Die Taverne "Zum Roten Stier"

  • Lucy-Fa öffnete, erfreut Aethelreds Stimme zu hören.


    "Ich möchte herunterkommen! Es freut mich, dass ihr Euch besser fühlt! Sind Eure Schmerzen vorbei?"


    Offensichtlich hatte Jefric Wort gehalten, sollte er das wirklich mit dem Fluch gewesen sein. Lucy-Fa war drauf und dran gewesen ihm für Männer lebenswichtige Teile seines Körpers zu vereisen, hätte der Gastwirt noch Schmerzen gehabt.


    Aber sie fühlte sich auch schuldig am dem Disaster. Hätte sie nicht nach Talris gefragt, wäre es nicht zu Streit zwischen Aethelred und Jefric gekommen.

  • Aethelred ging zu Lucy-Fa´s Tür herüber und sagte:


    Bestens, ich werde alles für Euch richten lassen, werte Gräfin.


    Dann ging er noch einmal zu Jefric´s Tür hinüber und klopfte noch einmal:


    Werter Herr Jefric, wo möchtet Ihr Euer Essen einnehmen?
    Ich habe im Übrigen Nachricht erhalten über das nächste Schiff gen der Mittellande.

  • Lucy-Fa tastete sich schon einmal nach unten. Inzwischen kannte sie ihre Umgebung besser und wirkte zielsicher.


    Wärend ihres Aufenthaltes hatte sie sich einen Lieblingstisch auserkoren, nahe am Fenster. An diesem nahm sie auch jetzt wieder Platz.

  • Aethelred hörte keinen Laut aus Jefric´s Zimmer. Er zuckte mit den Schultern und dachte: Ich werde ihm etwas zurücklegen lassen, damit er später essen kann.
    Dann ging er herunter in die Küche und ließ einen Teller für Lucy-Fa fertigmachen. Mit diesem ging er in den Essraum und servierte sofort.


    Ich wünsche Euch einen guten Appetit werte Gräfin. Ich kann Euch dazu noch einen guten Weißwein empfehlen. Trocken, jedoch mit ein wenig Frucht. Er stammt hier aus Montralur und wurde im letzten Jahr gekeltert. Leicht gekühlt sollte er genau zu Eurem Essen passen.
    Wenn Ihr möchtet kredenze ich Euch etwas von diesem edlen Tropfen.

  • "Das hört sich sehr verlockend an! Nur her mit dem guten Tropfen! In meinem Heimatland ist der Wein selten und eine wahre Kostbarkeit!"

  • Nun werte Gräfin, der Wein ist hier keine Mangelware. Nicht nur das wir aus dem Landesinnern vortreffliche Tropfen erhalten. Auch auf dem Seewege treffen immer wieder vortreffliche Weine ein. Gelegentlich versuche ich davon ein Fass zu ergattern, um meinen Gästen etwas Besonderes bieten zu können. Harrt einen Augenblick aus.


    Er begab sich kurz hinter den Tresen, hob eine Falltür auf und ging hinab in den Keller. Dort holte er eine Flasche hervor, prüfte kurz an seiner Wange, ob sie ausreichend kalt genug war und stieg dann die Leiter wieder empor. Oben angekommen entkorkte er sie sorgfältig, goss sich einen Schluck ein, prüfte Farbe, Geruch und Geschmack.
    Nachdem er zufrieden genickt hatte, begab er sich zu Lucy-Fa´s Tisch und schenkte ihr ein.


    Lucy-Fa hörte ein plätscherndes Geräusch und danach das selbe Geräusch noch einmal.


    Ich möchte mit Euch anstoßen, wenn Ihr erlaubt. Auch wenn meine Frau mir ausgerichtet hat, dass Ihr Eure Beteiligung an meiner Errettung herabgesetzt habt, so will ich mich dennoch bei Euch bedanken. Wer weiß, was mir geschehen wäre, wenn Ihr nicht an meiner Seite gestanden hättet. Im geringsten Fall wäre ich wohl beraubt worden.
    So erfreut mein Herz und erhebt Euer Glas mit mir.

  • "Ich stoße gerne mit Euch an, aber nur auf Eure baldige Gesundheit! Ich hätt doch gar nicht gesehen, wenn man Euch beraubt hätte!"


    Lucy-Fa stieß an und trank einen Schluck. Nachdem sie den Wein gelobt hatte, wurde ihre Stimme melanchonisch.


    "Ich fühle mich si hilflos ohne meinAugenlicht. Ich bin nicht mehr in der Lage die einfachsten Dinge zu tun!"

  • Jefric lag in seinem Bett und schlief seinen rausch aus ...


    Ein wenig verärgert davon geweckt zu werden tastette er nach seinen Waffen ... und sah sich erst mal um wo er war ...


    ...Oh so ein ###### der Rote Stier ... fluchte er leise vor sich hin ....

    Ja ja in einer stunde komm ich runter ... oder in zwei oder drei ....


    Jef versuchte sich wieder hin zu legen ...

    Oh was hast du da wieder gemacht ...


    Müssig und mit einem dicken Schädel machte er sich vertig und stampfte in die Schankstube ...

    Wieder da:
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    In der guten alten Zeit verbrannten wir mögliche Ketzer schon auf verdacht.
    Doch jetzt bekommen sie einen fairen Prozess, das läst den Knechten mehr Zeit um Holz zu sammeln.

  • Aethelred schaute die Gräfin ein wenig mitleidig an.


    Ihr seit in der Tat schwer gezeichnet. Gibt es denn Hoffnung darauf, dass Ihr Euer Augenlicht eines Tage wieder zurückgewinnen könnt?


    Ihm war jedoch klar geworden, dass er möglicherweise ein unangenehmes Thema angeschnitten hatte und wollte dieses schnell wechseln. So nahm er sein Glas und stieß es an ihres, so dass es einen glockenhellen Ton gab.


    Dann lasst uns auf meine Gesundheit trinken und natürlich auch die Eure. Sehr zum Wohle.


    Er trank einen Schluck und hörte dann Schritte auf der Treppe. Jefric kam herab. Als er ihn sah, war er etwas verwundert, ob seines zerknitterten Aussehens. Jedoch ließ er sich nichts anmerken.


    Setzt Euch zu uns und probiert diesen Wein. Und selbstverständlich sollt Ihr auch Essen erhalten, wenn Euch danach ist. Kommt nur herüber. Ich habe Nachrichten für Euch.


    Dann wandte er sich wieder Lucy-Fa zu.


    Morgen früh ist es dann soweit. Der Konvoi zur Herrschaftsstadt reist zur neunten Stunde ab. Doch seit unbesorgt. Ich werde Euch rechtzeitig wecken lassen.

  • "Ich glaube ich lasse die nächsten Tage besser die Finger vom Alkohol ... Kein Bier kein Wein kein (was das gestern auch immer war) mehr ....


    ... Aethelred ich glaube ich muss mich bei euch enschuldigen ... wenn ich betrunken binn sage ich sachen die besser nicht gesagt werden sollten ... gut wenn ich nüchtern bin sage ich das auch aber dan achte ich wenigsten darauf nur die zu treffen die es auch verdienen ...


    Und edle Dame Lucy-Fa von Fuchsfried bei euch muss ich mich auch enschuldigen . So ein verhalten in gegenwart einer Dame gehört sich freilich nicht ..."

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    Doch jetzt bekommen sie einen fairen Prozess, das läst den Knechten mehr Zeit um Holz zu sammeln.

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  • Lucy-Fa hob ihr Glas.


    "So sei es vergeben und vergessen!"


    Sie war froh, dass Aethelred das Thema gewechselt hatte. Wenn sie ihr Augenlicht eines Tages wiedergewinnen würde, dann wäre das ein Bruch der Vertrages. Aber wie sollte sie das erklären?


    Nachdem sie getrunken hatte wandte sie sich erneut an die beiden Männer.


    "Bringt Ihr mich noch zum Tor hin? Ich denke, dass sich in dem Troß jemand finden wird, der meinen lieben Rappen führt, aber bis dahin müßte einer der Herren mir aushelfen!"

  • "Es währe mir eine ehre euch zu führen zu dürfen, Edele Dame ..."


    *Ich muss dringend an die Luft mein schädel bringt mich um .... .... dummer gedanke wen man bedenkt das ich meinen Schädel aus dem Letzten lebem im Gepäck habe ...
    ... Ja es steht ausser frage ich binn geisteskrank ... doch so langsam bin ich mir sicher ...*

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    Doch jetzt bekommen sie einen fairen Prozess, das läst den Knechten mehr Zeit um Holz zu sammeln.

  • "Habt Dank, das ist sehr freundlich von Euch!"


    Lucy-Fa saß noch lange da und trank Wein mit den beiden. Irgendwann wärend dieser Zeit holte sie wieder ihr Stickzeug herunter. Es hatte zumindest einen Vorteil blind zu sein: Sie war nicht auf gutes Licht angewiesen bei ihrer Lieblingsbeschäftigung.


    Später am Abend stand sie auf und verabschiedete sich und wünschte eine gute Nacht.


    "Gehabt Euch wohl und eine angenehme Nachtruhe. Ich werde meinen Kopf jetzt besser auf die Laken betten bevor er von diesem köstlichen Tropfen Wein zu schwer wird."


    Damit ging sie nach oben in ihr Zimmer.


    Aber der Schlaf wollte sich nicht so recht einstellen. Wie üblich verfolgten sie die schlimmen Visionen ihrer Vergangenheit. Immer wenn sie die Augen schloß, sah sie wie ihre Eltern und Geschwister getötet wurden und wie die Freunde ihrer Verbündeten über die Kreaturen Frantors herfielen um Fuchsfried zu befreien. Dabei fragte sie sich immer wieder, wer schrecklicher anzusehen war: Die Kreaturen Frantors... oder die Harpyien.

  • Aethelred hatte die Entschuldigung von Jefric angenommen und ihm bei dieser Gelegenheit ausgerichtet, dass er noch sieben Tage darauf warten müss, bis das nächste Schiff Richtung der Mittellande vom Hafen auslaufen würde.


    Es steht also dem nichts entgegen, einen kleinen Ausflug zur Herrschaftsstadt zu machen. Bei fünf Tagen An- und Abreise bleibt Euch noch genug Zeit, Euch dort einmal umzusehen. Die Stadt soll herrlich sein, auch wenn ich noch keine Gelegenheit dazu hatte, sie persönlich zu besuchen. Doch ich höre dies immer wieder, wei meine Gäste die Schönheit der Stadt preisen. Sie muss wirklich einzigartig sein.


    Später wünschte er Lucy-Fa eine gute Nacht. Er versicherte Ihr, dass sie rechtzeitig geweckt werden würde und auch das Pferd bereit stünde.


    Bevor er Jefric verließ fragte er diesen noch:


    Soll ich sicherstellen, dass auch Ihr für den morgigen Konvoi rechtzeitig geweckt werdet oder bevorzugt Ihr, noch einige Tage länger mein Gast zu sein?

  • Die Nacht erschien Aethelred kurz, doch es war nicht zu ändern. Die Gäste gingen vor. Er wusch und rasierte sich, kämmte sich die Haare und zog sich an.
    Dann schickte er den Jungen zum einen das Pferd vom Lucy-Fa holen und zum anderen einem Wachposten bescheid zu sagen, dass sichergestellt wurde, dass der Konvoi nicht ohne Lucy-Fa abreiste.


    Dann begab er sich in den ersten Stock und klopfte leise an Lucy-Fa´s Tür.


    Werte Gräfin, es ist Zeit aufzustehen, wenn Ihr vor der Abreise noch ein Frühstück zu Euch nehmen wollt.


    Dann ging er zu Jefric´s Tür und klopfte auch dort.


    Solltet Ihr beabsichtigen die Gräfin zu begleiten, ist jetzt der richtige Zeitpunkz sich zu erheben.


    Er trat einen Schritt zurück, um zu hören, in welchem Zimmer sich wer regte.

  • Lucy-Fa war eh wach und bereits fertig angezogen. Statt ihres üblichen Schleiers hatte sie dieses Mal eine rote Maske angelegt, die die Hälfte ihres Gesichtes verbarg. Aethelred sollte sie jedenfalls einmal lächeln sehen. Ihre Haare verbarg sie erneut unter einem Schleier.


    SO trat sie hervor und öffnete die Tür. Sie machte den Eindruck eines wohl ausgeruhten Gastes und nicht den einer Frau, die die ganze Nacht wach gelegen hatte.


    "Einen wunderschönen guten Morgen!"

  • Als Lucy-Fa erschien, entfuhr Aethelred ein:


    Holla!


    Schnell fing er sich wieder und sagte dann:


    Werte Gräfin, Ihr habt Euch heute Morgen selber übertroffen. Eure Schönheit glänzt bis über die Mauern unserer kleinen Stadt hinaus.


    Nachdem er sich noch einmal vergewissert hatte, dass Jefric offenbar nicht daran interessiert war, die Gräfin zu begleiten, begab er sich zu ihr und bot ihr den Arm an.


    Wenn Ihr erlaubt, führe ich Euch herunter. Das Frühstück ist bereits gerichtet und Euer Pferd wird gerade gesattelt. Außerdem habe ich sicherstellen lassen, dass der Konvoi keineswegs ohne Eure Anwesenheit aufbricht.


    Als sie den Treppenabsatz erreichten, fragte er:


    Wisst Ihr eigentlich, ob Jefric mit Euch reisen wollte? Wenn er sich dazu entschlossen haben sollte, dann wäre es nun an der Zeit aufzustehen.

  • Lucy-Fa errötete leicht.


    "Aethelred ihr beschämt mich! Vergeßt nicht, ihr seid mit einer wundervollen, besorgten und zweifelsohne wunderschönen Frau verheiratet! Meine Schönheit sollte ein blankes Nichts für Euch sein! Zumal ich sicher bin, sollte ich mich der Maske entledigen. wäre ich in Euren Augen weniger schön, denn mein Gesicht wurde entstellt durch einen Pakt!"


    Doch Lucy-Fa lächelte wärend dieser Worte sanft und ließ sich von ihrem Lieblingswirt führen.


    "Trotz alledem... Ihr werdet mir fehlen auf meiner zukünftigen Reise, mein lieber Aethelred!"

  • Aethelred überging ihre erste Bemerkung und sagte zu ihr:


    Höflichkeit ist eine Tugend und Ihr als Adelige habt diese Höflichkeit mit Eurer freundlichen und zuvorkommenden Art mehr als verdient.


    Er hatte sie während Ihres Gespäches die Treppe hinab und zu einem gedeckten Tisch geführt.


    Nehmt doch bitte Platz. Ich habe es mir nicht nehmen lassen Euch ein umfangreiches Proviantpaket schnüren zu lassen, welches bereits in Euren Satteltaschen untergebracht ist.