Hauptquartier der Büttel von Amonlonde

  • Abseits des grossen Marktplatzes in einer Ecke wurde still und heimlich ein größere Haus hochgezogen.


    Hier haben die Büttel von Amonlonde ihr Quartier aufgeschlagen. Auf dem Schild am Eingang sieht man das Ratswappen von Amonlonde.


    Dahinter kann man durch eine zweiteilige Tür direkt in das innere der Eingangshalle gehen, wo ein Schreiber sitzt.

  • Mit einer handvoll Bücher und Scripten unter dem Arm schländert Bruder Bernhardt, bewaffent mit seinen Büttelstab und eine großen roten Apfel in der verbliebenen freien Hand, am Gebäude vorbei und besichtigt die Arbeiten in Ruhe.

  • * Ein Bote erscheint in der Schreibstube und überreicht eine Notiz für Bruder Bernhardt *


    In der Notiz steht :


    " Seid gegrüßt Bruder Bernhardt. Mein Name ist Hjaldir. Ich bin Soeldner im Dienste des Mercartorius Malglin. Ich hörte das ihr in Amonlonde eine Büttelwehr aufbaut. Ich würde euch gerne meine Dienste beim Aufbau dieser Büttelwehr anbieten. Wenn es euch genehm ist, so würde ich euch am morgigen Tage zur Mittagszeit im Hauptquartier aufsuchen, um ein paar Dinge mit euch zu besprechen und um mich vorzustellen. Zum Gruß, Hjaldir. "

  • Der Schreiber liesst die Nachricht von Hjaldir und beschliesst sie bei Gelegenheit, sie Bruder Bernhardt zu zeigen.


    Dann schaut er ins Krankenquartier der Büttel, wo man einen bewußtlosen Mann am Hafen gefunden hatte.


    'Der Heiler hat gesagt, das er bald wieder zu sich kommen würde, er scheint etwas entkräftet zu sein und hatte was Fieber, aber keine Wunden. Möglichweise ein Schiffsbrüchiger. Leider hat er seinen Namen nicht nennen können.'


    Er öffnet die Tür ins Nebenzimmer, ob der Mann bereits wieder zu sich gekommen ist.
    Scrum schläft auf einem Krankenlager friedlich zugedeckt.

  • Es ist einige Zeit vergangen, als Scrum wieder wach wird. Doch wie lange er gelegen hat, weiß er nicht. Er öffnet die Augen und stellt fest, dass er in einem Bett liegt. Mühsam dreht er sich auf die Seite. Alle Knochen scheinen ihm wehzutun. Langsam kommen die Erinnerungen wieder. Das Meer, die Piraten, die Ruderfahrt, der Hafen....Amonlonde.


    Erleichtert lässt er sich ins Bett zurückfallen und beschliesst erst einmal richtig wach zu werden. Langsam löst sich das benebelnde Gefühl. Nach gut einer halben Stunde setzt er sich im Bett auf und wirft einen Blick durch den Raum. Es ist eine schmucklose, jedoch saubere Kammer. Wie mag er hierher gekommen sein? Doch zuerst einmal freute er sich, dass er offensichtlich wohlauf ist.


    Er öffnet den Mund, um nach jemandem zu rufen, doch der Mund ist sehr trocken und anstatt der beabsichtigten Worte: Ist da wer? kommt ihm nur ein Krächzen über die Lippen, begleitet von einem Hustenanfall.
    Etwas zu trinken wäre nicht schlecht, kam ihm in den Sinn, während er sich fast die Lunge aus dem Leib hustete.

  • Noch das Schreiben des Söldners in der Hand betritt Bruder Bernhardt den Raum und beäugt den Mann genau
    ob seiner Erscheinung und möglicher Wunden. Neben dem Bette stehend drückt Bruder Bernhardt dem Schreiber
    die Nachricht wieder in die Hand "Um diesen Söldner kümmern wir uns morgen. Es gab einige Bewerber welche man mir
    reichte die nicht taugten. Statt zum Ritter geschlagen, schlug man sie mittlerweile zum Krüppel. Ich werde mir für den
    hier was ausdenken um zu sehn wie gut er wirklich ist...aber das hat Zeit." Den Blick wieder zum Fremden im Bett gerichtet
    " Ich kann mich nicht erwehren euch bereits einmal gesehn zu haben ...und zwar wärend meiner Schmiedelehre bei Meister Balthasar
    Montralur...Seid ihr Bürger Montralurs ?? Steht ihr im Gefolge von Fürst Talris ?? Irgendwoher kenn ich euch"
    Sich nur von Fremden umringt, schillt Bruder Bernhardt zum Schreiber "Auch euren Namen habe ich bisher nicht vernommen. Ich find es
    redlich euch zu so früher Stund so eifrig am Werk zu sehn, dennoch würde mich gern intressieren wer hier in meiner Abwesenheit den Bütteldienst
    verrichtet..Vermutlich hat euch Malglin unter Sold genommen.." Sein Blick wird enger"..und jediglich vergessen es mir zu sagen. So könnt ihr
    mir einen unnützen Fussmarsch ersparen und gleich Rede und Antwort stehn..also ich höre"
    Bruder Bernhardt wendet sich dem Kranken zu um zu sehn ob er mit seinen Heilkünsten nicht zu helfen vermag.

  • Scrum trinkt den Tee vorsichtig in kleinen Schlucken. Dann wendet er sich dem Mann zu, der ihm den Becher gegeben hat.


    Besten Dank, ich bin lediglich etwas geschwächt. Die körperlichen Strapazen der letzten Tage waren wohl etwas zu viel des Guten für eine Person wie mich.


    Dann wendet er sich dem Mann zu, der eben das Zimmer betreten hat.


    In der Tat haben wir uns schon einmal gesehen. Es war in Montralur und es sind, so meine ich, erst einige Monate her. Nun, ich will mich kurz vorstellen. Mein Name ist Scrum von Yerodin. Meine Profession ist Magier und ich stehe im Gefolge des Herzogs von Yerodin. Doch ebenfalls bin ich Ratstglied in Montralur und daher Fürst Talris unterstellt.


    Ein plötzlicher Hustenanfall unterbricht Scrums Worte. Er trinkt vorsichtig noch einige Schlucke Tee und fährt dann fort.


    Der Grund meines zufälligen Erscheinens in Amonlonde hat jedoch mit meiner Heimat zu tun. Ich war dort mit meinem Lehnsherrn Inkognito unterwegs, um die Lage im Land zu ergründen, als ich vor gut zwei Wochen Nachts unglücklicherweise in den Fluss Timmerlan fiel.
    Dieser ist sehr reißend und ich wurde bis ins Delta getrieben, wo mich ein Piratenschiff auf Kaperfahrt aus dem Wasser fischte.
    Ich blieb unerkannt. Jedenfalls haben die Piraten meine Kochkünste gerne in Anspruch genommen. Ich hatte mich als einfacher Pferdeknappe vorgestellt. Meine Verkleidung tat ein Übliches dazu, dass ich unerkannt bleiben konnte.
    Durch Glück im Unglück erfuhr ich davon, dass die Piraten darauf aus waren, noch einmal Beute in Amonlonde zu machen und so startete ich keinen Fluchtversuch. Wie ich außerdem erfuhr, war es eine Truppe von desertierten Piraten, die sich nach dem letzten großen Piratenangriff auf Amonlonde vom Haupttrupp abgespalten hatten und daher nichts davon wußten, dass ihr altes Hauptquartier vor einigen Monaten überrannt worden war.
    Gestern Abend ankerte das Schiff dann in Sichtweite von Amonlonde. Mir gelang in der Nacht die Flucht, als fast die ganze Besatzung schlief, um für den Angriff in den Morgenstunden ausgeruht zu sein. Ich schaltete den Steuermann aus und setzte das Schiff auf neuen Kurs. Dann ließ ich ein Beiboot zu Wasser und setzte danach mit einem gezielten Feuerball die Takelage des Hauptsegels in Brand. Letztlich konnte ich im einsetzenden Morgennebel unerkannt entkommen.


    Erneut setzte er den Teebecher an und trank diesen aus.


    Was ich zuletzt vom Schiff sah, war, dass es brennend gen Süden trieb. Danach habe ich das Bewußtsein vor der Küste Amonlondes erlangt und habe das Boot in den nächsten Hafen gerudert. Danach kann ich mich an Nichts mehr erinnern.

  • ich arbeitet normal in der Ratshalle und bin zur Zeit euren Diensten zugeteilt, weil sich noch kein anderer beworben hat.


    Herr Malglin schickte mich vor seiner Reise nach Aelm-Arthosia zu euch, da er der Meinung war, das jemand die schriftlichen Dinge erledigen sollte.
    Ihr ward auch nicht zu erreichen, deshalb habe ich einfach die Tagespost gemacht und mich um die grundlegenden Dinge gekümmert.


    Mein Name ist Rom, Bruder Bernhardt.

  • * Hjaldir betriit den Eingagsbereich und sieht sich um. Als er niemanden sieht geht er vor zum Schreibpult und klopft zweimal laut auf das Holz. *


    " Hallo? Ist jemand im Hause? "

  • Beiden Erzählern lauschend vernimmt Bruder Bernhardt mit teilnahmsloser Miene
    die einzelnen Geschichten.
    Zum gestrandeten Magier gewahnt "In Namen Amonlondes danke ich euch für euren
    Heldenmut und euren scheinbar erfolgreichen Unterfangen die Piratenbrut von unseren Küsten
    fern zuhalten. Auf Grund unserer Vergangenen Erlebnisse mit diesem Gesinde stehe ich persönlich
    tief in eurer Schuld. Sie haben bereit schon genug Greul und Schmerzen nach Amonlonde gebracht und
    gerade nun wo wir nicht mehr mit den Beistand der Orks rechnen koennen hätte ich ungern meine wenigen
    Büttel ins Gefecht geführt. Ihr habt mir nun diesen Bürde abgenommen. Sofern ihr in Amonlonde verweilen
    wollt so seid mein Gast solange ihr wollt. Meine Pforten stehn stetz offen. Was euere Aufgaben angehn,
    würde ich gern, sofern ihr willens seid, mehr erfahren und euch behilflich sein so es in meinen
    Käften liegt." Sich zu dem Scriptor wendent " Soso Rom also...Nun.." leicht lächelnd "..verwundert
    es mich ein wenig welch trefflichen Einfall Malglin wohl damit hatte einem Sciptor einen Bundgenossen für
    die Schreibarbeiten zu entsenden. Doch schätze ich hat er wohl viel in Sinn mit meiner Personna wenn er meint
    das ich keine Zeit dafür haben werde. Doch werde ich gleich eure bisherige Arbeit in Augenschein nehmen.
    Sicherlich habt ihr gewissenhafte und gute Arbeit erledigt. Da ich nun HIER bin, kann ich sichereuch einiges an
    Arbeit abnehmen. Als Schreiber im Ratshaus scheint ihr nicht viel aus Amonlonde-Stadt heraus zu kommen. Solltet
    meiner wieder bedürfen so entsendet einen Boten zu meinen Kloster an den nörldichen Berghängen, dort werdet ihr mich
    stets antreffen falls ich nicht in der Stadt weyle oder in den Wäldern mich aushalte. Ihr solltet euch wirklich ein
    wenig besser informieren. Wie ihr seht geschehn viele Dinge auch ausserhalb unserer Stadt. Nemmt euch ein Beispiel an
    Ratsherrin Keela. Ich habe selten ein besser informiertere Person gesehn als sie..naja es sei den imperialen Centurien
    der tashkarischen Armee oder dem Bund der Schwarzen Robbe in Allerland..wie dem auch sei...Ich biete geht zum Rat und
    gebt preis welchen heldenhaften gast wir haben und was er für uns alle getan hat. Vieleicht vermag der Magister bald
    selsbt vor dem verbliebenen Rat zu tretten und sein anliegen kund zu tun.." Rom anblickend.." und geh er gleich bei Maglor
    vorbei und bring er einen seiner leckeren Lebensäfte gleich mit ..ich würde empfehlen einen leckeren Roten..." Den Blick wieder
    auf Scrum gerichtet "Vieleicht mögt ihr mir derweil mehr erzählen .."

  • Interessiert verfolgte Scrum die Ausführungen Bruder Bernhardts. Nachdem dieser geendet hatte, sagte Scrum.


    Besten Dank für Eure freundliche Aufnahme. Prinzipiell müsste ich sehen, dass ich alsbald wieder nach Montralur gelange. Sofern mich mein Lehnsherr mich nicht in Yerodin findet, wird er mit Sicherheit seine Queste direkt abbrechen und wieder nach Montralur zurückkehren. Denn ihn nun in Yerodin zu erreichen dürfte ein aussichtsloses Unterfangen sein.


    Scrum hielt kurz inne.


    Ihr müsst wissen, dass unsere Heimat seit Jahren besetzt ist und wir nun die Gelegenheit suchen, erneut in Yerodin Fuss zu fassen. Die Zeichen stehen gut und deswegen waren wir auch dort. Eigentlich bin ich in Amonlonde auch genau richtig. Ich hätte da nämlich ein Anliegen bei meinem Kollegen Malglin vorzubringen. Wisst Ihr zufällig, wie ich ihn erreichen kann?

  • "Ihr habt Glück. Bruder Bernhardt ist gerade zugehen. Allerdings ist er zur Zeit beschäftigt.
    "Hjaldir, ja da war noch was. Ihr habt uns einen Brief zukommen lassen. Warte ich will sehen, ob Bruder Bernhard Zeit für euch hat."


    Er geht wieder in das Zimmer rein und hört sie Worte von Bernhard.


    "ich werde versuchen, mich zu bessern und mehr Aufmerksamkeit meiner Umgebung zu widmen. Wenn was ist, werde ich einen Boten senden.
    Ein gewisser Herr Hjaldir ist da, derjenige, der euch den Brief geschrieben hat und wollte ein Gespräch mit euch. Was soll ich ihm sagen?"

  • Sein Blick neugirig auf dem Magister gerichtet "Ihr sucht also den Katschmarek von Amonlonde.
    Ich muss euch leider enttäuschen, wie ich vernahm ist er und seine zukünftige Braut derzeit
    nach Aelm Arthosia unterwegs, dem Geburtsort von Malglin. Ich vermute er macht dort seinen
    Verbliebenen Verwandten die Aufwartung. Der Meister Malglin und seine Schankmaid beabsichtigen
    den Bund der Ehe zu gehn. So fern mir gewahr in etwa 3 Wochen wollen sie hier in Amonlonde sich
    vermählen und ein rauschendes Fest feiern. Ich kann mir gut vor das ihr sicherlich nicht solange
    hier verweilen wollt wenn euer Lehnsherr euch braucht. Zwar beherrsche ich nicht die arkanen Künste,
    doch verfüge ich über andere Mächte die euch vielleicht behiflich sein koennten. Doch sagt wie steht
    der werte Früst Talris zu all den Geschehnissen. Und wie geht es seiner Schwester ?"


    Bruder Bernhardt hält inne und wendet sich dem Schreiber Rom zu..


    " Früher als geplant ...er soll herein kommen .."

  • Scrum wirkt ein wenig enttäuscht bei Bruder Bernhardts Worten.


    Malglin ist nicht da... Schade, ich hörte wohl von seiner Vermählung, denn ich bin persönlich eingeladen worden. Leider habe ich wohl ein wenig den Fluss der Zeit aus den Augen verloren.


    Dann bemerkt er, wie sich die Tür öffnet und ein ihm unbekanter Mann eintritt. Offensichtlich vorgenannter Hjaldir. Doch Scrum wendet sich wieder Bruder Bernhardt zu.


    Ancalima? Sie sollte eigentlich hier sein. Nach unserer letzten Begegnung in Mondrat wollte sie nach hier hin abreisen. Doch ich habe ganz vergessen, bei wem sie eigentlich untergebracht ist. Jedenfalls ging es Ihr bei unserer letzten Begegnung wohl ganz gut. Obwohl man bei Elben nie genau weiß, wo man dran ist. Zumindest nicht dann, wenn man sie nicht so persönlich kennt. Ich weiß jedenfalls, dass sie sehr schwierig für uns Menschen sein können. Ancalima dürfte da keine Ausnahme sein.