Taras Haus 10

Tara nimmt Kassies Hand.

"Du hast so ein Glück, behüte es, damit es wächst und dir Sicherheit und Geborgenheit bringt."

Tara seufzt.

"Als ich damals gemerkt habe, dass ich schwanger bin, bin ich aus meinem Heimatdorf geflüchtet, weil es niemand verstanden hätte.....ich habe dann den Vater gesucht und habe ihn nicht gefunden..... Hätte diese Frau mich damals nicht im Schnee gefunden wären Lex und ich heute nicht hier....."

Tara schüttelt sich leicht, so als wolle sie den Gedanken abschütteln.

Kassandra sieht Tara an und drückt sie dann an sich.
"Du hast auch Glück gehabt, es hat nur ein bißchen länger gedauert. Und jetzt hast du einen sechsjährigen Sohn. Und zwei Zweijährige. Und drei Töchter." Sie kichert und ihre überschwängliche Freude über ihre Schwangerschaft ist wieder da. "Ich werde ein Weilchen brauchen bis ich da hinkomme."
Sie schüttelt den Kopf und grinst.
"Dafür, daß ich nie heiraten und auch nie Kinder haben wollte ist das schon erstaunlich."

Tara lächelt wieder.

"Hätte mir das jemand vor 7 Jahren erzählt hätte ich ihn für verrückt erklärt."
meint sie dann trocken.
"Na ja, ich habe viel erreicht..... aber glücklich bin ich im Moment trotzdem nicht. das ist aber eine andere Sache und gehört hier jetzt gerade nicht hin!
Ab wann gehts denn am Wochenende los??"

"Die meisten Leute trudeln am Freitag gegen Abend ein", antwortet Kassandra. "Wir haben den Tisch komplett voll und unser Haus auch. Und wenn der Halbelf dann da ist dann seh ich von Malglin wahrscheinlich den ganzen Abend nichts mehr. Dann können wir uns ruhig ins Kaminzimmer setzen und ein bißchen feiern."

"Der Halbelf"

Tara schaut KAssie fragend an.

"Na, Gedron. Der wollte schließlich Malglins Jungesellenabschied organisieren." Sie muß wieder kichern. "Und er und Dellayar haften mir mit ihrem Kopf dafür, daß Malglin am nächsten Tag grade stehen und 'Ja' sagen kann..."

"Ach herje, das kann ja heiter werden." Tara muss grinsen.

Schon bald macht sich Kassandra wieder auf den Weg zurück in die Siedlung.
Tara schickt Liam mit einer Nachricht zum nächsten Bauern und schon bald rumpelt ein Karren mit der hochschwangeren Cousine von Kassandra zum Haus hoch.

Einige Tage nach der Hochzeit rumpelt es kurz an der Tür. Beorn quetscht sich durch sie hindurch und macht sich direkt auf den Weg ins Wohnzimmer, wo er sich vor den Kamin legt. Mhin, die gerade mit Mytch an der Hand aus der Küche kam, schaut dem Bären kopfschüttelnd hinterher.

"Du hättest ja wenigstens mal die Tür zu machen können, Beorn!" meint sie dann.
Doch im selben Augenblick hebt Mytch ihren freien Arm und winkt zur Tür, quitscht vergnügt und man hört ein" Sanda!"

"Hallo ihr Süßen!" Kassandra knuschelt Mhin und Mytch gleichzeitig.
"Ich glaub ich hab ihn gekränkt," meint sie dann zu Mhin. "Ich wußte doch nicht, daß er keine Äpfel mag..."

"Der mag doch Äpfel, aber nur im Teig mit Honig" grinst Mhin. Als Kassandra sie losgelassen hat schließt das Mädchen die Tür und wartet, bis Kassie sich aus ihren Sachen geschält hat, um diese dann in der garderobe aufzuhängen. Mytch begnügt sich derweil damit, sich am Kleid der Schankmaid festzuhalten, nach oben zu schauen und zu lachen.

Yael schaut aus der Küche raus.

"Oh, hallo Kassandra!"
Ein verführerischer Duft kommt aus ihrer Richtung....

"Danke, Mhin"
Kassandra nimmt Mytch, die schon die ganze Zeit darauf gewartet hat auf den Arm und fragt sie: "Na, was riecht denn hier so lecker?"
"Hallo Yael", grinst sie die Küchenfee an.

Aus der Küche klingt nur
"Das übliche." und schon hört man wieder die Töpfe klappern.
Lexi kommt aus der Küche, auf einem Tablett vorsichtig eine Tasse Tee balancierend. Als er Kassandra sieht bleibt er stehen, nickt ihr zu, und geht dann vorsichtig weiter, an ihr vorbei und die Treppe hoch.

"Was auch sonst", meint Kassandra zu Mytch auf ihrem Arm.
"Hallo Lex..."
Kassandra schlängelt sich durch Taras Haushalt bis ins Wohnzimmer, wo sie hofft die Bardin, Ellemir und Thyra zu finden.

Tara ist nicht in der Stube, dafür aber Kassies Cousine und deren Töchterchen.

Kassandra begrüßt die beiden herzlich und setzt sich mit Mytch zu Ellemir auf die Couch. Doch die Kleine ist jetzt ganz gefangen von dem Baby, das auf den dicken Bären vor dem Kamin zukrabbelt, und rutscht von Kassandras Schoß. Ellemir schaut zwar im ersten Moment etwas besorgt, weiß aber mittlerweile, daß der Bär mit den Kindern besonders vorsichtig umgeht.
"Schön, daß es dir gut geht", lächelt Kassandra ihr Cousine an.
"Wo ist eigentlich Tara?"

Lira kommt rein und stellt einen Teller mit Gebäck auf den Tisch. Bevor Ellemir etwas sagen kann meint sie:" Tara ist oben, ihr geht es seit Eurer Hochzeit gar nicht gut!"

Beorn derweil bleibt ganz ruhig liegen, als die beiden Kinder anfangen auf ihm rumzukrabbeln. Die Tritte der Kinder empfindet er als wohltuende Massage, und wenn eines der beiden Mal ein Büschel Fell in den Händen hallt juckt ihn das ihm wahrsten Sinne des Wortes wenig, weil dass dann eh lockeres Fell war, was raus muss.

"Och die Arme... hab ich sie angesteckt?"
Als die Halbelbe reinkommt grinst Kassandra.
"Na, Pitbullelbe?" Sie steht auf um sie zu knuscheln.
"Wenigstens du bist einigermaßen gesund..."

Ellemir neben Kassandra versteift sich ein bißchen und legt die Hand auf ihren Bauch. Sie rutscht in eine andere Position auf der Couch und schaut angestrengt vor sich hin.