Das Dorf

  • Torben schloss zu Andrash auf.


    Warum gehen wir eigentlich nicht den Weg wieder raus, den wir gekommen sind? Ich meine, wer weiss wo wir hier hinkommen? Unsere Pferde stehen ja schließlich auch noch am Eingang rum, wenn sie nicht unzwischen irgendwas gefressen hat.


    Sie betraten die zweite Höhle durch den nun erweiterten Eingang. Kryll ging in einigen Schritten Entfernung vor ihnen her. Der Boden war übersäht mit toten kleinen Monstern. Torben wettete in Gedanken, wann sie entweder das Zeug von Snuggles trinken oder wegen ihrern Verletzungen zusammenbrechen würde.

  • Kryll humpelt weiter vorraus und murmelt dabei was vom Gang, Fallen und Gnom fragen.....
    Die Flasche, die ihr Torben gegeben hatte verschwand in der kleinen Tasche.



    Mitten in der Höhle blieb sie stehen und schaute sich um, dann entdeckte sie eine Niesche, die in dem seltsamen Licht nicht direkt zu erkennen war. Ohne auf die anderen zu warten humpelte sie weiter. Schließlich waren die eh schneller und würden sie bald eingeholt haben.


    Als sie diese erreicht hatte sagte sie nur "Aha."
    Vor ihr breitete sich eine große Treppen aus, die nach oben führte.

  • Ja, ja Torben, ich weiß, daß DAS der einfachste Weg wäre, aber nimm mal ein wenig rücksicht, vielleicht findet sie in dieser Endlosen einöde eine Abkürzung....


    Er folgte ihr zu einer Öffnung. Eine Treppe oder so etwas ähnliches war zu sehen, Kryll war bereits beim erklimmen eben jener.
    Andrásh schaute Torben kurz nichtssagend an und zuckte mit den Schultern.


    Na dann,...

  • Torben bezweifelte, dass es eine gute Idee war, einen anderen Weg zu suchen. Denn nur wenn man wusste was man vorfinden würde wurde man nicht überrascht. Also Kryll begann die Treppe hochzuhumpeln sah Torben Andrash fragend an.


    Meinst du nicht, dass es besser wäre, wenn man ihre Wunden erst versorgt oder sie zumindest das Gnomzeug trinkt, bevor sie versucht eine Treppe zu erklimmen? Außerdem halte ich es nicht für klug, die Person vorgehen zu lassen die am stärksten angeschlagen ist und.....


    Torben realisierte, dass er sich quasi an die Spitze der Gruppe gequasselt hatte.


    Verdammt!


    Wollten wir nicht nach dem Weg suchen, den der Drache hier rein genommen hat? Der wirds wohl kaum sein, es sei denn, er war sehr klein.


    Andrashs Blick verriet ihm, dass sein Versuch gescheitert war, die anderern von diesem Weg abzubringen. Also blieb ihm nichts anderes übrig als seinen verdammten Job zu machen. Er verfiel kurz in Laufschritt, überholte Kryll und tat das, was alle Späher in düsteren Gewölben taten: Vorgehen und Gegner, Fallen oder sonstwas, was ihnen in den Weg kam austesten.

  • Kryll drehte sich um und funkelte ihn wütend an.


    "Erst jagst du uns alle fast in die Luft und dann führst du dich auf wie ein Kindermädchen. Außerdem, mach die Augen auf, die Treppe ist breit genug für das Vieh gewesen!"


    Sie stand mitlerweile auf der dritten Stufe. Erst bei näherer Betrachtung konnte man die vielen Riefen sehen, die die Krallen des Viehs im Laufe der Zeit im Gestein hinterlassen hatten.


    Sie drehte sich um und erklomm jede weitere Stufe, die Zähne zusammen beißend. Sie würde sich nicht die Blöße geben vor dem Waldläufer Schwäche zu zeigen.
    Die paar Schrammen, sie hatte schließlich schon ganz andere Wunden davon getragen und überlebt!

  • Als er an Kryll vorbeisetzte fielen ihm tatsächlich Kratzer in der Treppe auf, die von Krallen stammen konnten. Als Kryll ihrem Ärger Luft machte antwortete Torben nichts darauf.


    Jaja, fauch nur rum wie ein verletztes Tier. Aber was kann ich dafür, dass du deinen Kopf nicht rechtzeitig einziehen kannst?


    Etwa 2 Meter vor Kryll wurde er wieder langsamer und schritt mit wachsamen Augen und schussbereiter Armbrust die Treppe hinauf, stets auf böse Überraschungen gefasst.

  • Andrásh folgte den Beiden schweigend. Kryll schien wirklich nicht in bester Verfassung. Ihre Bewegungen waren längst nicht so geschmeidig wie früher. Er schloß zu ihr auf und hielt ihr den Arm hin, ihm war jedoch klar, daß sie zu Stolz war um seine Hilfe anzunehmen.
    Ein schiefer Blick traf ihn und er antwortete.


    Nicht für dich, aber vielleicht für deine Ausrüstung...

  • Die Treppe stieg langsam aber sicher nach oben. Nach etwa drei Kehren der Treppe spürte Torben einen schwachen Luftzug im Gesicht.


    Na endlich! Ich dachte schon, dass ich nie wieder frische Luft atmen würde.


    Er beschleunigte seinen Schritt. Der Luftzug wurde stärker. Nach der nächsten großen Kehre erblickte Torben ein riesiges Tor. Die Luft zog darunter her und druch breite Ritzen. Dahinter war schwach graues Licht zusehen, allerdings konnte Torben nichts genaueres erkennen. Das Tor war riesig und die Balken waren dick und schwer. Mehrere schwere Riegel waren auf der Innenseite des Tores eingelassen, aber nicht vorgeschoben. Testweise versuchte Torben einen der riesigen Torflügel aufzuschieben. Er rührte sich keinen Milimeter.


    Also beschloss Torben einfach auf Kryll und Andrash zu warten, da er alleine nichts ausrichten konnte. Während er wartete sah er sich um. Eine kleine Ausfallpforte, die links neben dem Tor gut verborgen in den Fels eingelassen war erweckte seine Aufmerksamkeit.


    Na da wollen wir doch mal sehen, was da zu machen ist.


    Er ging zur Pforte und untersuchte sie. Das Holz war alt, aber nicht morsch. Ein schwerer Riegel war vorgeschoben. Torben zog daran und der Riegel rutschte zurück.


    Das ging zu einfach.


    Torben warf sich gerade noch rechtzeitig rechts neben der Pforte flach auf den Boden bevor eine Stichflamme die Tür in eine Wolke aus Feuer und Holzspähnen verwandelte und den Gang noch etwa ein Dutzend Meter hinein in Feuer hüllte. Dem Feuer folgte eine Kaskade von Blitzstrahlen, die durch die Pforte kreuz und quer durch den Gang schossen. Torben spürte die magische Energie die sich um ihn herum entlud am ganzen Körper, wurde aber glücklicherweise bis auf ein paar angesenkte Haare von den Auswirkungen verschont. Als das Tosen um ihn herum aufhörte öffnete er erneut die Augen und sah sich um. Die Pforte war weg. Er robbte zu der Öffnung im Fels neben dem Tor und sah hinaus. Er sah die Ruinen der grauen Stadt und plötzlich erinnerte er sich an das Tor. Sie hatten es nicht passieren können weil es von außen verschlossen worden war. Der Gang, den sie nach unten genommen hatten musste sie tiefer in den Berg geführt haben, als sie geahnt hatten. Bei genauerer Untersuchung wurde ihm auch klar, warum sie die Ausfallpforte nicht gefunden hatten. Sie war sehr geschickt mit Felsgestein zugemauert und offenbar zusätzlich magisch getarnt worden.


    Verdammter Mist! Ich habe wahrscheinlich alles ausgelöst, was den Drachen unten halten sollte.



    Andrash! Kryll! Alles in Ordnung bei euch? Ich habe einen Ausgang gefunden!

  • Kryll schaute Andrásh mit einem schiefen Blick an und wollte seinen Arm wieder runter drücken, als den beiden auf einmal eine Stichflamme entgegen kommt.
    Sie lies sich fallen und zog den Daimyo mit.

  • Etwas verdutz schaute er sie auf dem Boden liegend an. Ein neckisches lächeln trat auf sein Gesicht, als er scherzhaft sagte:


    Na, nicht so stürmisch meine Gute...


    Sein Ge3sichtsausdruck wurde aber schnell wieder ernst. Er nickte ihr dankend zu und drehte sich naoch vorn.


    Torben, was verdammt noch mal war das ?

  • Kryll fluchte leise vor sich hin, hörte dann aber auf, als sie Andráshs neckisches Lächeln sah.


    Sie zuckte mit den Schultern, schaute dann die Treppe hoch.


    "Können wir aufstehen oder hast du noch ne Überraschung für uns?" fragte sie bissig.

  • Torben rappelte sich wieder hoch und klopfte sich den Staub von den Kleidern. Beruhigt über die Tatsache, dass offenbar keiner seiner Kameraden verletzt worden war warf er einen erneuten Blick auf die Türöffnung.


    Ich habe einen Ausgang gefunden, denke ich.


    Er stand in der Öffnung der Ausfalltür und blickte den Gang runter zu den beiden anderen. Der gesamte Gang war übersäht mit Holzsplittern, Rußspuren und kleinen Kratern an den Stellen, wo die Blitze in den Stein eingeschlagen waren.


    Ich glaube, das war ersteinmal alles.Aber gegen sowaa magisches kann ich halt nichts machen. Freut mich, dass niemand gegrillt oder getötet wurde.


    Der Metallriegel der Tür lag etwa zwei Meter vor Torben auf dem Boden. Vorsichtig hob er das noch warme Metall auf und warf es durch die Türöffnung nach draußen, wo der Riegel über den Boden polterte.



    Seht ihr, nichts passiert.


    Mit diesen Worten trat er ins Freie, wenn man die graue Welt vor dem Tor so nennen konnte. Es sah alles irgendwie anders aus als das erste mal, wo sie hier gewesen waren. Erst fiel es Torben garnicht auf, doch dann entdeckte er einen kleinen Mossfladen neben dem Tor an der Wand. Kleine grüne Flecken waren auf dem sonst schwarzen Moos zu sehen. Es schien, als kehre das Leben langsam zurück. Auch an anderen Stellen zeigten sich zaghafte Regungen von grünem Leben.


    Torben genoss das gute Gefühl etwas geschafft zu haben während er auf die beiden anderen wartete.

  • Auch Kryll versuchte sich nun aufzurappeln, doch dann blieb sie liegen, blickte zu Andrásh.


    "Lass mich hier einfach sterben...." meinte sie dann zynisch, lehnte sich an die Wand und seufzte.

  • Andrásh war sichtlich zufrieden, daß Torben einen Ausgang gefunden hatte. Als Kryll jedoch ihre Worte gesprochen hatte, blickte er sie halb fragend halb vorwurfsvoll an.


    Vergiß es...


    Entschlossen nahm er ihren Arm und warf ihn sich über die Schulter. Kryll stützend machten sie sich auf den mühsamen Aufstieg. Als er die Türschwelle betrat, hielt er kurz inne.


    Torben, hilf mir. Wir sollten zusehen, daß wir hier GANZ rauskommen.

  • "Jetzt hör doch mal auf!" fauchte sie, doch hatte sie nicht mehr die Kraft sich gegen den Mann zu wehren.


    Oben angekommen war sie froh, als er in der Türschwelle stehen blieb, so dass sie sich von ihm lösen konnte.
    Sie lehnte sich an die Wand, stieß sich dann von dieser wieder ab.
    "Was ist das denn?" sie deutete auf das Moos.

  • Das? Moos, ein einfach strukturierter Embryophyt. Ach vergiss das, Geschwätz eines Pflanzenkundigen. Ich würde sagen, irgendwie hat das Wesen alles normale Leben draußen gehalten und jetzt, wo es tot is nimmt alles wieder seinen normalen Lauf.


    Torben war nicht entgangen, wie geschwächt Kryll im Türrahmen lehnte. Er erinnerte sich an das Zeug von Snuggles. Er nutzte einen kurzen Moment, in dem Kryll abgelenkt war und holte es sich mit geübten Händen aus ihrer Gürteltasche. Danach lehte er sich neben ihr gegen die Wand und tat so, als ob er erschöpft sei. Dabei drehte er vorsichtig den Verschluss ihres Wasserschlauchs auf und füllte das Fläschen ein. Als der Schlauch wieder verschlossen an Krylls Gürtel hing, ging Torben wieder weg.


    Ich weiss, du wirdt mich dafür hassen, aber es muss sein.



    Du siehst nicht allzu gut aus. Trink doch nen Schluck Wasser.

  • Andrásh verfolgte die Szene, und dachte darüber nach,daß sie eigentlich gar kein Monster gebraucht hätten...
    Die Meisten Verletzungen hatten sie sich in der Tat selber zugefügt.
    Er schüttelte den Kopf, die Welt war schon komisch.


    Hört auf zu spielen, ich habe nicht vor hier den Rest meines Lebens zu verbringen.


    Zielstrebig setzte er sich in bewegung.

  • Torben zuckte nur mit den Schultern. Auf dem Weg zur Tür musterte er Kryll nochmal über die Schulter.


    Bei deinem Stolz hättest du das Zeug nie freiwillig gesoffen. Und dann hätte ich dich wahrscheinlich schleppen müssen.


    Danach folgte er Andrash aus der Tür.

  • Andrásh sah sich kurz um.


    Ich denke, es ist am Besten, wenn wir den Weg, den wir gekommen sind, wuch wieder zurücklaufen. Wer weiß wie Groß und Weitläufig das hier alles ist...


    Er machte sich auf, in Richtung Torbogen.

  • Das sehe ich genauso. Ich habe zumindest keine Lust, diesen ganzen Höhlenkomplex zu durchkämmen. Wer weiss, was hier sonst noch alles rumspukt


    Torben ging auf die Ruinen der Stadt zu. Hier hatten sie dem Vieh das erstemal Widerstand geleistet und es verletzt. Torben lies den Blick kurz über die gigantischen Ruinen schweifen.


    Ich will garnicht wissen, was hier unten passiert ist, damit die Häuser so aussehen wie jetzt. Irgendeine magische Sch**** oder ein Krieg zwischen Drachen. Gut dass ich da grade nicht hier war.


    Sagt mal, was erzählen wir eigentlich den Dörflern? Die Wahrheit oder soll ich mir bis wir da sind etwas überlegen?