Taras Haus 10

  • Nachdem Liam die Dreckwäsche in den Einweichzuber gepackt und das Leibchen hinterhergeschmissen hat, geht er zur Waschschüssel und beginnt sich erst einmal kräftig zu schrubben.


    Schon nach kurzer Zeit erinnert das Wasser an eine schaumige Schlammbrühe, dafür erkennt man aber Farbe im Gesicht des Boten.

  • Etwas bedröpelt hat Jyla dem Geschehen zugesehen. Einerseits tut es ihr leid, dass Liam jetzt so niedergeschlagen ist, andererseit ist die Situation einfach ungemein komisch. Dennoch zeigt ihr Gesicht eher Mitleid statt Freude.
    Nachdem sie Tara ihre Teeschüssel gegeben hat, nicht ohne nochmal darauf hinzuweisen, dass er eigentlich noch etwas ziehen müsste und dass er noch zu heiß ist, begibt sie sich wieder in die Küche zu den ganzen Kindern.


    "Na, schmeckt's euch?"


    Sie lächelt, angetan von den vielen hungrigen, glücklichen Kindern um sich herum.
    Dann beginnt sie einen großen Krug Tee für alle vorzubereiten *das wärmt und beruhigt die Gemüter*
    ...

  • Als er sich ausreichend gereinigt und dabei das Wasser zweimal gewechselt hat, kann man ihn auch wieder unter Menschen lassen.
    "hhhmmmmmmhhhhhmm", ein schwerer Seufzer kommt ihm über die Lippen."Mensch zu sein ist doch nicht so einfach! Ich muß wohl doch noch viel lernen."
    Er dreht sich um, schnappt sich ein Tuch für die Hüften und tritt zurück auf den Flur.

  • Liam will gerade die Treppe nach oben hochgehen, als er Jylas Stimme aus der Küche hört.
    Er öffnet die Küchentür und wartet bis Jyla sich zur Tür umgedreht hat.
    "Tut mir leid wegen dem Tee. Ich hatte gedacht er wäre für mich, weil du sowas gesagt hast, von wegen Tee und so."
    Dabei schaut er vor Jyla auf den Boden.

  • Jyla bringt ein gequältes Lachen zu stande:


    "Ach Liam, ist doch schon ok!"


    Sie schaut etwas skeptisch auf seine Handtuchbekleidung...


    "Geh dich erst mal anziehen. Ich habe hier..."


    sie dreht sich halb und zeigt auf den Tee, bevor sie sich wieder Liam zuwendet und weiterspricht


    "... einen ganzen Krug voll Tee, plus die heiße Schokolade, die ich dir eben unter die Nase gehalten hab."


    Sie schaut ihn liebevoll an, überlegt kurz und, als sie ihn noch immer nicht überzeugt sieht, setzt sie hinzu:


    "Ausserdem hat Tara ihren neuen Tee ja schon, es ist also nichts passiert."


    Sie schenkt ihm ein aufmunterndes Grinsen...

  • Liams Mine erhellt sich:"Danke!", sagt er und wird dabei knallrot im Gesicht.
    Er beugt sich zu Jyla runter und gibt ihr einen Kuss auf die Wange, dann dreht er sich um und hüpft freudig durch die Tür.


    Leider springt dabei das Handtuch ebenfalls auf und ab und gibt sporadisch seine helle und saubere Kehrseite preis.

  • Jyla prustet los und muss sich den Bauch halten vor Lachen... *nein, nein, das ist ein Kerl*


    Fröhlich gelaunt und noch immer kichernd wendet sie sich wieder den Kindern und dem Essen zu...

  • Liam hört das fröhliche Lachen seiner Frau und setzt seinen Weg mich schwungvolleren Hüpfern die Treppe hinauf fort. Nun ist das handtuch nicht das einzige was hüpft (aber man gut das es keiner sieht).


    In seinem Zimmer angekommen öffnet er seine Truhe und nimmt einen neuen Satz Kleider heraus. Macht sich zurecht und nimmt auch etwas Duftwasser.


    Er wetzt die Treppe wieder hinab, huscht heimlich aus der haustür raus und kommt nach nur einer Minute wieder, mit einem Strauß bunter Blumen und etwas Grün.


    Er zupft vor der Küchen tür nochmal seine Kleider zurecht und tritt mit einem breiten Grinsen ein, des Strauß vor die stolzgeschwellte Brust halten.

  • Jyla dreht sich um, bekommt riesige Augen und den Mund gar nicht mehr zu vor Verzückung.... Sie will gerade etwas sagen da....


    WIHIHIHIHIHI


    Alle zucken heftig zusammen (ausser ein paar Kindern, die den Schimmel haben kommen sehen), als Skoda vor dem Küchenfenster laut wiehert. *Herrje, da ist wohl einer eifersüchtig* denkt sich Jyla, *die Frage ist nur auf wen, auf Liam, oder auf mich, wegen der Blumen*


    Da Skoda ihr die Worte aus dem Mund genommen hat, bleibt der Halbelbe eigentlich nichts übrig, als aufzustehen, den Strauß mit sichtlich geröteten Wangen entgegenzunehmen und Liam einen dicken Kuss auf die Wange zu geben....

  • Tara hatte sich in der Zwischenzeit oben in ihr Zimmer zurück gezogen.
    Die Tür steht offen. Sie sitzt auf dem Bett mit der Schüssel Tee in den Händen und trinkt langsam Schluck für Schluck.


    Sie überlegt.
    Was hatte Liam jetzt gesagt? Eine Laute? Und wo lag Thule? Ihr Kopf dröhnt.


    Als Liam an ihrer Zimmertür vorbei wetzt will sie ihn rufen, doch schon ist er wieder unten.

  • Liam gibt Jyla den Strauß aus Zaubernuß und Rhododendronzweigen, die jetzt blühen. Er wird etwas rot:"Ich wollte mich damit entschuldigen und Dan...au... au... das juckt....ahhh."
    Liam sieht eine Menge roter Pusteln auf seinen Händen und beginnt sich zu kratzen.


    "Aaauu, was ist das?"
    Er schaut Jyla sehr verloren an, die jetzt ihrer seits den Strauß in Händen hält.

  • Jyla zieht die Augenbrauen hoch und schaut sich den Strauß rasch an... eine kleine Pflanze mit gefiederten Blättern sticht ihr ins Auge... und in die Hände...


    "Sauerdistel? Liam! Was hast du denn da gepflückt?"


    Dennoch muss sie grinsen. Rasch nimmt sie ein Spültuch und wickelt den Strauss damit ein, sodass sie ihn besser greifen kann. Sie nimmt einen alten Krug, füllt ihn mit Wasser und stellt den Strauß hinein. Dann sieht sie sich Liams Hände genauer an.


    "Kühl sie mit Wasser, dann geht es schneller weg. Zum Glück sind keine Stacheln drin..."


    Sie sieht seinen verwirrten Gesichtsausdruck und muss kichern....

  • Niemand bemerkt, dass die Tür zu Jylas Zimmer nicht richtig zugezogen ist. Und so bemerkt auch niemand das kleine Wesen, das vorsichtig, erst zur einen dann zur anderen Seite spähend, durch den Türspalt aus dem Zimmer huscht. Es ist ein lustiges Wesen, einer Ratte ähnlich, doch hat es spitze Eckzähne und eng an den Körper gelegte, mit seidigen Federn bedeckte Flügelchen. Seiner Farbe nach, hat es keine Probleme mit den Schatten zu verschmelzen und sein buschiger Schwanz lässt an ein Flughörnchen erinnern.
    Im Flur verharrt es kurz, stellt sich behende auf die Hinterbeine und wittert. Die mausartigen Öhrchen zucken in Richtung Treppe, als von unten Laute erklingen. Doch die Nase wendet sich in eine andere Richtung... mit seinen feinen Sinnen hat das Wesen Tara wahrgenommen...
    Mit flinken Füsschen macht es sich auf den Weg zum Zimmer der Bardin... es wittert deren Krankheit und auch den Tee....
    ...der Tee. Das Wesen kennt Tee. Es kennt viele Dinge. Vor allen anderen aber die Frau aus deren Zimmer es gerade kommt. Die Frau hat es geheilt, dass weiß das Wesen. Auch wenn die Frau selbst es nicht weiß. Sie hat nur freundlich sein wollen und dem Tier etwas zu trinken gegeben. Im Gegenzug durfte sie das Tier anfassen und betrachten. Denn so ein Wesen hatte sie noch nie zuvor gesehen. Und wärend sie es in der Hand gehalten und gekrault hatte, zog das Tier unmerklich ein wenig von der Energie der Frau ab. Und gesundete...
    Nun huschte das Wesen durchs Haus. Und wer wusste, dass es da war, konnte seine magische Aura spüren... nur, wer wusste schon, dass es da war?...

  • Liam schaut wieder ziemlich bedröppelt drein, kaut auf seiner Unterlippe und geht flux zum Becken um seine Hände im Wasser zu kühlen.
    "Hhhhhhhmmmmmhhhh, heute geht aber auch alles schief!", sagt er so leise, dass es mehr zu sich selbst als für die Ohren der anderen bestimmt ist.

  • Die Kinder sind mitlerweile mit Essen fertig. Lira bringt Mytch, Don uns Silver nach oben, während Lexion und Mhin Yael beim Abwaschen helfen.


    Tara steht auf, sieht kurz nach ihren Sprößlingen, die gerade die Treppe herauf kommen.


    "Geht ihr nur spielen!" meint sie lächelnd.
    Der Tee wirkt langsam.


    Als die vier im Spielzimmer verschwunden sind geht sie hinunter in die Küche.


    "Liam, was hat Argentum jetzt genau erzählt?"
    fragt sie ihn nochmals.

  • "Hmm, wie ... Argentum?"
    Wieder kann man Liam denken hören.
    "Naja, er war auf seinem Schiff. Ich kann dir sagen, dass war ein echt langer Weg und überall Wasser! Das kann ich dir ..", nun sieht er das etwas ungeduldige Gesicht von Tara.
    "Was er gesagt hat. Nun, er fragte was ich wollte und ich sagte ihn finden. Und dann fragte er warum un dich sagte weil ich nicht zu dem Dämon wollte.
    Das hat er dann wohl nicht verstanden.
    Und ich habe dann gesagt, dass du ihn suchst und wann er wieder nach Amonlonde kommen würde.
    Und er sagte, dass du doch gesagt hättest, er sollte nicht mehr nach Amonlonde kommen, aber wenn du das wolltest, würde er es in drei Wochen schaffen, vorausgesetzt er käme aus der Flöte ... nein, Laute, genau! Vorausgesetzt er käme aus der Laute heraus.
    Ich weiß aber nicht was er meinte.
    Dann habe ich Tschüß gesagt und er hat Tschüß gesagt und dann habe ich ganz tief durchgeatmet und bin zurück ins Wasser gesprungen. Fast hätte ich das nicht geschafft.
    Ein Glück, dass ich nicht schwimmen kann, sonst wäre ich bestimmt nicht so schnell unten gewesen!"

  • "Und du hast ihm nicht erzählt, dass wir hier eine hochschwangere Frau haben und ich ihn als Medicus brauche?"


    Tara runzelt die Stirn.


    "War es windg, als du auf dem Schiff warst?"

  • "Du hast mir nur gesagt, dass ich ihn finden soll und du ihn dann holst. Du hast nicht gesagt, dass ich ihm was ausrichten soll und eine Botschaft hast du mir auch nicht mitgegeben!"
    Das Gesicht von Liam zeigt einen kleinen, klitzekleinen Funken von Empörung.
    "Windig, wie jetzt windig? Nö, ich fand es ziemlich schwül auf dem Schiff, kann aber auch sein, weil ich ganz naß war. Ich musste nähmlich bis nach oben, nur gut das ich nicht schwimmen kann, sonst wäre ich bestimmt nicht so schnell an die Oberfläche gekommen!"

  • "Dann liegt das Schiff in einer Flaute....."


    Tara überlegt weiter und geht gar nicht weiter auf Liams leichte Empörung ein.
    "Wie weit ist das nächste Land weg, also nicht der Meeresgrund, sondern eine Insel oder Festland?"