Der Tempel der 5 Gottheiten

Er streckte ihr die Hand zum Handschlag entgegen.

"Mein Name ist Damorg. Es freut mich solch eine Nachricht zu hören und das auch noch vor dem Winter."

Damorg nickte ihr wohlwollend zu.

"Wenn unsere Exellenz das sagt stimmt das wohl."

Nun lächelte er kurz.

"In der Tat haben wir hier einige Zimmer für Priester, die sich den Aufgaben in Renascan stellen. Dies bezüglich seit ihr bei mir immerhin nicht falsch. Ich nehme an ihr wollt es am besten gleich beziehen? Eure Resie war sicherlich anstrengend."

Sie nahm seine Hand. [color="seagreen"]"Es freut mich euch kennen zu lernen Damorg. Ja es wäre mir sehr Recht wenn ich das hinter mich bringen könnte, auch um zu sehen wieviel Platz mir zur Verfügung steht um mich gegebenfalls noch nach einer Ecke für meine Arbeitsutensilien umzusehen. Ich habe einige Heilkräuter aus Scorien und anderes dabei womit ich noch arbeite. Die Reise war... nun in erster Linie war sie ziemlich nass, von oben wie von unten. Ich bin froh wenn meine Sachen wieder trocken sind und ich die Zeit und Möglichkeit finde zu baden."[/color] Ein leises grummeln war zu hören. Mit leicht peinlich berührtem Gesichtsausdruck legte sie sich ihre Hand auf den Bauch. [color="seagreen"] "Oh... und irgendwann etwas gutes, warmes zu essen... Ich glaube seine Excellenz meinte das es neben guten Unterkünften auch gutes Essen im Zaunkönig gäbe. Wenn es eure Zeit erlaubt Damorg würde ich euch bitten mir in den nächsten Tagen Renascan zu zeigen, ich revangiere mich auch gern mit einem Mittagessen."[/color] Sie lächelte freundlich.

"Nun dann folgt mir doch erst einmal, dann zeige ich euch wo ihr unterkommen könnt."

Mit der Hand machte er eine Geste die in den hinteren und schlecht beleuchteten Teil des Tempels zeigt. Dann ging er auch schon langsamen Schrittes los.

"Eurer Bitte werde ich gerne nachkommen, wenn ihr euch hier eingerichtet habt, können wir gerne zum Zaunkönig gehen und etwas zu uns nehmen, ich muss gestehen ich habe heute auch noch nicht viel gegessen."

Ihr Weg führte die beiden eine kleine Treppe nach Oben. Dort gab es an einem langen Gang einige Türen, die meisten davon waren verschlossen. Damorg ging zu einer, welche nah der Treppe lag und öffnete sie.

"Das wird dann euer Zimmer sein."

Es handelte sich um ein Zimmer das etwa drei auf vier Schritt groß war. Darin fand sich ein Bett, ein kleiner Tisch mit Stuhl sowie eine recht grße Truhe.

Sie hatte noch ihre Sachen an sich genommen und war ihm gefolgt. Sie nickte als er ihr das Zimmer zeigte und stellte Schild, Streitkolben und Bündel dort ab.

"Das einrichten wird wohl etwas brauchen, die meisten meiner Sachen sind noch auf dem Schiff und brauchen kräftige Hände um hier herauf zu wandern. Ich will mich nach dem Essen darum kümmern, denn das Schiff liegt noch bis Morgen Mittag im Hafen und der Capitän weis bescheid." Sie sah sich um. "gibt es in Renascan eine Kräuterküche oder ein labor das ich benutzen kann oder... wo könnte ich mir etwas einrichten?"

Damorg schaute sie etwas verdutzt an, auf ihre Frage hin. Dann blähte er kurz die Backne auf und lies die Luft auf seinem Mund entweichen.

"Puh, gute Frage. Villeicht in der Akademie. Aber wissen tue ich das auch nicht. Entschuldige bitte."

Er zuckte mit den Schultern.

"Aber ich könnte helfen die Sachen vom Schiff hier her zu schaffen."

Innerlich ärgerte er sich gerade, diese Angebot gemacht zu haben.

"Immer diese Frauen, er selbst war mit einer Hand voll Sachen hier angekommen. Sie brachte einen halben Hausstand mit!"

Sie legte den Kopf leicht schief. "Danke Damorg, aber dies ist nicht nötig. Ich bin durchaus in der Lage mich um meine Belange zu kümmern." Sie schwieg kurz. "Ich möchte kein Angebot annehmen das nur aus Höflichkeit gemacht wurde. Ihr braucht euch auch nicht zu rechtfertigen, eure Augen sagten mir mehr als genug. Ihr tätet gut daran euch vielleicht zuerst zu fragen warum etwas so ist..." Ihre Stimme blieb höflich, doch der Tadel war unverkennbar. "Ich mag es nicht wenn man unerhlich zu mir ist."

Dem jungen Priester stockte der Atem. Er musst schlucken. Seinen verwunderten Blick konnt er nicht verbergen. "Konnte sie Gedanken lesen?"

"War ich unehrich zu euch? Habe ich euch gesagt das es mir eine Freude wäre eure Sachen zu tragen?"

Damorg schmunzelte.

"Aber über sowas sollten wir uns nicht in die Haare kriegen, das wäre doch ein schlechter Einstand, meint ihr nicht? Wenn ihr wollt können wir runter gehen in die Küche und etwas Essen, bei der Gelegenheit seht ihr auch gleich etwas mehr vomTempel."

Sie lächelte. "Nein das habt ihr nicht, doch eure Augen drückten wiederwillen aus." Sie nickte. "Gern." Damit trat sie aus dem Zimmer zu ihm auf den Flur und schloss die Tür hinter sich.

Er führte sie nach unten und im den Gang in dem sich die Treppe befand, war eine Tür, welche er öffnete. Er musste kurz seufzen, hatte er hier doch ein paar schöne Stunden verbracht in der Vergangenheit.
Enril konnte eine kleine Küche sehen. Es gab hier einen Schrank sowie einen Tisch mit 4 Stühlen und eine Feuerstelle. Durch ein Fenster kam etwas Licht herein. Nachdem Damorg den Raum betreten hatte entzündete er ein paar Kerzen.

"Bitte setzt euch doch, leider haben wir nicht sonderlich viel hier, nur Brot mit Speck und Käse kann ich euch anbieten. Dazu etwas Wein."

Sie ließ sich wie geheißen an dem Tisch nieder. "Danke, das ist mehr als ich in letzter Zeit auf dem Schiff hatte. Wie lange seid ihr schon hier Damorg?"

Er machte sich an dem Schrank zu schaffen. Nach und nach wanderten zwei Bretter, Messer, Brot und Käse auf den Tisch. Dann ging er noch rüber zur wand, wo von der Decke verschiedene Pfannen hingen, dazwischen versteckte sich ein Schinken, welchen er auch noch auf den Tisch beförderte.
Er atmete laut aus bevor er antwortete.

"Es werden wohl fast zwei Jahre sein, die ich schon hier bin, wobei das wohl eine falsche Antwort wäre, weil ich viel unterwegs bin mit den anderen Gardisten. Aber was hat euch eigentlich hier her verschlagen, unseres Gleichen findet man hier nicht so häufig."

Sie überlegte kurz, zögerte - bevor sie ihm antwortete: "Mein Vater meinte es wäre sinnvoll wenn ich meine Kräfte sinnvoll einsetzen und mir die Welt ansehen würde. Außerdem... erwartet mich in der Heimat nichts..." Fügte sie leicht bitter hinzu. "Hier kann ich vielleicht mehr werden als nur die letzgeborene Tochter eines kleinadligen Scorischen Clanführers, für die ihre Eltern sonst keine Verwendung haben als sie zu verheiraten. Da war mir Renascan lieber."

Damorg schob die Unterlippe etwas vor und verzog das Gesicht leicht.

"Nicht alle Schicksale diehier her führen sind leicht. Bitte bedien dich."

Fügte er den zweuten Satz beiläufig hinzu. Dann ging er noch einmal an den Schrank stellte von dort zwei Becher und eine Flasche Wein auf den Tisch.
Dann setzte auch er sich.

Sie lächelte. "Das Leben ist nie leicht und voller Prüfungen. Es ist aber trotzdem voller schöner Momente. Was trieb dich hierher?" Sie griff nach Brot und Messer und Schnitt ihnen beiden geschickt eine Scheibe ab.

Damorg schenckte etwas Wein in die Becher.

"Wasser dazu?"

Er zuckte mit den Schultern.

"Nun so eine genau Antwort gibt es nicht darauf. Zunächst war es wohl die Neugier, welche mich aus dem Kloster getrieben hat. Und als ich hier angekommen bin habe ich schnell gemerkt das man mich hier braucht."

Sie nickte auf seine Frage hin.

"Mhmm ja der Waldtempel... ich glaube dort hatte ich die friedlichste Zeit meines Lebens."

Enril schnitte sich etwas Schinken und Käse ab und sah nachdenklich drein.

Er stand noch einmal kurz auf um einen Krug mit Wasser zu holen, welcher nah bei der Feuerstelle stand.

"Mir geht es ähnlich, unser Kloster liegt weit abseits von den ehmaligen Kriegsschauplätzen. Es war einesehr schöneZeit dort und dennochbin ich froh das es mich hierher verschlgaen hat."

Sie nickte. "Ich bin gespannt wie die Menschen hier sind und wie sie das zusammenleben meistern. In der heimat gibt es immernoch viele Vorurteile."

"Diese Vorurteile werden dir häufiger begegenen als zuahuse, alleine aus dem Grund weil hier der Scorier neben dem Tempturier wohnt."

Er musste grinsen.

"Aber keine Angst hier nimmt man diese Vorurteile nicht mehr so Ernst wie daheim, das ist etwas womit man erst umgehen lernen muss. Aber es erleichtert hier das Leben aller."

Damorg stopfte sich ein Stück Schinken in den Mund

"Solangs nicht umbedingt so ein Sklaventreiber von Taurier ist. Seine Excellenz der Procurator jedenfalls scheint schon mal ein netter Mann zu sein. Von der Garde hört man auch viel Gutes... Bist oft mit ihnen unterwegs?" murmelte sie und biss in ihr Stück Käse.