Die Wachstube am Hafen

  • Die Zufriedenheit des Wachhabenden war nur von kurzer Dauer


    Moment mal, werter Herr Vladimir, nur mal ruhig mit den Darfelder Ackergäulen. Wir werden schon herausfinden, wer solche Pfeile hier benutzt, und wenn ich sage wir, dann meine ich wir und nicht euch. Ihr mögt ja Angehöriger der Garde sein, wie ich mittlerweile herausgefunden habe - das hättet ihr vorhin auch gleich sagen können. Aber noch liegt mir kein offizielles Schriftstück vor, in welchem Bereich ihr eingesetzt werdet und wer euch beurteilt. Und selbst dann...


    Wir sind hier weder in einer Hafenschänke in Maranakar noch irgendwo in Stillfried, hier in Renascân herrscht Zucht und Ordnung. Ihr lasst hier niemanden bluten! Und Rache geübt wird hier auch nicht! Das ist Sache der Obrigkeit und ihres verlängerten Armes, der Garde!!! Hier kann es sich niemand leisten Selbstjustiz zu tätigen! Das wird hier nicht vorkommen, dafür stehe ich persönlich ein! Wir werden den oder die Schuldigen finden und die Obrigkeit wird ihr Urteil sprechen...und niemand sonst! Und wenn euch dreimal in den Hals geschossen worden wäre und auch wenn ich fünfmal verstehe, dass ihr wütend seid...habe ich mich klar ausgedrückt?

  • Diese verfluchten Feiglinge!
    dachte sich Vladimir, und schnappte sich seinen Pfeil aus der hand des gardisten zurück.


    Das ist meiner - schhliesslich hab ich ihn aus MIR rausgepult. motzte Vladimir.
    Ich werde den Schuldigen finden, und ihm einen ordentlichen Tritt in den Hintern verpassen - da kannst du meinetwege ein Mammut am Rüssel ziehn, mein Freund.
    Wir könne ja mal shauen wer schneller was rausfindet - du oder ich. Aber ich lasse mir von niemandem irgendwelche Pfeile in den Wanst schiessen, und selbst wenn dem so ist, dann werde ich mich nicht hinter eurem Chefkrieger verstecken. Dass solch sich in Zukunft jeder dreimal überlegen, ob er sich wagt so komische Sachen hier abzuziehen....
    Sucht ihr Stadtwachen lieber weiter nach dem Blutfleck - da habt ihr ja auch gleich die Axt in den Bach geworfen, statt weiterzusuchen. Oder auf die Wahnsinnigen, die meine Kleider klauen wollten. Vielleichtn schwimmen sie immer noch im Hafenbecken.
    Mögen die Götter mit euch sein.


    Vladimir wandte sich zum gehen, und erschrak als plötzlich Ashabas Kopf durch die Tür lugte.


    Bei Crom und Ymir! Ashaba, erschreck mich doch nicht so! Hätte dir beinahe eine vor den schönen Kopf gehauen!
    Aber sag mal: Weisst du wer bei euch solche Blasrohr-Pfeile benutzt?


    Vladimir zeigte ihr den blau-schwarz gefiederten Pfeil und und deutet beiläufg auf den Wachhabenden hinter ihr.

  • Der Wachhabende verzog das Gesicht


    Bitte, ihr könnt gerne eigene Nachforschungen anstellen. Wenn ihr nichts von der Garde haltet, warum kommt ihr dann ständig angelaufen? Aber tut was ihr nicht lassen könnt! Aber wenn ihr gegen die Gesetze hier verstoßt dann werden wir das ahnden müssen! Ich hoffe, das ist euch klar...

  • Mißtrauisch betrachtete sie den Pfeil und hob dann den Apfel zum Mund und reinzubeißen. Mit spitzen Fingern griff sie nach dem spitzen Ding.


    Hübf..


    meinte sie mit vollem Mund.


    Hübfef Fpielzeug. Das kann doch nicht sonderlich wehtun. Matsumoto hat glaub ich auch mal mit so Nadeln rumgefuchtelt. So ganz kleine... also nicht mit Federn dran. Aber gut - Mode ändert sich, nicht?


    Im Hintergrund schlich Moclin vorbei, wollte schon auf Ashaba zurennen, sah dann aber Vladimir und huschte in den Schlafraum. Grade hatte er keine Lust zum Spielen.

  • Vladimir verzog das Gesicht.


    Der komische Kerl mit den schmalen augen? Der hat mir gesagt er kämpft nur miot Schwertern. Das ist wenigstens noch ein echter kriegr, nicht so ne feige Stadtratte, die mit Giftpfeilen rumschiesst und die Leutrte betäubt.
    Ich kenne dem seinen Stamm - die kommen öfters in usnere Heimat und kaufen uns Stahl ab - dass sind ehrenhafte Leute, kein feiges Pack das Blasrohre benutzt.
    Wenn mir hier keiner helfen will - Valdimir wird genug Leute finden, die mir mehr sagen können.
    Ich werde den Schuldigen finden, und ihm seine Pfeile in den Hintern stecken - mögen eure Götter ihm gnädig sein, denn ich wrde es nciht.l
    Und ihr solltet Emeraldi vielleicht Bescheid sagen wegen der Blutpfütze auf der Strasse, den Untoten vor der Taverne und irgendwelchen Spinenrn, die mit Giftpfeilen rumschiessen.


    Verägert nahm er auch ihr den Pfeil ab, und beschloss in den Zaunkönig zu gehen.


    Erstmal hatte er da sicher noch ein Bier gut, weil er die taverne gegen die Untoten evrteidigt hatte, während die Garde sich wohl mit berichten totgeschreiben hatte, und ausserdem gab es da genug Leute, deren Zungen locker wurden, wenn man ein paar Münzen klingen liess.
    Aber vorher wüpürde er sich ncoh rüsten - so ein kleienr Pfeil konnte schliesslich keinen Stahl durchdringen.


    Vladimir marschierte mit erhobenem Kopf und zorniger Miene aus dem Wachgebäude.



    ----> VLADIMIRS ALLESBRATEREI

  • Eilig hüpfte die Gardistin Vladimir hinterher.


    Wie jetzt? Kämpfen?


    Mit der Rechten zauberte sie einen zweiten Apfel aus ihrer Tasche und reichte ihn an Vladimir.


    Ne, als Matsumoto benutzt die doch nicht zum kämpfen. Hat sich damit nur selbst gepiekt. Also zumindest hat man mir das erzählt. Angeblich soll das Schmerz lindern. Und so.


    Sie schüttelte den Kopf.


    Man piekst Nadeln in sich rein damit sie Schmerz lindern. So ein Quatsch, wenn du mich fragst. Und wie sollen die verschossen werden? Blasrohr? Und überhaupt wo hast du das Ding her?

  • Einer der Gardisten ging kurz in den Nebenraum und kam dann mit dem Wachhabenden zurück. Ein noch recht junger aber schneidiger Soldat mit kurzen, blonden Haaren und fast kalten Augen.


    "Was gibt es denn? Wer möchte mich sprechen? Fähnrich Lindholm mein Name, ich trage heute die Verantwortung. Und ich erbitte mir keine Katastrophen-Meldungen, wenn es denn geht. Nun?"

  • Aus Richtung des Präfekturgebäudes kam Robert geschlendert. Er war nun wieder ohne Nervosität oder Unschlüssigkeit. Der Procurator hatte ihn angehört und seiner Bitte zugestimmt. Nachdenklich schaute er das Dokument an. Er wusste nicht, was da stand, schließlich konnte er nicht lesen, aber er konnte es sich in etwa denken.


    "Naja, oiner von den Cheffes do drin wird mirs bestimmt ausfülle könne. Ich muss mich jo eh im Garnisonsgebäude melde. Ob des hier isch?" sagte er zu sich selbst.


    Er schritt nun nah an das Gebäude heran und blieb vor dem Eingang stehen.


    Etwas verlegen schaute er ob jemand hier war, der ihm sagen konnte wohin er sich hier wenden musste.

  • Ein Gardist marschierte aus dem Gebäude und sah Robert mit seinem Formular rumstehen


    "Ah...da schau her...den Wisch kenne ich auch noch...da will wohl jemand hier anheuern...gute Idee! Oder auch nicht, naja, wie man es sehen will. Auf jeden Fall gibt es zu Fressen, zu Sauf, man hat ein Dach über dem Kopf und ein wenig Geld im Säckel. Könnte natürlich mehr sein. Das könnte es aber immer, Junge. Am besten drinnen beim Fähnrich melden. Und Kopf hoch! Alles halb so schlimm. Damals bei Shyr ging es schlimmer zu. Und blutiger. Und es gab weniger zu Fressen. Glaub mir, alles halb so schlimm..."


    Der Soldat grinste und entblößte dabei seine erschreckend ungepflegten Kauleisten. Dann klopfte er Robert aufmunternd auf die Schulter und stapfte davon

  • Irgendwie wars ihr zu blöd gewesen Vladimir hinterher zu rennen. Mal ganz abgesehen, dass der nicht danach ausgesehen hatte, dass er grad nach Spaß suchte. Eher im Gegenteil. Also hatte sie ihn abdampfen lassen.
    Sie hatte sich noch einen weiteren verdörzelten Apfel geholt und saß nun im Vorraum des Gebäudes auf einer Kiste während sie sich mit Moclin beschäftigte. Der fand es natürlich toll, dass sich jemand um ihn kümmerte

  • Grinsend schaute Robert dem Gardisten hinterher.


    "Endlich mol normale Leut'!"


    Er stapfte nun sehr zufrieden in die Wachstube und sah Drago, den er noch vom Präfekturgebäude kannte und offensichtlich den Fähnrich.


    Aus Höflichkeit stellte er sich etwas abseits. Jedoch konnte man sehen, dass er als nächstes mit dem Fähnrich sprechen wollte.

  • Werter Fähnrich, der Prokurator schickt mich. Ich möchte gerne Meldung machen, dass einer eurer Gardisten - der Barbar - mein badehaus unter Wasser gesetzt hat und sich weigert, für den Schaden aufzukommen. Ich bitte deshalb darum, ihn zu bestrafen.

    Kommt ins Badehaus! In Renascan direkt neben der Taverne!
    Wir bieten Massagen & MEHR (!!!), reinigende Bäder und modischste Haarschnitte!

  • Fähnrich Lindholm schien etwas ungehalten zu sein, von dem Barbaren zu hören


    "Himmelnochmal...so langsam fällt mir dieser Mann auf die Nerven! Wissen die Götter, warum die Präfektur so jemanden einstellt! Fernab jeder Disziplin! Keinen Sinn für Ordnung! Außerdem wurde mir noch nicht einmal mitgeteilt, dass er Gardist ist! Mir wurde es zugetragen, aber solange ich nichts schriftliches habe, habe ich nichts schriftliches! Und solange zählt er nicht als Gardist. Und selbst wenn, dann glaube ich nicht, dass es ihn in Ausübung seiner dienstlichen Pflichten - falls er wissen sollte, was diese sind - ins Badehaus getrieben hätte. Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps. Schließlich. Das steht außer Frage.


    Sachbeschädigung. Soso. Ein Badehaus unter Wasser also. Unschön. Vor allem gefährlich. Jemand könnte ausrutschen und sich verletzen.


    Ihr könnt aber Anzeige erstatten, wenn ihr möchtet. Mutwillige Beschädigung von Privateigentum eines magonischen Bürgers. Ich hoffe, ihr habt Zeugen. Auch wenn ich nur wenig daran zweifle, dass der Mann dazu fähig wäre. Andererseits...könnte ich mir auch gut vorstellen, dass er zu einer Ersatzzahlung bereit wäre."


    Dem Fähnrich ging das Bild eines mit Trockenfisch bedeckten Barbaren durch den Kopf und er verzog kurz den Mund


    "Also, wie wollen wir verfahren? Erstattet ihr Anzeige? Falls ja, wendet euch an Korporal Doralf dort drüben, er wird alles aufnehmen. Eure Entscheidung."

    Thankmar Rhytanian
    Botschafter Magoniens zu Montralur

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Magonier ()

  • Ja, ich möchte Anzeige erstatten! Korporal Doralf? Ah ja, sie haben den Sachverhalt ja mitbekommen, nun was muss ich tun?

    Kommt ins Badehaus! In Renascan direkt neben der Taverne!
    Wir bieten Massagen & MEHR (!!!), reinigende Bäder und modischste Haarschnitte!

  • Korporal Doralf nahm von Drago die Anzeige auf und notierte sich sämtliche Angaben zum Hergang. Schließlich musste alles eine Ordnung haben.


    "So. Da kümmern wir uns drum. Den Kopp wird man ihm aber net dafür runterschlagen. Werden wir mal sehen, was bei rauskommt. Schließlich hammer ja grad auch ein paar andere Probleme am Hals. Aber Ordnung ist Ordnung ist Ordnung. Und ganz unner uns...wär doch schad um des schöne Badehaus. Schließlich bin ich ja au gerne Kunde ab un zu...hehehe."


    Der Fähnrich wandte sich währenddessen Robert zu. Er nahm das Formular und begann es zu studieren...allerding nur kurz


    "Aha. Zur Garde also, mein Junge. Gute Entscheidung. Aber das wird kein Zuckerschlecken, nur, dass du es weißt! Trotzdem. Gute Entscheidung. Die Truppe ist wie ein zweite Mutter! Beim Procurator warst du also schon...soso...nicht ausgefüllt..."


    Er schaute kurz zu Robert, dessen Gesichtsausdruck die Begründung zu geben schien


    "...achso. Na gut. Also, mein Junge, lass dir das von Korporal Doralf ausfüllen, sobald er frei ist. Der Korporal wird alles weitere regeln. Spätestens bei der Rekrutenausbildung werden wir uns dann näher kennenlernen. Vielleicht wirst du dir wünschen, mich besser nicht kennengelernt zu haben, aber es ist nur zum besten der Leute. Und die Truppe hier soll die beste sein. Wie gesagt, gute Entscheidung."


    Der Fähnrich nickte Robert zu, dann stampfte er davon

  • Robert seufzte. Wiedermal stellte er sich hinten an. Dieser Tag dauerte nach seinem Geschmack inzwischen viel zu lange.


    Wartend stand er da und wartete darauf, dass Korporal Doralf mit Drago fertig war.

  • "Korporal Doralf, Robert Eichblatt meldet sich zum Dienst!" sagte Robert übertrieben sachlich und stellte sich aufgeblasen vor den Korporal.


    Er reichte ihm das Formular hin.


    "Der Fähnrich hat gmoint, dass ich mich bei Euch melde soll wege dem Wisch hier."