Das Gebäude der Späher

  • Lamask schaute auf die Schriftrolle


    "So in der Art, ja. Sie wollen dich wieder für Mythodea haben, kam vorhin rein. Für die Delegation. Sieh zu, dass du am Stück wieder kommst! Wenn nicht, setz' ich dich höchstpersönlich wieder zusammen, nur, um dir in den Hintern zu treten. Klar?"


    Er grinste und drückte Gerion die Rolle in die Hand, dann klopfte er ihm auf die Schulter und ging wieder

    Thankmar Rhytanian
    Botschafter Magoniens zu Montralur

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  • Gerion seufzte, setzte sich auf las den Brief und ergab sich seinem Schicksal.


    "Dann werd ich mal tun was man von mir wünscht, abr ich werde ganz wiederkommen. Und wenn nicht lass ich mir liebendgern von dir in den Arsch tretten, wenn du mich davor wieder zusammensetzt."


    Und nach einer Rückmeldung und dem Packen brach Gerion mit der Delegation auf.


    ----> Mythodea

  • ---> Mythodea


    Gerion schmeißt seine Sachen an sein Bett und lies sich seufzent darauf niedersinken. Er hatte keinen Blick darauf gehabt, ob jemand da war, oder auf die fragenden und neugierigen Blicke der Kameraden. Er wollte von der langen Seereise und der Zeit in immerzu enger Gesellschaft einfach etwas Ruhe haben.


    Dann nach einigen Augeblicken erst öffnete er die Augen und blickte sich um.

  • Im kleinen Schlafsaal der Späher herrschte völlige Ruhe. Gerion war alleine. Wirklich ein seltsames Gefühl, nach der Enge des Schiffes, nach dem Gewühl in Mythodea, nach dem Schlachtenlärm, dem bunten Treiben und Trubel und letztlich wieder nach der Enge des Schiffes. Ruhe.

  • Die Ruhe tat Gerion unendlich gut. Endlich konnte er seine Sinne wieder Streifen lassen, endlich musste er sich wieder konzentrieren um die Menschen außerhalb der bautes Wahrnehmen zu können und zu erraten was sie gerade tun. Dann besann er sich dem vergangenen und bemerkte wie heikel und prisant alles in Mythodea erlebte wieder war. Er hätte sterben können, wenn die Fee Sonea ihm seine Haut nicht mit magie gehärtet hätte und er hatte getötet ,viele Male... und er wurde verschont von den wütenden Pestilenzen und Siechen. Er hatte sowas schon einmal erlebt und das reichte ihm.


    Also lehnte er sich auf seiner Britsche zurück und schlief ein, doch im Dämmerschlaf, wo Traum und Wirklichkeit eins sind, besann sich Gerion den Fünfen und beschloss in den Tempel zu gehen, sobald er die Kraft dazu hatte.

  • Es war wieder an der Zeit sich zu langweilen, di Expedition war vor Tagen aufgebrochen und noch gab es keine Nachrichten von ihr. Gerion konnte nihct verstehen wieso er die Expedition nihct begleiten durfte. mag vielleicht an dem Disaster auf den Friedensinseln gelegen haben, so seine Menung.


    Also sitz Gerion im Aufenthaltsraum des Gebäudes und seniert über seinen Nabel

  • "Vorm Haus!" blökte der Späher nochmals und verschwand wieder in einem Nebenraum, wo er offenbar etwas wichtigeres zu tun hatte oder wo er seinem außerordentlich großem Interesse an einer Antwort insgeheim freien Lauf lassen konnte.


    Gerion trat aus dem Spähergebäude heraus und sah zunächst niemanden. Erst als er seinen Kopf zur Seite wendete, sah er auf der Bank neben dem Eingang einen Gardisten sitzen. Es war Konrad.


    "Hallo Gerion!"


    Die Stimme klang dünn und zerbrechlich, und um ehrlich zu sein passte sie für Gerions Empfinden gut zu dem Bild, das sich darbot: Der Gardist war blass, sein Gesicht eingefallen, so dass sich seine Wangenknochen hart hervorhoben. Sein Wappenrock hing schlaff herunter, dies konnte man sehen, obwohl sich der Gardist in einen Umhang gehüllt hatte. Neben ihm lehnten ein paar Krücken und noch immer waren seine Beine verbunden. Ein elender Anblick, der Gerion unwillkürlich erschaudern ließ.


    "Schön, dass ich dich antreffe."

    Thankmar Rhytanian
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  • Konrad versuchte zu lächeln, aber sein abgemagertes Gesicht verlieh diesem Lächeln ein bizarr-fratzenhaftes Aussehen


    "Naja, wie du siehst...zumindest kann ich schon eine Zeit lang auf meiner Pritsche liegen, ohne dass ich mich festhalten muss."


    Ein noch breiteres Grinsen, nicht minder verstörend als zuvor


    "Raus dürfen ist so eine Sache. Unsere Quacksalber finden keinen guten Grund mehr, der mich drinnen halten würde. Andererseits müssen sie mir auch keinen Grund geben, denn ich kriech' mehr schlecht als recht. Auch mit den Prügeln hier."


    Seine knochige Hand wies zu den Krücken


    "Und da bleib' ich halt' meistens drin."

  • "Ja ber was haste denn? Siehst doch eigentlich wieder recht ganz aus?"


    Gerion schaute in sein eingefallenes Gesicht.


    "Biste krank geworden ? oder ist das Essen da wiederlich ? Sag mal Konrad ? Schließlich braucht man dich doch in der Garde wieder."


    Dann schut er Konrad lächelnd an.


    "Hab mir nicht umsonnst den Arsch aufgerissen hoff ich doch oder ?"

  • Wieder dieses unwirkliche Lächeln, das sich in Gerions Wahrnehmung einzufressen schien


    "Nein, hast du sicher nicht. Ich möchte dir auch danken, dass du deinen Hintern für mich riskiert hast. Kannst sicher sein, dass ich das auch für dich gemacht hätte, aber du hast was gut bei mir. Also wenn du mal abstürzen solltest, und ich noch dazu komme..."


    Er machte eine Pause und starrte eine Zeit lang in Richtung Meer, dann fuhr er fort


    "Am Essen liegt's nicht, das ist nicht schlechter als sonst."


    Ein krächzendes Lachen


    "Sagen wir so, im Rahmen der Möglichkeiten sieht's alles andere als recht aus, sind wir doch mal ehrlich, siehst ja selbst. Die Quacksalber tun, was sie können, aber irgendwie...die haben auch ihre Grenzen, das wissen die besser als wir, und...weißt du, wenn die einem etwas zu oft sagen, dass das bestimmt wieder alles wird, dann ist das sicher kein gutes Zeichen, Kamerad."


    Wieder das seltsame Lachen, begleitet von ein wenig Husten


    "Und du? Wie geht's dir?"

    Thankmar Rhytanian
    Botschafter Magoniens zu Montralur

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  • "Wie solls mir gehn ?"


    gerion lehnte sich nach vorne und stützt seine Ellenbogen auf den Knien ab. Auch blickt er den gardisten nichtmehr direkt an sondern auf den Boden zwischen seinen Füßen.


    "Ich halte meinen Dienstplan ein und mach was man von mir verlangt. In letzter Zeit ist es recht ruhig geworden, ich denk es liegt am "alter" des Jahres."


    Dann machte er eine kurze Pause.


    "Mir ist klar dass du das auch für mich gemacht hättest, und deine Schuld ist dann bei mir beglichen, wenn ich dich wieder munter am Nordtor stehen sehe. Aber das du so mager aussiehst erklärt alles eigentlich auch nicht. Gut dass du nicht ohne Stöcke gehen kannst kann ich ja einsehen, das manchen an dir noch wehtut auch, aber warum so mager ? Du hast aber nicht schon aufegegben oder ?"


    Gerion blickte zu seinem Kameraden auf.

  • Der Gardist hob seine Hände und ließ sie wieder herunter fallen



    "Sie wissen's nicht. Den riesen Appetit habe ich nicht, aber das, was ich reinkrieg, das sollte eigentlich reichen. Die Wunden heilen schlecht, obwohl die Verbände oft gewechselt werden und man mir Salbe und Salbe draufschmiert und Kraut um Kraut. Ich hab' vielleicht einfach Pech gehabt. Wär' ich an der Stelle von Panarius gestanden und er an meiner, vielleicht ging's ihm heute so. Die Kraft kommt nicht zurück, weißt du. Irgendwie kommt die Kraft nicht zurück, als ob sie nicht mehr zu mir gehört. Ich hab' nicht aufgegeben, aber die Götter werden wissen, was sie mit mir vorhaben. Vielleicht soll's so sein, dass es eben länger dauert."



    Er machte eine Pause



    "Wird schon wieder."



    Wieder eine Pause



    "Ja, das Jahr ist alt geworden. Schau dir die Blätter an, gelb und rot sind sie schon. Wird alles wieder ruhiger werden hier, ist ja auch gut so. Bin ja auch schon eine Weile hier, und von Sommer zu Sommer wurd's mehr, alles wächst, alles baut, immer neue Leute, neue Häuser, neue Geschäfte. Als ob' die halbe Welt entdeckt hätte, dass sich hier was tut. Aber irgendwann...irgendwann muss man auch zur Ruhe kommen."

  • "Merkwürdig"


    Gerion grübelte etwas nach aber er selbst fand für sich keinen Ratschlag den er seinem versehrten Kameraden noch geben könnte. außer...


    "Warste schon im Tempel ? Ich muss gestehen war vor unsreer Expedition sehr selten dort, doch seid ich von den Friedensinseln wieder hier bin, hab ich immer das Gefühl, dass ich dort häufiger sein sollte."


    Gerion seufzt.


    "Ich weiß dass ich meinen Leben schon oft den Göttern zu verdanken habe, doch irgendwie überkommt mich langsam immer mehr das Gefühl, dass ich undankbar ihnen gegenüber bin. "


    Dann blickte er Konrad an


    "Wollen wir gleich mal hin ?"

  • Konrad schwieg eine Weile, dann nickte er und griff, langsam und sperrig in seinen Bewegungen, nach seinen Krücken


    "Haben wir nicht alles den Göttern zu verdanken? Wie furchtbar hektisch wär's doch, wenn Ellyris nur geben und nicht auch nehmen würde?"


    Ungelenk erhob er sich und stand da, abgestützt auf den Krücken ein noch jämmerlicheres Bild bietend


    "Gehen wir. Naja, kriechen wär' die passendere Bezeichnung. Hast du überhaupt Zeit, hier mit einem Krüppel durch die Siedlung zu schleichen?"

  • "Ich bin grad zu nichts eingeteilt, falls du das meinst. Aber ich glaube ienem Besuch im Tempel wird wohl niemant für schlehct heißen."


    Gerion erhob sich und beobachtete seinen kameraden wie er sich aufrichtete. Der Anblick war wirklich nicht sehr kraftstrotzend und so überlegte er ob er ihm helfen solle, doch irgendwie hatte Gerion das Gefühl dass er ihn erstmal allein gehen lassen sollte, denn schließlich ist es sein Kampf den er führen musste und wenn er den Kampf zu verlieren drohte, dann würde er ihm helfen.


    Und so machten sich beide auf den Weg

  • Konrad war langsam und wenig sicher in seinen Schritten, aber er kämpfte sich nach vorn. Man machte sich also auf den Weg, der - obwohl nicht sehr weit - doch etwas dauern sollte


    ---> weiter im Tempel