Hallo liebe Mit-LARPer!
Zufrieden und entspannt bin ich von der "Letzte Zuflucht 2" zurück, einer Kleincon der Fantastic-Journey-Orga aus dem Breisgau. Vermutlich hier dem Großteil der User wohl eher unbekannt.
Die Orga ist verdammt klasse, und macht verschiedenste Events von großen Abenteuer-Schlachten-Zeltcons bis hin zu verträumten Kleincons in gemütlichen Hütten. Also kann ich nur jedem die Teilnahme an einer Con dieser Orga empfehlen.
(Ein Con-Bericht über die Con "Pax 11" von selbiger Orga befand sich auch in der LARPZeit Nr.
Ich werde einfach mal ein bisschen berichten und das Ganze bewerten.
1. Der Plot
Nichts weltbewegendes - aber individuelle Folgen. Alle SCs sahen während ihrer Reise plötzlich ein helles Licht - und fanden sich in einem fremden, von Nebel umgebenen Wald wieder, dessen einziger Unterschlupf die Taverne "Zur letzen Zuflucht" war.
Keiner wusste wo er war und die Mittellande und alle Heimatländer der Spieler waren den Einheimischen komplett unbekannt.
Als dann noch der ansässige Barbarenstamm angriff, unterstützt von einem weissen Geist, wurde die Lage bedrohlich, vor allem weil der Geist die gefallenen Feinde wieder auferstehen liess und sie erneut angriffen.
Im Wald wurde ein Blutlatar gefunden, der den Barbaren als Heiligtum galt und verschiedene Stelen, die magische Energie zu diesem leiteten. Außerdem stellte sich durch befragen eines Orakels heraus, dass vier Schreine der Natur pervertiert wurden, um dunkle magische Energien diesem Altar zuzuführen.
Recherchen ergaben, dass der Geist der Natur Rache wollte, an einen Burgherrn, der in seiner Verblendung den Wald roden ließ, um eine Burg zu errichten und so den Wald zerstörte.
Der Geist nutzte außerdem den Anführer der Barbaren für seine Rache und schickte die Barbaren gegen uns.
Am Ende konnte eine friedliche Lösung erzielt werden, nachdem wir das Grab des verstorbenen Burghern wieder eingesegnet hatten, die Naturschreine gereinigt und dem Geist das Versprechen der Dorfbevölkerung gegeben wurde, für alles, was sie der Natur entnahmen, etwas zurückzugeben.
Zusätzlich wurde noch ein junges NSC-Bauernpärchen verheiratet, nachdem drei Tage lang zwischen den verstrittenen Eltern vermittelt worden war, die ebenfalls heirateten, während sich eine der Schankmaiden mit den SC-Knappen Veit verheiraten ließ und der Jäger Ebran Shattanef die Andere heiratete.
Um dies alles zu bewerkstelligen, hatte der Geist, der immer noch eine gute Seite besaß, die Reisenden in diesen Teil der Welt geholt und brachte sie wieder zurück.
Netter Abenteuerplot, würde eine 2 dafür geben.
2. Location
Die Hütte "Herbolzheimer Höfle" in der Nähe von Herbolzheim bei Rust nähe Freiburg. Wunderschön gelegen mitten im Wald, mit zahlreichen schönen bespielten Plätzen und Locations, die Hütte mit einem Wirtschaftsgebäude mit Gemeinschaftssaal, die schön dekoriert und geschmückt waren.
Ambientig wirkten auch die Toiletten, vor deren Benutzung noch das benutzen einer Wasserpumpe notwendig war, um Regenwasser aus einer Zisterne zu pumpen. Je ein Schlafsaal für SCs, NSCs und Orga waren vorhanden, einziges Manko waren das Fehlen elektrischen Lichts auf den Toiletten und größerer sanitärer Einrichtungen oder eines Waschraums. Zur Körperpflege und Geschirrspülen mussten die Handwaschbecken der Toiletten genügen.
Ein eher interessanter Pubnkt war das Wetter. Die IT-Anreise wurde uns als deprimierend und verregnet geschildert und mitten in der Nacht setzte auch Regen ein. Das komplette Wochenende regnete es auch durch und das ganze Gelände war mit dichten Nebelfeldern überzogen.
Auf der einen Seite natürlich kein wünschenswertes Con-Wetter, aber das bedrückende Wetter verbreitete eine geheimnisvolle, bedrückende und beklemmende Atmosphäre, alle Farben wirkten matt, und man war richtig motiviert, von diesem Fleck wegzukommen.
Location: 1
3. SL/Orga
Die Fantastic-Journeys-Orga fuhr wieder ihr bewährtes Prinzip, nach dem jede SL für alles zuständig war. Und es funktionierte einwandfrei, jederzeit traf mein eine SL an und sogar eine SL-Nachtwache saß, für den Fall dass jemand nachts um drei dumme Ideen umsetzen wollte, in der Taverne.
Ein weiterer Pluspunkt war: Die Con war als Vollverpflegung ausgeschrieben und brauch sich hinter Amonlonde nicht zu verstecken!
Jeden tag wurde zweimal warm für alle 60 Anwesenden gekocht und als am Sonntagabend immer noch Hunger herrschte wurde einfach improvisiert. Jeden Morgen gab es ein großes und reichliches Frühstücksbuffet.
Die Taverne wurde von zwei extra dafür abgestellten NSC-Schankmaiden geleitet, die furchtbar viel Leben und Stimmung hereinbrachten und Getränke zu fairen Preisen verkauften.
Eine 1! Ohne Frage!
SCs/NSCs
Die NSCs: Motiviert, fair und freundlich und zwischendrin einheimische Dörfler spielend, brachten sie den Plot zum Leben. Gekämpft wurde fair und einige Sahnestücke gab es natürlich auch, wie das Orakel, dass nur redete, wenen es Ale bekommen hatte und unsere Fragen auch nur mit "Jo.", "Nö." und "Am Arsch" beantwortete, und verkrachte Bauernfamilien, die am Ende der Con dann sogar noch heirateten!
Bei den SCs wars schon wieder schwieriger. Drei Gruppen kochten wieder ihr eigenes Süppchen und einige legten einen Optimismus an den Tag, den ich als Char kopschüttelnd als Torheit abtun musste und mir OT auch Kopfschütteln bereitete.
Meine Lieblingssituation war immer noch, als wir vier Krieger hochgerüstet eine Gruppe aus Magiern und Priestern in den Wald begleiteten, um das Grab wieder einzusegnen. Am Grab angekommen, näherte sich uns eine Gruppe von sechs Barbaren und dem Geist, der in der Lage war, die Gefallenen direkt wiederzubeleben. Also traten wir einen Rückzug durch den Wald an, bei dem die wehrloseste Priesterin, die keine Waffe trug, nichts besseres zu tun hatte, als laut durch den Wald zu nölen, damit uns auch ja jeder findet.
Es gelang uns noch nicht mal die Gruppe an der Taverne mit allen Anwesenden aufzuhalten.
Einige SCs spielten super und die anderen vermittelten zumindest meinem Charakter als Krieger das Bild von ungebildetene und ahnungslosen Zivilisten, insofern war es auch wieder stimmungsvoll.
NSCs: eine glatte 1, für die SCs mal wine 3.
Mein Fazit:
Die Con war keine epische Fantasycon, aber ein schöner Ausklang für mein persönliches LARP-Jahr, und es war durchaus nett, wieder so viele bekannte Gesichter zu sehen und neue kennen zu lernen.
Bei weiteren Veranstaltungen der Fantastic-Journey-Orga werde ich auf jeden Fall wieder zu finden sein.
Für die Con gibt´s eine 2+ im Ganzen! War wirklich Klasse! Bilder gibt´s demnächst!