Das Präfekturgebäude

  • Emerald hebt etwas überrascht die Augenbrauen, dann antwortet er mit einem seltsamen Lächeln


    Nein, das habt ihr nicht, keine Sorge.
    Celeb Dol...soso...ich traf ihn vor kurzem im Lande Daynon, leider hatten wir nur wenig Gelegenheit, etwas zu plaudern. Aber ich freue mich, einen Vertreter der Handelshauses hier begrüßen zu dürfen. Noch besteht ja nur ein Freundschaftsvertrag zwischen Amonlonde und Magonien, aber wir streben explizit eine Vertiefung der Beziehungen an...nicht zuletzt auch im Bereich Handel.
    Ich hoffe, ihr bleibt ein wenig...hat man euch schon ein Zimmer zugewiesen?

  • Grinst zurück.
    Dann bin ich ja beruhigt.


    Celeb sagte mir, dass er nach Daynon Reisen wollte. Ich hoffe es geht ihm gut. Bei meiner Abreise war er noch in Amonlonde.


    Ausbau der Handelsbeziehungen. Davon sprach er auch.


    Aber lasst mich einen Wunsch äussern. Ich würde mich gerne etwas Frisch machen bevor wir so etwas bereden. Die Reise war lang und ich fühle mich etwas müde.


    Aber da fällt mir ein. Ich weiss gar nicht ob ich schon ein Zimmer habe. Der Mann der mich hier hoch begleitete wollte sich um mein Gepäck kümmern und sich um ein Zimmer mühen.


    Wisst ihr wo ich ihn erreichen kann?

  • Also, in Daynon ging es ihm zumindest noch gut, wenn das eure Sorgen etwas besänftigen kann.
    Etwas frischmachen? Verzeiht, wo hatte ich nur meine Gedanken. Selbstverständlich, wir werden euren Aufenthalt hier so angenehm wie möglich gestalten, einen Moment.


    Emerald stand von seinem Schreibtisch auf und ging in den Korridor. Kurz danach erschien ein Gardist an der Tür und einige leise Worte wurden gewechselt. Dann schritt Emerald auf Tamian zu.


    Es wurde schon alles vorbereitet, euer Zimmer befindet sich im oberen Stockwerk. Auch euer Gepäck wurde schon dorthin gebracht. Wenn ihr möchtet, kann die Wache euch umgehend den Weg weisen...
    Wir werden sicher noch Zeit für weitere Gespräche haben, ruht euch also ruhig etwas aus.

  • Als Tamian Lur den Raum verlassen hatte und mit der Wache nach oben gegangen war, um sein Zimmer zu beziehen, setze sich Emerald wieder hinter seinen Schreibtisch und holte aus einer Schublade einige Schriftstücke hervor. Er runzelte die Stirn und seine Gedanken kreisten um, das, was in der letzten Zeit geschehen war...


    Das Jahr neigt sich dem Ende zu, und im Grunde war es kein schlechtes für Magonien. Die Bemühungen, neue Kontakte zu anderen Ländern zu knüpfen, hatten doch einige Früchte getragen. Bisher war man überall mit Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft empfangen worden...ich hoffe, dass dies so bleibt, dass sich dies fortsetzt...wenn nur nicht die letzten Neuigkeiten aus Scorien wären...ich sollte sie nicht länger zurückhalten, sonst kochen die Gerüchte womöglich noch weiter.


    Er nahm sich ein leeres Pergament und begann, einige Zeilen zu schreiben. Als er fertig war, rief er einen Gardisten zu sich und übergab diesem das Schreiben zur Veröffentlichung

  • Der Abend nahte und Emerald verstaute seine Unterlagen im Schreibtisch, den er sorgfältig abschloss. Er griff seinen Mantel, verließ die Schreibstube und trat auf den Dorfplatz. Kalt war es, und das Kristallmeer unterhalb der Hügel sah im letzten verbleibenden Licht grau und trostlos aus....Zeit für eine kleine Belohnung...dachte sich der Procurator und machte sich auf den Weg zur Taverne


    ---> weiter im Zaunkönig

  • Hrothgar tritt ein. Niemand scheint da zu sein. Er klopft an die Tür der Schreibstube. Vielleicht ist der Prokurator schon zurück. Aber nach der Feier im Zaunkönig am vorigen Tag scheint das unwahrscheinlich... Das Klopfen bleibt unbeantwortet. Hrothgar entschließt sich, eine Weile zu warten.

    Kommt ins Badehaus! In Renascan direkt neben der Taverne!
    Wir bieten Massagen & MEHR (!!!), reinigende Bäder und modischste Haarschnitte!

  • Emerald rückte seine Schärpe zurück und machte sich bereit, seine Privatgemächer zu verlassen. Die Nacht war sehr kurz gewesen, aber die Festivität war, zumindest soweit er es überblicken konnte, ein voller Erfolg. Trotz des seltsamen Vorganges, was auch immer das gewesen sein mag. Wie auch immer...
    Er ging die Treppe herunter und sah Hrothgar, der vor der Tür der Schreibzimmers stand.


    Ah, Hrothgar Scylding, schon auf den Beinen? Ich hoffe, ihr fühlt euch gut? Wartet ihr auf mich? Ich weiß, ich weiß, viele Fragen zu früher Stunde...


    Der Procurator klopfte Hrothgar jovial auf die Schultur und schloss die Tür des Schreibzimmers auf.

  • Ja, seid gegrüßt, werter Prokurator, ich möchte euch um 5 Minuten eurer Zeit bitten - falls das möglich ist. Mirav, der Wirt, und ich möchten gerne die Zaunkönig-Taverne um ein Badehaus erweitern. Aber wir können das Ganze ja gerne etwas ausführlicher im Schreibzimmer erörtern.

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  • Das Badehaus...ich erinnere mich. Wir haben ja auf der Festivität schon einige Takte darüber geredet. Nun, gerne, kommt herein und setzt euch.


    Der Procurator ging um seinen Schreibtisch und nahm Platz. Während er mit einer Handbewegung Hrothgar einen Stuhl zuwies, kam ein Bediensteter herein und brachte eine Kanne Tee. Ohne zu fragen stellte Emerald zwei Tonbecher auf den Tisch, dankte dem Bediensteten mit einem freundlichen Nicken und goß Hrothgar und sich selbst Tee ein.


    Ich denke, das tut uns beiden ganz gut heute früh...
    Nun, das Badehaus. Auch wenn ich anfangs den Plänen recht skeptisch gegenüberstand...die Unterredungen mit Deifontes haben mich vom Gegenteil überzeugt. Ich stehe dem Plan also nunmehr aufgeschlossen gegenüber, auch wenn ich immer noch gewisse Zweifel habe...nun ja...allerdings bräuchte ich, wie ich schon sagte, konkrete Zahlen und Pläne...habt ihr in dieser Richtung bereits etwas vorbereitet?


    Er faltete seine Hände und zog fragend und nachdenklich die Augenbrauen hoch...

  • Man hört laute Schritte auf dem Gang, dann hört man von draußen kurz Stimmen, und dann geht die Tür von Emeralds Zimmer auf. Deifontes de Bosque betritt den Raum.


    Ah, mein guter alter tempturischer Mit-procurator! Oh, ich sehe, ihr habt einen Gast. Hrothgar, wie geht es euch?


    Ohne eine Antwort abzuwarten fährt der Neuankömmling fort.


    Nun ja, wie dem auch sei, wollte eigentlich nichts Bestimmtes, und möchte euch nicht weiter stören. Werde mir ein wenig die Beine vertreten, falls mich jemand sucht: Bin irgendwo draußen.
    Und überarbeitet euch nicht, hört ihr, Emerald.


    Er grinst, nickt den Anwesenden kurz zu, dreht sich um und verlässt den Raum so schnell wie er ihn betreten hatte.

  • Emerald sieht kurz und etwas verdutzt von Hrothgar zu Deifontes auf, noch bevor er antworten kann, ist der Lorenier schon wieder verschwunden.
    Ja...ihr seid irgendwo draußen....und ich überarbeite mich nicht...
    murmelt er, bevor er sich wieder Hrothgar zuwendet.
    Nun gut. Eure Ausarbeitungen...?

  • Hrothgar ist noch verdutzt von dem kurzen Auftritt Deinfontes, fängt sich aber sofort


    Aalso, ich dachte da an einen Anbau direkt an die Taverne. Der Anbau sollte so 10 auf 10 Schritt messen. Wir bräuchten einen Tresen direkt an der Eingangstür vorne rechts, dahinter einige Zimmer zum Ablegen der Gewänder und dann noch jeweils 2-4 Zimmer mit Zubern. Die Zimmerzahl ergibt sich aus der Größe der Zuber. Zwei weibliche Leibeigene - übrigens sehr adrette junge Damen -, die mir mein Bruder aus Taurien schicken würde, würden zusammen mit mir und Mirav die Bewirtschaftung übernehmen.
    Ich habe das hier mal kurz aufgezeichnet.....übergibt ihm einen Plan, auf dem alles genau eigezeichnet ist.
    Nachdem ich mich umgehört habe, denke ich, wir dürften so pro Abend bis zu 10 Gästen haben. Das würde reichen, um die Investition zu rechtfertigen und einen stattlichen Gewinn zu erzielen - von dem Renascân sicher wieder über Steuern profitieren dürfte....


    Was meint ihr nun?

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  • Emerald studiert den Plan brummend und sieht hin und wieder zu Hrothgar auf


    Hmm...hmm....das sieht ganz gut aus...10 Gäste meint ihr...hmmmm...das scheint mir etwas hochgegriffen, aber wenn sich die Siedlung so entwickelt, wie es sich momentan abzeichnet, dann ist das sicher lohnend.


    Ich sehe allerdings ein kleines Problem. Leibeigenschaft wird wohl in Taurien geduldet, nicht aber in den anderen Provinzen. Leibeigene in einer vereinigt-magonischen Präfektur, auch wenn es adrette junge Damen sind, was ich euch gerne glaube, das wäre ein Präzedenzfall, der uns Probleme einbringen könnte. Habt ihr diesbezüglich einen Lösungsvorschlag?


    Zum zweiten die Größe des Kredites...woran dachtet ihr?


    Der Procurator legt die Stirn in Falten und sieht Hrothgar fragend an

  • Also, die beiden Leibeigenen könnten ja einen geringen Lohn für ihre Tätigkeit erhalten, außerdem freie Kost und Logie (was ihnen natürlich wieder vom Gehalt abgezogen würde), aber damit wären sie angestellt, wenn auch, sagen wir, etwas unfrei in der Wahl des Arbeitsplatzes.


    Und das mit dem Kredit hat sich erledigt, Mirav und ich werden das nötige Geld zu gleichen Teilen privat aufbringen.....es sei denn Hrothgar schaut den Procurator kurz an... ihr möchtet euch an so einem lukrativen Geschäft beteiligen.

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  • Bei allem Respekt für die taurischen Gepflogenheiten...ich will offen sprechen. Ich bin kein Freund der Leibeigenschaft. In Taurien mag das üblich sein, aber ich bin nun einmal hier der Procurator.
    Eine Entlohnung setze ich daher voraus, in welcher Höhe, das müsst ihr entscheiden. Allerdings werde ich keine Ausbeuterei hier dulden, das muss im Vorfeld klar sein.


    Über den Status der Damen muss ich mich mit Deifontes austauschen, wir haben ja keinerlei Gesetzesgrundlage hierfür. Eine Freilassung kommt für euch sicher nicht in Frage. Es sei denn, ihr würdet sie vertraglich danach binden...ich hoffe, ihr versteht meine etwas schwierige Position.


    Ihr biete mir eine Beteiligung an? Ich muss sagen, ich habe selbst schon mit diesem Gedanken gespielt...woran dachtet ihr?

  • ein freudiges Lächeln huscht über Hrothgars Gesicht....


    Also, wenn ihr euch beteiligen wollt, so fände ich ein Viertel der Gesamtsumme angemessen. Sie wären auch in der selben Höhe am Gewinn beteiligt. Konkret wären das wohl so 5 Goldtaler.


    Ich kann die Damen auch freilassen, wenn sie danach, sagen wir, 10 Jahre vertraglich zugesichert für mich im Badehaus arbeiten würden. Allerdings wäre dies schon ein sehr großes Zugeständnis meinerseits, das ich nur bereit bin einzugehen, da mir am Erfolg dieser Unternehmung gelegen ist. Und Streit gab es in der Vergangenheit ja genug, deshalb möchte ich, soweit möglich, eine Lösung, die für alle annehmbar ist.

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  • Nun gut, ich werde euch einen Gegenvorschlag machen.
    Ich möchte auf keinen Fall den Eindruck erwecken, dass ich meine Position zu meinem persönlichen Vorteil nutze. Zudem möchte ich nicht, dass Deifontes das Gefühl hat, hintergangen zu werden. Ihr wisst ja um die Problematik, dass er Lorenier ist, ich dagegen Tempturier bin.


    Den Präfekten persönlich interessieren solche Dinge herzlich wenig, dennoch müsste auch die Präfektur beteiligt sein. Sollte Deifontes daran interessiert sein, sich ebenfalls zu beteiligen, wären wir damit 5 Vertragspartner. Ihr, Mirav, meine Wenigkeit, Deifontes und die Präfektur. Welche Aufteilung schlagt ihr vor?


    Den Lösungsvorschlag hinsichtlich der Bediensteten finde ich indes akzeptabel...insofern die adretten Damen damit ebenfalls einverstanden sind.

  • Über die neue Aufteilung muss ich erst mit Mirav sprechen. Allerdings möchten wir beide gerne die Geschicke des Unternehmens selbst leiten und deshalb etwas über die Hälfte der Anteile am Geschäft besitzen. Der Rest ist für den Präfekten, Deifontes und sie. Was meinen Sie?


    Und was die Damen angeht: ich kann mir kaum vorstellen, dass sie dieses großzügige Angebot, die Freiheit zu erlangen, ausschlagen könnten.

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  • Emerald faltete die Hände und blickte Hrothgar mit einer hochgezogenen Augenbraue an


    Euer Anliegen ist verständlich. Mir würde folgendes vorschweben.
    55 Anteile für euch und Mirav, jeweils 15 für mich, Deifontes und die Präfektur. Schließlich sollte das Staatsäckel keinen Schaden nehmen.
    Falls Deifontes nicht interessiert sein sollte, werden wir uns über den Verbleib seines Anteils nochmals unterhalten. Die Geschicke des ganzen lägen dann in eurer und Miravs Hand.


    Was die Kosten betrifft...20 Gold scheinen mir etwas hochgegriffen. Wir sollten eine genaue Kalkulation einholen und dann die Kosten aufteilen.

  • Am nächsten Morgen klopfte es an die Tür des Procurators Emerald di Lorenzo. Als er selbst dies öffnete, verbeugte sich Latoya ein wenig und sprach:


    Seid gegrüßt, ehrenwerter Procurator. Meine Meisterin Bellaria schickt mich. Ich soll Euch diesen Brief übergeben.


    Sie reichte ihm den Brief, auf dem das rote Harfen-Siegel leuchtete. Emerald bedankte sich.


    Gehabt Euch wohl, Monsieur di Lorenzo.


    Mit diesen Worten drehte Latoya sich um und verließ das Gebäude.







    @Don: Den Wortlaut des Briefes hast du als PN erhalten.