Der Tag an dem das Abenteuer begann ?!

  • "Ich weiß dass es das Beste ist! Ich bin schließlich dein Vater!"


    *diese Worte spukten immer noch in ihrem Kopf, als sie sich schluchzend aufs Bett warf. Seid ihre Mutter nicht mehr lebte, wurde ihr Vater imer eigenartiger und verhielt sich wie ein Fremder zu ihr.*


    "Bin ich nicht alt genug um selbst für mich zu entscheiden?" hörte sie sich zum wiederholten Male rufen, doch diesmal leise genug, dass ihr Vater sie nicht mehr hören konnte.


    *Es würde ihr gerade noch fehlen, wenn er erneut in ihr Zimmer kam und das Streitgespräch fortführte.*


    "Was soll ich nur machen Mutter? Er ist so anders als früher...will mich verheiraten...gegen meinen Willen...will mich loswerden..." sie weinte furchtbar.


    *Wilde Gedanken schossen ihr durch den Kopf*
    "Er will mich loswerden - das sollte kein Problem sein..."


    *Doch wie sich bald herausstellen sollte, lag sie da komplett falsch.*

  • Larona Arres sprang vom Bett auf, ihr Kopf war hochrot, ihre Augen mit Tränen gefüllt und leicht geschwollen.


    Sie wirbelte herum und war mit einem Satz am Kleiderschrank...
    "Hier muss doch irgendwo..." sie war vollkommen darin vertieft irgendetwas bestimmtes zu suchen.
    "Ha, ich wusste es!" Larona kramte ganz unten aus dem Schrank einen zusammengelegten Umhang hervor. Er roch unheimlich muffig und war augenscheinlich schon recht alt.
    In den Umhang eingewickelt befand sich ein Gewand aus grobem Leinenstoff
    Sie zog beides an. "Nun fehlt mit nur noch ein wenig Geld und vielleicht ein Bündel mit etwas zu Essen."


    Sie schlichh auf Zehenspitzen hinunter zur Küche.
    Während sie also Brot und ein Stück Speck in ein Tuch wickelte und einen Trinkschlauch mit Wasser füllte, fiel ihr Blick auf den Dolch, mit dem sie das Stück Speck abgeschnitten hatte.
    *Er würde sicher hilfreich sein.* Larona befestigte den Dolch an ihrem Gürtel.

  • Es dämmerte schon.
    Sie hatte es sichtlich eilig nun das väterliche Haus zu verlassen. Sie rannte hinaus und auf den Wald zu, immer schneller werdend.


    *Sie hatte keinen Gedanken daran verschwendet, was ihr Vater wohl tun würde, würde er ihr Verschwinden am nächsten Morgen bemerken.
    Für sie war klar: ihr altes Leben fand ein Ende, ihr Neues sollte nun beginnen*


    Allmählich verlangsamten sich ihre Schritte und sie schaute zurück. Sie war bereits tief im Wald und das Haus nicht mehr zu sehen.


    - Zweifel?! -


    "Nein", Larona war sich sicher...
    *Sie konnte nicht mehr zurück - sie wollte nicht mehr zurück. Nie mehr!!*

  • Sie verließ die direkte Straße, die durch den Wald führte und lief parallel zu ihr quer Feld ein.


    Der Weg war lang, die Nächte recht kalt; kälter als sie es sich vorgestellt hatte.
    Nachts schlief sie auf dem ebenso kalten wie unbequemen Waldboden.


    - lange Wanderung -


    Brot und Speck waren schon längst aufgezehrt. Tage hatte Larona nichts mehr gegessen.
    Langsam schleppte sie sich vorwärts; Hunger und Durst quälten sie.


    Die Versuchung sofort kehrt zu machen und Heim zu kehren war größer denn je.


    Jedoch...

  • Sie vernahm in einiger Entfernung Stimmen. Ein hektisches Treiben.
    Ein Dorf? Gar eine Stadt?


    *Sie wusste es nicht genau. Hatte sie doch nie Haus und Hof verlassen dürfen,
    hatten Vater und Mutter ihr doch nie von der Stadt oder anderen Dörfern erzählt.
    *


    Alles in ihr schrie danach sofort loszurennen,schrie nach Essen und Schlaf, ja ein Bett -
    ein schönes weiches Bett.


    Plötzlich stieg Angst in ihr auf.
    Wie sollte sie sich verhalten, was sollte sie sagen wenn jemand sie fragte woher sie kam, wohin sie wollte?
    Was wennn jemand sie gar kannte? Würde sie wieder zu ihrem Vater zurück müssen?
    Suchte er vielleicht schon nach ihr? Hatte er jemanden geschickt sie zu suchen?
    Sie bekam Angst, zitterte sogar leicht.


    Schließlich fasste sie allen Mut zusammen, zog die Kapuze des Umhangs tiefer in ihr Gesicht und setzte einen Fuß vor den anderen...

  • ...Larona trat durch das Stadttor. Sie hielt die Luft an.
    Die Wachen schienen sie nicht zu beachten. Erleichtert atmete sie auf.
    "Puh, geschafft!"flüsterte sie.


    "Seid gegrüßt!..."
    Larona fuhr erschrocken zusammen
    Langsam drehte sie sich zu der Person um, die sie angesprochen hatte.


    "S...S...Seid gegrüßt!"
    Sie zwang sich ein Lächeln auf ihr Gesicht.

  • *Gedanken rasten durch ihren Kopf*


    "Ja, ich... ich würde gerne wissen wo ich hier bin..."


    *oha klang das dumm - selbst in ihren Ohren*


    "Wie heisst diese Stadt? Ich kenne mich hier nicht sonderlich gut aus."


    *verlegen blickte sie den Wachposten an*

  • Nun werte Dame, Ihr seit wohl noch nie über die Grenzen Eures Dorfes hinausgekommen?


    Der Wachposten grinste sie freundlich an.


    Ihr wisst ja hoffentlich, dass Ihr Euch auf Montralur befindet? Auf jeden Fall seit Ihr in Burg Gerund angekommen. Dies ist der Sitz des Fürsten Talris von Montralur. Ich habe mal davon gehört, dass die Hauptstadt von Montralur eigentlich woanders liegen soll, doch ist das wohl eher ein Gerücht.


    Nun ja, wenn Ihr Euch hier einmal umschauen wollt, kann ich Euch nur die Taverne empfehlen. Dort werdet Ihr mit Sicherheit Einheimische treffen, die Euch mehr über diese Stadt erzählen können, als es meine geringe Zeit erlaubt.


    Er legte zwei Finger an die Stirn und kniepte Ihr mit einem Auge zu. Dann verließ er die junge Frau und begab sich zurück an seinen Platz am Tor. Wie er von einem anderen Mitglied der Wache gehört hatte, war ein ehemaliger Tribun in Montralur, der es sich offensichtlich zur Aufgabe gemacht hatte, die hiesige Burgwache einer Inspektion zu unterziehen. Wer weiß, wer dies veranlasst hatte. Auf jeden Fall wollte er nicht dabei erwischt werden, dass er den Wachposten kurzzeitig verwaist gelassen hatte.

  • Larona machte sich recht langsam auf die Suche nach der Taverne.


    *Plötzlich schien ihr Wunsch nach einer warmen Mahlzeit kaum noch eine Rolle zu spielen. Sie beobachtete die Stadtbewohner, wie sie hektisch in den Strassen hin und her liefen;
    sie betrachtete die verschiedenen Gebäude...alles war ganz anders als in ihrem kleinen Dorf.
    *




    Es dauerte einige Zeit bis sie bei der Taverne ankam, so fasziniert war sie von allem was sie hier in Gerund sah.


    Jetzt, da sie vor der Taverne stand, stieg der Duft warmen Essens in ihre Nase und ihr Magen begann zu knurren. Sie schritt also mutig und hungrig zugleich durch die Tavernentür...