Die Hütte von Esme

  • Nachdem er die Wunden in der Mitte des Rückens versorgt hat, wendet sich Kildan nun den Rändern der Wunden des armen Mannes zu. Mit einem scharfen Messer beginnt er langsam die mit der Haut verschmolzenen Kleidungsstücke herauszutrennen, eine sehr blutige Arbeit die dem Heiler sichtlich missfällt. Dennoch arbeitet er so ruhig es geht weiter, wobei ihm immer wieder die gleichen Gedanken im Kopf rumgehen: "Was bedeute wohl dieses EH. Verdammt Magier und alles was noch mit ihnen zusammenhängt!!!"
    Kildan schneidet mühselig jedes Stück Fleich von der Kleidung frei, dankbar das der Patient mittlerwile bewusstlos ist. Zu Esme gewand sagt er:
    "Würdet ihr so gut sein, mir den vorgeschlagenen Sud anzurichten."

  • Lamask lag da, bewusstlos, in tiefen gnädigen Schlaf.
    Pforoin beobachtete die Arbeit von Kildan still aus einer Ecke, froh, dass die Kolonie über derartige Heiler verfügte.
    Dann trat er aus seinem Halbschatten hervor, und verabschiedete sich.

    "Herrschaften! Ich werde anderswo benötigt. Wenn ihr oder Lamask etwas benötigt, dann lasst es uns im Haus der Späher wissen. Habt Dank. Und denn Preis... die Behandlung wird euch Drago, vom Badehaus, erstatten..."


    Dann verliess er das Gebäude.

  • Kildan braucht lange um die verkohlten Überreste des Hemdes freizuschneiden, doch schließlich ist es geschafft. Als er sich umschaut sieht er die alte Frau über deinem Topf gebeugt. Die Düfte in der Luft verraten das sie Kildans Vorschlag gefolgt war und einen Sud aus Weidenrinde und Schwarzwurz zubereitet. Kildan will sich gerade den Schweiß von der Stirn reiben als ihm auffällt wie blutig seine Hände und seine Tunikaärmel sind.
    "Verzeiht gute Frau, ich gehe mal schnell zum Brunnen um mich zu säubern. Der Patient ist so gut versorgt wie es mir möglich war. Packt den Sud in einen Umschlag und legt ihn dann auf die Wunde. Falls noch Komplikationen auftreten schikct nach mir. Ansonsten komme ich nacher noch einmal vorbei um nach ihm zu sehen."
    Die alte Frau scheint ihn nur bedingt wahrzunehmen, denn sie nickt kaum merklich und kocht weiter die Pfalnzen aus. Dabei ist ihr Miene sehr sorgenvoll und nachdenklich.
    Kildan verlässt das Haus und geht Richtung Dorfplatz, wobei ihm immer wieder die gleichen Gedanken durch den Kopf gehen:
    "Egal was ich vorhin gesagt habe, ich würde schon gern wissen wer so etwas tut. Solche Brandmale habe ich noc nice gesehen, aber die Kräuterfrau anscheinend schon. Nun ja egal was es ist, auf jeden Fall nichts Gutes."


    ---> Dorfplatz

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  • Ein ums andere Mal tupft Esme die Stirn des Verletzten mit einem kühlen Tuch ab. Noch einige Zeit werkelt sie in der Stube bis sie dann das Licht löscht und in die Kammer geht, wo Lily die ganze Zeit gewohnt hatte. Die Tür lässt sie natürlich offen, damit sie sofort hört, wenn der Kranke etwas brauchen sollte.


    Das kleine Katerchen hupft schnurrend auf die Decke und rollt sich zu Esmes Füßen zusammen.

  • Der neue Tag ist angebrochen und schon wuselt Esme geschäftig im Häuschen hin und her. Der Verletzte hat eine Brühe bekommen, die er nun brav schlürft obwohl er vorher Anstalten gemacht hat, keine Brühe zu wollen. Das konnte die alte Frau aber schnell unterbinden.


    Gerade bereitet sie ein Frühstück, als es an der Tür klopft.


    Die Tür ist nicht verschlossen!


    ruft sie laut.

  • Ja sicher, Kind.


    Freundlich lächelt Esme Bellaria an und weist zum Lager in der Ecke des Raumes, wo eine Gestalt halb aufgerichtet auf einem einfachen Bett sitzt.


    Da sitzt er. Ist noch ein wenig schweigsam, aber dass er ein wenig schwächlich und wohl auch verwirrt ist, ist ja nicht verwunderlich. Gerade hat er eine Brühe bekommen, das wird ihn ein wenig zu Kräften bringen hoffe ich. Gestern hat Kildan sich um ihn gekümmert. Aber dieses seltsame Zeichen auf seinem Rücken, da konnte auch Kildan nichts tun, ein guter Junge übrigens und er versteht sein Handwerk.


    Während sie spricht, geht Esme zum Herd.


    Willst du einen Tee, Kind? Er ist zwar nur mit getrockneten Kräutern gebrüht, aber um diese Jahreszeit findet man nicht mehr so viele frische Pflanzen.

  • Bellaria nickte Esme zustimmend zu.


    Einen Tee nehm ich gerne, Dank Euch.



    Dann sah sie in das Zimmer, wo sie auch schon den Späher Lamask erblickte. Sie nickte ihm kurz freundlich zu - was er wohl jedoch nicht wahrnahm - und betrat dann den kleinen Raum.


    Sie setzte sich auf den Stuhl vor seinem Bett.



    Seid gegrüßt, Lamask. Mein Name ist Bellaria.
    Wie geht es Euch?


    Ich bin ehrlich gesagt in meiner Funktion als Renascâns Beraterin in Fragen arkaner Künste hier, da ich den "Fall" untersuche - aber auch als Heilerin.
    Es tut mir leid, was Euch passiert ist. Ich bin diesem Magier selbst schon begegnet und habe gegen ihn gekämpft.
    Könntet Ihr mir erzählen, was geschah, als Ihr dem Magier begegnet seid? Und dürfte ich das Zeichen sehen?



    Bellaria versuchte Lamask ihren Respekt zu zeigen, ihm zu zeigen, dass er ihr vertrauen konnte - damit er nicht das Gefühl bekommen würde, nur ein "Beweisstück" für sie zu sein.

  • Möglichst unauffällig sperrt Esme die Ohren auf, so dass ihr nichts entgeht. Gemächlich gießt sie die getrockneten Kräuter mit kochendem Wasser auf und stellt den dampfenden Becher auf eine Kommode, die neben dem Lager steht. Dann beginnt sie leise um nicht zu stören das übliche Tagwerk.


    Als sie einige getrocknete Pflanzen vom Balken nimmt, sie zerstampft und einen Sud zubereitet, zieht ein angenehm frischer Duft durch die Stube.

  • Lamask hat schon von Bellaria gehoert, und nickt ihr nur zu.
    "Natuerlich..." Etwas scheu zeigt er ihr die Wunden, und erzaehlt ihr die ganze Geschichte, so wie er sie Drago im Badehaus erzaehlt hat...
    "Mehr kann ich euch leider nicht sagen" fuegt er am Schluss hinzu, nachdem er geendet hat.
    "Ich hoffe ihr wisst Rat..."

  • Als der Späher zu erzählen begann, holte sie ein kleines Notizbuch aus ihrer Tasche und schrieb mit.


    Hab Dank, Lamask. Jede kleine Information kann uns schon weiterhelfen.



    Sie lächelte ihn aufmunternd an, um ihm das Gefühl zu geben, dass sein "Opfer" nicht vergebens war...
    Dann schaute sie sich die Wunde an. Sie erschrak im ersten Augenblick beim Anblick des riesigen EHs auf seinem Rücken. Auch das notierte sie sich genau. Dann hielt sie ihre Hand 5cm von seinem Rücken weg, fuhr das Zeichen in dem Abstand ab und wirkte dabei ein Magie spüren, um sicherzugehen, dass diese Wunde rein körperlicher Natur war.

  • Es klopfte an die Tür und nachdem Esme vorsichtig geöffnet hatte stand Eléna dort.


    "Guten Tag Frau Esme, ich soll im Auftrag des Herrn Di Lorenzo den Späher untersuchen.", sagte sie.


    Die Alte kniff verwirrt die Augen zusammen.


    "Aber Kind, wie denn untersuchen?", fragte sie.


    "Auf magischen Weg natürlich.", war die Antwort.


    "Das macht doch Frau Bellaria grade schon.", gab Esme noch verwirrter zurück.


    "Bellaria ist wieder hier? Gut. Und sie untersucht ihn grade, darf ich herein?"


    "Wenn es der Procurator erlaubt, sicher.", antwortete die alte Frau und trat zur Seite.


    Eléna kam herein und wartete bis Bellaria mit ihrem Zauber fertig war.

  • Bellaria hatte ganz schwach Magie feststellen können. Als Eléna eintrat, begann Bellaria gerade damit, ein Lied zu singen, um die vorliegende Magie zu identifizieren, weshalb sie ihre Schülerin auch erst nicht wahrnahm...


    Schläft ein Lied in allen Dingen...



    Bellaria wiederholte das Lied einige Male, was seine Zeit dauerte und was Eléna darauf schließen ließ, dass die Magie entweder mächtig war, oder dass einige Zauber angewendet worden waren oder beides.


    Als sie schließlich geendet hatte, kam ein "Hmhm...." aus ihrem Mund, sie griff zum Pergament und zu der Feder und begann, ihre Ergebnisse zu notieren.
    Als sie aufsah, erblickte sie Eléna.



    Oh... seit wann bist du denn hier? Freut mich, dich zu sehen...

  • Bellaria setzte sich wieder auf den Stuhl neben Lamasks Bett. Dann wandte sie sich an den Späher.


    Lamask, Ihr braucht Euch keine Sorgen zu machen. Auf Euch liegt keine Beherrschungsmagie. Das heißt, dass Euch dieser Magier nicht kontrollieren kann und er Euch aus der Ferne nichts antun kann.
    Ich bin mir jedoch sicher, dass Ihr geistig noch eine ganze Weile braucht, um diesen Schock zu verdauen.



    und an Eléna gerichtet


    Ich habe allerdings herausgefunden, welche Magie sich dieser Namenlose zu Nutze gemacht hat. Er hat Lamask wohl zuerst verwurzelt und gelähmt, ihm dann mit einem Feuerfinger dieses Mal beigebracht und dann noch einen Furchtzauber auf ihn gewirkt...
    Aktive Magie konnte ich aber nicht erkennen. Das ist ein gutes Zeichen. Nekromanten arbeiten gerne mit Beherrschungsmagie. Wir können froh sein, dass er hier keine angewandt hat.

  • Lamask nickte nur stumm und schien dann tief in Gedanken versunken zu sein.
    Wahrscheinlich dachte er darüber nach, ob das, was Bellaria gerade gesagt hatte, nun gut oder schlecht war...