst wenn es Bilder einer längst vergangenen Zeit waren könnte dieser Baum noch stehen...


    dachte sie bei sich

  • Er ging zu den Spuren, die Torben ihnen deutete.


    Soso, das Vieh soll alleine gewesen sein ?!? Das glaubt der doch selbst nicht...
    Eins haben wir getötet, ein zweites war hier...
    Wer weiß wo der Rest von denen ist und wiebeile es sind...


    Nachdenklich betrachtete er die Spuren.


    Essen ist eine gute Sache, wer weiß wann wir das nächste mal Zeit dafür haben. Aber nicht lange, wir müssen weiter.


    Es stand ihm momentan nicht der Sinn nach einer langen Pause. Er sah sich auf dem Platz um.


    Das Gelände ist viel zu offen, fals sie wiederkommen...


    Nachdem er sein Schild und sein Gepäck ab gelegt hatte suchte er das Brot herraus und gab es Torben.


    Mach was draus.


    Schweigend sah er sich erneut um. Sein Blick fiel dabei auf Deleyla, sie hatte noch kein Wort gesprochen und wirkte abwesend.


    Was ist nur los mit ihr ? Was war das gestern ?
    Kennt sie diese Gegend vielleicht doch ?


    Er schüttelte leicht den Kopf, es war müßig darüber nachzudenken, so würde er es nie erfahren.


    Deleyla, ihr wirkt so abwesend. Habt ihr etwas was euch keine Ruhe läßt ? Erinnert ihr euch vielleicht an etwas, was mit diesem Ort zusammenhängt ?


    Ruhig schaute er sie an, in erwartung einer Antwort.

  • Torben putze mit geschickter Hand die Pilze. Dem Umgang mit dem Messer hatte er schließlich gelernt. Rasch waren sie soweit gesäubert, dass er sie auf einem langen, dünnen Ast gespießt über das Feuer hängen konnte. Das mittlerweile etwas zäh gewordene Bort spießte er auf einem zwiten Ast auf und hängte es daneben. Kurze Zeit später waren die Pilze gegrillt und das Brot aufgebacken.



    Es ist angerichtet. Nur zu, wen weiß, wann wir wieder was kriegen.


    Während des Essens beobachtet er Deleyla. Irgendwas war seltsam an der Frau. Andrash sollte das mit der Fragerei übernehmen, nur kam er irgendwie nicht weiter.


    Torben beschloss für sich, dass er das hören wollte, was er wissen wollte.


    Sag mal Deleyla, was hat es eigentlich mit dem Pergament in deinem Dekolté auf sich? ch meine nicht den Zettel, sondern eigentlich wie Worte die drauf stehen. So, Nachtdämmonin und so weiter....


    Er wusste, dass Andrash im eins hinter die Löffel gegen würde für die Direktheit, aber das war ihm egal. In einem Wald voller Wölfe gab es schlimmeres al einen wütenden Hauptmann, soviel stand fest. Und wenn man dann noch mit dubiosen Gestalten zusammenreiste, das schlug dem Fass dann doch den Boden aus.

  • Mit ruhiger Hand griff Deleyla in den Ausschnitt ihres Mieders und zog den Zettel hervor. Sie reichte ihn Torben über das Feuer hinweg.


    Les es selbst.


    Sie wartete, lies ihn aber nicht aus den Augen.


    Nachtdämonin, so heiße ich, oder Sturmdämonin. Kommt drauf mit welcher Sprache man Deleyla übersetzt. Aber beide Sprachen sind so alt und stammen von so weit her das hier kaum einer die Bedeutung des Namen kennt.


    Wieder warte sie auf eine Reaktion, aber keine kam.


    Tja, das ist die Wahrheit euer Urteil müsst ihr euch selber bilden. Aber es ist nur ein Name, und er spiegelt mich nicht wieder. Ich kämpfe zwar nicht für Könige, sondern für mich selber, aber das heißt nicht das ich böse, oder dämonisch bin.


    Sie stützte ihren Kopf auf ihre Faust und starrte ins Feuer.

  • Torben nahm das Pergament und las. Er las den Zettel bedächtig und ruhig durch. Nach einiger Zeit sah er auf.


    Na schön, jetzt weiss ich, was auf dem Zettel steht. Ich hoffe, du hast nichts dagegen, dass Andrash sich davon auch ein Bild macht.


    Da keine verneinende Reaktion kam reichte er das Pergament an Andrash weiter. Während Andrash las beaobachtet Torben Deleyla. Sie wrikte m,it ihrem aufgestützten Kopf eher hilflos alls gefährlich.


    Naja, sie hat bisher nichts gemacht und wenn sie eine Gefahr wäre, dann würde meine Ausbildung mir schon zu Gute kommen.


    Torben vertaute in vielen Dingen auf sein Gefühl und da bei Deleyla keine Alarmglocken zu leuten begannen erwägte er auch nicht, sie zu beseitigen. Mit sowas soll Andrash sich rumschlagen.


    In welcher Sprache heisst ihr denn nun was? Und wie kommt ihr zu so einem alten Namen, wenn ich fragen darf? Nicht dass ich Ahnung von Sprachen hätte, es interessiert mich einfach nur. Un keine Bange, wir kämpfen auch für niemand anderen als uns selbst im Moment, also haben wir ja quasi was gemeinsam.


    Er setzte ein Lächeln auf, in der Hoffnung, auchihre Stimmung zu verbessern. Dann wartete er, bis Andrash den Zettle zuende gelesen hatte.


    Oh mann. Da haben wir wirklich noch ein paar Fragen zu klären.....