Die Anlegestelle von Renascân

  • Während die Frau relativ ungerührt die Umgebung beobachtete, verzogen sich die Mundwinkel von Clados, dem kleinem runden, und auch von dem Kuttenträger bei den Worten Solera deutlich nach oben zu einem unschwer erkennbaren erfreutem Lächeln. Clados begann mit einer ausgenommen angenehmen Stimme zu sprechen:
    "Guten Tag Herr Solera. Herzlichen Dank für die freundliche Begrüßung. Mein Name ist Clados aus dem Hause der Heri. Ich habe hier auf gute Geschäfte gehofft und die Landesfarben haben bereits will erhoffen lassen, hier jetzt aber endlich mal wieder auf eine zivilisierte Gesellschaft mit höflichen Beamten zu treffen, damit habe ich nach den Erfahrungen der letzten Jahre nicht gerechnet." Während des Satzes schüttelt er ihm die Hand [wenn Solera dies zulässt].
    "Es ist mir daher eine aufrichtige Freude Euch alle Fragen, auch in Hoffnung von guten Geschäften, zu eurer vollsten Zufriedenheit zu beantworten.
    Doch bevor wir uns in Eurer Stube den Formalia zuwenden, erlaubt mir, meine Begleiter gebührend vorzustellen."
    Er deutet auf den Mann, der bei den Worten auf die gleiche Höhe wie er tritt, und ebenfalls die Hand zum Gruß auststreckt.
    "Dies hier ist Dimidus Neri, ein Priester Lohmars." "Guten Tag, werter Hafenmeister, ich teile die Freude Herrn Clados. Es ist schön, wieder in zivilisierten Gefilden zu sein." "Und dies hier ist meine Sekräterin Frau Damura." Bei den Worten macht diese einen formvollendeten Knicks.

  • Der Mann der Hafenmeisterei nickte den Neuankömmlingen zu


    "Ausgezeichnet, ausgezeichnet! Glaubt mir, es gibt in dieser Gegend der Kristallmeerküste kaum einen besseren Ort, um gute Geschäfte zu machen als das kleine aber feine, weil aufstrebende Fleckchen Erde hier! Na, und was "zivilisiert" heißen will, das möchte ich doch mal jedem selbst überlassen...es soll sogar Länder geben, da fühlt man sich angeblich durch die Bezeichnung "zivilisiert" ja fast schon beleidigt..."


    Er lachte


    "Aber gut, ich möchte euch nicht länger als nötig aufhalten, kommt in die Schreibstube, dann klären wir den Rest"


    Er ging mit ein paar anderen Begleitern voraus zu einem kleinen Holzgebäude, in dem sich die Schreibstube befand.

  • Die drei Reisenden folgten der Gruppe und nutzten die wenigen Meter um sich einen Eindruck von Hafen und Leuten zu machen.


    In der Schreibstube angekommen, warteten alle drei bis ihnen Stühle und Hocker angeboten wurden.
    Als alle Platz genommen hatten, holte Frau Damura eine Mappe mit Unterlagen aus einer im Kleid versteckten Tasche und reichte diese an Clados.
    Dieser gab sie ohne einen Blick darauf zu werfen an den Hafenmeister weiter.


    "Die Frachtunterlagen der "Wellenreiter". Ihr werdet feststellen, und könnt natürlich auch einen Beamten zur Kontrolle an Bord schicken, dass wir insgesamt 30 Ballen Tuche geladen haben. Vor allem handelt es sich um qualitativ hochwertigen Baumwollstoff. Zum Teil ist er bereits gefärbt, zum Teil nur gebleicht. 4 Ballen sind Seidenstoffe und 6 Ballen ist minderwertigere Qualität.
    Außer der Tuchladung haben wir noch eine kleine Menge, insgesamt vielleicht einen Quader, an luxeriöseren Exportwaren an Bord. Insbesondere hier wieder kostbare Stickereien, einige Duftwässerchen und wenigen Schmuckstücke.
    An Besatzung hat die Wellenreiter ingesamt 35 Seeleute, 12 Bewaffnete und uns drei an Bord. Die Seeleute wie auch den Seesoldaten würde ich gerne Landurlaub gewähren, verbürge mich aber dafür, dass sie sich zu Benehmen wissen. Zumindest halbwegs...(er lächelt leicht) es sind halt Seeleute.
    Der Heimathafen ist Koronia in Methoria. Wir sind ohne Zwischenhalt hierher gesegelt.
    Die Kenntnis über Lage und Existenz eurer Stadt verdanke ich einem ausländischem Kapitän der mir Unterlagen für ein entsprechendes Entgelt überließ. In Hoffnung neuer Märkte habe ich dann die Fahrt hierher angetreten.
    Der Grund der Reise ist vor allem der Handel, aber die Reisen unserer Handelsflotte dienen auch immer der Erkundung fremder Gefilde.
    Ich wäre Euch dankbar, wenn wir uns einige Tage hier frei bewegen können, Ihr mich an ein Oberhaupt der Handelsgilden verweisen könntet.
    Wenn Ihr noch Fragen haben solltet, beantworte ich sie natürlich gerne."

  • nach Monaten, in denen Lanfeust wieder und wieder keine Zeit fand, uach ncur irgendwas zu tun, weil jemand mal wieder an der Pallisade rumfuhrwerkte oder irgend ein Rekrut während der Ausbildun den großen Claudio III. selbst machte, kam er endlich mal im Hafen an, und fand auch ein Schiff, das nach Maranakar faren würde, und befand sich in wilden verhandlungen mit dem KApitän, und das schon seit mehrern Stunden.


    So, werter Capitán, mein letztes Angebot, ich gebe euch 5 Silberstücke, bin jetzt klapperarm, und ihr alter hrayländisches Rauhbein habt eure Zufridenheit,mal wieder einendere verhassten Lorenier eins ausgewischt u haben, aber dafür schafft ihr dieses Schreiben schnellstmöglich zum Rat. Einverstanden.


    Der Kapitän grinste feist und schlug ein. Lanfeust übergab das Schreiben und die Silberstücke.
    Jetzt war er fast pleite. Die Gewinnbeteiligung am Forstbetrieb stand zwar aus, aber nachdem doie verfluchten Claudinaer jede zweite Karawane einfach überfielen, dürfte sie diesesJahr wohl Mau ausfallen.


    Seufzend marschierte er zum


    ----> WACHGEBÄUDE

  • Ein kleines Schiff mit etwas zerfleddertem Segel (das dafür mit einer Unzahl bunter Flicken offenbar wieder und wieder repariert worden war) lief ein. Auch das Schiff hatte schon bessere Zeiten gesehen, aber man hatte sich bemüht, Ausbesserungsmaßnahmen mit Farbe zu kaschieren...ebenso in etwas ungewöhnlichen Farben. Beim Anlegen kamen die üblichen Hafenarbeiter und die Bediensteten der Hafenmeisterei herbei. Eine Planke wurde an Land geschoben und ein kleinerer, bebrillter Mann mit einem etwas grellem, grünen Gehrock und einer nicht minder grellen roten Hose kam als erster herüber


    "Mahlzeit, Freunde, Mahlzeit! Ich nehme an, das ist Renascân? Prima! Genau so habe ich es mir vorgestellt. Eigentlich habe ich es mir ganz anders vorgestellt, aber das macht nichts. Ein idealer Ort, um gute Geschäfte zu machen. Wird schon werden, wird schon werden..."


    Er tippelte an Land, dann sah er sich nochmal kurz um.


    "Pu, erledige den Rest. Und lass die Kisten rübertragen, damit wir bald das Zelt aufstellen können. Wir werden uns hier gar nicht vor Kunden retten können...oder die Kunden vor uns! Huhu!"


    Ein ebenfalls klein gewachsener, junger Mann mit feuerroten, strubbeligen Haaren und sommersprossigem Gesicht, der einige Dokumente unter dem Arm trug, taumelte ebenfalls über die Planke und begann, alles notwendige zu klären. Kurz danach wurden die ersten Kisten an Land getragen

  • *Einige Zeit war vergangen...der Herbst schickte schon kühle, teils heftigere Winde übers Meer*


    Ein Schiff war angekommen, und während die Ladung gelöscht wurde (allerlei Kisten und Fässer), gingen auch die Passagiere von Bord. Festen Boden unter den Füßen standen sie noch in kleinen Grüppchen an der Anlegestelle und besahen sich das Treiben, erzählten noch ihre Pläne für den restlichen Tag oder plauderten. Eine Gruppe, die offenbar Kaufleute waren, stand beisammen und besah offenbar, wie ihre Handelswaren ausgeladen wurden


    "Da bin ich doch mal sehr gespannt, ob man hier unsere Waren zu schätzen weiß"


    "Wenn nicht hier, wo denn dann? Man hat mir erzählt, die kaufen hier alles, weil sie eben alles brauchen."


    "Hältst du meine Waren für billigen Schund, dem man an jeden Lumpenhund bringen kann?"


    "Nein, natürlich nicht. Renascân fehlt es an Lebensart, und wir importieren sie! Wer versteht davon mehr als wir Lorenier?"


    Sie lachten lauthals, als zwei andere Passagiere, deutlich zerlumpt und nur mit kleinen Bündeln auf der Schulter, an ihnen vorbeigingen. Ihre Gesichter verfinsterten sich und der eine blieb stehen, drehte sich um und ging noch ein paar Schritte auf die Kaufleute zu


    "Lorenische Lebensart, ja? Lumpenhunde, ja? Die Hunde seid ihr! Bluthunde! Elende Schlächter!"


    Seine Augen funkelten böse und er spuckte vor den Kaufleuten aus, die ihn ungläubig und scheinbar verständnislos anstarrten. Der zweite Passagier sprang herbei, hechelte ein "Verzeiht...", packte seinen Kumpan an der Schulter und riß ihn von der Gruppe weg. Als er ihn einige Schritte weggezerrt hatte, murmelte er ein


    "Bist du verrückt? Wir sind in Renascân, aber noch lange nicht in Sicherheit. Wenn die wollen, schlachten die uns ab wie Schweine...mannmannmann..."


    Die Kaufleute sahen den beiden noch eine Weile nach, dann widemeten sie sich wieder ihren Waren. Ihr lauthalses Lachen aber war verstummt.

  • Sjørn trat die Planken des gerade gelandeten Schiffes hinunter. Es war eine lange Fahrt von Mersamón bis hier gewesen, doch er hatte sie genossen. Wieder festen Boden unter den Fühßen reckte er sich.


    Soso, das hier ist also Renascan. Bin mal gespannt, was die Tavernen hier zu boeten haben.


    Mit diesen worten steuert er die nächste Taverne an.

  • An einem Pfahl, ganz in der Nähe eines Piers, war mit einem kleinen Nagel ein Papier angebracht. Wie es dahin gekommen war? Man weiß es nicht...in großen, geschwungenen Buchstaben ist zu lesen (so man des Lesens mächtig ist)


    "QUEIENFELS IST ÜBERALL!!!
    LORENISCHE MÖRDERTRUPPEN - RAUS AUS TEMPTURIEN!!!"

  • Mittlerweile war das Stück Papier schon vergilbt, hing aber immer noch an dem Nagel.


    Die Seekuh wurde gerade gelöscht.
    Das heißt die Ladung wurde an Land gebracht.


    Luigi kam gerade von der Beerdigung von Leandro Damar.
    Es waren nur der Fischer Horgyer, Marietta, Tia und er selbst da, um den Leichnam zu verscharren.
    Es geht das Gerücht, der ehemalige Sergeant habe den Prokurator Deifontes de Bosque getötet und es gibt tatsächlich genug Trottel, die dem Glauben schenken.

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  • Am nächsten Tag.


    Die Seekuh war ablegebereit. Luigi ließ sein Gepäck von einem Angestelleten der Handelsgesellschaft an Bord bringen. Aus dem Nachlass von Herrn Damar hatte er noch einige Gegenstände erstanden: Einige alte Hemden, die man vielleicht noch als Rotztücher verwenden konnte. Einen schäbigen Wams.. immerhin wetterfest, ein rostiges, stumpfgwordenes Schwert... in der Waffenmanufaktur konnte man das sicher wieder einigermaßen richten.
    Für diese eigentlich wertlosen Dinge hatte Luigi gern sein Geld ausgegeben, da es der Witwe helfen würde, einigermaßen über die Runden zu kommen.

  • An der Anlegestelle lag gerade nur ein Hochseetaugliches Schiff, welches bereits voll beladen war.


    Einige wenige Hafenarbeiter lagen gemütlich auf Strohgefüllten Säcken und genossen die wohlverdiente Pause. Wegen der Kälte hatten Sie sich in dicke Wolldecken gewickelt.
    Das für heute angekündigte Schiff war noch nirgends zu sehen und die See war ruhig. Noch etwa zwei Stunden mussten Sie hier draußen Bereitschaft halten, bis sie mit den Kameraden in der Halle tauschen durften.


    Von -->Meanors Haus kam Meanor mit Jinni herunter und erklärte ihr für was die einzelnen Gebäude waren.

  • Zu Meanors Ausführungen nickte Jinni immer wieder.
    "Ich glaube, ich weiß was du meinst."
    Sie blieb kurz stehen,hob einen Finger
    "Also ihr habt da was,was du Geld nennst und damit tauscht ihr alles,was ihr braucht, weil manche zu faul zum Sammeln sind oder weil niemand es findet"
    sie nickte dabei und ging dann weiter


    Dann flog sie auf ein paar Hafenarbeiter zu
    "Hallo ihr.Seid ihr auch von der Akamie oder aus dem Trinkehaus?"
    sie lachte die Männer freundlich an

  • Wenn du etwas willst und es nicht hast aber ein anderer, so tauscht du mit Ihm. Da aber die Leute Angst hatten beim Tausch weniger zu bekommen als sie geben haben wir etwas gesucht, dass immer den selben Wert hat.
    Ja Menschen sind nunmal so.


    Er kramte in seiner tasche und holte eine neue polierte Kupfermünze hervor und gab sie Jinni.


    Siehst du, das ist Geld. Es hat einen festen Wert und nun kann ich Geld gegen Ware tauschen, weil ich weiß, dass ich jederzeit wieder das eingetauschte Geld für was anderes nutzen kann.


    Es ist auch praktisch, da es nicht viel Platz wegnimmt.


    Meanor überlegte wie er das andere nun verständlich rüberbringt.


    Einige Leute können etwas besonders gut und andere wie ich bringen den Leuten Wissen bei. Würde ich in den Wald zum Beerenpflücken, hätte ich weniger Zeit Wissen zu leeren. Daher lehre ich hauptsächlich ohne mich um andere Dinge zu kümmern.


    Damit ich trotzdem etwas zum Essen habe bekomme ich Geld, dass ich beim Bauern für Essen eintausche. Wir machen es so, dass jeder das gleiche geben kann.


    Der Priester sah Jinnis große Augen und war nicht sicher, ob Sie begriff, wie kompliziert Geld alles machte.
    Es war ja auch alles nicht wirklich leicht zu verstehen und logisch.

  • Jinni winkte den Männern zu und ging neben Meanor weiter und hörte ihm zu.Doch irgendwie verstand sie den Sinn nicht wirklich.
    "Also wenn ich mit in die Akamie komme,dann bekomme ich auch sowas Schönes? Und dann gehe ich los und suche mir jemand,der Beeren gepflückt hat und gebe ihm das Schöne und bekomme dann Beeren?!"
    Sie zog fragend die Augenbrauen hoch
    "Wenn uns Grosse Mutter was beibringt,dann suchen die Kleinen die Beeren,damit alle satt werden.Die Grosse Mutter und die,die zuhören!Und unsere Keinen bekommen dann Geschichten dafür."

  • Meanor lächelte sanft.


    Also ganz so einfach ist es nicht, aber vielleicht bekommst du im Zaunkönig ein paar Münzen, wenn du dort Geschichten erzählst.


    So langsam waren die Männer am Hafen auf den Elfen und seine kleine Freundin aufmerksam geworden.

  • "Gibt es denn soviele Münzen?"
    fragte sie ungläubig.Sie konnte nicht glauben,das es soviel Münzen wie Geschichten geben sollte.
    Kurz blitzten ihre Augen hellblau auf. Sie schwirrte kurz um Meanor herum.
    "Komm wir spielen Fange!"
    lachte sie und flatterte weiter im Kreis um ihn herum.

  • Also ich weiß ja nicht wie viele Geschichten du kennst aber es gibt viele Münzen.
    Dadurch, dass du Münzen ja wieder abgibst kommen die nacher wieder zu dir zurück.


    Meanor wurde es ganz schwindlig beim zusehen.
    Auch wollte er ihr nicht wehmachen also wartete er bis Sie wieder bei Ihm vorbeischwirrte und streifte dann sanft eines ihrer Beine.


    Hab dich!

  • "Ungerecht"
    kicherte sie. flatterte dann zu ihm und tipste ihm ans Ohr
    "Du hast nicht gesagt,das du mitmachst,und Du bist"
    sie lachte hell und flatterte schnell etwas von ihm fort.
    Aber sie war fair und flog nicht hoch, sondern blieb in Augenhöhe.
    "Schneller schneller Mäanohr"
    gluckste sie und flog einen grossen Bogen um ihn herum, so das sie jetzt hinter ihm war.

  • So so, ungerecht.
    Meanor formte mit seinen Händen eine Kugel und murmelte etwas.


    Er drehte sich um und schon segelte ein schlecht gezielter Schneeball knapp am linken Ohr von Jinni vorbei.


    Das ist ungerecht lachte er.


    Dann ging er langsam in ihre Richtung um zumindest so zu tun, als wollte er sie wirklich fangen.

  • "Du kannst Schnee machen?!"
    sie schaute kurz erstaunt,bis sie schnell an das Eis dachte und dann lachte sie.
    "Aber treffen kannst du nicht"
    sie flog rückwärts und behielt ihn im Auge, wärend sie ihre Hände nach vorn streckte und plötzlich wuchsen aus seinen Schuhen kleine blaue Glockenblumen.
    Sie kicherte los.