Was tun wenn die Verklebung sich löst?!

  • Dann kann der Hersteller sich auf die umgekehrte Beweispflicht berufen und dich auffordern zu beweisen, dass der Fehler bereits von Anfang an war.


    Das kann man praktisch nicht und von daher versuch es am besten selber zu lösen.

  • Zitat

    Original von Don Jorge
    Wie würde man dann das aufgeschnittene Latex wieder ankleben?
    Genauso (also trocknen lassen und andrücken)? Oder sollte man die Schnittstelle noch irgendwie anders sichern, z.B. noch eine Schicht Wasweißich drübermachen?


    Wenn das Latex sich noch nicht vom Schwert gelöst hat braucht man dabei am Latex garnichts zu kleben. Das aufschneiden entlang der Klebenaht der Schaumstoffmatten dient nur dazu die "Pattexinfusion" etwas besser auftragen zu können. Wie schon geschrieben sieht man die Schnittstelle danach von nahem und die Stelle ist anfälliger gegen Abnutzung der Latexschicht. Da würde nur eine komplette neue Iso Schicht helfen.
    Der Pattex sollte aber so trochnen können, daß kein Latexkrebs entsteht, da das Lösungsmittel ja entweichen kann durch den Schnitt. Die Matten sollten beim Antrocknen auf jeden Fall noch nicht zusammenkommen, also mit irgendwas spreizen.
    Das ganze sollte man nur Anwenden wenn sich die Matten auf einer Länge von max 10cm lösen und maximal bis zum Kernstab und nicht auf die andere Seite hinüber, bei breiteren oder tieferen Auflösungserscheinungen ist meist die komplette Verklebung im Arsch. Dann hilft nurnoch Abziehn und das komplette Schwert gewissenhaft untersuchen. Notfalls komplett entkernen und mit dem Kernstab neu bauen.


    Ich hab mir den Link zu dem Latexkrebs Posting mal durchgelesen, wenn das Lösungsmittel des Pattex nur mit dem Ammoniak reagiert müsste ausgehärteter Latex, in dem ja keine Mengen von Ammoniak mehr sind, gegen Lösungsmittel immun sein?

  • Die Latexschicht hat sich an den Stellen, wo sich die Verklebung gelöst hat, auch vom Schaumstoff gelöst. Aber nicht allzu großflächig. Aber ich vermute, wenn das einmal angefangen hat sich vom schaumstoff zu lösen, geht das immer weiter, oder?


    Angenommen ich mache eben diesen Schnitt und reparier die Verklebung. Kann ich den Schnitt mit Finish versiegeln, wenn ich es einige Tage vielleicht sogar Wochen gut trocknen lass? Kann man das mit kleinen Rissen im Latex auch machen? Also einfach Finish drüber und olé olé dicht?

  • Spontan würd ich sagen "nä"
    Wie willst du die Verklebung reparieren, wenn nicht mit Kleber selber? Und dann kommen wir wieder zum Anfangspunkt. Wie meine Vorredner es schon sagten. Kleber greift das Latex an und wenn du nun den Schnitt machst und die Schnittstelle klebst, hast du die Dampfweichung wieder die sich unter dem Latex bildet.


    Damit "beschwörst" du den Latexkrebs wieder hervor. Ich würd wirklich eine der Varianten nehmen:
    a) Hau das Latex ab. Klebs neu und Latex das ganze wieder gut ein. (oder lass es von jemandem machen der das gut kann) Oder....
    b) Hängs an die Wand als gute Erinnerung wie du es vorhattest.


    Tüdeln bringt am Ende nichts und macht alles nur schlimmer als es eh schon ist. Ich weiss wie lieb und teuer einem die Waffen sind. Sie kosten nicht nur ein heiden Geld, sondern wachsen einem auch ans Herz ;)

  • Zitat

    Original von Ashaba von Lerchenstein Angenommen ich mache eben diesen Schnitt und reparier die Verklebung. Kann ich den Schnitt mit Finish versiegeln, wenn ich es einige Tage vielleicht sogar Wochen gut trocknen lass? Kann man das mit kleinen Rissen im Latex auch machen? Also einfach Finish drüber und olé olé dicht?


    So hab ich das noch nicht ausprobiert, die Versiegelung die ich benutze hat eine hohe Oberflächenspannung und muss daher möglichst komplett aufgetragen werden, sonst zieht sie sich wieder zusammen und legt kleine Stellen vom Latex wieder frei. Ob ein Flickwerk mit der Versiegelung so haltbar ist wage ich auch mal zu bezweifeln, ich schätze die löst sich dann recht schnell wieder ab. Die Klinge kann surch eine doppelte Schicht auch etwas zu hart werden.
    Zum Neuversiegeln kann man eine Waffe auch bei diversen Waffenbauern abgeben, bei der Schatzkammer z.B. (zumindest ging das früher), was den Vorteil häte das die Schicht da aufgespayt und damit schön dünn und gleichmäßig wird. Die alte Schicht sollte man dann vorher vorsichtig entfernen; ich hab das noch nie ausprobiert bei gekauften Schwertern, aber ich hab mal gehört das ließe sich teilweise abrubbeln mit einem Microfasertuch. Wenn man das ganze selber versiegelt (Die Schatzkammer verkauft dafür glaube Isoflex) auf jeden Fall drauf achten das die Schicht nicht zu dick und nicht zu dünn wird. Wenns zu dick ist tuts nachher weh, wenns zu dünn ist zieht sich die Schicht zusammen beim Trocknen und kleine Flecken des Latex werden freigelegt. Manchmal empfiehlt es sich die Masse mit entsprechendem Verdünner etwas zu verdünnen um sie besser verarbeitbar zu machen, dabei aber nicht zuviel verdünnen, sonst zieht die Schicht sich beim trocknen zu stark zusammen. Man sollte auch auf Tropfnasen an der Klinge und der Spitze achten, auch noch während des trocknens, die können sonst einen Sägezahneffekt beim Schlagen hervorrufen. Den Pinsel, den man zum versiegeln benutzt, kann man danach wegschmeißen, ausser man macht sich die Arbeit ihn mit Terpentin zu reinigen. Wenn man Isoflex auf die Hände bekommen hat einfach trocknen lassen, das löst sich in den nächsten Tagen wieder ab, die Haut wird dadurch allerdings etwas angegriffen und man sollte sich nicht versehentlich an irgendetwas drankleben während die Masse aushärtet (angetrocknet wirkt das Zeug fast so gut wie Sekundenkleber, also achtung mit die Fingers). Aus Klamotten bekommt man das Zeug nichtmehr raus. Das ganze sollte man an der frischen Luft machen, die Lösungsmittel der Schutzschicht sind recht "berauschend", eine Lackierer Maske hilft zusätzlich, und das Schwert sollte danach entweder draussen oder in einem gut durchlüfteten Abstellraum/Keller ein paar Tage abdünsten.


    Zitat

    Die Latexschicht hat sich an den Stellen, wo sich die Verklebung gelöst hat, auch vom Schaumstoff gelöst. Aber nicht allzu großflächig. Aber ich vermute, wenn das einmal angefangen hat sich vom schaumstoff zu lösen, geht das immer weiter, oder?


    Da hast du recht.


    Wenn ich das Ausmaß der Beschädigung richtig verstanden habe würd ich eigentlich schon sagen das du dir mal das Schwert schnappst und zu dem Laden fährst wo du es her hast (oder via email kontaktierst wenn der Laden zu weit weg ist), teilweise lassen die mit sich reden, Schwerter die nach ein paar Monaten ihren Geist aufgeben sind ja auch nicht die beste Reklame. Schwerter die heftige Gebrauchsspuren aufweisen braucht man allerdings nicht anzuschleppen, da steckt dann zuviel selbstverschulden drin.

  • Okay, danke an alle :)


    Dann werd ich das gute Stück mal zu den Herstellern schleppen. Die fertigen wunderschön ausgewogene Waffen. Leider haben sie scheinbar bei meinem Baby geschludert. Nur bis die in die Puschen kommen, dauert das meistens sehr sehr lange.. na man wird sehen, was draus wird. Zur Not werd ich eben doch das Latex abziehen und alles neu..

  • Ja aber gerne doch immer wieder, mein Herz. Als ob du mein Mitleid danach nicht genossen hättest :P


    Das Zweitschwert kann ich in die Tonne treten *jammer* Ich will mein Baby wieder.. (oder den Streitkolben 8f ) Aber mal abwarten, was die mir dazu sagen können..