Meanors Haus

Immer wieder kühlte Morgaine Silvestros Stirn." Es ist alles in Ordnung...Wir sind bei Dir" Morgaine flüstert fast während sie versucht zu begreifen was passiert war...vorsichtig nimmt Morgaine Silvestros Hand in ihre und reibt sie leicht..dabei lässt sie ihn nicht aus den Augen..." Er fühlt sich an als hätte er Fieber...aber woher kommt das so plötzlich?" Ihre Stimme klingt besorgt..

Meanor reichte Morgain den Becher.

Anschließend murmelte er etwas und legte Silvestro die Hand auf die Schulter.
Schlafe Körper, schlafe Geist, schlafe tief im Reich der Elemente

Augenblicklich schloss Silvestro wieder die Augen und schien ruhig zu schlafen.
Er fiel in einen tiefen Traum und die Elemente in ihm begannen sich wieder auszugleichen.

Meanor lächlte Morgain an. Hab keine Angst, er wird sich in Kürze erholt haben und wieder aufwachen.
Mehr Sorgen mach ich mir wie er seine Studien so fortsetzen soll, wenn er sich nicht im Griff hat.

Anscheinend war das Lächeln nur zur Beruhigung gemacht. Hinter der Fasade schien der Priester sehr aufgewühlt zu sein

Morgaine sah Meanor zweifelnd an und dann Silvestro..." Dann muss er es eben lernen sich zu kontrollieren.Ich muss es doch auch" Morgaine kühlt weiter die heisse Stirn Silvestros und seufzt leise bekümmert." Wisst Ihr Herr Meanor,wenn er geht,dann bin ich wieder ganz alleine" leise Wehmut und Trauer schwingt in Morgaines Stimme mit und fast wütend blinzelt sie die Tränen weg die in ihren Augen brennen...

Morgain, er schafft das schon.
Meanor legte nun Morgain die Hand auf die Schulter.

Das Wasser ist unser Willensstärke. Wer sich zu sehr auf das Feuer konzetriert, dem wird das Wasser und somit der starke Wille fehlen.
Der Priester trank einen Schluck und schenkte dann der Studentin nach.

Das Feuer ist für die meißten unserer Gefühle. Das heißt Mut und Leidenschaft.
Aber auch Liebe.

Wenn er wieder aufwacht werden wir erst zusammen das Essen vorbereiten und anschließend nach dem Essen ein paar kleine Übungen machen.
Silvestro muss endlich akzeptieren wer und was er ist und nicht nur versuchen sich auf ein Element zu konzentrieren.

Morgaine nippt nur an ihrem Becher." Liebe?" Morgaine schüttelt sachte den Kopf.." Liebe ist mit Trauer verwoben,so eng wie Hass und leidenschaft..." Morgaine sieht Meanor an und dann zu Boden" Verzeiht,dummes gewäsch einer Frau...hört mir am besten nicht zu" Morgaine nimmt sachte Silvestros Hand in ihre und will darüberstreicheln,was sie aber dann doch nicht tut.." Er wird sonst wieder verlegen,er wird immer verlegen wegen mir...Er wird glauben ich nutze seine hilflose Sitution aus" Morgaine lässt die Hand wieder los und setzt sich auf den Boden wo sie nachdenklich ihren Becher in der hand dreht...

Der Priester legte den Kopf leicht schief und schaute dann in seinen Becher.
Ohne Morgain anzusehen fuhr er fort.

Ihr klingt verbittert. Wieso akzeptiert ihr nicht was um euch herum geschieht. In allem versucht ihr etwas negatives zu sehen anstelle die Dinge als das anzunehmen was sie sind.

Nun hob Meanor den Blick und sah Morgain direkt in die Augen.
Wenn ihr das Wasser anseht, so seht ihr nur die Macht die es hat zu zerstören.
Die Kräfte die ihr entfesseln könntet, welche den anderen schaden.
Kein Element hat nur "gute" seiten. Oder besser Seiten die uns auf den ersten Blick als gut erscheinen.

Wasser hat die Kraft zu reinigen und zu heilen um nur zwei Aspekte zu nennen.

Ein Brunnen ist im allgemeinen etwas gutes, da müsstet ihr mir zustimmen.
Er wartete kurz auf Morgains zustimmendes nicken bevor er weitersprach.
Wenn aber jemand in den Brunnen fällt wird aber deswegen niemand hingehen und den Brunnen zuschütten.
Vielleicht wird man ein besseres Geländer bauen aber das bedeutet nur, dass man vorsichtiger wird.

Der Elf schüttetlte kurz den Kopf.

Ein kleines Kind das eine Kerze sieht greift auch nach dem Licht, da es nicht weiß, was heiß ist. Die Eltern können schon sagen, das ist heiß, aber was bedeutet heiß, wenn man es nicht kennt?
Das Kind wird in die Flamme langen und es wird sich verbrennen.
Nun weiß es, was heiß bedeutet und wird es nicht noch einmal wissentlich machen.
Es wird sich am Licht erfreuen und den Resepkt vor dem Feuer haben.
Ähnlich hat sicher auch Silvestro nun seinen Teil gelernt.

Morgaine schaut Meanor an und denkt weiter nach" Ihr irrt Euch..ich versuche beide Seiten zu sehen,doch gerade jetzt sehe ich die negative Seite.Oder nennt ihr das etwa positiv das Silvestro nun so daliegt?" Morgaine schaut wieder zum Boden" Eure nächste Antwort wird sein: Er wird es lernen,du wirst es lernen die Elemente so zu nehmen wie sie sind.Sicher tun wir das..aber müssen wir das um jeden Preis?"

Morgaine sieht erstaunt zu Silvestro hoch." Ich wollte dich nicht schon wieder in Verlegenheit stürzen..ehm..ja.." Morgaines Herz fängt an so laut zu pochen das sie schon fast befürchtet die beiden Herren könnten das hören..." Wie geht es Dir?Ich hoffe etwas besser?" Morgaine versucht die Situation zu überspielen doch Silvestro schaut sie immer noch gespielt empört an.Also streckt Morgaine ihre Hand aus und drückt Silvestros Hand sanft." Besser?" Nun ist es Morgaines Gesicht das von einer zarten Röte überzogen wird...

" Nun,während du geschlafen hast ist nichts passiert..eher vorher..Du bist einfach während der Zeremonie weggekippt..." Morgaine hält nun Silvestros Hand ganz fest und ist erstaunt als dessen Hand ihre umschliesst,fast so als fürchte er alles könne sich in Luft auflösen." Aber jetzt ist alles gut..Ich werde uns was gutes kochen und wenn der Magen gut gefüllt ist sieht alles wieder besser aus.Und Herr Meanor kann Dir das alles bestimmt besser erklären als ich."Morgaine sieht den Elf an der schweigsam neben ihr steht." Es ist doch in Ordnung für Euch,wenn ich das Kochen übernehme?"

Meanor beäugt Morgain argwöhnisch.

Unr Ihr meint ich überlasse euch einfach so meine Küche?
Meanor stellt sich gerade vor, was Morgain wohl für ein Chaos beim Aufräumen verursachen könnte und er hinterher nichts mehr findet.

Nun gut, passt aber mit den exotischen Gewürzen auf. Sie sind aus den verschiedensten Ländern und manche sehr intensiev im Geschmack.
Das sie teuer sind murmelte er so leise, dass es niemand hören konnte.
Dann gesellte sich Meanor zu Silvestro.

Wie fühlt ihr euch? fragte er den jungen Lehrling.

Morgaine nickt und macht sich auf den Weg in die Küche.Zuerst öffnet sie die Schränke und stellt alles bereit was sie braucht.Bald hört man nur noch das geschäftige hin und her von Morgaine und eifriges Schnippeln...bald zieht ein appetlitlicher Duft durch das Haus.Eifrig deckt Morgaine den Tisch und spült das schmutzige Geschirr ab das sie zum Kochen benutzt hat und stellt es ordentlich zurück..kritisch begutachtet sie ihr Werk ehe sie laut ruft:" Das Essen ist fertig..meine Herren kommt bitte zu Tisch" Morgaine wartet mit dem hinsetzen bis die beiden Herren den Raum betreten...

Meanor entschuldigt sich kurz und verschwindet im Keller.
Nach einer weile kommt er mit einer Flasche Wein zurück und setzt sich an den Tisch um nach dem alle sitzen ein kurzes Dankgebet an die Elemente zu sprechen.

Anschließend öffnet er den Wein und schenkt den anderen ein.
Dann wollen wir doch mal sehen ob es so gut schmeckt wie es riecht.
Meanor sah wieder etwas fröhlicher aus nach Silvestros "Unfall"

Morgaine füllt die Teller der beiden und dann ihren und setzt sich lächelnd " Ich hoffe das es Euch schmeckt,es ist ein altes Rezept aus meiner Heimat und das erste was ich perfekt kochen konnte.." Erleichtert sieht sie das Silvestro etwas mehr Farbe wieder im Gesicht hatte und nun den ersten Happen zu sich nahm.Morgaine begann nun auch zu essen..

Meanor sah auf Silvestro und konnte sich ein Lachen nicht mehr zurückhalten.
Seht ihr, das meinte ich mit dem Feuer.
Aber Silvestro hat recht, das Essen ist wirklich vorzüglich.

Wieder an Silvestro gewandt.
Ich glaube an eurer Selbstdisziplin müssen wir noch etwas arbeiten. Ihr seit auf dem richtigen Weg, euch den Elementen zu öffnen, aber ihr habt euch dabei nicht unter Kontrolle.
Deswegen werden wir heute nicht noch einmal in den Tempel gehen, bis ihr einige Übungen gemeistert habt.

Der Priester hielt kurz inne und bemerkte wie die beiden Lehrlinge bei dem Wort Übung etwas im Stuhl zurücksanken. Dann versuchte er schnell ein anderes Thema zu finden.

Aber beim Essen muss man ja nicht nur über Übungen sprechen. Erzählt doch etwas über euch. Was macht ihr sonst außer auf der Akademie den Lehren eines alten Abenteurers zu lauschen?
Meanor war nun sichtlich in seinem Element und genoß es seit langem wieder Gäste zu haben.

Morgaine nahm ein Schluck des vorzüglichen Weins. " Nun,wenn ich nicht gerade meine Nase in Bücher stecke,versuche ich eine Arbeit zu finden um das nächste Semester bezahlen zu können.Leider mit..nun ja..leidlichem Erfolg" Aber ich glaube nicht wirklich das es für Euch von Belang ist was wir ausserhalb der Akademie machen,Herr Meanor. Erzählt uns doch lieber von euren Reisen" Morgaine schaut kurz zu Silvestro.Eigentlich weiss sie gar nicht so genau was er macht,obwohl sie viel Zeit miteinander verbringen. " Oder Silvestro erzählt uns vorher was er macht..so ohne Bücher...." Morgaine lehnt sich entspannt zurück und geniesst das wohlige Gefühl von Sattsein und die Anwesenheit von Personen die sie in kürzester Zeit schätzen gelernt hat..

Eigentlich heißt es korrekt ehrwürdiger Herr Meanor und schon bald hochehrwürderger Herr. Da ich aber auch diese Titel führe, könnt ihr mich auch Meister Meanor nennen oder Principal Meanor.
Der Priester schüttelte lachend den Kopf auf grund des etwas verdutzden Gesichts von Morgain.

Was sind schon Titel? Solange wir unter uns sind reicht Meanor, zumal eh die wenigsten hier meinen vollen Namen überhaupt sich gemerkt haben.

Wieso glaubt ihr, dass euer Leben nicht von Belang für mich ist? Wer sagt, dass meine Reisen interessanter waren?
Morgain, macht aus euch nicht weniger als ihr seit.
Er sah zu Silvestro rüber.
Nun, wenn es auch euer Wunsch ist etwas mehr zu erfahren über mein Leben so kann ich dies gern erzählen.Wo jedoch soll ich anfangen? In meiner Heimat oder aber mit meiner Ankunft in den Mittellanden?

Der Elf goss allen nochmal Wein ein und lies sich dann auf seinen Stuhl sinken.