Zimmer von Scrum

  • Isdiriel folgt Scrums Einladung und setzt sich auf den ihr angebotenen Stuhl. Den Wein lehnt sie allerdings dankend ab,


    "Ihr seid zu freundlich Meister Scrum, aber ich trinke fast nie Alkohol, daher bitte ich mein Ablehnen zu verzeihen."


    Sie lächelt entschuldigend und fährt dann fort,


    "Meine Reise hierher ist schnell beschrieben... ich ging in Glessar an Land, wo ich mich nach einer Bibliothek oder einer magischen Akademie erkundigte. Dort verwies man mich in die Herrschaftsstadt und so schloß ich mich einer Karawane an, welche auf dem Weg hierher war. Heute Morgen kam ich hier an und der Wirt des Gasthauses, in dem ich unterkam, erklärte mir dann den Weg zur Bibliothek, wo man mir allerdings bezüglich meiner Frage auch nicht weiterzuhelfen wußte... und nun bin ich hier!"


    Ihr Blick, mit dem sie den Magier mustert ist offen und erstaunlich freimütig,


    "Und momentan verfüge ich tatsächlich über alle Zeit der Welt, so daß die Beantwortung meiner Frage durchaus nicht von einem Austausch unter Kollegen abhalten sollte!"


    Ein freundliches Lächeln umspielt ihre Lippen...

  • Keine Ursache, sagte Scrum und nippte an seinem Wein, bevor er sich setzte.


    Nun, worüber wolltet Ihr mit mir reden?


    Das Thema Magie ist in diesem Land noch jung und unbeleuchtet. Zwar ist es durchaus bei vielen Rassen vorhanden, jedoch sind diese wenig erforscht und haben und auch offensichtlich nichts darüber niedergeschrieben, von dem wir wissen. Und bezüglich der Magie der Menschen gibt es mit Sicherheit keine Neuigkeiten zu berichten.


    Denn die Menschen weilen erst seit wenigen Jahren dauerhaft auf Montralur, da die Insel lange Zeit keinen festen Sitz im Weltengefüge hatte und somit nur wenige die Insel besiedeln konnte. Ebenso ist mir nicht bekannt, dass die alten und auch noch maßgeblichen Herrscher über Montralur - die Talschrok - irgendwelche Schriften über die Magie Montralur´s erschaffen haben. Ihr müsst wissen, dass Montralur Äonen lang eine Insel nur für Götter war, wo diese....hmmm.....wie soll ich es sagen....Urlaub machten.


    Nun ja, durch besonderen göttlichen Eingriff ist die Insel Ewigkeiten den Menschen und auch anderen Rassen außerhalb Montralur´s nicht zugänglich gewesen, so dass es leider wenig Schriftliches über Magie in Montralur gibt.


    Doch wie mir scheint, habt Ihr mit Sicherheit eine Frage, die eine bestimmte Sache aufklären soll. Also immer heraus damit.


    Scrum lächelte freundlich und nahm noch einen Schluck vom Wein.

  • Isdiriel hat den Worten Meister Scrums über die noch nicht erfolgte Verschriftlichung der montralurischen Magietheorien aufmerksam und überaus interessiert zugehört. Als er endet, nickt sie verstehend,


    "Meine Frage bezüglich der Magie Montralurs ist weniger spezieller als eher allgemeiner Natur. Wie ich bereits der werten Bibliothekarin mitteilte, stellte ich auf diversen meiner Reisen fest, daß die Anwendung der Magie in den einzelnen Landen durchaus sehr unterschiedlich ausfällt. Und daß vor allem auch jenes, was erlaubt ist... oder akzeptiert, sehr variieren kann. Deshalb habe ich es mir zur Gewohnheit werden lassen, mich in fremden Gefilden zuerst nach den Gepflogenheiten zu erkundigen, um damit möglichen Unmut oder Mißverständnisse zu vermeiden..."


    Sie überlegt einen Moment und fragt dann,


    "Ihr sagtet, daß Montralur noch nicht lange von den Menschen bewohnt ist... vielleicht könntet Ihr mir sagen, von wo die ersten Siedler kamen und ob diese vielleicht ihre Art Magie zu wirken aus ihrer Heimat mitbrachten?"

  • Hm, mir ist nicht bekannt, dass es irgendwelche besonderen Gepflogenheiten gibt, die man beachten müsste. Jedenfalls nichts, was in anderen Ländern nicht grundsätzlich auch gelten wird. Mal abgesehen von den Ländern, wo Magie geächtet oder nicht gerne gesehen ist. Doch das ist in Montralur nicht der Fall. Ich denke, dass es verständlich ist, dass keiner hier es gutheißen würde, wenn Ihr einen Dämonen beschwören würdet oder andere schwarzmagische Dinge betreiben würdet. Doch das sollte eigentlich jedem klar sein.


    Hinsichtlich der ersten Siedler kann ich leider nichts sagen. Ich lebe selber erst seit gut drei Jahren auf Montralur und hatte noch keine Gelegenheit mich mit so einer, für mich eigentlich unwichtigen, Frage zu befassen. Doch vielleicht bereist Ihr einfach mal die Städte Montralurs und fragt dort nach, wo die Menschen ursrpünglich herkommen. Ehrlich gesagt habe ich den Eindruck, dass sie von überall herkamen. Denn wir sind in Montralur nicht auf wenige Rassen beschränkt. Ich habe eher den Eindruck, dass hier eine ungeahnte Massenvielfalt herrscht, bei der selbst ich nicht immer einen Einblick habe.


    Zumindest habe ich bei Begebnungen mit anderen magisch begabten Wesen in diesem Land keine besonderen Unterschiede gegenüber den magsich begabten Wesen der Mittellande feststellen können, wo ich mich auch eine zeitlang aufgehalten habe.


    Daher würde ich grundsätzlich sagen: Fühlt Euch frei in der Ausübung von Magie in unserem Lande. Viele hier sind sehr tolerant - mal abgesehen davon, dass wir im ständigen Streit beziehungsweise Krieg mit den Nymbra liegen.

  • Bei der Erwähnung von Dämonen huscht ein grimmiges Lächeln über Isdiriels Züge, während sie bei des Magiers Vergleich der einheimischen Magie mit jener der Mittellande sehr erfreut scheint,


    "Würdet Ihr soweit gehen, die Art der Magiewirkung der Mittellande mit der Montralurs zu vergleichen, Meister Scrum? Ich meine, wäre ein mittelländischer Magier hier genauso in der Lage seine Zauber zu wirken, wie er das in seiner Heimat ist?"


    Der Blick, den sie ihm zuwirft wirkt äußerst gespannt...

  • Grundsätzlich würde ich das bejahen. Mir ist jetzt vielleicht nicht der Archetyp des mittleländischen Magiers bekannt, jedoch habe ich bei meinen Reisen in die Mittellande nichts derart Außergewönliches festgestellt, dass es nun besonders erwähnenswert ist. Und irgendwelche magischen Beschränkung beim wirken von Zaubern habe ich hierzulande noch nicht bemerkt.


    Ich frage mich allerdings, warum Ihr so sehr daran interessiert seit? Habt Ihr derart schlechte Erfahrungen mit Magie in anderen Ländern gemacht, dass Ihr so vorsichtig seid?

  • Als Meister Scrum die Vermutung Isdiriels bestätigt scheint ihr das viel zu bedeuten, fast als fiele eine gewisse Spannung von ihr ab. Sie lächelt erfreut und nur als der Magier auf die schlechten Erfahrungen bezüglich der Magie fremder Länder zu sprechen kommt, legt sich ein leichter Schatten auf ihre Züge, denn sie jedoch rasch wieder zu verbergen sucht,


    "Oh... nein, dieses Interesse ist weniger auf Vorsicht oder schlechte Erfahrungen gegründet, als viel mehr darauf, daß ich einen Teil meiner Zeit der Erforschung der unterschiedlichen Magietheorien in den verschiedenen Ländern wittme und da ich Montralur zum ersten Mal bereise gilt mein Interessse diesem Punkt ganz besonders."


    Sie lächelt gewinnend,


    "Immerhin habe ich bis dato bereits einige sehr von einander anweichende Arten der Magiewirkung kennengelernt, so daß es mir zudem angeraten erscheint, mich zuvor über die jeweils herrschende kundig zu machen... denn was nutzt einem ein aventurischer Ignifaxius, wenn dieser in den Mittellanden zum Beispiel nicht funktioniert, weil dort der Zauber für den selben Effekt auf eine andere Art und Weise gewoben wird."

  • Oh ja, in der Tat erinnere ich mich an Länder, wo es Schwierigkeiten mit dem ein oder anderen Zauberspruch gab. Man gewöhnt sich daran oder bereist diese Länder nicht mehr. Aber es gibt auch Länder, wo die Kräfte kaum vorhanden sind und die dennoch so interessant sind, dass es mich immer wieder dorthin gezogen hat.


    Scrum lächelte bei seinen Erinnerungen an Scato.


    Wie dem auch sei, ich denke, dass Ihr Euch keine Sorgen machen müsst. Doch wo Ihr gerne Theorien nachhängt, gibt es denn auch einen praktischen Zweig der Magie, dem Ihr Euch gewidmet habt?

  • Isdiriel lächelt bei des Magiers Frage,


    "Nun, in meiner Heimat wittme ich mich in erster Linie dem Kampf und daneben ein wenig diesem und jenem... allerdings bin ich schon seit geraumer Zeit nur noch selten in Aventurien, sondern reise viel durch die unterschiedlichsten Länder...!"


    Für einen Moment scheint sie ihren eigenen Gedanken nachzuhängen...

  • "Mit welchem Ziel..?"


    Für einen Moment ist Isdiriel sichtlich von des Magiers Frage überrascht, dann lächelt sie verhalten,


    "Nun, ich interessiere mich einfach für die verschiedenen Kulturen, Magietheorien und alles was sich mir bei diesen Reisen noch so erschließt..."


    Sie schaut ihn nachdenklich an,


    "Warum fragt Ihr?"

  • Allein reisende Magier sind aus meiner Sicht eher selten. Doch wenn sie unterwegs sind, haben sie meist einen bestimmten Grund dafür. Dieser interessierte mich halt, denn auch ich habe meine Gründe, warum ich mich im Ausland aufhalte und nicht in meiner Heimat weile.


    Es hätte ja sein können, dass Ihr im Auftrag einer Akademie, möglicherweise Eurer eigenen, unterwegs seid. Jedenfalls trieb mich die Neugier, aber ehrlich gesagt geht es mich gar nichts an.


    Scrum stand auf und sagte


    Leider muss ich unsere Unterhaltung nun beenden, da ich noch eine wichtige Aufgabe zu erledigen habe, die lange genug aufgeschoben wurde. Ich hoffe, dass Ihr Verständnis dafür habt.
    Aber möglicherweise können wir uns später noch einmal unterhalten. Sofern Ihr in der Herrschaftsstadt noch ein wenig verweilen wollt, könnte ich Euch in Eurem Quartier aufsuchen, wenn Ihr es mir sagen möchtet. Ich käme dann dort eventuell gegen Abend vorbei.

  • Unwillkürlich muß Isdiriel lachen, dann antwortet sie ihm,


    "Ich bitte vielmals um Verzeihung, aber Ihr seid der erste Kollege, der sich nach den Gründen für meine Reise erkundigt hat, was mich einfach deshalb so überraschte... und eigentlich habt ihr recht, man trifft selten allein reisende Magier und in meiner Heimat begleitet mich auch meist ein Gefährte... doch außerhalb..."


    Sie zuckt mit den Schultern,


    "Irgendwie hat es sich so ergeben... hin und wieder schließe ich mich für einige Zeit verschiedenen Gruppen an, aber vorwiegend bin ich alleine unterwegs. Und ich kann mir kaum vorstellen, daß die Bethanaer sich in irgendeiner Form für meine Forschungsergebnisse interessieren würden...!"


    Sie lächelt belustigt, wird jedoch rasch wieder ernst und erhebt sich dann,


    "Gewiß habe ich Verständnis und es tut mir leid, daß ich Eure Zeit so über Gebühr in Anspruch nahm, Meister Scrum... seid allerdings versichert, daß Ihr mir bezüglich meiner eingänglichen Frage auf das Vortrefflichste weitergeholfen habt! So hoffe ich denn nun, daß Euch bei Eurer wichtigen Aufgabe Erfolg vergönnt sei und würde mich sehr freuen, den kollegialen Austausch gegebenenfalls heute Abend fortführen zu können.
    Momentan bin ich im Gasthaus "Zum singenden Wald" untergekommen, welches man mir sehr empfohlen hat."


    Höflich verneigt sie sich noch einmal vor Meister Scrum und wendet sich dann zur Tür...

  • Nachdem er Lady Dunja und nun auch die Kollegin Isdiriel herausgeleitet hatte, schnaufte Scrum einmal durch. Ein wenig Ruhe wäre nicht schlecht, dachte er, aber dann besann er sich eines Besseren.


    Er ging hinüber zur Truhe und entnahm ihr einen Beutel, in den er noch weitere Dinge aus der Truhe hineinstopfte. Zu guter Letzt entnahm er der Truhe eine kleine Holzschatulle. Dann verließ er sein Zimmer und machte sich auf gen Bibliothek.

  • Scrum hat gerade die Türklinke in der Hand, als Lady Dunja vor der Tür ankommt.


    Scrum zieht die Tür weit auf, seufzt kurz und macht eine einladende Bewegung.


    Tretet ein.

  • Überrascht von des Magiers rascher Reaktion auf ihr Klopfen ist Dunja für einen Moment verblüfft, dann reagiert sie etwas verlegen,


    "Meister Scrum, es tut mir leid, Euch noch einmal zu belästigen... jedoch batet Ihr mich darum Euch erneut aufzusuchen, sollte sich Neues in der Sache mit dem Herrn von Greifenstein ergeben!"


    Sie tritt in das Zimmer und wendet sich dann wieder dem Magier und dem Vinländer zu,


    "Am besten laßt Ihr Euch von Herrn Berkenbrecht berichten... er erzählte mir von dem Vorfall und ich riet ihm in dieser Sache Euren Rat einzuholen."

  • Na dann könnt Ihr von Glück sagen, dass Ihr mich noch antrefft. Immer hereinspaziert und nehmt bitte Platz.


    Scrum wartet, bis beide Platz genommen haben und sagt dann.


    Nun dann, was gibt es denn über besagten Herrn von Greifenstein zu berichten? Ich bin ganz Ohr.

  • Der vinländische Ritter verbeugte sich knapp für Meister Scrum sagte dann:
    "Vielen Dank, dass Ihr Zeit habt, Meister Scrum!"
    Daraufhin nahm Herr berkenbrecht Platz und begann zu erzählen.
    Er erwähnte den Streit in der Taverne, den Herr Greifenstein beendete, das geschenk in Form eines Anhängers und eines Dolches, das merkwürdige Verhalten von Xanthia. Dann von seiner neuerlichen Begegnung mit Herrn von Greifenstein auf den Straßen der Stadt, über das seltsame verhalten dieser Isdiriel und dem gewaltsamen Ende des Zwischenfalls - mit allen Details, soweit sie der Ritter mitbekommen hatte.
    Als er zum Ende kam meinte er:
    "Ich sah es als meine Pflicht an, Euch darüber zu informieren, schließlich kann es sein, dass mit Herrn von Greifenstein ein Schwarzmagier und mit dieser Isdiriel eine Symphatisantin selbigen in Eurer Stadt herumlaufen. Aber ich werde hierzu kein Urteil fällen - dies bleibt natürlich Euch, bzw. den Behörden überlassen!"

  • Auch Dunja hat Platz genommen und dem Bericht des Vinländers aufmerksam zugehört. Als er geendet hat, wartet sie gespannt auf Meister Scrums Reaktion...