Der Tempel der 5 Gottheiten

  • "Also gut."


    knurrte die Gardistin. Mit einem überraschend freundlichen Gruß an die zwei anderen, schob sie die Frau immer noch am Arm gepackt vor sich her in Richtung Wachhaus. Dabei hielt sie nach anderen Gardisten Ausschau, denen sie ihr widerspenstiges Gepäckstück übergeben konnte. Sie sollte sich nur wagen weiter zu kreischen...

  • Die Frau sackte wimmernd zusammen, aus ihrem Jammern waren immer noch nicht so recht Worte herauszuklauben. Ihr beiden Begleiter traten wieder nähe heran, wussten aber nicht so recht mit der Situation umzugehen. Schließlich will man ja auch nicht unbedingt einen Gardeprügel ins Kreuz bekommen...

  • Kurz hielt sie inne und schaute sich zu den Begleitern der Frau um.


    "Gut. Wenn ihr sie ruhig stellt, dann kann ich ihr den Karzer noch mal ersparen."


    Aufmerksam musterte sie die Gesichter der zwei Männer. Irgendwie hatte sie ja doch Mitleid mit der Frau.


    "Bringt sie am Besten nach Hause, gebt ihr einen beruhigenden Tee. Und lasst sie heute nicht mehr aus dem Haus. Wollt ihr das tun?"

  • Die beiden nickten ihr betreten zu. Währenddessen war Pervan aus dem Tempel herausgekommen, in der Hand hatte er ein feuchtes Tuch, welches er, nachdem er sich herunter gekniet hatte, der Frau auf die Stirn legte


    "Ich werde sehen, was ich hier tun kann, Frau Gardistin. Ich glaube, ihr werdet jetzt woanders dringender gebraucht..."

  • Als Pervan sich um die Frau kümmerte und ihre Begleiter nach wie vor wie Ölgötzen starrten, ließ Ashaba die Frau los.


    "Gut, tut das. Und sagt den Priestern Bescheid, dass sie sich in die Siedlung begeben sollen. Da scheint einiges in Aufruhr zu sein und die Anwesenheit der Diener der Götter ist wohl vonnöten."


    Damit drehte sie sich um und rannte in Richtung Wachgebäude.

  • Dragion ging mit ruhigen Schrittes aus dem Tempel und schaute sich das Schauspiel zwischen der Gardistin und der Bürgerin an, bis die Gardistin ging.


    Dann erhob er in feierlicher Geste die Arme und rief mit sanfter Stimme:


    "Meine erregten Geschöpfe der 5 Götter. Bleibt ruhig und betet zu den Göttern! Denn nur die kennen die Wahrheit und die Wahrheit ist in ihnen. Kommt beruhigt euch und betet."


    Ohne abzuwarten ging er Richtung Dorfplatz und fing an zu beten:


    "Hier rufen eure Kinder, ihr fünf Mächtigen! Wir erbitten Ruhe, Ordnung und Frieden..."


    Er wiederholte diese Litanei bis die ersten in diese einfielen und startete so eine Prozession zum Dorfplatz.

  • Dragion ging in den Tempel und stellte sich an den SChrein der Fünfe in der Mitte des TEmpels und betete... und wartete ob jemand geistliche Unterstützung benötigte.

  • Der Tempel hatte sich gefüllt. Eigentlich hatte man ihn noch nie so voll mit Menschen gesehen, die in den verschiedenen Nischen den Göttern huldigten, laut oder leise beteten und auch einmal eine Münze in die Opferschalen legten. Das letzte Mal, dass der Tempel so viele Menschen angezogen hatte, war der Tag des Tempelfestes gewesen...wenn auch unter freudigeren Umständen. Ab und zu sah einer der Menschen Dragion an...meist direkt in die Augen...und meist viel länger als üblich.

  • Dragion sah die Sorge und die Angst in den Augen der Menschen. Hier musste etwas getan werden.


    "Magonier! Versammelt euch in der Mitte des Tempels. Lasst uns gemeinsam Beten. Beten für die Opfer dieser Tragödie und beten für den Frieden und die Einigkeit. Auf das unsere Länder in Frieden geeint seien, so wie die großen Fünfe, die unterschiedlicher nicht sein können und doch zusammen über uns wachen. Laßt uns hier ein Zeichen setzen und gemeinsam zu allen Göttern beten. Laßt uns in ihnen ein Vorbild erkennen!"


    Er winkte alle zu sich und hoffte das seine Geste Anklang fand bei den Menschen.


    "Kommt...", machte er den Zweiflern Mut.

  • Unter den sich nährenden Menschen befand sich auch Damorg, welcher vor wenigen Augenblicken zum ersten mal den Tempel betreten hatte.
    Er war noch nicht lange hier auf dem Festland und hatte danke der jüngsten Ereignisse noch nicht eher die Gelegenheit für einem Besuch gehabt.


    Mit offenen Augen und Ohren lauschte der junge Priester den Worten Dragions und nickte immer wieder zustimmend.

  • Dragion predigte. Er predigte von der Einheit der Götter. Er predigte von ihren Unterschieden und deren Gemeinsamkeiten. Er predigte von Zusammenhalt, von Frieden. Das der Frieden nur in uns allen zu finden ist, und dass wir die alten Laster der Vergangenheit ruhen lassen müssen. Das hier im, von den Göttern gesegnetem Renascan eine neue Zeit anbrechen wird. Eine neue Zeit der Harmonie und eine Zeit der Götter. Doch stehts gibt es Gefahren. MEnschen die diesen Frieden nicht wollen, Bedrohungen von Außen. Er sprach davon, dass man nur gemeinsam Überleben könne, so wie die Tiere nur in Rudeln überleben.
    Er predigte von Hoffnung und von einem Neuanfang.

  • Währedn der Predigt zückt Damorg ein kleines Buch und einen Kohlestift, um Notizen zu machen.
    Außerdem hört er weiter aufmerksam zu und ereifert sich immer mehr an den Worten Dragions, welchen er lauthals beipflichtet.


    "Ja, eine nue ZEit wird anbrechen!"

  • Dragion schaute etwas verdutzt, als einer dazwischen rief. Das war er definitiv nicht gewohnt. Die Bürger waren normalerweise... ruhiger...


    Da er gerade ans Ende seiner Predigt gekommen war, sagte er:


    "So geht nun! Geht mit dem Segen der Fünfe. Denn sie wachen über euch und harren eurer Taten, die im Zeichen des Friedens stehen mögen."


    Darius stand nun in der Mitte des Tempels und hoffte noch einen Blick auf den Zwischenrufer erhaschen zu können.

  • Als die Bürger nach und nach den Tempel verlassen, bleibt Damorg stehen.
    Scheinbar etwas peinlich berührt, dass er auf diese Art die Aufmerksamkeit Dragions erweckt hat.
    Dennoch nimmt er sich zusammen, steckt sein Buch weg und macht einige Schritte auf Dragion zu.


    "Grüße ehrenwerter Priester, entschuldigt bitte meine Zwischenrufe, aber eure Worte hatten mich gefesselt.
    Mein Name ist übrigens Damorg, Priester des Ordens "Tränen Kapals" aus den Bergen Kapals Träne, es freut mich eure Bekantschaft zu machen."


    Er deutet eine Verbeugung an.

  • Dragion betrachtete den Priester mit offenem Interesse. Nachdem er sagte, dass er ein Priester ist, war Darius auch klar, warum er dazwischenrief. Er musste lächeln. Ein freundliches Lächeln. Dragion verbeugte sich ebenfalls.


    "Schön noch einen weiteren Priester bei uns begrüßen zu dürfen. Wir haben hier noch Pius, aber er ist von einem anderen Kapal Orden. Ich glaube ihr kennt euch nicht von früher."


    Dragion machte eine einladende Geste.


    "Trinkt doch mit mir einen Schluck lorenischen Wein und verratet mir, was euch nach Renascan geführt hat."

  • Damorg erwidert das lächeln und fährt fort:


    "Nein, Priester Pius kenne ich noch nicht, mir wurde nur bereits von ihm berichtet.
    Und auf einen Becher Wein bleibe ich gerne, dann könnt ihr mir vielleicht auch noch ein wenig mehr über den Tempel und euch erzählen, wenn ihr wollt.
    Warum ich allerdings hier bin? Das ist eine längere Geschichte, aber ich kann ja zumindest einmal anfangen sie euch zu erzählen."


    Damorg musste schmunzeln.

  • Als alle aus dem Tempel waren kam, Pius aus einem Nebenzimmer.
    Er zupfte sich seine Kutte ein wenig zurecht und schlug mit der Handfläche Staub aus seinem Gewand. *hust*.
    Er ging auf Dragion und dem anderen zu


    Grüße Dragion.
    Pius verneigte sich ganz leicht und grüßte auch den Fremden
    Grüße, mein Sohn.
    Er stapfte weiter zum Kapalschrein, kniete nieder und murmelte ein Gebet. Als er wieder aufstand musste er sich mit beiden Händen am Boden abdrücken und an einer Bank hochziehen. Dann stapfte er wieder zurück zu Dragion und stellte sich einfach nur lächelnd daneben.

  • "Grüße"


    Damorg deutet erneut eine Verbeugung an.


    "Verzeiht mit wem habe ich die Ehre? Mein Name ist Damorg, Priester des Kapalas vom Orden Tränen Kapals aus Tempturien."


    Dabei schaut er zu Pius und erwidert sein Lächeln.

  • "Tempturier, bei den Fünfen" dachte sich Pius und antwortete
    Ich bin Pius, Pius Senus. Priester des Kapals hier im Tempel der Fünf. Schön auch andere Kapalpriester hier zu sehen... ..."aus Tempturien" fügte er in Gedanken hinzu und kratzte sich am Hinterkopf.
    ... ich komme aus dem Kloster Flenswart, in Hrayland.
    Ihr seid nur auf der Durchreise, Danog?
    fragte er Damorg