Taras Haus 12

  • Es dauerte eine ganze Zeit, bis die Bardin es geschaffft hatte die Kinder zu beruhigen und davon zu überzeugen, dass das alles gar nicht so schlimm sei.
    Auch Lexion war mitlerweile aus seinem Zimmer heraus gekommen und kuschelte nun ebenfalls mit Tara.


    Sie erzählte nochmal die Geschichte, wie die Kinder zu ihr kamen, wie Tara sie im Waisenhaus gefunden hatte, in den verschmutzen Sachen. Hunger hatten sie.... und das Haus lag mitten im Kriegsgebiet.... Dann sind sie geflohen und fanden sich kurze Zeit im schwarzen Wolf wieder, wo Kassandra ihnen was zu Essen machte und sie in den Zuber steckte.... so lange war das jetzt schon her... über 2 Jahre waren die Kinder nun bei ihr.....


    "Ich weiß, es ist schwer, dass ihr euch trennen müsst... Mhin, ich hab eine Aufgabe für dich. du bist ja mittlerweile alt genug, dass du das schaffst. Versuche bitte mit Gerath heraus zu bekommen, was aus Liras Eltern geworden ist, ja?"


    Die kleine nickte.


    Dann standen sie von der Treppe auf.


    "Gerath?"

  • Kassandra läßt sich von Mytch den Apfel in die Hand drücken -und füttert die Kleine dann mit Apfelschnitzen.
    Auf einmal schaut sie die Kleine an und macht große Augen. Ohne ein Wort zu sagen nimmt sie Mytchs Hand und legt sie auf ihren runden Bauch. Die Kleine schaut sie fragend an -und zieht dann plötzlich erschrocken ihre Hand weg. Hat sich da unter ihrer Hand was bewegt?

  • Gerath schaut hoch.


    "Ich komme." ruft er dann. Der Junge lässt sich von ihm auf den Arm nehmen und nachdem er sich kurz von Yael, Jyla und Kassi verabschiedet hat, kommt er in den Flur.
    Lira hilft Mhin ihre Sachen hinaus zu tragen. Bald stehen Sie am waldrand, wo Tara leise zu singen anfängt. Kurze Zeit später ist sie mit Gerath und den Kindern verschwunden.



    Weinend kehrt Lira zurück in die Küche und kuschelt sich dort erst einmal an Jyla.

  • Mytch und Don nimmt es schrecklich mit, daß ihr große Schwester so weint, und aus Gesellschaft fangen die beiden gleich mit an zu heulen. Yael und Kassandra haben alle Hände voll zu tun, die beiden zu beruhigen.

  • Jyla hebt Lira auf ihren Schoß und nimmt sie in den Arm. Auch ihr rollen ein paar Tränen die Wangen hinunter, als sie das Mädchen leise summend in den Armen wiegt. Endri kommt vom Schrank herunter geflattert und rollt sich auf Liras Schoß zusammen...

  • So endet dieser Tag, der so fröhlich begonnen hat mit einer traurigen, auseinandergerissenen Familie...


    Tara hatte die Nacht in Condra verbracht um auch sicher zu gehen, dass es die Kinder dort gut haben würden. Gerath hatte sich viel MÜhe bei der Gestaltung der Zimmer in einem kleinen Haus gemacht, die zwar einfach aber zweckvoll und mit viel Liebe eingerichtet worden waren.
    Tara halt Mhin ihre Sachen auszupacken und nahm sie ab und an immer wieder in den Arm, wenn sie etwas neues gefunden hatte, was sie so sehr an Lira und Amonlonde erinnerte. Gerath kümmerte sich um seinen Sohn.


    Nachdem Tara die Nacht dort verbracht hatte und noch sehr lange mit dem Vater der Kinder gesprochen hatte machte sie sich am nächsten Tag traurig auf den Weg nach Hause.




    Wieder zurück im eigenen Garten beschloss sie für den Rest des Tages nichts weiter zu tun, als sich mit ihren anderen vier Kindern zu beschäftigen.

  • Auch Jyla ist im Garten. Jedoch scheint sie nicht sehr fit zu sein und merkwürdigerweise machen auch die Pferde und die anderen Tiere heute nicht so viel Blödsinn, wie sonst....


    Endri sitzt bei Tara und den Kindern und lässt sich abwechselnd kraulen. Hin und wieder schaut sie zu der Halbelbe, die auf der Wiese vor dem Kräuterbeet sitzt...

  • Tara hat Papier heraus geholt und malt mit den Kindern, damit sie so ausdrücken können, wie es ihnen nun geht.
    Sie schaut was Lexion so macht. Der hat eine Frau gezeichnet mit einem dicken Bauch.


    "Oh, du mals Kassandra?" Lex schüttelt den Kopf.

  • Endri kommt herangewuselt, Malen findet sie ja soooo toll!, und gibt einen kichernden Ton von sich, als sie über Lexis Schulter guckend, das Bild sieht...
    Leise zirpend rollt sie dem Jungen einen grünen Stift entgegen.
    'Willst du den hier?' scheinen ihre großen, klugen Augen zu fragen.

  • Lexi ist sich wohl nicht ganz sicher, ob er jetzt einen braunen oder einen grünen Stift braucht. Er schaut zwischen Tara und Jyla hin und her, dann fragend zu Endri.


    Tara beobachtet das Spiel stirnrunzelnd.

  • Endri zirpt verstehend, stellt sich auf die Hinterpfoten und fährt sich mit einer Pfote über die Nase... schließlich wuselt sie davon und kommt mit einem hellbraunen Stift wieder. Sie schubst ihn zu Lexi und gibt ihm dann, nach einer Weile, auch den Grünen...
    Ein kleines Bild von grünen Glanzlichtern in braunem Haar erscheint kurz vor Lexis Augen...
    Endri gibt ein zufriedenes, aufmunterndes Pfeifen von sich.

  • Lexion mal drauf los, und tatsächlich entsteht nach kurzer Zeit das Bild, was er gesehen hat. Aber irgendwie scheint er immer noch nicht genau zu wissen, was das nun zu bedeuten hat und schaut Endri wieder fragend an, schaut dann von Jyla zu Tara und wieder zurück.

  • Wieder lässt Endri dieses Kichern hören und hüpft flatternderweise über die Wiese zu Jyla, um es sich bei der auf dem Bauch gemütlich zu machen.


    Quasi als fliegender Wechsel kommt Skoda angezockelt und schiebt Tara die Nase unter den Ellenbogen. Eine alte Angewohnheit, da er früher mit der Flasche aufgezogen worden war und die er nun als Bettelmethode für Krauleinheiten nimmt. Seltsam nur, dass er bei Tara gammelt... und nicht bei Jyla...

  • Lexi grinst, als er Endi zu Jyla hüpfen und sich auf ihrem Bauch breit machen sieht, nimmt wieder den grünen Stift und malt die haare ganz grün.


    Tara will gerade etwas sagen, da kommt Skoda von hinten und wirft sie fast um.


    "Na sowas, hast du dir das bei Atlas abgeguckt?" fragt sie als sie dem Pferd eine dicke Schubbeleinheit verpasst.
    Dann schaut sie wieder zu Jyla und runzelt die Stirn.

  • Skoda genießt die Schubbelrunde, doch dann interessiert ihn das Malzeug auf dem Tisch... ob man das essen kann?





    Derweil liegt Jyla, mit einer plappernden Endri auf dem Bauch, im Gras und genießt das milde Wetter. Zwischendurch macht sie verneinende oder bejahende 'hmmm's und Endris Reaktionen lassen vermuten, dass die zwei sich irgendwie unterhalten. Jyla ist noch immer blass, doch scheint sie sich zu entspannen....

  • "Skoda!"


    Tara will gerade zu schimpfen anfangen da steht Lira auf, packt den Schimmel am Schopf und zieht ihn sanft aber bestimmt vom Tisch weg. Schon hat sie eine Bürste gefunden und beginnt das gefräßige Pony zu striegeln.


    Tara derweil geht hinüber zu Jyla und setzt sich neben sie auf die Wiese.


    "Alles in Ordnung mit dir?"

  • "Hm?"
    Jyla zuckt zusammen und blickt hoch.
    Als hätte Tara sie bei einem Heilungsspruch unterbrochen, wird die Halbelbe auch gleich wieder grün im Gesicht. Sie schließt für einen kurzen Moment die Augen und ringt sich dann ein Lächeln ab.


    "Ja, ja. Es geht schon."


    Endri plappert leise vor sich hin und tapst im Kreis auf Jylas Bauch herum. Diese verzieht das Gesicht.


    "Endri, geh runter da!"


    Sie schiebt das Wesen sanft mit der Hand weg und lässt diese dann auf dem Unterleib liegen.


    "Nur ein bisschen unwohl... weist du?"


    sagt die junge Frau und sieht Tara ins Gesicht.
    Was diese sieht, erschreckt sie nicht wenig. Jylas Wangen sind eingefallen, unter ihren Augen sind tiefe Ringe und die gesamte Gesichtsfarbe scheint grau. Einzig die Augen der Halbelbe glänzen in diesem sonderbaren Schein, der in den letzten Wochen immer stärker zu werden scheint....

  • "Unwohl... soso. Jyla, du gehörst uns Bett und was deinen Bauch betrifft, ich glaube du hast mir da was zu erzählen!"


    Tara schaut tadelnd, aber dann besorgt die Elbin an.

  • Diese lächelt ein wenig verlegen:


    "Vor dir kann man wohl nichts lange verheimlichen, was?"


    Sie schaut sich um, ob die Kinder auch gerade nicht in Hörweite sind...


    "Ich vermute, du ahnst es bereits... ich bin nicht mehr allein in meinem Körper...."


    Ein glückliches Lächeln huscht über ihr Gesicht, als sie auf ihren Bauch sieht und mit der Hand darüber fährt.
    Sie schaut die Bardin wieder an und der sorgenvolle, gequälte Ausdruck kehrt in ihr Gesicht zurück.


    "Aber ich trage nicht gut daran... Ich... Ich wollte erst sichergehen, dass ich es behalte, bevor ich es dir sage... ich hoffe... du bist mir nicht böse deswegen..."


    Jyla senkt ein wenig beschämt den Blick...

  • "Böse?" Tara überlegt.
    "Nenn mir einen Grund warum du das Kind von dir und deinem angetrautem Ehemann nicht behalten solltest? Es ist doch von Liam, oder nicht?"