Der Weg zur Herrschaftsstadt...oder zurück

  • Feena spürte deutlich Xanthias Anspannung und die Nervosität in ihren Worten. Sie beschloss, es für's erste dabei zu belassen und nickte daher.


    "Das klingt interessant. Bei Gelegenheit musst Du mir mehr davon erzählen."


    Dann lächelte sie wieder und schaute nach oben. Ihre Augen suchten den Himmel ab und blieben an einem winzigen Punkt hoch über ihnen haften. Sie drehte sich im Sattel um und sagte:


    "William, Euer Falke ist dort oben. Wollt Ihr ihn nicht mal zu Euch rufen und uns vorführen?"

  • Mit zusammengezogenen Augenbrauen betrachtet Xanthia Feena, als sie sich zu William umdreht


    Ich hoffe für Dich, daß ich daß nicht muß, Feena, wirklich, sehr !


    Dann hat sie sich wieder unter Kontrolle und schaut mit ehrlichem Interesse zu William herüber.

  • William hatte Sheeba seinen Falken nicht aus den Augen gelassen und ritt zu Feena auf als sie nach dem Vogel fragte.


    "Gewiss werte Feena.....wartet einen Moment!"


    William hob den Arm und ahmte den Ruf des Falken nach.Der winzige Punkt am Himmel wurde schnell größer und mit angelegten Flügeln stürzte sich der Falke von vorne kurz über die Köpfe der Gruppe.Am Ende des Zuges machte er seine Kehrtwendung und landete auf dem Arm des Walisers.William streichelte ihn über den Kopf und nahm die Lederbänder in die Hand.

  • " Habt ihr keine Sorge, William, daß das Tier auf so einer Reise zu Schaden kommen könnte? Ich denke doch solch ein Falke ist sehr wertvoll"


    Xanthia ließ sich etwas zurückfallen, damit sie besser mit William sprechen konnte.

  • Feena hatte den Sturzflug des Falken fasziniert beobachtet. Sie ritt neben William und betrachtete den Vogel aufmerksam.


    "Er ist wunderschön, William. Wo habt ihr ihn her?"


    Dann sah sie die Lederbänder mit denen William ihn festhielt und sagte:


    "Bitte, lasst ihn wieder fliegen. Ich mag ihn nicht gefesselt sehen."

  • William kam der Bitte Feena`s nach und entließ Sheeba wieder gen Himmel steigen.


    "Ich wollte ihn nicht fesseln wie ihr meintet werte Feena.Dies sollte ihn nur zum besseren Halt dienen wärend dem Ritt.Und auf eure Frage zurück zukommen,ich habe ihn von einem Falkner aus den Ländern der Nordmänner im Tausch gegen zwei Langbögen aus dem Hause York erhalten ala er noch nicht flüge war.Wie ihr vielleicht gesehen habt ist dieser Vogel einwenig größer als ein normaler Falke......es ist ein Gerfalke der in den nördlichen Ländern zu Hause ist....." William blickte zu Xanthia."......und werte Xanthia ihr habt Recht mit eurer annahme es ist ein wertvolles Tier und manch ein Edelmann würde viel....sehr viel für solch ein Tier zahlen.Aber ich habe keine Angst das ihm Schaden zukommt denn er ist in seiner natürlichen Umgebung.Oder meint ihr ich solle solch ein wertvolles Ties lieber einsperren? Seht welch Höhe er in so kurzer Zeit erreicht hat und meint ihr das jemand ihn mit einem Bogen vom Himmel holen könnte?"
    William blickt Sheeba nach und schaute danach abwechselnd zu Feena und Xanthia.

  • Xanthia verfolgte dem Flug des Falken zuerst nicht, sondern sah Sir William seltsam nachdenklich an. " Ihr habt natürlich recht. Ein Falke ist hier bestimmt besser aufgehoben, als in irgendeinem -- Käfig. "


    Kurz sah sie gen Himmel, um bei ihrer nächsten Frage William wieder scharf ins Auge zu fassen:
    " Aber was ist das Tier für Euch - ein teures Spielzeug, ein Jagdtwerkzeug, ....?"

  • William blickt nun ernst zu Xanthia.


    "Er ist mein Begleiter und ja ich nutze ihn für die Jagd,doch ein Werkzeug oder gar Spielzeug wie ihr es nanntet ist er nicht für mich.Aber sagt ist es nicht auch Luxus einen wärmenden Pelz sein Eigen zu nennen obwohl er einen wärmd in kalter Zeit.Warum sollte ich Mir nicht diesen Jagdgenossen halten wenn ich es kann!"


    William richtete seinen wollenden Umhang.

  • Xanthia läßt sich mit ihrer Antwort Zeit. Und als sie sich dann am William wendet, ist ihre Stimme sanft und ihre Worte sehr ausgesucht. "Ich spüre Zorn in Euren Worten, Sir William. Und das tut mir leid. Manchmal sind meine Worte offener, als sie es vielleicht hätten sein sollen. Es lag nicht in meiner Absicht Euch zu beleidigen und bitte Euch darum um Entschuldigung."

  • Feena hatte erstaunt dem kurzen Wortgefecht zwischen Xanthia und William zugehört. Xanthias gemurmelte Worte hatte sie wohl verstanden und sie blickte sie fragend von der Seite an. Was hatte diese Frau wohl schon alles erlebt? Sie sah auf die Hände mit den nun deutlich sichtbaren Narben, die auf dem Stab ruhten.


    Sie blickte zurück zu William, der sich entfernt hatte und sagte:


    "William, wenn wir eine Rast einlegen später am Tag, werden wir mal sehen, ob wir etwas zu jagen finden, für den Falken. Was meint Ihr? Ich gebe zu, ich bin sehr neugierig."


    Sie lächelte ihn an und hoffte, damit ein wenig die Spannung zu lösen. Sie wollte keinen Streit in der Gruppe. Ihr Weg war lang und unter Umständen nicht ganz ungefährlich. Da hatte sie andere Sorgen, als sich um Streitereien der Mitreisenden zu kümmern.

  • Noch wärend sich William zurück fallen ließ,sprach Feena noch kurz zu ihm.
    "Gerne werde ich Euch seine Fähigkeiten zeigen,wenn dies eure Neugierde befriedigt werte Feena!"


    Sprach er und blickte in Richtung der Stadt aus der sie gekommen waren.Dunja und Danara sollten sie eilen denn er wollte sie nicht alleine aufschließen lassen und so ließ er den Abstand leicht größer zum Wagen werden.

  • Xanthia bemerkte Feenas Sorge um die Stimmung in der Gruppe und biss sich auf die Lippen. Sie würde sich in Zukunft etwas mehr zusammen nehmen müssen. Sie war hier fremd. Wie gut sich die anderen untereinander kannten, vermochte sie noch nicht abzuschätzen, aber im Sinne einer sicheren Reise war es besser, wenn sich die Mitglieder dieser Gruppe nicht all zu sehr mißtrauten. Vor unliebsamen Überraschungen unterwegs war man nie gefeit.


    Xanthia versuchte sich zu entspannen und frage ihre Begleiterin:
    "Die Herren von York möchten sicher der Geschäfte wegen in die Herrschaftsstadt. Aber was - wenn Du mir die Frage getstattest - treibt Dich dahin, Feena ?"

  • Feena winkte William zu, dass sie verstanden hatte. Sie freute sich schon darauf und vielleicht hatten auch die anderen Reisenden ein wenig Freude an einer kleinen Jagd.


    Auf Xanthias Frage hin lachte sie und erwiderte:


    "Nun, auch Geschäfte." Sie deutete auf ihr Bündel, dass auf dem Wagen lag.


    "Siehst Du das Bündel Felle dort? Das sind die besten Stücke des vergangenen Winters. Alle anderen habe ich bereits verkauft, aber diese habe ich aufbewahrt, um sie in der Herrschaftsstadt an den Mann oder die Frau zu bringen. Ich verspreche mir einiges davon, sie sind wirklich von hervorragender Qualität. Wenn ich in der Stadt auf einen befreundeten Händler treffe, was ich sehr hoffe, wird er sie mir vermutlich aus den Händen reissen."


    Sie musste bei dieser Vorstellung grinsen. Dann fuhr sie fort:


    "Auch hoffe ich, dort alte Bekannte wiederzutreffen. Und sicher werde ich auch Neuigkeiten über den Krieg erfahren. Ich habe dem Mon'Tra'Ar einst meine Hilfe im Kampf gegen die Nymbras angeboten. Vielleicht gibt es ja etwas, das ich tun kann."


    Sie verstummte und blickte gedankenverloren vor sich hin. Ihre Augen verdunkelten sich.

  • " Mon'Tra'Ar ? Wer ist das ? Und von welchem Krieg..."


    Xanthia sieht neugierig zu der Elfe. Als sie Feenas Gesichtsausdruck bemerkt, verstummt sie augenblicklich.

  • "Hm?", Feena schaut kurz irritiert auf, als Xanthia sie wieder anspricht. Sie schüttelt kurz den Kopf als wolle sie die dunklen Gedanken verscheuchen, dann sagt sie:


    "Der Mon'Tra'Ar? Nun, er ist der Herrscher dieses Landes. Mon'Tra'Ar ist ein Wort aus der Sprache der Suvari und bedeutet soviel wie Fürst. Er heisst Talris und ist ein Elb. Wohl aber nicht von hier, soweit ich weiss."


    Sie denkt kurz nach und zuckt mit den Schultern. Dann fährt sie fort:


    "Fürst Talris ist im Krieg mit den Nymbras. Die Nymbras sind...", sie runzelt die Stirn, als suche sie nach dem richtigen Wort, "...die Geissel Montralurs. Sie sind blutrünstige, böse Kreaturen, die jedes andere Wesen töten, um ihrem Gott mehr Macht zu verschaffen. Sie sind gefährlich und man sagt, sie breiten sich immer weiter aus im Land. Und sie verbünden sich mit anderen Wesen und ziehen diese auf ihre Seite."


    Sie schaut Xanthia an: " Wir müssen sehr vorsichtig sein auf unserer Reise. Montralur ist kein sicheres Land mehr."

  • Xanthia fühlt wie dunkle Erinnerungen für einen Moment ihre Glieder bleischwer werden lassen. Dann nickt sie, wie zur Antwort auf ihre eigenen Gedanken.


    Sie hatte kurz die Unruhe gespürt, als sie von Board ging, diese Unruhe, die ein Land befällt, daß im Krieg steht. Die unsteten Gesichter der Leute, ihre flackernden Augen. Eigentlich hätte sie hätte es wissen müssen.


    Sie schürzt die Lippen und wirft dem Schädel am Ende ihres Stabes einen fast zornigen Blick zu. Was hast Du nun wieder vor , hmm ?


    " Wie vorsichtig genau, sollten wir denn Deiner Meinung nach sein ? "

  • Feena sieht Xanthias Blick und runzelt die Stirn. Was mochte sie so zornig machen? Irritiert vom Verhalten Xanthias beantwortet sie dennoch deren Frage:
    "Mit vorsichtig meine ich, wir sollten wenn möglich in der Gruppe zusammenbleiben. Und wir werden auf dieser Strasse bleiben, auch wenn es andere, kürzere Wege gibt. Wir können Meister Scrum fragen, was er dazu meint. Schliesslich kennt er sich auch hier aus."


    Sie blickt zurück Richtung Stadt.


    "Und ich möchte gern wissen, ob die beiden Damen gedenken zu uns zurückzukommen."

  • "Sir William dürfte da mit Dir einer Meinung sein. Ich glaube er macht sich so langsam Sorgen. Vielleicht wäre es kein schlechter Gedanke euren Jagtausflug vor zu verlegen, damit Dunja und Danara Zeit bekommen, zu uns aufzuschließen."