Taras Haus 10

  • "Naja, die Küste von Thule konnte ich sehen, ich denke zwei, vieleicht zweieinviertel Seemeilen.", Liam dachte noch einmal genau nach.
    "Also ich denke ziemlich genau Zwei Seemeilen und ein Achtel dazu. Ja!", er nichte seiner genauen Schätzung zustimmend zu.
    "Aber was ist denn diese Ffffff..Lööö...Flaute, ja genau, diese Flaute?"

  • "Man spricht von einer Flaute, wenn es windstill ist und das Schiff deswegen nicht vorwärtskommt, weil es ja durch den Wind in den Segeln angetrieben wird. Und wie weit ist es vom Meeresgrund zur Wasseroberfläche?"

  • Draußen ist Pferdegetrappel und das Rumpeln eines Karren zu hören. Kassi eilt hinaus und unterhällt sich mit dem Kutscher, den sie beauftragt hatte Ellemir abzuholen. Kurze Zeit später entfernt sich die Kutsche ohne einen Gast vom Haus.

  • "Aha, windstill heißt also dann Flaute, wenn ein Schiff da steht. Ist das so richtig?" Liam strahlte ob der vermutlich intelligenten Feststellung die er gerade getroffen hatte.
    "Zum Meeresgrund... naja, das konnte ich nicht so genau schätzen, weil ich die Augen zuhatte und auch ziemliche Angst, aber ich denke es hat so lange gedauert, wie die Hälfte der Zeit die Yael das Teeei im Schwarzen Tee lässt, wenn du mal wieder müde bist und wach werden willst. Ich hätte das nämlich fast nicht geschafft. Mir wurde nämlich beide Male schwarz vor Augen. Also jetzt nicht nur, weil ich die Augen zuhatte, sondern..."

  • "Wie jetzt?"
    Tara ist sichtlich verwirrt und überlegt einen Augenblick, dann grinst sie.


    "Liam, hol mir bitte die Zinkwanne aus der Waschküche, Yael, schau im Keller noch ob wir da noch zwei kleine leere Fässer haben."


    Tara öffnet die Tür und verschwindet nach draußen. Kurze Zeit später kommt sie mit einem langen Seil wieder.

  • Liam schaut Tara unglaubig an:"Ich weiß zwar nicht wofür du die haben willst, aber gut, ich hole sie!"
    Er geht aus der Küche in die Waschküche, versucht die schwere Zinkwann in der die Schmutzwäsche eingeweicht ist anzuheben und entscheidet dann diese zu ziehen.
    Das rhytmische Schaben auf dem Boden löst sich mit einem enbenso rhytmischen Platschen ab, wenn nach einem Zug wieder ein guter Schwall Schmutzwasser den von Yael frisch gewischten Boden benetzt.


    "Kann mir mal jemand helfen?", erklingt Liams angestrengt Stimme als er mit einer nur noch halb vollen Wanne durch die Küchentür ruckt.

  • Tara schaut Yael an.
    "Sag jetzt nichts!"
    Sie geht zu Liam hinüber, schiebt die Wanne ein kleines Stück zurück und hebt sie dann einfach an, so dass die Dreckwäschensuppe über den Boden der Waschküche gekippt wird.


    "Jetzt wird sie auch noch verrückt!" meint Yael, während sie ihren Spüllappen auf die Anrichte pfeffert.


    Mhin schaut Lexion an.
    "Ich glaube wir gehen besser mal nach oben..." meint sie, und schon sind beide aus der Küche verschwunden und Fußtritte sind auf der Treppe zu hören.

  • "Hättest du mir was gesagt, hätte ich mich nicht so quälen müssen!"

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  • "Och Liam, körperliche Arbeit brauchst du doch, sonst wirst du von dem vielen Essen noch zu dick!"


    Yael war kurzzeitig im Keller verschwunden, wo sie laut rumrümpelte, doch schon hatte sie zwei leere kleine Weinfässer gefunden, die sie nun in der Küche auf den Tisch stelte.


    Tara machte ein zufriedenes Gesicht.


    "Und jetzt brauch ich noch ne leichte Pfanne mit einem langen Stiel."


    Yael runzelt die Stirn, sagte aber nichts und gitb ihr etwas, was Tara verlangt hatte.


    "So Liam, wir können."
    Dann wendet sich die Bardin Jyla zu.


    "SOrgst Du bitte dafür, wenn ich zurück bin, dass ich was trockenes anzusziehen habe und das Badewasser fertig ist?"


    Mit diesen Worten stapelt sie alles in die Zinkwanne und deutet Liam ein Ende anzupacken.

  • Die Worte übers Essen haben Liam stutzen lassen. Die Aufforderung aber hat er erkannt, er schnappt sich noch schnell einen Fleischkloß vom Tisch, nimmt ihn wie eine Apfel in den Mund und packt ein Ende der Wanne an.
    "mmann mosmehen..!"

  • Tara geht mit Liam hinaus in den Garten und noch ein Stückchen in den Wald hinein, wo man sie nicht mehr vom Haus aus sehen kann.


    "So.... bring mich bitte auf das Land, was Du gesehen hast, so nah wie möglich an Argentum ran, ohne, dass ich nasse Füße bekomme... und denk dran, ich bin nicht so schnell wie du da unten!"

  • "Also auf die Insel, nicht unter Wasser, schon klar. Ohh, entschuldige, willst du auch mal beissen?", dabei hält er ihr einen halben Fleischkloß hin und lächelt.

  • "Ne, ich muss noch singen... aber heb mir was auf, für wenn wir angekommen sind."


    Tara kniet sich in das feuchte Gras und schon bald ist das Kleid an dieser Stelle feucht, sie beginnt zu singen.....


    "Under den Gräser, nähre ich mich von Dunkelheit........"


    Es dauert etwas, doch dann sind die drei, also Liam, Tara und die Wanne, verschwunden.

  • Jyla winkt den Beiden, als sie hinausgehen und geht dann die Treppe hinauf in Taras Zimmer, wo sie etwas befangen (immerhin ist das Taras Raum) ein paar frische Klamotten zusammensucht. *Die nehm ich nachher mit in die Stube, da werden sie dann vom Kamin schön aufgewärmt.*
    Als sie wieder auf den Flur hinaustritt verspürt sie kurz ein leichtes Prickeln an der Stirn, was sie eigentlich immer spürt, wenn ein tierisches Wesen in der Nähe ist. Sie kratzt sich.... *Skoda baut wohl draussen wieder irgendeinen Mist, von dem ich nichts merken soll....* denkt sie, zuckt die Schultern und verdrängt das Prickeln...
    Sie geht, die Kleidung über dem Arm die Treppe wieder herunter, um Yael mit dem Bad für Tara und natürlich Kassi und Ellemir zu helfen...

  • Das kleine Wesen hatte sich fürchterlich erschrocken, als die Frau plötzlich aus dem Zimmer gekommen war. Flugs hatte es sich hinter einem Türrahmen versteckt... und dann waren da auch noch die vielen Kinder hochgekommen! Regelrecht in Panik war es zurück in Jylas Zimmer geflüchtet.
    Dennoch, die Neugierde wog stärker, das Kinderlachen drang durchs ganze Haus und so tapste das Wesen wieder auf den Flur hinaus... Nur, um sich gleich wieder in ein Versteck zu flüchten und mit dem Schatten zu verschmelzen, denn die Frau, die es geheilt hatte, kam die Treppe herauf. Sie ging in das Zimmer der anderen Frau und kehrte alsbald mit diesen seltsamen Stoffkleidern überm Arm zurück und ging auch schon wieder hinunter. Der weiteren Erkundung des Hauses stand also nichts mehr im Wege...
    Schnuppernd und nach den Wölfen sichernd wurstelt es sich in Richtung Kinderzimmer vor, aus dem Gelächter, Stimmen und fröhliches Gequike erschallen....

  • Die Kinder balgen vergnügt, spielen Zählspiele und bauen mit den kleinen Türme aus Holzklötzchen.
    Nur Lexi sitzt mit einem Mal da. Er reibt sich die Arme und schaut sich immer wieder um, bis sein Blick an der Tür haften bleibt.

  • LIra schaut Lexi an.


    "Willst du nicht mehr spielen?" fragt sie ihn.
    Doch er nickt, greift sich dann in den Schritt und kneift sich in die Hose.


    "Ja wenn Du mal musst, dann geh doch ruhig!" meint sie lachend.


    Der kleine steht auf, geht zur Tür. Er zögert einen Moment, doch dan öffnet er sie und lugt in den Flur hinaus. Als er nichts sieht betritt er ihn, schließt die Tür hinter sich und reibt sich wieder die Arme. Er bleibt stehen, ängstlich schaut er sich um.