Malglins Haus 5

  • * hjaldir kehrt von seiner hafenrunde erschöpft zurück. *


    " puh, ich kann mich nicht entsinnen wie lange es her ist, daß ich solche fußmärsche unternommen habe. na ja, was solls. alles dient ja irgendwie der sicherheit. "


    * während hjaldir noch vor sich hin grummelt nähert er sich malglins haus. er beobachtet die beide gepäckträger mit mißtrauischem blick. dann entschließt er sich nachzusehen. an der eingangstür angekommen öffnet er die haustüre. *


    " hallo ? jemand da ? "

  • "Hallo Hjaldir", antwortet Kassandra. Sie hat Ellemir den Säugling überlassen und ist dabei die Truhe auszupacken.
    "Ich dachte schon es ist überhaupt niemand da. Ist Malglin noch nicht aus Engonien zurück?", fragt sie dann direkt. Ihre Stimme klingt leicht besorgt.

  • * hjaldir wirkt nachdenklich und wiegt den kopf hin und her *


    " hmmmm, mir war es leider nicht vergönnt dem meister in ferne lande zu folgen. ich habe derzeit genug arbeit mir einen überblick über die innere sicherheit amonlondes zu verschaffen. schließlich ist es mein fester wille, bruder bernhardt ein guter vertreter zu sein. doch wie ich sehe scheint es nachwuchs gegeben zu haben? oder liege ich hier falsch? "

  • Kassandra lächelt ein wenig.
    "Nein, diesmal hast du recht." Sie nimmt das Bündel aus Ellemirs Armen und legt es so zurecht, daß Hjaldir ins Gesicht des Säuglings blicken kann.
    "Darf ich dir meinen Sohn Ancale vorstellen?"

  • Auf der Strasse nähert sich ein Trupp von sechs in schwarzblauen Wappenröcken gekleideter Bewaffneter. Ihr Führer befragt mehrfach Passanten bevor er zur Tür von Malglins Haus kommt. Kurz schaut er sich den Drachenkopf an bevor er ihn benutzt und kräftig dreimal klopft.

  • "Hjaldir, ich komme gerade aus Quantaramera zurück. Als ich los bin war Malglin noch nicht wieder hier. Ich mache mir ein bißchen Sorgen, daß er immer noch nicht wieder da ist. Oder hast du ihn zwischenzeitlich gesehen?"





    [OT: Nein, hast du natürlich nicht. Niemand hat Malglin gesehen, seit er nach Engonien aufgebrochen ist...]

  • Bevor Hjaldir antworten kann klopft es.
    Das Baby noch im Arm öffnet Kassandra die Tür und sieht die Neuankömmlinge verwundert an.
    "Kann ich was für euch tun?", fragt sie.

  • Kassandra schaut den Mann einen Augenblick einfach nur an, dann wandert ihr Blick kurz zu Hjaldir. Ein mulmiges Gefühl macht sich in ihrem Bauch breit.
    "Kassandra bin ich", sagt sie dann. "Kommt doch herein", fordert sie den Bewaffneten und seine Begleiter auf.
    Sie schaut sich einen Augenblick um- nein, diese Besucher sind wohl zu wichtig, als daß man sie formlos in die Küche bitten kann. Sie öffnet statt dessen die Tür zu Malglins Arbeitszimmer und geht voraus.

  • Zu seinen Begleitern gewandt sagt er: "Geht ihr ruhig in den brennenden Tisch. Wir reisen dann morgen weiter."
    Dann folgt er Kassandra in das Arbeitszimmer, legt aber in der Eingangshalle seinen Schwertgurt ab. Dort setzt er sich auf den erstbesten Stuhl und weist mit der Hand auf einen der anderen 3 Stühle.
    "Hm, könntet ihr euch setzen? Und gebt vielleicht euer Kind eurem Freund dort. Ich habe eine relativ unangenehme Nachricht für euch."

  • "Ich sollte mich vielleicht vorstellen, verzeiht. Ich bin Alaron von Norngard, Ritter des Lupus Umbra, eines engonischen Ritterordens. Euer Mann half vor kurzem dabei, unseren toten Ordensmeister, Baron Barad Konar, zu befreien. Leider wurde er dabei von den Schergen Savart Wolfheims gefangen genommen."
    Alaron macht eine kurze Pause um Kassandra einen Moment Zeit zu geben, das Gesagte zu verarbeiten.

  • "Herr Konar stellt im Moment ein Heer zusammen, um seine alte Ordensburg wieder zu erobern, die im Moment von Savart gehalten wird." Zum ersten Mal schaut Alaron sie ein wenig unsicher an. "Allerdings wissen wir nicht, ob er bis dahin noch am Leben ist. Deswegen wollte ich euch diese Nachricht überbringen und gleichzeitig eine Einladung meines Herrn euch diesem Zug anzuschliessen sowie eine Bitte. Aber zu dieser können wir später noch kommen."

  • "Eine Bitte? Worum bittet mich jemand, der mir solch eine Nachricht überbringt?..." Kassandras Stimme klingt leicht abwesend. Sie schaut auf das Baby in ihrem Arm, dann sieht sie Alaron in die Augen. Der Blick ist schrecklich intensiv.
    "Was hat Malglin da gefangengenommen?", verlangt sie zu wissen.
    "Wie kommt er dazu tote Ordensmeister zu befreien, die dann auch noch eine Armee aufstellen? Das ist doch nicht irgendein dummer kleiner Räuberhauptmann, der ihn da festhält."

  • "Wie gesagt, die Bitte kommt später. Aber zuerst zu der Erklärung. Soweit ich weiß, reiste Malglin mit einer Gruppe von Abenteurern in die alte verlassene Tempelstadt Tailon Orikos. Dort wollte er einem Gelehrten helfen, ein altes Artefakt, das Szepter des Lebens wiederzuholen. In Verbindung mit dem dortigen Tor sollte es in der Lage sein, die Toten wiederzuerwecken. Kurz nachdem sie dort angekommen waren, wurden sie Untoten angegriffen. Während also ein Teil der Abenteurer das Lager verteidigte, suchte der andere nach den nötigen Mitteln, das Szepter zu erlangen und das Tor zu öffnen. Die Widererweckung Konars, eines Champions des Gottes Tiors war das einzige Mittel, diese Untoten aufzuhalten. Deswegen suchten euer Mann und die anderen Angereisten überhaupt nach den ebengenannten Mitteln. In der darauffolgenden Nacht, während einige bereits zum Tor unterwegs waren, durchbrach laut Berichten eine Gruppe Untoter die Frontlinie und einige von ihnen verschwanden mit Malglin, laut entsprechnder Berichte wohl in den Astralraum. Herr Konar und ich wurden kurze Zeit später davon unterrichtet und wir gehen davon aus, das Savart Wolfheim, der in Abwesenheit des Herrn Konar die Kontrolle über den Lupus Umbra übernommen hat, ihn gefangengenommen hat. Da Savart leider wohl ein Begünstigter des Gottes Szivar und ein mächtiger Nekromant ist und zu guter Letzt auch noch die Kontrolle über das Wegnetz von Engonien hat, wird es auch eurem Ehemann sicherlich schwerfallen, diesem zu entfliehen. Daher hat mein Herr sein Wort gegeben, ihn zu befreien, wenn er sich seine Burg wiederholt."

  • "Nekromanten. Und Malglin wollte Tote wiedererwecken."
    Kassandra kann nicht glauben was sie da hört.
    "Was für ein Gott hat da seine Finger im Spiel?", fragt sie nach.


    Ancale in ihrem Arm regt sich. Die von Geburt an braunen Augen nehmen noch nicht mehr wahr, als sich in 20 cm Entfernung von seinem Gesicht abspielt. Aber des kleine Gesicht dreht sich zur Seite, zum Kaminfeuer hin.

  • "Nun, zum einen Tior. Sein Zeichen ist der Wolf", er deutet auf sein Wappen, "und er steht für den Kampf. Dies ist der Gott meines Ordens, welcher Barad Konar die Kraft gab, die Untoten zu vertreiben. Zum anderen ist da Szivar, Gott der Hinterlist und des Verrates. Dies ist der Gott, welcher Savart unterstützt."