• " Nun,ehrwürdiger Meister Meanor,wenn Silvestro etwas von sich erzählt hat,würde ich sehr gerne etwas über eure Heimat erfahren" Morgaine kann nicht verhindern das sich ein leicht ironischer Unterton eingeschlichen hatte.Sie wurde nicht schlau aus dem Elf...aber konnte man überhaupt aus diesem Volk schlau werden? Morgaine bezweifelte dies obwohl sie Elfen sehr mochte und sie insgeheim bewunderte.Sie lehnte sich entspannt zurück und wartete gespannt darauf was Silvestro zu sagen hatte.Doch dieser war noch damit beschäftigt die letzten Bissen zu sich zu nehmen...

  • Kauend sah Silvestro zu Morgaine rüber. Anscheinend wartete sie darauf, endlich mehr über ihn zu erfahren. Die letzten Stückchen atmete er förmlich ein. Zufrieden sank er in den Stuhl.


    "Nun ja, ich mache nichts besonderes. Wenn ich nicht in der Akademie oder zu Hause büffele, lese ich oder helfe meinem Onkel ein bischen im Haus. Aber ich würde auch gerne einen Schwank aus eurem Leben hören, Meanor!"

  • Nur mit mühe konnte sich Meanor das Lachen bei Morgains anrede verkneifen.
    Ohne merklich eine Miene zu verziehen nickte er ihr zu und lauschte dann Silvestro.


    Nun, meine Heimat Meldur liegt in den Nebeln im Meer. Nur die tapfersten Seefahrer überhaupt wagen es die Nebel zu durchfahren und ich selber hab es nur gewagt sie dreimal zu durchqueren und ich hab kein Bedürfniss es so schnell noch einmal zu versuchen.


    War es Angst die für einen Moment in Meanors Gesicht geschrieben stand oder etwas anderes?
    Was war auf der Reise passiert vermochte keiner der anderen zu erraten.
    Doch schon fuhr der Priester fort.



    Meldur ist ein Königreich auf dem Kontinent Ferun. Es grenzt an Paorn und Awank und ist an fast drei Seiten vom Meer umgeben.
    In den Bergen gibt es einige Zwerge und in den Wäldern leben Elfen. Ansonsten ist das Land fast überwiegend von Menschen bevölkert.
    Die Einwohner Meldurs sind sehr diszipliniert und die Armee gliedert sich in die magische Armee und die bewaffnete Armee. Es ist strikt untersagt für Soldaten Magie zu erlernen oder für Magier dem Kriegshandwerk nachzugehen.


    In diesem Land wurde ich geboren als Sohn von Fea elen ên Ríl nar und meiner Mutter einer Heilerin und weisen Frau.
    So wuchs ich auf immer mit dem Wunsch Magier zu werden doch mein Vater wollte, dass ich wie er Soldat werde un der BAMAK angehöre.
    Nun schließlich hatte er seinen Wunsch doch noch erreicht.


    Meanor sah verbitter aus bei diesen Worten und goss sich Wein nach.

    Make it idiot-proof and someone will build a better idiot

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Meanor ()

  • Morgaine sah Meanor an " Meine Heimat liegt auch hinter Nebel verborgen,oder vielmehr war verborgen.Und wenn ich...wenn ich nun genau überlege...." Durch Morgaines Kopf rasten Bilder..eine behandschuhte Hand die sie in dieses winzige Boot zerrte und eine Stimme die ihr zuschrie sie solle rudern und immer dem Nordstern folgen..zur Küste...Morgaine hob den Kopf....und schüttelte sich kurz um die Bilder loszuwerden." Ich glaube es waren Elfenkrieger die uns halfen..es war ein Elf der mich ins Boot warf...." Erzählt mehr von eurer Heimat..habt ihr Geschwister?"Morgaine hofft das keiner mehr wissen will,den sie ist froh das hinter sich gelassen zu haben,schlimm genug das sie oft nachts zitternd aufwachte weil sie glaubte sie wäre wieder in dem winzigen Boot...

  • Meanor musterte Morgain.
    Nun werd ich mal eure Fragen beantworten und dann könnt ihr ja erzählen.


    Nein ich habe keine Geschwister.


    Wie gesagt ich wollte unbedingt Magier werden. Besonders nach dem Vorfall in der Höle.
    Der Priester zögerte einen Moment.
    Irgendwie war ich als Junge beim Erkunden einer Höle gestolpert und meine Laterne erlosch.
    Ihr könnt euch vorstellen wie das für einen kleinen Jungen ist.
    Auf jeden Fall irrte ich so durch die Hölle und war total verzweifelt.


    Ich weiß nicht mehr wie lange es war aber plötzlich schien ich eine Stimme zu hören, die mir sagte ich soll versuchen Licht zu machen und an mich glauben.
    Und tatsälich gelang es mir.
    Heute weiß ich, dass es mir mit Hilfe Ithils und der Elemente gelang aber damals glaubte ich es war meine Magie.

    Meanor wirkte für einen Moment sehr traurig.
    Ich kam also aus der Höle und wollte meinen Eltern berichten was eben geschah.
    Zuhause angekommen standen zwei gepackte Pferde vor der Tür.
    Mein Vater begrüßte mich mit den Worten ich habe eine Überraschung für dich und lies mich gar nichts sagen.
    Dann eröffnete er mir, dass er mit mir in die Stadt reisen würde, damit meine Ausbildung als Kämpfer beginnen konnte.
    Mein Traum war soeben geplatz. Nie würde ich je ein Magier werden.


    Der Elf griff nach seinem Wein und trank einen tiefen Schluck

    Make it idiot-proof and someone will build a better idiot

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Meanor ()

  • Meanor nahm noch einen Schluck und schenkte den anderen nach.



    Nun meine Ausbildung begann. Als ich die Grundausbildung hinter mir hatte wechselte ich zu einer Waldläufereinheit. Sehr zum leidwesen meines Vaters im Übrigen.
    Der Elf grinste hämisch


    Ich weiß nicht wie mein Leben verläufen wäre ohne dieses tragisches Ereignis.
    Während eines Urlaubs bei meiner Mutter erhielten wir plötzlich die Nachricht, dass mein Vater Fea elen von einer Schlange gebissen wurde und verstorben war, bis ein fähiger Heiler eintraf.
    Das traurige ist, damals hätte ich nichts tun können, aber heute hätte ich ihn gerettet. Zumindest wenn ich da gewesen wäre.


    Wieder war Trauer in den Augen zu erkennen. Eine träne rann die linke Wanke herunter und gefror noch beim heruntertropfen bevor sie mit einem kaum hörbaren Geräusch auf dem Tisch auftraf und wieder schmolz.


    Wir bestatteten nach den alten Rieten meinen Vater und ich fasste mir endlich ein Herz und beichtete alles meiner Mutter. Alle meine Sehnsüchte was die Magie anging. Sie lächelte nur, nahm mich in den Arm und zog sich dann zurück.
    Am nächsten Morgen drückte Sie mir ein versiegelten Brief in die Hand und schickte mich tief in den Wald zu einem alten Einsiedler. Diesem gab ich den Brief und Wortlos verschand er daraufhin im Wald.


    Der Blick des Priesters schien durch die Wand zu gehen und in der Ferne und der Vergangenheit zu verschwinden.

  • Meanor grinste breit.
    Das erzähl ich euch später.
    Der Elf stand auf und sah die entäuschten Blicke der beiden.
    Keine Angst, ich bin gleich wieder da.


    Mit diesen Worten verschwand er im Keller und kam kurz darauf mit einer neuen Flasche Wein wieder zurück.
    Er schenkte allen nach und fuhr dann mit seiner Geschichte fort.


    Der alte Einsiedler war nicht alleine wie sich herausstellte.
    In seiner Hütte war noch eine Elfe names Ophelia.

    Das verschmitzte grinsen von Meanor konnte man deuten wie man wollte.


    Mit ihr zusammen unterhielt ich mich über dieses und jenes bis der Druide zurück kam.
    Er hatte mit den Bäumen gesprochen und sich entschieden unsere Ausbildung zu beginnen.
    Mein Traum sollte endlich in Erfüllung gehen und ich magie erlernen.


    Wie ihr euch denken könnt war ich bei einem Druiden nicht der beste Schüler. Die Theorie fiel mir sehr leicht aber die Sprüche gelangen mir zum großen nicht, wenn ich mich nicht auf die Elemente berief oder es über Ithil versuchte.


    Meanor schaute ob jeder noch zu trinken hatte und fuhr dann fort.
    Die Zeit verging und wir lernten beide fleißig.
    Gegen Ende des ersten Jahres war ich schon recht gut darin Verletzungen zu heilen und meinen Körper mit einem magischen Schutz zu umgeben.
    Ophelia zog mich immer etwas auf, da ich es nicht schaffte auch nur einen Funken geschweige denn einen Feuerfinger zu erzeugen.
    Heute weiß ich auch wieso.


    Meanor seufzte


    Wahrscheinlich wäre ich um einiges weiter gekommen, wenn ich nicht immer zwischendurch zu meiner Einheit zurück musste.
    Wäre alles aufgeflogen, man hätte uns alle in den Kerkern geworfen und ich weiß nicht ob ich jemals wieder frei gekommen wäre.
    Doch das Schicksal hatte andere Pläne.


    Unser Lehrmeister war schon alt und es war für Ihn immer schwerer sich lang zu konzentrieren.
    Nach etwas mehr als einem Jahr unserer Ausbildung schlief er friedlich ein und wachte nicht mehr auf.


    Da weder Ophelia noch ich in der Lage waren unsere Ausbildung alleine zu beenden standen wir vor einem ernsthaften Problem.
    In ganz Meldur würden wir keinen Lehrmeister finden, der bereit wäre uns weiter zu unterrichten.
    Die Entscheidung war nicht einfach aber wir mussten unsere Heimat verlassen.


    Irgendwie schaffte ich es meine Vorgesetzten zu überzeugen mich auf Reise zu schicken und man verlieh mir sogar den Diplomatenstatus.
    Sonderbeauftragter für Handelsfragen im Dienste des Königs.

    Meanor grinste breit als er weitererzählte.


    Ein Schiff war schnell gefunden und die Reise begann durch die Nebel.
    Weiter und noch weiter bis wir in den Mittellanden ankamen.
    Was wir dann erlebten und wie ich erkannte, dass ich sehr hoch in der Gunst der Elemente stehe erzähle ich euch ein anderes mal.


    Der Mondelf nahm einen weiteren Schluck wein und schaute dann zu Morgain.
    Nun seit ihr daran mit eurer Geschichte.

  • Silvestro schwirrte von dem Wein allmählich der Kopf und er wurde langsam müde. Tapfer saß er aber da und versuchte so gesammelt wie möglich auszusehen. Er wollte jetzt nicht schlappmachen, nicht wo es grade doch so gemütlich und freundlich zuging.


    "Ja Morgaine, erzähl du weiter! Mich würde nämlich auch interessieren was du so erlebt hast..." seine Worte wurden zum Ende hin immer leiser, als Silvestro merkte, dass er den letzten Satz laut aussprach und nicht nur dachte.


    "Nur wenn du willst natürlich!" fügte er hastig hinzu.

  • Morgaine schaut die beiden abwechselnd an während sie versucht die Bilder in ihrem Kopf zu sortieren." Ach,ich...seid mir nicht böse..aber ich glaube ich kann nicht darüber sprechen..jetzt noch nicht..." Morgaine senkt den Kopf damit die beiden die kleine Träne nicht bemerken die langsam die Wange herunterkullert.. "es ist soviel passiert,Sachen die ich noch gar nicht begriffen habe.... " unbewusst tastet ihre Hand nach Silvestros Hand und fast schutzsuchend drückt sie diese...Morgaine holt tief Luft und leicht zitternd nimmt sie ihre Hand wieder an sich...." Es tut mir leid das ich Euch nicht so eine spannende Geschichte erzählen kann wie wir sie eben gehört haben,ich kann es einfach noch nicht..." Die Stimme Morgaines ist voller Trauer als sie noch hinzufügt " Ich habe vor wenigen Wochen alles verloren was man verlieren kann in einem Leben"

  • Morgaine ist über die Geste von Silvestro sehr gerührt und lächelt ihn sanft an " Danke..." am liebsten würde sie sich nun wirklich an Silvestro schmiegen,nur um sich für einen einzigen Moment geborgen und beschützt vorzukommen.Aber Morgaine lässt es sein,stattdessen nippt sie an ihrem Becher und staunt nicht schlecht als auch sie die Wirkung des Weins spürt der sie leise gähnen lässt.." Verzeihung,ich bin es nicht gewohnt soviel Wein zu trinken und mir scheint als hätte ich einiges intus" Morgaine lächelt entschuldigend in die Runde..

  • Oh, wo genau ist das hier in Renascân?


    Wenn euch das im Dunkeln zu weit ist, könnt ihr auch im Gästezimmer unterkommen.
    Meanor schenkte den beiden den Rest Rotwein ein.


    Ich habe auch getrennte Zimmer

  • " Mir ist das egal...und soweit ist es auch nicht zum zurücklaufen..." Für Morgaine ist zwar der Gedanke an ein warmes weiches Bett näher als der Weg durch die Dunkelheit,aber immerhin waren sie nun fast schon den halben Tag Gast im Haus von Meanor.." Habt Dank für Euer grosszügiges Angebot,aber ich denke ihr habt uns schon genug gutes getan..." Morgaine unterdrückt mit Mühe ein Gähnen und blinzelt und streckt sich etwas...

  • Wie ihr wünscht.
    Er lächelte verständnisvoll.


    Wie gut kommt ihr beiden eigentlich mit Lichtzaubern zurecht?
    Eure praktischen Erfahrungen bekomme ich immer nur am Rande mit.

  • " Es geht so...am Anfang war es etwas schwer aber jetzt geht es.." Morgaine ist eigentlich zu faul und zu beschwippst um jetzt ans zaubern zu denken,aber ehe sie sichs versieht hüpft ein kleiner silberner Funken der wie ein Stern funkelt über den Tisch,macht einige Kapriolen ehe er mit einem leisen " Poff" wieder verschwindet.. Morgaine grinst und selbst Silvestro kann sich ein leises Lachen nicht verkneifen...

  • Oh, das ist alles ganz einfach wenn man nicht versucht die Dinge mit Gewalt zu verändern.
    Die Magie ist da und sie umgibt euch.

    Meanor zwinkerte den beiden zu.


    Oh Ithil, du Licht in der Nacht. Er machte eine Kreisende Bewegung um eine imaginäre Kugel mit den Händen.
    So bitte ich dich uns mit deinem Licht auch hier zu leuchten.
    Eine winzige leuchtende Kugel entstand die schnell größer wurde, bis sie die Lücke zwischen den Händen ausfüllte.
    Eine weitere Drehung der Hände und es waren zwei Kugeln.
    Der Priester warf die Lichtkugeln Morgain und Silvestro zu.
    Das zuerst weiße Licht änderte im Flug seine Farbe und kam bei Morgain blau und bei Silvestro rot an.